Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

DIE JAHRE 1893 – 1894

SCHULANGELEGENHEITEN

Zum Schulhaus

 

Das jetzige Schulhaus wurde in den Jahren 1872 bis 1874 gebaut. In letzterem Jahr wurde es bezogen. Es sollte eigentlich auf den Platz unter der Kirche kommen. Weil aber die Gemeinde sich mit dem damaligen Besitzer dieses Bauplatzes Johann Wendling nicht über die Höhe des Kaufpreises einigen konnte, so wurde es an das obere Ende des Dorfes gebaut, welcher Platz Gemeindeeigentum war.
Das frühere Schullokal war der auf dem Backhaus befindliche Gemeindesaal. Zu demselben gehörte keine Lehrerwohnung. In dem neuen Schulgebäude besteht die Lehrerwohnung aus einer Wohnstube, drei Kammern und der Kühe. Außerdem gehören dazu der Speicher und der Keller.

 

Heizordnung


Das Heizen des Schulsaals geschah durch die Lehrer, welche früher damit auch wohl Schulkinder beauftragten. Sie erhielten dafür nach altem Herkommen das nach dem ersten Mai vorhandene übrig gebliebene Holz. Das Holzquantum, zehn Kubikmeter Buchenscheitholz, stellte die Gemeinde.


Dasselbe wurde und wird noch durch die Bürger angefahren. früher zerkleinerten es die Bürger, welche keine Fuhre hatten. Jetzt wird es öffentlich an den Mindestbietenden vergeben, welcher auch das Hinaufschaffen auf den Schulboden, sowie das Aufschichten zu besorgen hat. Zu den zehn Kubikmetern Schulholz kamen im Jahr 1895 noch fünfzig Wellen Reisigholz. Im Jahre 1893 übertrug die Gemeinde dem Lehrer Schmitz das Heizen, wofür sie ihm den am ersten Mai vorhandenen Überschuss gewährte, wodurch endlich das Heizen endgültig geregelt wurde.

 

Reinigen


Mit dem Reinigen wurde es wie folgt gehalten:


Bis zum Jahre 1882 wurde die Schule wöchentlich zweimal, an den Mittwoch- und Samstags- Nachmittagen, durch Schulmädchen gekehrt, aber niemals aufgewaschen.

 

Von 1882 an geschah das Kehren täglich und es wurden auch die Knaben hierzu angehalten. Vom Jahre 1883 ab wurde auf Verfügung der Königlichen Regierung im Sommer alle vier, im Winter alle sechs Wochen die Schule aufgewaschen. Bis zum Jahr 1893 wurde das tägliche Kehren durch die Schulkinder besorgt, von da ab wurde es auf Verfügung der Königlichen Regierung einer erwachsenen Person übertragen.

 

Bis in die vierziger Jahre dieses Jahrhunderts waren in der Schule eichene Schulbänke ohne Rückenlehne in Gebrauch. Davor standen eichene Tische, welche zum Schreiben und Hinlegen der Schulsachen dienten. An der Wand stand eine hölzerne Schultafel. Die Schultafeln der Kinder waren roh behauene Schieferplatten, ähnlich unserem Dachschiefer, meistens ohne Rahmen. Außerdem hatten die Schüler ein ABC- Buch, eine Bibel und einen Katechismus; später auch das sogenannte „Kölner Lesebuch“.


Hefte hatten sie keine. Sie schrieben auf lose Bogen Papier. Von Zeit zu Zeit wurden Probeschriften angefertigt, welche dann in der Reihe an die Wand angehängt wurden, so dass die beste Schrift zuerst, die zweitbeste daneben usw. zu hängen kam. Dieselben wurden bei einer Schulrevision vorgezeigt.


Die jetzigen Schulbänke wurden in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts angeschafft. Sie bestehen aus einer Bank und einem Pult, unter welchem Fächer sind zum Aufbewahren der Schulsachen. Die letzten Bänke haben eine besondere Rückenlehne, während die übrigen als Lehne das dahinterstehende Pult haben.

 

Bis zum Jahre 1832 wirkte als Lehrer Herr Ketter, gebürtig aus Lahr. Derselbe war seines Handwerks ein Küfer. Nach dessen Tode wurde die Schule etwa eineinhalb Jahre von dem damaligen Lehrer Wendling zu Lahr mitverwaltet, so dass er vormittags in Lahr und nachmittags in Zilshausen unterrichtete.


Dann erhielt Herr Johann Hesser die Lehrstelle. Während dessen halbjähriger Militärdienstzeit versah sein Vater, der Bauer und Tagelöhner Hesser aus Lahr seine Stelle.


Die Lehrer waren gleichzeitig auch Küster zu Petershausen; und zwar Ketter alleiniger Küster, während Hesser mit dem Lehrer Wendling sich wie folgt in die Küsterei teilten:


Vom 1. Januar bis 1. April der Lehrer von Lahr, vom 1. April bis 1. Juli der Lehrer von Zilshausen, vom 1. Juli bis 1. Oktober wieder der Lehrer von Lahr und von dann bis 1. Januar der Lehrer von Zilshausen. Der Lehrer Herr Johann Hesser wurde im Herbste des Jahres 1882 pensioniert und starb am 21. Dezember 1884.


Am 1. Oktober 1884 wurden die Lehrer zu Zilshausen und Lahr ihres Amtes als Küster zu Petershausen enthoben. Ersterer verlor auch den Küster- und Glöcknerdienst in der Ortskapelle.


Das Einkommen verringerte sich dadurch auf 900 Mark und bestand aus folgenden Posten:

  1. Gemeindegehalt: 685 Mark
  2. Staatszuschuss: 200 Mark
  3. Bürgerlos: 15 Mark

Insgesamt: 900 Mark

 

 

Der vom Staat gewährte Zuschuss verminderte sich später auf 144 Mark und fiel im Jahre 1892 ganz aus, so dass jetzt die Gemeinde das ganze Lehrergehalt zu zahlen hat.

 

Die Schülerzahl vermehrte sich von Jahr zu Jahr und betrug im Jahre 1888 siebenundachtzig Stück. Infolge dessen wurde durch Verfügung der Königlichen Regierung zu Koblenz vom 9. April 1888 die Halbtagsschule angeordnet, so dass die Ober- und Mittelstufe täglich vier, an den Mittwochen und Samstagen zwei, die Unterstufe an den Vormittagen zwei Unterrichts-stunden hatte. Die Schülerzahl wuchs immer mehr und beträgt heute, den 6. Januar 1894, ein-hundert und fünf Stück.


Die Gemeinde gewährte dem Lehrer Schmitz in Anerkennung der schweren Schule seit dem ersten April 1890 eine persönliche Gehaltszulage von einhundert Mark. Da bei der hiesigen Schule kein Brunnen war, so wurde im Jahr 1892 der vor dem Schulhof befindliche Brunnen angelegt und mit einer Pumpe versehen.


Die erste Industrielehrerin (Strickschule) war eine Frau Ketter, später eine Frau Katharina Weinem, welche gegenwärtig noch diese Stelle versieht.

 

Bemerkenswert ist der allmähliche Fortschritt in der Methode des Lesenlernens. Bis Ende der dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts wurde nach der alten „Buchstabiermethode“ unterrichtet. Dann folgte die „Lautier-Methode“ nach den Lesetafeln von Stephanie, welche übrigens die einzigen Lehrmittel der damaligen Schule waren.


Die Kinder lernten zuerst lesen und später erst schreiben. Erst Ende der vierziger Jahre verdrängte die „Schreib-Lesemethode“ diese Lehrart. Um das Jahr 1878 fand endlich die jetzige Me-thode, die „analytisch-synthetische“ genannt, Eingang. Ihr zugrunde liegt die Fibel von Fechner. Auf diese Fibel folgt von demselben Verfasser im zweiten Jahr des Schulbesuches das erste Lesebuch, und darauf das Lesebuch für die Oberstufe. Eines für die Mittelstufe ist nur für mehrklassige Schulen. Alle diese Bücher sind selbstverständlich von der Königlichen Regierung vorgeschrieben.


Im Rechenunterricht gebrauchen die Kinder das Rechenbuch von Richter und Gröning, neu bearbeitet von Mundt. Im biblichen Geschichtsunterrichte wurde früher die Bibel von Schuhmacher, jetzt die von Schuster benutzt. Beim Gesangunterrichte wird das von der Königlichen Regierung verschriebene Liederbuch von Wolf gebraucht, welches 59 ebenfalls vorgeschriebene Lieder enthält.
Außer den obengenannten Büchern hat jedes Kind noch einen Diezösan-Katechismus. Kinder von wohlhabenden Eltern haben auch einen Atlas und ein Geschichtsbüchlein, enthaltend Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte.


An Heften hat jedes Kind der Ober- und Mittelstufe ein Schönschreibheft, ein Zeichenheft und ein Diarium (Tagebuch), diejenigen der Oberstufe auch ein Aufsatzheft.

KIRCHENGESCHICHTLICHES

Wir gehören seit alten Zeiten zur Pfarrei Lütz; und zwar gehört den Gemeinden Zilshausen und Lahr, die eine Filiale von Lütz sind, die Kapelle Petershausen gemeinschaftlich. Über die Entstehung dieser Kapelle wird folgende Sage erzählt:

 

Eine Kirchentstehungssage

 

Turm der alten Kirche Petershausen

Ein Ritter reitet auf einem Pferde. Dieses wird scheu und sprengt in wilden Sätzen die Berge jenseits der Mosel herab. Die Vorderfüße sind ihm aber lose gefesselt, so dass es die selben nur unvollkommen bewegen kann und es jeden Augenblick Gefahr läuft zu stürzen. Es kommt aber glücklich bis zur Mosel und schwimmt durch dieselbe.
Auf dieser Seite der Mosel angelangt, rennt das Pferd den steilen Felsen hinauf, auf dem die Zilleskapelle bei Treis steht. Der Ritter auf dem Pferde macht in seiner Todesangst folgendes Gelübde:

Auf der Stelle, wo das Pferd die Fessel verliere und auf der Stelle, wo es stehen bliebe, wolle er je eine Kapelle erbauen.

Da öffnete sich auf der Stelle, wo die Zilleskapelle steht, die Fessel der Vorderfüße – und auf der Stelle, wo die Kirche von Petershausen steht, blieb das Pferd stehen. (Lange noch soll die Fessel in Petershausen aufbewahrt gewesen sein.)

 

Die Kirche von Petershausen hat ein Vermögen von über hunderttausend Mark. Dieselbe scheint von jeher reich gewesen zu sein, denn nach Dr. de Lorenzi hat um das Jahr 1250 Liozze (Lütz) zwölf Unzen Steuer zu bezahlen, während die Kapelle Bodershausen (Petershausen) steuerfrei war.

 

Aus einem Visitationsbericht vom Jahre 1569 geht hervor, dass Büderhausen der Heiligen Mutter Gottes geweiht war und damals zwei Altäre, zwei Kelche und eine Monstranz hatte. Der Geistliche von Lütz spendete in Petershausen die Sakramente, während sich die Parochiane auf ihre Kosten einen Priester „dingten“, der ihnen alle Sonn- und Festtage den Gottesdienst mit Predigt und in den Quatemberwochen den Bruderschaftsdienst hielt. Der Priester erhielt hierfür 20 Fl. Von dem Zehnten der Ortschaften Zilshausen, Lahr und Lieg bezog der Pfarrer zu Lütz ein Drittel und der Kantor von Münster-Maifeld zwei Drittel.


Am 30. April 1747 wurde die Kirche zu Petershausen konsekriert. Wahrscheinlich hat sie nur unbedeutende Umbauten erfahren; denn die Bauart, namentlich des Turmes und Chores, spricht für ein höheres Alter. Zu derselben strömten damals besonders in der Fronleichnams-Oktav viele Leute aus den benachbarten Pfarreien. (Dies geschieht auch heute noch, doch nicht mehr so bedeutend.)

 

Für die Filialisten von Lahr und Zilshausen wurde an jedem dritten Sonntag in Petershausen Gottesdienst gehalten. Aus einem Visitationsbericht vom Jahre 1779 geht hervor, dass damals ein Kaplan sonntags in Lieg und Petershausen Gottesdienst hielt. (Jetzt ist an allen Sonn- und Festtagen Gottesdienst in Petershausen und in der Woche gewöhnlich zweimal an Werktagen).

 

Die Kirche zu Petershausen besitzt zwei Altäre, drei Glocken und zwei Kelche. Dem Pfarrer in Lütz gehören etwa dreißig Morgen Land-Dotationsgüter.

 

Die Patronin der Kirche zu Petershausen ist die Heilige Magdalena. Die Decke ist flach, auf den Seiten sind Strebepfeiler.

 

Zelser Kapelle

Die jetzige Ortskapelle wurde um das Jahr 1847 gebaut. Zu derselben wurden die Eichbäume in Börzelt und in Borewald (Lunuf) gehauen und versteigert. Die frühere Kapelle wurde, weil sie baufällig war, niedergerissen.


In der Kapelle werden an den Sonntagnachmittagen die Andachten, sowie in der Fastenzeit, im Maienmonat und im Advent die Rosenkranzgebete gehalten. Auch die Rosenkranzgebete für Verstorbene werden jetzt in der Kapelle gehalten. Früher ging der Lehrer in das Sterbehaus und betete dort den Rosenkranz vor.

Dabei wurde nach Beendigung der Gebete Schnaps und Brot verabreicht, was nicht immer gute Folgen hatte und weshalb auf Anordnung der Geistlichen der Rosenkranz in der Kapelle gehalten wurde.


Die Leitung der Andachten und Rosenkränze besorgte bis zum Februar 1885 der Lehrer. Dann erhielt es einer namens Nikolaus Steffen.

 

Zelser Kapelle
(Ausschnitt aus einer alten Postkarte)

 

GESCHICHTLICHES ÜBER DEN ORT ZILSHAUSEN (Geschrieben 1895)

Über die Entstehung des Dorfes und die Bedeutung des Namens ZILSHAUSEN (früher Sulzhausen) ist nichts bekannt.

 
Politische Abhängigkeit

Die Gemeinde Zilshausen gehörte zum Kurfürstentum Trier und stand unter dem Hochgericht zu Beltheim. Es war verschiedenen Rittern und Herrn lehnspflichtig – unter anderem auch den Herrn von ELTZ und WILDENBURG und WALDECK.


Dass die Bewohner von Zilshausen auf der Burg Waldeck Frohndienste tun mussten, haben ältere Leute aus dem Munde ihrer Großeltern, welche noch bei diesen Frohndienste halfen, erzählen hören.


Zur Zeit der französischen Herrschaft gehörte Zilshausen zum Rhein–Mosel-Departement, in den Bezirk Koblenz, zum Canton Treis und in die Mairie Treis.


Im Jahr 1807 zählte Zilshausen 285 und Petershausen 12 Einwohner. Jetzt (1895) zählt ersteres 354 und letzteres 23 Einwohner.

 
Der Menschenschlag

Zilshausen wird von einem kräftigen Menschenschlag bewohnt. Fast beständig dienen Jünglinge bei der Garde. An dem Kriege 1870/71 gegen Frankreich nahmen 36 (sechsunddeißig) Mann teil, ohne die Fuhrleute, welche am Transport von Nahrungsmitteln und Munition teilnahmen. Gefallen ist einer namens Pies, sowie Peter Ketter in der Schlacht bei Gravelotte. (Im Kriege 1866 sind zwei Mann gefallen: Johann Wendling und Castor Scheer.)

Zelser Gardejäger 1915

Die Einwohner und ihre Berufe

Die Außerdem befinden sich daselbst: zwei Schreiner, ein Schneider, ein Schuster, ein Schmied, drei Dachdecker, drei Maurer, ein Drechsler, ein Musiker, ein Klempner, ein Hausierer, zwei Wirte und Krämer, zwei Korbmacher .Die meisten Bewohner sind Bauern und Tagelöhner.

 

Eine Anzahl beschäftigte sich zeitweise, besonders im Winter, mit der Verfertigung von buchenen Stühlen, die sie teils auf den Jahrmärkten, teils an Händler in Koblenz und Mayen verkauften.

 

Die Verfertigung buchener Stühle ist seit Menschengedenken in Zilshausen gebräuchlich. Besonders verfertigten der Schmied Klein und sein Stiefvater Blenz gute Äxte, Beile und Bohrer, die berühmt waren in der ganzen Gegend bis weit auf das Maifeld hinaus. Leider geht auch eine Anzahl betteln.


Früher gab es auch eine Anzahl Kohlenbrenner und Fuhrleute, welche letztere die gebrannten Kohlen, die überflüssigen Produkte der Landwirtschaften oder Erze, besonders aus einer Grube bei Dorweiler, transportierten. Auch wurde einige Jahre auf dem Schieferbruche in der „Langhorst“ gearbeitet.

 

Einst abseits der Straße

 

Die alte Sraße nach Petershausen

Die Verkehrsverhältnisse waren sehr schlecht. Die Straßen waren in einem jämmerlichen Zustande. Die Straße von Treis nach Kastellaun führte nicht durch Zilshausen, sondern ging durch „Pieper“ an „Börzelt“ vorbei, den „Diemeberg“ hinunter und an der Sulzmühle vorbei.

Die jetzige Straße wurde in den fünfziger Jahren gebaut. Der frühere Weg ins Bachtal ging über den „Höhenflur“ hinab, an der „Kloppwiese“ vorbei. Der jetzige, an „Fröse“ vorbei- führende Weg, sowie der am „Kermwieschen“ vorbeiführende wurden in den sechsziger Jahren gebaut unter dem Vorsteher Jakob Wendling IV.

 

Derselbe Vorsteher hat auch die Wasserleitungen an das Backhaus und in die Nähe der Schule angelegt, welch letztere aber verfallen ist.

 

Die Post war in Kastellaun. Briefträger kamen keine, sondern wurden ‚per Gelegenheit‘ geschickt. Dann kam bis 1883 täglich ein Briefträger, von da ab täglich zwei.


Der überflüssige Hafer wurde meist an die Mosel an die „Halfer“, welche die Moselschiffe stromaufwärts führten, verkauft – zuweilen auch nach Boppard auf den Fruchtmarkt gebracht, da die Fruchtmärkte in Kastellaun noch nicht bestanden.

VERKEHRSVERHÄLTNISSE UM 1895

Die jetzigen Verkehrsverhältnisse entsprechen hinreichend den Bedürfnissen. Um die Mittagszeit kommt jeden Werktag ein fahrender Briefträger von Kastellaun und nachmittags ein Landbriefträger von Mörsdorf, woselbst eine dem Postamt zu Treis unterstellte Postagentur ist.

 

Im Orte selbst ist eine Posthilfsstelle. Hier nimmt der Briefträger die Briefe und Pakete in Empfang und gibt die gewöhnlichen Briefe, Zeitungen und Pakete ab, welche dann vom Inhaber der Hilfsstelle befördert werden. Nur eingeschriebene Briefe und Postnachnahme besorgte der Briefträger selbst.

 

Die Zelser Poststelle um 1910  (Haus Nr. 18)

Die überflüssigen Produkte der Landwirtschaft werden jetzt zum größten Teil auf den Wochenmärkten jeden Montag, bzw. wenn der Montag ein Feiertag ist, am Dienstag zu Kastellaun abgesetzt. Zuweilen werden dieselben auch von Händlern an der Mosel aufgekauft.

 

EINE GROßE TROCKENHEIT 1892/93

Bezüglich der Witterungsverhältnisse sind die Jahre 1892 und 1893 wegen ihrer großen Trockenheit bemerkenswert.
Die Futternot war so groß, dass die Leute sich nur auf die Haltung des notwendigsten Viehes beschränkten und das entbehrliche Vieh für Schleuderpreise verkauften. Eine Kuh, die im Jahr 1891 etwa 250 bis 300 Mark gegolten hätte, konnte man für 100 bis 120 Mark kaufen.


In den Sommermonaten wurde das Vieh durch Futterlaub am Leben erhalten. Der Wald, besonders die Eichen, mussten schwer herhalten. Wenn auch die Forstbehörde große Nachsicht walten ließ, so konnte sie doch nicht alle Waldfrevel ungeahndet lassen.
Auch viel Streulaub, Heide, Moos und dergleichen wurde verabreicht, so dass das Stroh zur Winterfütterung gespart werden konnte. Die Trockenheit war so groß und der Futtermangel so stark, das sich die ältesten Leute nicht eines ähnlichen Falles erinnern konnten.

 

Auch fehlte es an gutem Trinkwasser. Der „Pfingstbrunnen“ wurde täglich leergeschöpft und die Brunnen in den Sabershäuser und Petershäuser Wiesen öfters noch dazu.

 

Vom verschollenen „Fröserhof“ und dem „Kaisergärtchen“
Vor „Fröser“, da wo die untersten „Fröserdell-Felder“ auf die vorhergehende Anwand stoßen, hat früher der „Fröserhof“ gestanden. Die ganze Fläche von da bis zum Dorfe war mit Buschwerk bedeckt, in welchem das Vieh gehütet wurde. Ebenso war die Fläche rechts der Straße nach Kastellaun. Auf dieser Fläche, etwa 500 Schritte vor dem Dorfe, war das sogenannte „Kaisergärtchen“. Dasselbe war ringsum mit einem Graben eingeschlossen. Auf demselben standen Akazienbäume. Die Sage erzählt, dass Verbrecher, welche sich hierin flüchteten, dort nicht gefasst werden konnten.
 
SITTEN UND GEBRÄUCHE (geschrieben 1895)

Die alten Sitten und Gebräuche verschwinden mehr und mehr und viele sind schon ganz ausgestorben. Die meisten sind an gewisse Feste oder gewisse Begebenheiten angelehnt. Zu merken sind folgende:

 

Die Spinnstube
An den langen Winterabenden gingen früher die Frauen mit ihren Spinnrädern, zusammen 10 bis 12 Stück, in eine geräumige Stube. Jede musste für eine Woche das Öl liefern. Oft mussten sie auch gemeinschaftlich das Holz stellen. Zuweilen wurde auch ein sehr trockener Span angezündet und in die Mitte der Stube auf einen Ständer gesteckt. Das Öl war Rüböl. Das Petroleum kam erst in den sechziger Jahren in Gebrauch. In diesen Spinnstuben wurden dann allerlei vernünftige und unvernünftige Stückchen erzählt, besonders gern aber Hexen- und Gespensterstückchen.

 

Die Mainacht

Die Nacht vor dem 1. Mai ist eine ganz besonders gefährliche, weil in dieser Nacht Satan als König aller Hexen seine Getreuen aus der ganzen Welt versammelt.


Auf alten Besen reiten alsdann alle Hexen nach dem Hexenberg (dem Brocken) durch die Luft. Hier hält Satan mit den Hexen ein festliches Mahl, das mit einem Tanz endigt. Auf der Rückkehr führen die Hexen auf den Kreuzwegen noch einen Tanz auf. Es schwirrt also die Luft voller Hexen. Um nun die Häuser vor denselben zu schützen, werden auf allen Türen Kreuze gezeichnet.

 

Eine ganz besondere Art sind die „Mare“. Darunter versteht man nämlich Hexen, die wie alle Hexen durch Schlüssellöcher, Türritzen usw. in die Zimmer kommen und die Schlafenden belästigen, indem sie sich schwer auf die Brust derselben legen und an den Brustwarzen saugen. Der Befallene keucht unter der schweren Last und ist von einem unbeschreiblichen Angstgefühl geplagt: (Es ist dies das bekannte, von den Ärzten auf die natürlichste Art als Blutandrang und Blutstauung erklärte ‚Albdrücken‘.)

 

Weihnachten
Am Heiligen Abend kommt das Christkindchen. Mädchen von 13 bis 14 Jahren verkleiden sich und gehen von Haus zu Haus, um die von den Eltern bereitgehaltenen Weihnachtsgaben den in der Stube betenden Kindern zu bringen. Unartige Kinder erhalten dabei auf Verlangen der Eltern einige Rutenstreiche. Zuweilen wird jedoch die Rute auch eigenmächtig von dem Christkindchen gebraucht.

 

Die Sylvesternacht und Neujahrstag

Am Abend vor Neujahrstag füllen sich die Wirtshäuser bis auf den letzten Platz. Männer und Jünglinge wollen den letzten Tag des Jahres recht fröhlich begehen und das neue Jahr erwarten. Dicht gedrängt sitzen sie rauchend und kartend um die Tische in einer mit Tabaksqualm durchschwängerten Luft. Um zwölf Uhr brechen die Jünglinge auf, um den Mädchen das Neuahr anzuwünschen und anzuschießen. Einer oder auch einige gehen auf den Hof des Hauses, in welchem das Mädchen wohnt – und der Sprecher ruft den Namen des Mädchens. Gibt dasselbe Antwort, so wird ein Neujahrswunsch hergesagt, der stets mit folgendem Vers endigt:

Das alte Jahr ist verflossen,
das neue Jahr wird angeschossen …

und die Pistolen knallen dann lustig durch die Nacht. Dann steht das Mädchen auf, öffnet die Tür und die Jungen kommen herein und laben sich an Gebäck, Waffeln, Nüssen und nicht zu vergessen – Branntwein. (Nichts geht ohne Schnaps!)


Wenn der Tag anbricht, so gehen die Armen des Dorfes von Haus zu Haus das ‚Neujahr wünschen‘ und empfangen überall ein Neujahrsgeschenk. Zu Neujahrstag werden etwa handgroße Süßteig-Brötchen, „Neujährchen“ genannt, gebacken, auf deren oberen Seite eine Form abgedrückt wird.  

 

Das Dreikönigsfest

Es wird nicht besonders gefeiert. Zuweilen verkleiden sich wohl einige der Jungen als die Drei Könige – und gehen von Haus zu Haus ein „Königspiel“ aufführen.

 

Der fette Donnerstag

Der Donnerstag vor Fastnacht heißt der „fette Donnerstag“. Derselbe gehört den Frauen.

 

Aus dem Erlös der Backhausasche oder aus einer anderen Quelle erhalten die Frauen eine Summe, für welche sie sich Wein oder Schnaps kaufen. Zuweilen bestellten sie sich auch Musikanten. Es wurde dann fröhlich gezecht und getanzt. Dabei kam es auch zu Schlägereien zwischen den Frauen, und es war keine Seltenheit, dass sie sich gegenseitig die Hauben-Mützen („Blätter“ genannt) vom Kopfe rissen und sich gegenseitig an den Haaren rauften.


Jedoch hatte die Sache auch ihre gute Seite. In seliger Weinlaune vergaßen sie alle Feindschaft, und die im Laufe des Jahres entstandenen Zwistigkeiten wurden gewöhnlich beigelegt und Frieden geschlossen.


Da die Geistlichkeit diese Festlichkeit nicht guthieß, so wurde sie eingestellt. Die letzte war im Jahr 1886.

 
Fastnacht

Fastnachtsonntag, -montag und -dienstag werden als die Tage vor Beginn der vierzigtägigen Fasten gefeiert. Noch einmal will man sich gehörig sattessen und fröhlich sein. Tanzen, Kartenspiel, Wein, Bier, Schnaps, Fastenbretzel, „Verstand“ ( ein Gelee aus den Füßen und Ohren der Schweine und Rinder) das sind die Vergnügungsartikel und die Genussmittel.

 

Erwachsene Jungen und Mädchen maskieren sich wohl auch. Auch die Kinder maskieren sich und gehen von Haus zu Haus. Dabei singen sie gewöhnlich:

Hahn Äppelche hahn, die Fassenacht geht an.
Schneidet mer en Steck vom Schinke,
lost dat Messer klinke.
Gebbt mer eppes en’d Deppche,
de Kuche well nett retsche,
gebbt mer eppes en diese Korf –
dann geh ich wirre off’n anner Dorf.

Dabei nehmen sie Geschenke entgegen: Speck, Rüböl, Geld. Speck und Öl gebrauchen sie zum Backen von Kartoffel-Pfannkuchen, für das Geld werden geistige Getränke gekauft.

 

Der Erbsensonntag

Der Sonntag nach Fastnacht war der „Erbsensonntag“. Die Schulkinder bettelten im Dorfe Holz und Stroh, schichteten dasselbe in „Börzelt“ oder „auf der Heide“ auf und zündeten es an. Dann gingen sie ins Dorf, Erbsen und Bohnen betteln. Dabei sangen sie folgendes:

Hausfrauchen wo sei´der?
Hinner’m Ofen leid’er,
Gefft uß Erwes unn Bohne,
Uß Herrgott werd’s och lohne.

  Die gesammelten Erbsen und Bohnen wurden verkauft und der Erlös „vertrunken“. Diese Sitte ist in den vierziger Jahren ausgestorben.

 

DIE JAHRE 1894 – 1900

DAS JAHR 1894
Naturereignisse
Am 2. Juli schlug der Blitz in den Turm der Ortskapelle, ohne zu zünden. Es wurden bloß einige Schiefern abgerissen. Dann ging der Blitz den Dachkendel entlang in die Erde.

 

Personalveränderungen

Der Lehrer Schmitz wurde halsleidend und daher vom 23. April bis 17. September von dem Schulamtskanditaten Johann Bauer aus Lauschied vertreten.


Am 1. Oktober wurde der Herr Pastor Willems nach Weißenthurm versetzt und wir erhielten Herrn Pastor Jakob Bender. Derselbe war vorher Kaplan in Wetzlar und ist gebürtig aus Moselweiß.

 

Der Schulunterricht

An Stelle des Herrn Willems wurde Herr Pastor Bender Lokalschulinspektor. Derselbe übernahm auch wieder, wie früher Herr Pastor Entenbach, wöchentlich eine Stunde den Religionsunterricht. Die andere Stunde erteilte der Lehrer.

Ackerbau und Viehzucht


Die Schweinezucht, das Halten von Zuchtschweinen und Zuchteber, war im Jahr 1889 als unrentabel eingegangen. Im Frühjahr 1894 wurde wieder ein Schweinehirt gedungen und Zuchtschweine angeschafft.

 
Krankheiten

Schon im Herbste und Sommer des Jahres 1893 war in den Ortschaften Beltheim und Buch die Diphteritis epidemisch aufgetreten. Viele Kinder starben an dieser mörderischen Kinderkrankheit.


Da, im März 1894, erkrankten in den Häusern Nr. 1 und 2 fast gleichzeitig je ein Kind. Beide starben nach wenigen Tagen, ohne dass sich die Diphteritis weiterverbreitete. Die Geschwister der noch nicht schulpflichtigen Kranken wurden vom Schulbesuche ausgeschlossen und die Eltern auf die Gefahr der Ansteckung aufmerksam gemacht.


Ob es nun diese Vorsicht oder die gesunde Lage Zilshausens war, welche die Weiterverbreitung der Krankheit verhinderte, bleibt dahingestellt. Jedenfalls scheint Zilshausen für Epedemien nicht empfänglich zu sein, denn soweit sich die ältesten Leute erinnern können, ist eine solche hier nicht aufgetreten. Nur sind im Jahre 1873 einige Leute an der Ruhr erkrankt, wovon jedoch nur einer starb.

DAS JAHR 1895

Es verlief ohne nennenswerte Ereignisse!

DAS JAHR 1896
Naturereignisse

Der Frühling bis zum Frohnleichnamsfeste war recht trocken. Es drohte Futtermangel eintreten zu wollen. Von Frohnleichnamstag ab aber fiel so reichlich Regen, dass das Jahr 1896 als ein gutes Futterjahr bezeichnet werden muss. Das Getreide, die Kartoffeln usw. wurden aber infolge der Nässe schlecht trocken eingeerntet. Hafer und Gerste sind vielfach verdorben.

 

Krankheiten

Um die Zeit von Pfingsten brachen hier die Masern aus. Kaum war diese Epidemie erloschen, so folgte der Scharlach. Beide Krankheiten traten in sehr bösartigem Charakter auf. Nur wenige Kinder blieben davon verschont. Eigentümlich war, dass nach bestandenem Scharlach bei vielen Kindern die Nieren-Wassersucht als Folge des Scharlachs eintrat. Es starben im ganzen 8 (acht) Kinder an diesen Krankheiten.

Als die Zahl der erkrankten Schulkinder auf 63 gestiegen war, wurde durch landrätliche Verfügung die Schule auf drei Wochen geschlossen. Die Erkrankungen dauerten bis in den Oktober hinein. Der Unterricht wurde durch den mangelhaften Besuch der Schule beeinträchtigt.

 

Personalveränderungen

Der Lehrer Schmitz suchte bei der königlichen Regierung nach, ihn wegen seiner Disposition zu Halsleiden von der schweren Schule zu Zilshausen nach der leichteren Schule zu Lahr zu versetzen. Die Lehrerstelle zu Lahr sollte nämlich am 1. November des Jahres, weil der dortige Lehrer Gref in den Ruhestand trat, vakant werden. Lehrer Schmitz wurde daher, seinem Antrag gemäß, vom 1. November zum Lehrer von Lahr ernannt und soll diese Stelle demnächst antreten. – Zilshausen, den 26. Oktober 1896, Schmitz, Lehrer –

 

Wechsel in den Lehrpersonen

Am 1. November 1896 wurde an der hiesigen Schule der Lehrer Friedrich Hart definitiv ernannt. Derselbe ist geboren am 2. Dezember 1865 zu Kirchberg im Kreise Simmern, besuchte zwei Jahre die königliche Präparandenanstalt zu Simmern und trat Ostern 1885 in das Seminar zu Münstermaifeld ein. Ostern 1888 entlassen, wurde derselbe provisorisch an der Schule zu Daun im Kreise Adenau angestellt und 1890 nach Ablegung der II. Prüfung In Boppard seitens der Kngl. Regierung definitiv bestätigt. Am 1. November wurde er an die hiesige Schule versetzt. — Hart, Lehrer –

 
Pensionsverrechnungsfähiges Einkommen am 1. November 1896

Am 16. Sept. 1893 wurde das Einkommen der hiesigen Schule durch eine neue Kompetenz festgelegt. Der Staatszuschuss ist in Wegfall gekommen und so stellt sich das pensionsanrechnungsfähig Einkommen der Schulstelle wie folgt dar:

  1. Bare Besoldung aus der Gemeindekasse     1035 Mark
  2. Wohnung zum Mietwerte von                           120 Mark
  3. Taxfreies Bürgerlos                                                15 Mark

         insgesamt:                                                               1170 Mark

 

Die Kompetenz ist unterzeichnet seitens des Bürgermeisters Daniels zu Treis und der Gemeindevertretung Pies, Zilles, Pies II, Brodam und Rang sowie dem Schulvorstande Pies I und Pfarrer Willems. Es haben ferner unterzeichnet der Kngl. Kreis-Schulinspektor Hr. Hermans und der Lehrer Schmitz unter folgendem Vorbehalt:


„Gesehen und anerkannt, ohne jedoch auf die durch Gemeinderatsbeschluss mir bewilligte und durch die Königliche Regierung zu Koblenz unterm 19. März 1890, 11 I. N: 2215 genehmigte persönliche und pensionsfähige Gehaltszulage zu verzichten“.


Da aber bei der damaligen Gehaltsregelung sämtliche persönliche Zulagen wegfielen, hat der Lehrer Schmitz die Kompetenz später doch anerkannt unter Zurücknahme obigen Vorbehalts, so dass die Kompetenz am 26. April 1895 seitens der königlichen Regierung genehmigt werden konnte. – Hart, Lehrer –

DAS JAHR 1897

Geburtstagsfeier seiner Majestät

Am 27. Januar 1897 wurde der Geburtstag seiner Majestät in festlicher Weise begangen. Unter Anleitung des Lehrers hatten die Kinder einen kleinen Beitrag zur Anschaffung einer Fahne gesammelt. Die Fahnenstange wurde von Schreinermeister Ketter gratis hergestellt.

 

Früh morgens wurde nun die neue Fahne auf dem Dache des Schulhauses angebracht und begrüßten die Kinder dieselbe durch laute Hurarufe.

Punkt neun Uhr versammelte sich Groß und Klein im Schulsaale und verlief die Feier in schönster Weise. Lieder und Deklamationen wechselten gegenseitig ab und am Schlusse der Ansprache des Lehrers erscholl ein donnerndes Hoch. Es wurde dann die Nationalhymne gesungen, und nachdem ein Gebet für den Kaiser gesprochen war, hielten die Kinder die üblichen 10 Wecke.


Die ganze Feier hat so recht gezeigt, dass auch auf dem Hunsrücken die Liebe zu Kaiser und Reich unter den Bewohnern tief ausgeprägt ist.

Kaiser Wilhelm II.

 
Der Winter 1897

Am 14. Dezember fiel der erste Schnee, der schon nach acht Tagen verschwand. Dann trat Regenwetter ein. Der Sturm nahm zu, und als der Regen nachließ und durch eintretende Kälte Schneefall eintrat, entstanden die ungeheueren Schneewehen, welche den Verkehr hemmten. Täglich wurde seitens der Bewohner die Poststraße freigeschaufelt. Jedoch der Wind machte die Arbeit zu Schanden.


Lichtmeß trat Regenwetter ein und die gewaltigen Schneemassen, stellenweise bis zwei Meter hoch, verschwanden schnell. Die Mosel zeigte ungeheueres Hochwasser. Im übrigen ist der Winter 1897 gelinde zu nennen. Schwache Fröste, große Niederschläge.

 
Der 18. März 1897

Nach Rudolf Falb’s Wetterprophezeiungen sollte der 18. März 1897 ein kritischer Tag erster Ordnung, der stärkste des ganzen Jahres, sein.
Den ganzen Tag wehte ein heftiger Westwind, das man aber keineswegs kritisch nennen konnte, da dies häufig vorkommt. Gegen 4 Uhr zeigte sich tiefschwarzes Gewölk am westlichen Himmel, der Sturm nahm zu und ein fürchterlicher Platzregen mit Hagel vermischt, trat ein. Dazu ein gewaltiger Orkan, dass freistehende dicke Bäume wie ein Streichhölzchen durchgeknickt wurden.


An der Saat ist nur dort Schaden zu verzeichnen, wo das Wasser die Felder überschwemmte. Das Wetter dauerte ungefähr 15 Minuten.

 

Centenarfeier

Am 22. März des Jahres waren es 100 Jahre, seit der hochselige Kaiser Wilhelm I das Licht der Welt erblickte. Dieser Tag wurde in allen Gauen Deutschlands, ja überall, wo nur Deutsche wohnten, hochfestlich begangen. Am Sonntag den 21. war Festgottesdienst, woran sich alle Kinder beteiligten. Montag den 22. fand die Schulfeier statt.


Das Schulhaus war mit Fahnen und Kränzen festlich geschmückt. Der Verlauf der Feier war ähnlich der Geburtstagsfeier Sr. Majestät vom 27. Januar. Nach beendigter Feier wurden den Kindern Wecke verabreicht.


Der Dienstag war zu Volksbelustigungen bestimmt. In den meisten Gemeinden wurden dem Volke freie Getränke verabreicht. In der Bürgermeisterei Treis fand dies nicht statt, da die Bürgermeisterstelle z.Z. verwaist war und somit niemand die Sache anregte.

 
Bürgermeister-Wechsel

Am 8. März 1897 starb zu Treis der Bürgermeister Herr Johann Josef Daniels. Derselbe war geboren am 22. April 1844 zu Mühlheim bei Blankenheim in der Eifel. Mit dem 1. April 1881 wurde er zum Bürgermeister von Treis ernannt und hat somit der Bürgermeisterei ungefähr 16 Jahre vorgestanden.


Am 1. April desselben Jahres wurde der Herr Bürgermeister Simonis eingeführt. Derselbe ist gebürtig aus Treis und war früher Bürgermeister in Prüm.

 

Errichtung des Kreuzweges in der Ortskapelle

Die Bewohner von Zilshausen gingen alljährlich während der Fastenzeit nach Petershausen zum Beten der Kreuzandacht. Es war daher ein Bedürfnis, solche Stationen auch hier zu beschaffen. Durch freiwillige Beiträge kam eine Summe zusammen, welche die Anschaffung ermöglichte. Die Bilder sind von Friedrich Pustet in Regensburg bezogen worden. Die Rahmen hat der Schreinermeister Peter Ketter von hier angefertigt. Am Palmsonntage 1897 wurden die Stationen seitens des Herrn Pastors Bender, Lütz, eingesegnet und der Kreuzweg errichtet. Die Stationen kosten rund 83 Mark 50 Pfennige.

 

Neubau eines Pfarrhauses

Es ist ein schon längst gehegter Wunsch der Pfarrkinder von Zilshausen und Lahr, dass die beiden genannten Ortschaften zu einer selbständigen Pfarrei verbunden würden.


Die Pfarrkirche in Lütz wird nur einmal im Jahr seitens der hiesigen Bevölkerung besucht und zwar am 15. Dezember, dem Feste des ewigen Gebets. Dazu kommt, dass die hiesige Bevölkerung alljährlich ihren Beitrag zu den Kultussteuern der Pfarrkirche zahlen muss.
Der Herr Pastor Bender nahm deshalb die Sache in die Hand, und es musste zunächst ein Pfarrhaus errichtet werden. Die Arbeiten wurden im Frühjahr begonnen und hat man bis zum Herbst zwei Stockwerke Mauer aufgeführt. Die Fertigstellung soll im Laufe des Sommers 1898 stattfinden.

 

Sammlung für den Kirchenbau

Die in Petershausen stehende Kirche genügt schon längst nicht mehr den Bedürfnissen. Sie ist zu klein, dabei alt und sehr feucht, daher auch höchst ungesund. Es soll nach einigen Jahren mit dem Neubau begonnen werden.


Nun hat die Kirche zu Petershausen wohl Geld zur Aufführung des Rohbaues. Für die innere Einrichtung muss aber gesammelt werden, weshalb an Sonn- und Festtagen der Teller rundgeht.

DAS JAHR 1899
Schulisches

Wegen Krankheit des Herrn Lehrers Hart wurde die Schule in Zilshausen vom 23. Januar bis 1. April 1899 vom Schulamtskandidaten Halfmann verwaltet.


Da Herr Lehrer Hart noch immer in Coblenz im Bürgerhospital krank daniederlag, wurde die Verwaltung der Schule zu Zilshausen dem Schulamtskandidaten Nikolaus Laux am 10. April 1899 übertragen.


Am 18. Mai 1899 (Donnerstag) starb Herr Lehrer Hart in Folge eines Herzleidens. Zu der am Samstag, den 20. Mai stattfindenden Beerdigung hatten sich zahlreiche Kollegen und Bewohner Zilshausens eingefunden. Herr Lehrer Hart liegt in Koblenz begraben. Er hinterlässt eine Frau mit sechs unmündigen Kindern.

 
Die erste Feier der ewigen Anbetung in Petershausen

Schon längere Zeit hatten die Bewohner von Lahr und Zilshausen ihren Gottesdienst in der Kirche zu Petershausen. Wollten die Gläubigen beider Dörfer sich an der Feier des ewigen Gebetes beteiligen, so mussten sie alljährlich am 15.Dezember nach Lütz gehen.
Am 17. Mai 1899 wurde nun die erste Feier der ewigen Anbetung für die beiden genannten Dörfer in der gemeinsamen Pfarrkirche zu Petershausen gehalten. Ein langersehnter Wunsch ist damit erfüllt.

 
Wechsel in den Lehrpersonen

Da der Schulamtskandidat Nikolaus Laux aus Treis seiner Militärdienstpflicht genügen musste, wurde die Verwaltung der hiesigen katholischen Schule dem Schulamtskandidaten Johann Henten aus Thürn, Kreis Mayen, übertragen, der die Verwaltung am 17. August 1899 übernahm.


Am 1. September 1899 wurde der Schulamtskandidat J. Henten an der hiesigen katholischen Schule provisorisch als Lehrer angestellt, laut Verfügung der Königlichen Regierung zu Koblenz J. II. N: 9467.

DAS JAHR 1900
Bürgermeister-Wechsel

Am 1. März 1900 wurde Herr Bürgermeister Simonis, welcher seit 1. April 1897 an hiesiger Bürgermeisterei amtierte, als Bürgermeister der Stadt Zell nach dort versetzt. Die vakante Bürgermeisterstelle Treis wurde durch Herrn Bürgermeister Nikolaus Ritzler, welcher bis dahin der Bürgermeisterei Wasserbillig vorstand, am 1. März 1900 neu besetzt.

 

Wechsel der Pfarrer

Herr Pastor Jakob Bender wurde am 1. Oktober 1900 nach Bell, Kreis Mayen, versetzt. An seine Stelle trat Herr Pastor Johann Mahson, welcher bis dahin als Kaplan in Wadgassen Kreis Saarlouis tätig war. Herr Mahson ist gebürtig in Prüm (Eifel).

DIE JAHRE 1901 – 1910

DAS JAHR 1902
Waldbrand

In dem zwischen Zilshausen und Korweiler gelegenen Kiefernwalde ‚Börzelt‘ entstand am 2. Juli 1902 ein Waldbrand, dem beinahe der ganze Bestand zum Opfer gefallen wäre. Nur dem sofortigen umsichtigen und tatkräftigen Handeln einiger Dorfbewohner verdankt der Wald sein Bestehen.


Die angebrannten Bäume wurden auf Anordnung der Behörde von den Bürgern abgeholzt und durch das Los an selbige verteilt.
Die Brandfläche ist ungefähr .?.. ha groß und liegt zwischen der Straße und der ‚Lehmkaul‘. Im Frühjahr 1906 wurde selbige mit Tannen bepflanzt.

 

Feuerbrünste

Am 29. Juni 1902 ertönte nachmittags gegen 4 Uhr die Brandglocke. Das ganze Gehöfte des Gast wirtes Herrn Joh. Lang von hier stand unter Flammen. Das Feuer trat sehr plötzlich und gewaltig auf, daher konnte sehr wenig gerettet werden. Das ganze Gebäude wurde ein Raub der Flammen.

 

Familie Langs vor dem Neubau

Ungefähr 150 m oberhalb der Brandstätte erbaute sich Herr Lang noch im selbigen Jahre ein neues, größeres und schöneres Wohnhaus nebst Scheune und Stallung.


Einige Wochen später, am 15. August, wurden an einem Samstagnachmittag Wohnhaus und Stallung des Herrn Jakob Hohn von hier eingeäschert. Dieselben standen zwischen den Wohnhäusern der Herren Jak. Wendling und Matth. Jos. Weins von hier, etwas zurückgelegen. Die Parzelle, auf welcher das Gehöft stand, ging durch Kauf an Herrn M. J. Weins über.

Herr Hohn kaufte sich ein Wohnhaus mit Scheune und Stall von Herrn Peter Dirk hierselbst, welcher nach Weißenthurm verzog. Diese Gebäude lagen im Unterdorf, gegenüber dem Wohnhause der Witwe Zorn. Jedoch auch in diesem Hause sollte Herr Hohn nicht lange wohnen.


Schon im folgenden Jahre, am 6. August 1903, brannte selbiges wieder nieder. Der sehr vom Unglück Heimgesuchte fand das Mitleid aller, was die zahlreichen Unterstützungen, die bei ihm eingingen, bewiesen.

 

Im folgenden Jahr erbaute sich Herr Hohn neben der Brandstätte, dicht an die alte Scheune ein neues Haus.

 

DAS JAHR 1903
Definitive Anstellung des Lehrers Henten
Durch Verfügung Königliche Regierung zu Koblenz vom 11. August 1903 wurde der an hiesi-ger Schule einstweilig angestellte Lehrer Henten endgültig in seinem Amte bestätigt.

 

Anschaffung einer neuen Glocke

Die Glocke, die da berufen ist, an Freud und Leid der Ge-meinde, an kirchlichen und weltlichen Ereignissen teilzu-nehmen, hatte im Laufe der Zeit einen Sprung erhalten. Von dem Türmlein der Kapelle erklang daher täglich etwas, das eher ein Gewimmer als Geläute bezeichnet werden musste. Die-sem Klageton konnte man sich auf die Dauer nicht verschließen, und so wurde denn die Anschaffung einer neuen Glocke beschlossen. Man bezog dieselbe aus der Glockengießerei I.Habilon und W. Hansen in Saarburg im Jahr 1903.

 

Die Glocke trägt die Inschrift:

 

AVE MARIA! ITE AD JOSEPH!,

Gegrüßt sei´st du Maria! Geht zu Josef!

DAS JAHR 1904
Gründung einer Spar- und Darlehenskasse

Auf Anregung des Herrn Pastors Mahson wurde im Herbst 1904 eine Spar- und Darlehnskasse gegründet. Dieselbe zählte bei der Gründung 23 Mitglieder. Viele Dorfbewohner standen der Kasse bei der Gründung misstrauisch, ja sogar feindlich gegenüber und traten nicht bei. Einige Jahre früher war nämlich eine solche Kasse schon einmal gegründet worden, die aber, weil es an der richtigen Leitung und entsprechenden Beteiligung fehlte, wieder einging. Nach dem Gang der Geschäfte zu schließen, ist der jetzigen Kasse nicht dasselbe Schicksal beschieden, was in Anbetracht der Nützlichkeit einer solchen Einrichtung sehr zu begrüßen ist.

DAS JAHR 1905
Änderung des Schulsystems zu einer einklassigen Schule

Auf Verfügung der Königlichen Regierung zu Coblenz vom 2. April 1905 wurde wegen der fortdauernd sinkenden Schülerzahl die hiesige Halbtagsschule in eine einklassige Schule verwandelt. Seit Ostern 1905 wird also wieder Ganztagsunterricht erteilt.

 

Anlage einer Trifte zu einem Rasenplatze

Oberhalb des Schulhauses lag seit undenklichen Zeiten eine Fläche von 2 ha brach. Selbige diente den Schafen und Schweinen, die damals hier ausgetrieben wurden, zur Weide. Im Jahr 1903 raffte man sich endlich auf und begann, die öde Fläche urbar zu machen und zu bewirtschaften. Es wurde im Gemeinderat beschlossen, die Fläche zu einer Wiese anzulegen. Auf Anordnung des Herrn Kreiswiesenbaumeisters und des Herrn Direktors der Landwirtschaftlichen Schule zu Bullay wurde die Bearbeitung des Platzes wie folgt vorgenommen: Zunächst wurde der unebene und grasbewachsene Boden geebnet und umgepflügt. Vor dem Pflügen gab man demselben eine Kalkdüngung. Im folgenden Jahre wurde die Fläche mit Hafer und ein Jahr darauf mit Kartoffeln bepflanzt. Beide Ernten brachten der Gemeinde eine schöne Einnahme. Im Frühjahr 1906 wurde der Platz wieder gepflügt und mit Futterkräutersamen zur Wiese eingesät.

 
Beschaffung einer neuen Fahne

Die kleine Fahne unserer Kapelle war im Laufe der Zeit sehr schlecht geworden. Daher wurde selbige am 29. Juni 1906 durch eine neue ersetzt. Diese stammt aus der Fahnenfabrik Tigler aus Koblenz und kostet 35 Mark.

 

 
DER KIRCHBAU ZU PETERSHAUSEN

 

Die Kirche zu Petershausen, die gar manches Jahrhundert kommen und gehen sah – denn nach Dr. de Lorenzi hat selbige schon im 13. Jhdt bestanden – war in Folge ihres Alters so sehr vom Zahne der Zeit berührt worden, dass ihre Ergänzung durch einen Neubau sich als dringende Notwendigkeit erwies. Auch waren ihre Raumverhältnisse so sehr beschränkt – und ihr Inneres war feucht und ungesund.


Nachdem daher im Jahre 1897 das neue Pfarrhaus fertiggestellt und später die Abtrennung unserer Filialkirche von der Pfarrkirche zu Lütz in Bahnen gelenkt war, dachte man allen Erachtens an die Errichtung eines neuen Gotteshauses.

Der alte Kirchturm

 
Erste Schwierigkeit: die Bauplatzfrage

Im Jahr 1896 kauften die Filialisten von der Kirchgemeinde Lütz ein Feld. Selbiges sollte dem neuen Pfarrhaus und der zu erbauenden Kirche als Bauplatz dienen. Das Feld ist 1 ha groß und zieht sich von dem Wege, welcher an der nördlichen Seite des Kirchhofes liegt, nach der Lieger Straße hin.


Der Preis desselben betrug 1500 Mark auf dem südöstlichen Teile dieses Platzes wurde das Pfarrhaus erbaut. Als nun im Jahr 1900 die Zeit heranrückte, dass auch die neue Kirche in Angriff genommen werden sollte, entstanden wegen des Bauplatzes zwischen dem Dorfe Zilshausen einerseits und dem Dorfe Lahr und dem Hofe Petershausen andererseits Meinungsverschiedenheiten, die beinahe zu einem ernsten Zerwürfnis zwischen den Parteien geführt hätten.


Viele Bewohner von Lahr und dem Hof Petershausen wünschten die Kirche auf den jetzigen Friedhof gestellt, und mit diesem Ansinnen erklärte sich auch Herr Pastor Bender kurz vor seinem Weggang von hier einverstanden. Die Verlegung des ursprünglichen Bauplatzes suchte man damit zu motivieren, dass die Kirche an dieser Stelle wohl am schönsten und bequemsten gelegen sei.

 

Bauplatzfrage

Gott sei Dank! drang man mit solchen Gründen, die recht stark den Egoismus ihrer Vertreter verrieten, nicht durch – und nach und nach wurde eingesehen, dass es recht wenig pietätvoll gegen die Verstorbenen sei, ihre Ruhestätte auf unnötige Weise zu verletzen.

Als außerdem Sachverständige den Friedhof wegen seines feuchten Bodens wenig als Bauplatz geeignet bezeichneten und auch der an Herrn Pastor Benders Stelle nach hier versetzte Herr Pfarrer Mahson gegen den Bauplatz auf dem Kirchhof sich erklärte, ließ man diesen Plan fallen.
 

Da die Gemüter sich aber immer noch nicht recht beruhigen wollten, wurde ein Ausgleich dadurch herbeigeführt, als der Gutsbesitzer Herr Jos. Häbler eine Parzelle als Bauplatz. schenkte. Dieses Feld hatte er sich kurz vorher von der Witwe Philipp Hehser in Petershausen durch Tausch gegen eine Wiese angeeignet. Die neue Kirche, die anfangs mit ihrer Längsachse in südnördlicher Richtung zu stehen kommen sollte, wurde jetzt so gebaut, dass ihre Längsachse ungefähr in ostwestlicher Richtung liegt. Die Kirche steht also teilweise auf dem ursprünglichen und teilweise auf dem von Herrn Häbler geschenkten Platze.

 

Projektion und Vergebung der Kirche

Das Projekt zu der neuen Kirche wurde von dem Architekten Herrn Peter Harx aus Trier entworfen. Der Neubau wurde öffentlich vergeben, und seine Ausführung dem Maurermeister Herrn Schott aus Bretzenheim übertragen.

 

Bau, Grundsteinlegung und Einsegnung der Kirche

Im Sommer 1903 wurde der Bau begonnen und im selbigen Jahr bis zur Fensterhöhe fertiggestellt. Am 9. Okt. 1903 fand unter zahlreicher Beteiligung der Geistlichkeit und des Volkes die Grundsteinlegung statt. Bis zum Herbst 1904 wurde die Kirche unterdacht, auch konnte das Gewölbe noch gesetzt werden. Im folgenden Frühjahr und Sommer wurde der innere Ausbau der Kirche fertiggestellt, so dass am 6. Aug. 1905 die feierliche Einsegnung der neuen, im romanischen Stile erbauten Kirche stattfinden konnte. Der Bau unseres Gotteshauses verlief glücklicher Weise ohne ein größeres Unglück. Ein kleiner Unfall geschah beim Turmbau dadurch, dass aus dem Förderkorb herabfallendes Gestein mehrere Arbeiter verletzte.

 
Die Altäre

Die Altäre

Die drei Altäre stammen aus der Werkstätte des Altarbauers Joh. Hettler zu Hanbach, Bezirk Trier. Der Hauptaltar ist ein Geschenk unseres Herrn Pastors Mahson. Er kostet 2600 Mark. Die beiden Seitenaltäre, die erst im Mai 1906 aufgestellt und eingesegnet wurden, sind auch Geschenke. Der Josephaltar wurde von der Familie J. Häbler und der Marienaltar von der Familie Hehser, beide wohnhaft zu Petershausen, gestiftet. Jeder der Nebenaltäre kostet 1200 Mark. Das Innere der Kirche

Neue Kirchenstühle

Die Stühle aus der alten Kirche waren sehr schlecht und passten nicht in das neue Gotteshaus. Es wurden daher 20 neue Stühle angeschafft. Dieselben wurden von dem Schreinermeister Kneiß aus Beltheim angefertigt und kosten a Stück 75 Mark.

 

Stationen

Am 23. Juli 1906 erhielt unsere Kirche einen weiteren Schmuck. Es wurden die restaurierten und neu eingerahmten Stationen aus der alten Kirche eingesegnet.

 

Gemalte Fenster

Im Chor befinden sich vier gemalte Fenster. Selbige enthalten Bilder, die sich auf das Leben der Büßerin Maria Magdalena beziehen. Die Fenster stammen aus der Glasmalerei Jansen aus Trier.

 

Wechsel der Lehrer

Durch Verfügung der Königliche Regierung zu Coblenz vom 6. Sept. 1906 wurde der Lehrer Johann Henten zum 1. Okt. 1906 nach der Stadt Coblenz versetzt.
Die einstweilige Verwaltung der hiesigen Schulstelle wurde dem Schulamtskandidaten Nink aus Dorsheim übertragen.

 

– Die Chronik wurde bis hier geführt durch JOHANN HENTEN –

DAS JAHR 1907
Wechsel der Pfarrer

Herr Pastor Johann Mahson wurde am 1. Sept. 1907 nach Kudersbach an der Sieg versetzt. An seine Stelle trat Herr Pastor Josef Christoffel, welcher bis dahin als Kaplan in Betzdorf an der Sieg tätig war. Er ist gebürtig aus Trier.

DAS JAHR 1908
Feuersbrunst

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar ertönte um 2 Uhr die Brandglocke. Es brannte in der Scheune des Gastwirtes Brodam. Diese wurde ein Raub der Flammen. Jedoch das Haus, das auch schon brannte, wurde durch das tätige Eingreifen der Feuerwehr gerettet.

 
Abnahme der schulpflichtigen Kinder

Im Jahr 1898 betrug die Zahl der Schulkinder 114. Deshalb ging man mit dem Gedanken um, eine zweite Lehrerstelle zu errichten. Dieses unterblieb, da von diesem Jahre an die Schülerzahl beständig fiel. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder beträgt jetzt nur 56. Diese Abnahme hat darin ihre Ursache, dass viele Familien von hier wegziehen. So sind im Laufe von 10 Jahren 17 Familien nach den Industriestädten des Bezirkes Düsseldorf gezogen. Diese Landflucht hat zur Folge, dass die Grundstücke der Gemarkung Zilshausen trotz der guten Jahre im Preise sehr gesunken sind.

DAS JAHR 1909
Begebenheiten in der Schule

Am 19. Nov. erfolgte die endgültigeEinstellung des Schulverwalters Ludwig Nink. Nach dem neuen Schulunterhaltsgesetz beträgt der Grundgehalt 1400 Mark. Die Alterszulagen betragen in sieben Stufen 200 Mark und in zwei Stufen 250 Mark. Die Höhe der Mietentschädigung beläuft sich auf 350 Mark.

 
Begebenheiten im Dorfe

Das Dorf Zilshausen liegt ungefähr zwei Stunden von einem größeren Orte entfernt. Dieser Übelstand macht sich besonders bei Krankheitsfällen sehr bemerkbar. Bei Unglücksfällen dauerte es daher immer einige Stunden, bis der Arzt zur Stelle war.
Jetzt ist dieses durch die Anlage eines Telephons beseitigt. Durch dasselbe sind wir mit Carden an der Mosel und mit Kastellaun verbunden. Da jetzt die Ernten beendigt sind, hat man eine schönen Überblick über den Ertrag des Jahres 1909.


Heu gab es wenig, da es in den Monaten Mai und Juni an Regen fehlte. Sehr bemerkbar machte sich der Futtermangel im Juli. Die Bauersleute wussten kein Futter für das Vieh zu bekommen. Um diesen Mangel etwas zu beseitigen, durften aus jeder Familie zwei Personen in dem Walde Laub holen. Das Laub wurde mit Sicheln von den Bäumen geschnitten.


Der Futtermangel hatte zur Folge, dass das Vieh im Preise sehr zurückging. Zum Glück trat aber bald Regen ein, so dass der zweite Schnitt sehr ergiebig wurde. Das Getreide stand zwar sehr dünn, aber es enthielt viele Körner. Außerdem gab es auch viele Kartoffeln. Ein alter Mann sagte mir sogar, dass es noch nie so viele Kartoffeln gegeben hätte.

DAS JAHR 1910
Begebenheiten im Dorfe – Alte Sitten und Gebräuche

 

Nicht nur an gewisse Tage und Feste des Jahres schlossen sich alte und schöne Sitten an, sondern auch an Begebenheiten aus dem Familienleben: So zum Beispiel an die Geburt eines Kindes, an die Taufe, die Hochzeit und den Tod eines Menschen.

 

Geburt und Taufe


War ein Kind geboren, so wurden die benachbarten Frauen in das Haus gerufen. Hier erhielten alle zuerst Branntwein. Dann kochten sie sich selbst den Kaffee. Diese Frauen gingen alsdann auch bei der Kindtaufe mit in die Kirche. Aus derselben gingen sie dann mit dem Kinde in das Wirtshaus und tranken dort Wein. Manchmal wurde hier des Guten zuviel getan. So wird folgendes Stückchen erzählt:


Aus einem kleinem Dörfchen wurde ein Kind in die entfernte Pfarrkirche zur Taufe gefahren. Dort wurde dann auch in einem Wirtshause dem Wein tüchtig zugesprochen, bis sämtliche Frauen betrunken waren.

 

Alsdann stieg man in den Wagen und fuhr nach Hause ohne den Täufling, den man in dem Wirtshause vergessen hatte.

 

„Kindeskirmes“


Sie fand nach vierzehn Tagen bis drei Wochen statt. Diese wurde festlich begangen. Das Essen bestand aus Erbsen, Sauerkraut und Schweinefleisch. Auch wurde dabei tüchtig getrunken. Ging ein Mann oder ein Bursche an dem Hause vorbei, so nahm man ihm die Mütze ab. Erst nach Entrichtung eines guten Trinkgelds erhielt er dieselbe wieder zurück. Das Geld wurde dann von den Frauen vertrunken. Den Schluß einer solchen Kinderkirmes kann man sich wohl selbst ausdenken!

 

Hochzeit


Hatte ein junger Mann das heiratsfähige Alter erreicht, so hielt er Umschau unter den Dorfschönen. War seine Wahl gefallen, so begann das Freien.


Zu diesem Zwecke wurde ein älterer Mann mit in das Haus der Auserwählten genommen. Hier sprach dieser zuerst mit den Eltern und dann mit der Tochter. Wurden sie einig, so musste der Bräutigam ein Handgeld geben. Dieses richtete sich nach den Vemögensverhälnissen der „Versprochenen“ (3 bis 50 Mark).


Alsdann wurde Branntwein geholt und ein kleines Familienfest gehalten. Der Freiersmann erhielt als Lohn eine „rote Hose“ (Ein Trinkgeld bis zu 150 / 300 Mark).


Nach einigen Wochen gingen dann die jungen Leute auf das Standesamt. Am Abend wurde dann die „Hillig“ gefeiert. Die Verwandten und Bekannten wurden dazu eingeladen. Es gab alsdann Wein und Kuchen. Die jungen Burschen stellten sich dann vor das Haus und schossen mit Flinten und Pistolen.


Nach einiger Zeit kam dann der Bräutigam aus dem Hause und ging mit den Burschen in das Wirtshaus. Hier gab er ihnen ein Fäßchen Bier. War dasselbe geleert, so gingen sie alle in das Haus der Braut und erhielten dort auch Kaffee und Kuchen.


War die Braut aus einem anderem Dorfe, so kam sie einige Tage vor der Hochzeit „gewandert“. Der Bräutigam musste die Braut mit dem Wagen holen. Die Pferde wurden mit Sträußen und Bändern geschmückt. Die jungen Burschen begleiteten den Bräutigam.


Kamen sie an das Haus, so wurde dort die Tür verschlossen. Der Bräutigam stieg vom Wagen, nahm einen „Paß“ in die Hand (einen Bogen Papier mit einer Bittschrift, worin der Bräutigam um die Braut anhielt und seine Vorzüge hervorhob – und alles, was er der Braut Gutes tun wollte). Diesen Paß las er vor der Türe ab. In dem Hause waren die Braut und ihre Freundinnen. Zum Schluß riefen die jungen Burschen: „Die Braut heraus!“. Alsdann kommt ein vermummtes Mädchen heraus. Aller riefen dann: „Das ist die rechte Braut nicht, wir wollen die rechte haben!“. Jetzt kommt die richtige Braut. Der Bräutigam küßt die Braut und führt sie dann in das Haus. Hier wird noch einmal tüchtig gegessen und getrunken. Dann werden die Möbel auf den Wagen gebracht. Zuletzt besteigen alle den Wagen – und nun geht es in die neue Heimat. Die Freundinnen der Braut fahren auch mit.


In den Dörfern, durch die sie fahren, wird der Wagen festgehalten. Dann muss der Bräutigam Schnaps herausgeben, ehe er weiterfahren darf.


In der neuen Heimat haben sich die Mädchen und Burschen in das Haus des Bräutigams eingeschlossen. Die Braut darf dann nicht herein, bis auch sie ihren „Pass“ vorgelesen hat.

 

Am folgenden Tage ist nun die Hochzeit. Das Braupaar wird von den Eltern und Verwandten zur Kirche geleitet. Neben der Braut gehen die Brautleiter und die beiden Zeugen (Seitenknechte) – der Bräutigam wird von zwei Mädchen geführt (Seitenmägde). Ist man in das Haus zurückgekehrt, so werden die Brautleute beglückwünscht und in das Zimmer geführt, wo der Hochzeitsschmaus stattfindet. Der Bräutigam muss während des ganzen Tages die Gäste bedienen. Die Braut sitzt zwischen den Brautleitern. Diese müssen sie bedienen und für sie sorgen.


Gern bringt man zum Scherz der Braut Knochen und andere ungenießbare Sachen. Diese müssen die Brautleiter entfernen und für ordentliche Speisen sorgen. Auch muss die Braut immer einen frischen Teller haben.


Die übrigen jungen Leute versuchen, der Braut die Schuhe auszuziehen. Daran werden sie von den Brautleitern gehindert. Gelingt es ihnen trotzdem, so werden die Schuhe versteigert. Da die Braut aber Schuhe haben muss, so müssen die Brautleiter die Ersteigerer sein. Für das Geld wird Zuckerzeug gekauft.


Nach dem Mittagessen bringen die Hochzeitsgäste den Brautleuten ihre Geschenke. In der Nacht bringen die jungen Leute lange Baumstämme und stützen damit das Haus. Bei reichen Bauersleuten dauern diese Hochzeiten gewöhnlich zwei Tage.

 

DIE JAHRE 1901 – 1910

DAS JAHR 1911
Wechsel der Lehrer

Durch Verfügung der Königlichen Regierung vom 31. März 1911 ist der Lehrer Nink nach Wallersheim versetzt worden. Durch Verfügung vom 10. April 1911 wurde die einstweilige Verwaltung der hiesigen Volksschule dem Schulamtskandidaten Rock aus Wallerfangen übertragen.

 

Anschaffung einer neuen Fahne

Die Fahne unserer Kapelle war schlecht geworden. Es wurde deshalb im Juni von Herrn Vorsteher eine neue angeschafft. Weil man dabei den Herrn Pastor nicht zu Rate gezogen hatte, ließ dieser sich auch nicht bewegen, sie einzusegnen. Die frommen Leute nahmen nun ihre neue Fahne auf der Wallfahrt mit nach Bornhofen und ließen sie dort von einem Pater einsegnen. Die Fahne stammt aus der Vietor´schen Kunstanstalt Wiesbaden und kostet 68 Mark.

 
Hass und Zwietracht zwischen Zilshausen und Lahr

Am Fronleichnamstag kam es zwischen dem Herrn Pastor einerseits und dem Küster Philipp Hesser und dem Organisten Peter H. (Vater und Sohn) andererseits zu einem Streit, der sich immer mehr ausdehnte, so dass sich heute die genannten Gemeinden schroff gegenüberstehen.


Dem Herrn Pastor spielte der Organist nicht mehr gut genug und er versuchte ihn hereinzulegen, indem er bald in dieser, bald in jener Tonart sang.

 

Am Fronleichnamstage im feierlichen Hochamt machte er es auch so – und der Organist hörte plötzlich auf zu spielen. Auch die Order, die der Herr Pastor ihm sandte, konnte diesen nicht bewegen, wieder zu spielen. Ohne Orgelspiel wurde das Hochamt beendet. Als nun der Küster, der Vater des Organisten, in die Sakristei kam, kam es zu einem Wortstreit und zu Auseinandersetzungen.


Nun ging die Fronleichnamsprozession nach Zilshausen. Der Organist leitete nicht den Kirchenchor. Teils ohne Gesang, teils mit unordentlichem Gesang kam die Prozession wieder in Petershausen an. Hier kam es noch einmal zu einem Wortstreit zwischen dem Herrn Pastor und dem Küster.


Küster und Organist legten ihr Amt nieder. Der Kirchenchor löste sich auf, hielt also zum Organisten. Der Herr Pastor suchte sich zunächst einen neuen Küster. Ein solcher war bald gefunden, ein gewisser Adam Zilles aus Lahr. Auch ein Organist fand sich bald, ein gewisser Wagner aus Lahr, der Organist werden sollte, aber nicht ausgehalten hat. Aber dessen Musik war nicht zum Erbauen. Es bildete sich auch ein Kirchenchor aus Lahr.


Den Klingelbeutel schaffte man auch nach Lahr. Bisher wurde er von den Zilshausener Schulknaben getragen, jetzt tragen ihn Lahrer Schulknaben. Bei der Feier der ersten heiligen Messe des neugeweihten Priesters aus Zilshausen musste ein auswärtiger Lehrer die Orgel spielen und den Kirchenchor leiten.


Auch der Lahrer Organist hielt nicht aus und dankte ab. Der frühere Organist ließ sich von Vorgängern des Herrn Pastors bewegen, die Orgel wieder zu spielen. Er leitete aber nicht den Kirchenchor – diesen leitet der Lehrer von Lahr.


Der neue Küster ist nicht so reinlich wie der alte. Überall hört man Klagen, dass die Kirche nicht mehr in dem Zustande sei wie früher. Weihnachten war noch kein Krippchen aufgestellt. Deshalb Spott auf der einen Seite, Hass und Zwietracht auf der anderen Seite.

 

Primizfeier in unserem Dorfe

PETER KETTER

Diese Jahr wurde der erste aus unserem Dorfe zum Priester geweiht. Es war PETER KETTER, Sohn des Schreinermeisters Peter Ketter. Am 19. August las er in der Kirche zu Petershausen seine erste hl. Messe. Eine schöne Feier folgte. Das ganze Dorf nahm Anteil. Die Häuser waren geschmückt und Ehrenpforten erbaut. Der Herr Pastor, seine beiden Vorgänger und Pfarrer aus den Nachbardörfer, sowie der Lehrer des Primizianten, der Lehrer des Dorfes und zwei andere Lehrer hatten sich zur Feier eingefunden. Die Feier dauerte bis zum Abend. Der hiesige Cäcilienverein trug einige schöne Lieder vor. Die ganze Gemeinde versammelte sich im Hause des Primizianten. Johann Hiester hielt im Namen der Gemeinde eine Rede und überreichte dem Neugeweihten Geschenke, gewidmet von der Gemeinde. Dann wurde Feuerwerk abgebrannt und unter dem Klange der Musik ein Fackelzug veranstaltet. Damit endete die Feier. Der Neugeweihte ist jetzt Kaplan St.-Josefs-Kirche zu Koblenz.

 
Der diesjährige Sommer

Seit Menschengedenken war hier noch nie ein solch heißer Sommer. Die Hitze hielt an und dauerte von Ausgang Juli bis Ausgang September. Es regnete selten und dann nur sehr spärlich. Beide Weiher des Dorfes trockneten aus. Auch sämtliche Ziehbrunnen, mit Ausnahme des Schulbrunnens, versiegten. Alles nahm das Trinkwasser am Schulbrunnen. Abends wurde oft bis 12 Uhr geschöpft – bis er leer war. In der Nacht sammelte sich jedesmal wieder Wasser. Aber morgens um 4 Uhr ging es schon wieder los. Jeder sorgte, dass er das notwendige Wasser für den Haushalt bekam.


In den sumpfigen Wiesen wurden sämtliche Pfützen aufgesucht, neue wurden gegraben, um das nötige Wasser für das Vieh zu erhalten. Infolge der Trockenheit gab es keinen Grummet, kein Gemüse und nur wenig Knollengewächse. Der Preis der Kartoffeln stieg auf 6 Mark per Zentner. Das Gemüse wurde noch teurer. Ein kleiner Kopf Rotkappes kostete 60 Pfennige, der Zentner Weißkappes 10 Mark.


Der Bach trocknete beinahe aus. Infolgedessen konnte in der Mühle nicht gemahlen werden. Die Leute waren gezwungen, ihr Korn in Dampfmühlen zu bringen, wenn sie Mehl haben wollten. Die Gemeinde stellte an das Landratsamt die Forderung zum Bau einer Wasserleitung, wurde aber abgewiesen mit dem Bescheide, überall sei Wassermangel.


Eine Regierungsverfügung bestimmte, dass der Vormittagsunterricht nicht über 10 Uhr ausgedehnt werde und der Nachmittagsunterricht ausfalle. Die durchschnittliche Hitze betrug 35 Grad Celsius.

 

Einbruch in die Kirche zu Petershausen

In der Nacht vom 14. auf 15. September wurde in die Kirche eingebrochen. Der Dieb erbrach ein Sakristeifenster und drang in die Kirche ein. Er erbrach den Tabernakel, schändete ein Ziborium, verbog die Monstranz, nahm die Hostien und einen Chormantel und erbrach einen Opferstock. Den Chormantel fand man später in der Lehrerwohnung in Lahr, wo der Dieb übernachtet hatte; die Hostien wurden nicht mehr gefunden.


Der Dieb wurde später in Carden festgenommen. Er hatte mehrere Kirchendiebstähle begangen und wurde vom Strafgericht zu Koblenz zu viereinhalb Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust bestraft.

 
Anlage eines Pfarrgartens

Um das Pfarrhaus zu Petershausen wurde in diesem Herbste ein Garten angelegt und mit einer hohen und starken Mauer umgeben. Er ist mit schönen Obstbäumen bepflanzt worden.

DAS JAHR 1912
Der diesjährige Sommer

Der Sommer dieses Jahres war im Gegensatz zu dem des vorigen Jahres rauh und kalt. Anfang Juli waren einige schöne Tage. Er war sehr heiß, Roggen, Weizen und Gerste kamen gut ein. Da trat Regenwetter ein, und fast sämtlicher Hafer verdarb. Grummet gab es keinen, aber die Kartoffelernte fiel reichlich aus. Trotzdem es auch eine zeitlang regnete, herrschte doch noch Wassermangel.

 

Ein Einwohner des Dorfes berichtete dies der Königlichen Regierung und verlangte den Bau einer Wasserleitung. Es wurde nun oberhalb des Dorfes nach Wasser gesucht – aber keines gefunden.


Wenn die Erfahrung recht behält, haben wir in dem kommenden Winter mit starkem Schneefall zu rechnen, und dieser Ausgleich ist notwendig, da infolge der Trockenheit der letzten Sommer und des geringen Schneefalls noch allenthalben großer Wassermangel herrscht.

 

Vikariat Petershausen

Dieses Jahr ging ein schon über 100 Jahre lang gehegter Wunsch der Filiale Petershausen in Erfüllung. Es erhielt am 1. Oktober einen eigenen Herrn Pastor. Feierlich wurde er am genannten Tage von einer Anzahl Geistlichen und den zwei Gemeinden eingeführt.


Der Herr Pastor heißt Bertram Möhren. Er ist gebürtig aus Heimersheim bei Neuenahr und war zuletzt in Bous an der Saar als Kaplan tätig.

 

Ortsschulinspektion Petershausen

Durch Verfügung der Königlichen Regierung vom 11. Oktober 1912 (II.Nr. 9645) ist der Herr Vikar Möhren in Petershausen mit der Ortsschulaufsicht über die Schulen von Lahr und Zilshausen betraut worden.

DAS JAHR 1913
Zentenarium


Am 10. März des Jahres waren es 100 Jahre seit der glorreichen Erhebung der Nation, der Stiftung des Eisernen Kreuzes und der Landwehr. Dieser Tag wurde in allen preußischen Gauen hochfestlich begangen. Am Montag den 10. März war Festgottesdienst mit Tedeum, woran sich sämtliche Schulkinder und der größte Teil der Erwachsenen der Pfarrei beteiligten. Um 9 Uhr fand die Schulfeier statt. Das Schulhaus war mit Fahnen und Kränzen geschmückt. Die Feier begann mit Gebet und Choral. Im Wechsel von Ausführungen des Lehrers und Vortrag von sechs passenden Gedichten des preußischen Volkes, seine Opferwilligkeit und sein Heldenmut in dem schweren Kampfe vorgeführt.


Durch Choral und Gebet wurde die Feier um 10 Uhr geschlossen. Der Tag war unterrichtsfrei. Die ganze Feier hat so recht gezeigt, dass auch auf dem Hunsrück die Liebe zu König und Vaterland unter den Bewohnern tief ausgeprägt ist.

DAS JAHR 1914
Der Weltkrieg

Gleich nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers und seiner Gemahlin in Sarajewo pflanzten sich von Mund zu Mund die Worte fort: „Das führt zum Krieg“. Am 31. Juli wurde über Deutschland der Kriegszustand verhängt. Dies wurde durchs Telefon gerufen und durch die Ortsschelle bekanntgemacht. Es läutete Sturm, und die Leute, die auf dem Feld beschäftigt waren, eilten nach Hause. Die beiden Landwehrleute Zilles Josef und Philippsen Peter mussten sich sofort nach Cochem begeben. Die Stimmung unter den Leuten war sehr verschieden – teils traurig, teils freudig.


Am 1. August abends wurde die Mobilmachung auf dieselbe Art und Weise wie der Kriegszustand verkündet. Der erste Mobilmachungstag war der 2. August (Sonntag). Die Krieger eilten zu den Waffen. Es mussten sich stellen:

 

Am 1. Mobilmachungstag:   Hiester Jakob, Corneli Josef, EbertzJohann, Kochan Anton, Hammes Josef, Oster Peter, Brodam Nikolaus, WendlingEdmund, Wendling Johann, Weinem Anton, am 2. Mobilmachungstag:   Seul Anton, Häbler Josef, am 3. Mobilmachungstag:   Kneip Baptist, Pies Friedrich, Kipper Johann, Hiester Philipp, Busch Jakob, Wendling Josef,
Schweitzer Peter am 4. Mobilmachungstag:   Meurer Josef, Häbler Peter, Weinem Kastor.

 

Alle mussten sich in Cochem, nur Weinem Anton in Andernach, stellen. Zwei, nämlich Brodam Nikolaus und Weinem Kastor, wurden als untauglich heimgeschickt. Auch zwei Kriegsfreiwillige hat unser Ort: Hesser Alois und Bremm Alois.

 

Aktiv dienen:   Seul Heinrich, Pies Heinrich, Weins Peter, Wendling Friedrich,
Pies Johann, Pies Alois, Weinem Hermann.

 

Am 18./19./20. August ging der unausgebildete Landsturm nach Cochem zur Musterung. Die ausgehobenen Rekruten wurden ungefähr zur selben Zeit wie gewöhnlich eingestellt. Es waren: Pies Ignaz und Brodam Bernhard. Letzterer wurde, weil zur Artillerie ausgehoben, etwas später eingestellt.


Ein Pferd der Gemeinde wurde eingezogen, selbiges gehörte der Witwe Häbler zu Petershausen. In der ersten Woche der Mobilmachung war Pferdemusterung. Aus hiesiger Gemeinde waren dort die Ackerer Theisen und Schuch – ihre Tiere wurden jedoch nicht eingezogen.


Wegen der großen Spionage wurden in allen Orten eine Ortswache gegründet, die alle verdächtigen Personen, die den Ort passierten, anzuhalten hatte und ihre Personalien feststellen sollte. Auch feindliche Luftschiffe und Automobile sollten beschossen werden. Nachdem dies ungefähr die zwei ersten Wochen der Mobilmachung durchgeführt wurde, hörte es auf. Ein Luftschiff überflog am 17. Oktober von Osten kommend die hiesige Gegend.


Die Stimmung in der Bevölkerung war zuversichtlich, als aber England in den Krieg eintrat, griff allgemeine Niedergeschlagenheit Platz, die aber bald durch Aufklärung seitens der Schule schwand.


In der Schule wurden die Kinder über das Wichtigste belehrt und die Ereignisse an Hand der Karte auf den Kriegsschauplätzen betrachtet. Kriegsandachten wurden abgehalten, im Anfange auch in hiesiger Kapelle, die aber bald wegen zu schwachen Besuches eingingen.

 

In Treis wurde eine Jugendwehr gegründet. Auch die hiesige erwachsene männliche Jugend nahm dort an den Übungen teil, wurde aber bald wegen des weiten Weges und des schlechten Wetters davon befreit.


Da viele Arbeitskräfte das Dorf verlassen hatten, waren manche Einwohner in großer Not. Einer half dem anderen so gut es ging, und die Ernte wurde eingebracht. Zu diesem Zwecke bekamen die Kinder vom 4. bis 19. August Ernteferien. Nachdem sie wieder einige Tage die Schule besucht hatten, wurde die Oberstufe bis zu den Herbstferien beurlaubt.

 

Auch Liebesgaben wurden hier gesammelt. Aufgebracht wurden:

 

114 Pfund Schinken, 30 Pfund Butter, ein Korb voll Eier, zirka 40 Brote und 3 – 4 Zentner Äpfel. Auch die Reichswollwoche im Dezember zeigte hier schöne Ergebnisse. Die Leute wurden auch bewogen, ihr Goldgeld umzutauschen. Abgesehen von dem, was einzelne Leute umtauschten in Geschäften und auf der Post in Kastellaun, wurden durch Pfarrer und Lehrer der Pfarrei 3000 Mark Goldgeld der Reichsbank zugeführt.


Die Lebensmittelpreise stiegen wie überall auch hier. Während der Mobilmachung fuhren nur wenige Personenzüge. Die Züge fuhren langsam. Die Fahrten dauerten lange, und die Züge waren stets voll besetzt. Briefe, Karten und Zeitungen kamen auch jetzt noch erst am nächsten Tage.


Für die Kriegerfamilien ist gesorgt. Die Frau eines Kriegers bekommt hier im Winterhalbjahr monatlich 9 Mark, im Sommerhalbjahr 6 Mark, und jedes Kind unter 15 Jahren 6 Mark als Unterstützung ausgezahlt, so dass manche eine hohe Rente beziehen.

DAS JAHR 1915

Die Rekrutenmusterungen, die sonst gewöhnlich im März stattfanden, waren in diesem Jahr am 5. Januar. Am 9. und 10. Februar war in Cochem Musterung aller als krank oder untauglich abgeschickten Ersatzreservisten zur endgültigen Erledigung ihrer Militärangelegenheiten. Auch andere als dienstuntauglich abgeschickten Eingeforderten hatten sich zu stellen.


Am 17. Februar überflog wieder ein Luftschiff hiesige Gegend. Es wurde wegen des schlechten Wetters nur von einigen gesehen, aber von vielen gehört. Nachrichten vom Kriegsschauplatz erfuhr man in der ersten Zeit des Krieges durch die Zeitungen. In letzterer Zeit erscheinen täglich „Kriegsdepeschen“, die an der Post angeschlagen werden und von den Leuten eifrig gelesen und besprochen werden.

 

Die Chronik wurde bisher geführt von Lehrer Nikolaus Rock. Er war am 18. August mit dem unausgebildeten Landsturm in die Musterung, wurde ausgehoben zur Fuß-Artillerie, machte dann die II. Prüfung (Notprüfung) in Koblenz und musste sich am 1. März stellen.
Am 1. März 1915 wurde College Rock zur Fahne einberufen und kam zur Infanterie nach Saarlouis. Mit der Vertretung wurde Lehrer Rosarius, (Schreiber dieser Chronik) betraut.


Derselbe hält den Unterricht wie folgt: Montags-, Dienstags-, Mittwochs-, Donnerstags- und Freitagsmorgens in der eigenen Schule zu Lahr und Montags-, Dienstags-, Donnerstags- und Freitagnachmittags sowie Samstagmorgen in der Schule zu Zilshausen.


Während der Zeit musste der ungediente Landsturm sowie die Neunzehnjährigen zur Musterung, wovon die meisten nach und nach des Königs Rock tragen mussten wie folgt:

  • als ungedienter Landsturm: Jakob Oster, Josef Wendling, Nikolaus Meinhard, der aber später wieder wegen Augenleiden entlassen wurde, ferner Johann Holzhauser, Peter Liesenfeld, Johann Pies I., Peter Hesser, Josef Morsch, der – nebenbei bemerkt – nur ein Auge hatte. Er wurde ausgebildet und nachdem er eine zeitlang auf einer Munitionsfabrik gearbeitet hatte in Braubach, kam er als guter Scharfschütze in den Schützengraben. Ferner Johann Kölzer, Kastor Weinem, Christian Eckes, Philipp Wendling –
  • als Rekrut:Josef Börschinger, Pies, Weinem Bernhard und Weins Josef, einige Zeit nachher Theisen, Arend, Pies Bernhard.

    Wegen tapferen Benehmens vor dem Feinde erhielten folgende das Eiserne Kreuz II. Klasse:

-Peter Schmidt: Fußartillerie

- Anton Seul : Artillerie

-Josef Häbler: Artillerie

-Friedrich Wendling:  Infanterie

 

In russischer Gefangenschaft gerieten ein Sohn unseres Herrn Ortsvorstehers Matthias Josef Weins am 22.9.1915. In französische Gefangenschaft gerieten folgende: Friedrich Pies, Philipp Hiester, Friedrich Wendling, Peter Meurer.

 

Den Heldentod fürs Vaterland starben: Jakob Busch am 27. November, Hubert Weinem, Nikolaus Wendling und am 7. Juni Josef Hammes, während kurz nachher sein Vater starb und sein Bruder, so dass große Trauer wie so oft in dieser Zeit auch die Familie betraf. Da die englischen Neider sahen, dass unser geliebtes Deutschland mit Waffengewalt nicht niederzuringen sei, fassten sie den ruchlosen Plan, uns aushungern zu lassen, indem sie den deutschen Handel blockierten und lahmlegten. Daher war Deutschland in allem auf sich selber angewiesen, so dass alles sehr rar wurde. So wurden für Erbsen und Linsen pro Zentner 50 bis 70 Mark gezahlt, trotzdem der Ertrag in diesem Jahr als ein reichlicher angesehen werden kann.


Zu Anfang des Krieges wurden schon die sogenannten Brotkarten und das Ausmahlen des Getreides bis auf 80-85 % eingeführt. Beim Mahlen muss jeder seinen sogenannten Mahlschein bei sich haben, der beim Ortsvorsteher gestempelt sein muss und das Quantum in ein Mahlbuch eingetragen sein muss. Es steht jedem pro Tag ein halbes Pfund Brot zu, was für die Bauersleute bei der schweren Arbeit im Freien zu wenig ist und viele deshalb wieder Gerstenbrot dazu verarbeiten. Sehr schlecht ist es mit Fleisch und mit Fett bestellt, da nach einer Verfügung im vorigen Jahre die Schweine von über einem Zentner geschlachtet werden mussten, wobei auch viele Zuchtsäue waren.

 

So machte sich die schlimme Folge davon jetzt geltend und die wenigen kleinen Ferkel erfuhren einen unerschwinglichen hohen Preis, so dass pro Stück schon für ein 6-8 Wochen altes Schweinchen 120 – 140 Mark gezahlt wurde. Den Höchstpreisen entsprechend, ist das nun eine unvergleichlich hohe Summe, weshalb die Bauersleute nicht mehr als für ihren Bedarf ziehen wollen. Der Butter-Höchstpreis beträgt 1,90 Mark pro Pfund, während in dem angrenzenden Kreis Simmern 2,30 Mark bezahlt wird, weshalb die Bewohner des hiesigen Kreises fast keine Butter bekommen, die nicht Viehhalter sind. Von Treis aus, wo es Leute gab, die ein halbes Jahr lang keine Butter gesehen hatten, erfolgten diesbezüglich Anzeigen, da viele hiesigen Bewohner dabei den Höchstpreis überschritten trotz Mahnung der Behörden, worauf Strafen erfolgten. Auch benutzen die Leute hierselbst die Butter zum Schmelzen wegen Fett- und Ölmangels.

 

Um letzteren abzuhelfen, sind in unserer Gemarkung viele sogenannte „Kul-Felder“ und Rapsfelder angelegt, deren Stand ein sehr guter ist. Derselbe reift Ende Juni Anfang Juli und im Herbst, dann wird er auf die eine Stunde weiten Weges Mühle gebracht. Ein Zentner gibt etwa 18 Liter gutes Öl, wobei der Kuchen (ausgepreßt) als gutes Schweinfutter benutzt wird. Der Petroleummangel machte sich auch sehr bemerkbar, man behalf sich mit ganz kleinen Petroleumlämpchen – es wird sogar ein solches als „ewiges Licht“ in unserer Kirche vor dem Tabernakel verwandt. Auch Carbid und Kerzen und einzelne Spirituslichter werden benutzt.


Die meisten Häuser hatten im Winter schon sehr früh dunkel, teils überhaupt kein Licht, bis dank der hiesigen Ortsbehörde größere Mengen Petroleum schicken gelassen wurde, wodurch dem Lichtmangel (wichtig für die Viehställe) abgeholfen wurde.


Eine sehr große Preissteigerung erfuhr das Schuhwerk – ein Paar Schuhe früher 5 – 8 Mark, heute 30 und noch mehr Mark. Daher gehen einzelne Kinder mit vollständig zerrissenen oder Holzschuhen und außerhalb der Schule mit nackten Füßen, was einer großen, armen Familie gar nicht zu verdenken ist.


Sehr groß ist der Seifenmangel, fast gar nicht ist der Artikel erhältlich oder gegen 5 bis 6 facher Preissteigerung. Es behelfen sich die Leute mit ausgelaugter Asche, die die Wäsche gut reinigt oder man hat (durch mich darauf aufmerksam gemacht) selber Schmier- und harte Seife als Notbehelf gemacht. Da nahmen wir 10 l Regenwasser, ein Pfund geriebene harte Seife, Benzin, Seifenpulver, Persil und ließen das Gemisch 10 Minuten kochen – ähnlich die harte Seife. Der Versuch war lohnend, natürlich fehlte der nötige Fettgehalt.


Alle Lebens- und Haushaltungsmittel erfuhren so eine gewaltige Preissteigerung. Milch, die sonst hiesiger Orts 10 – 12 Pfennige das Liter kostete, kosten jetzt 22 Pfennig. Eier früher 6 Pfennig pro Stück, jetzt 23 – 26 Pfennige. Die hiesige Gegend wird von Aufkäufern solcher Art und für Butter rein überschwemmt, die auch die Preise machen.


Oftmals fand ein Aufnahmebestand von Kartoffeln, Heu, Stroh, Runkelrüben, Kohlraben, Zucker statt, ebenso für Vieh und schlachtreifes, fettes Vieh. Selbiges mussten die Eigentümer selbst nach Cochem bringen, wo sie aufs Schlachtgewicht den Höchstpreis dafür erhielten: so Morsch Zilshausen, Haebler Petershausen und einige andere.


Das über den Bedarf vorgefundene Heu musste nach Kastellaun gefahren werden. Für Runkelrüben wurde pro Zentner 3,50 Mark, für Kohlraben 4 Mark bezahlt. An den Liebesgabensammlungen sowie an den Kriegsanleihen hat sich der Ort stark beteiligt. Ich, Schreiber dieser Chronik, sammelte bei der IV. Kriegsanleihe von den Kindern 2999 Mark, was für dieses armes Hunsrückdörfchen ein großes vaterländisches Interesse an den Tag legte.


Der Sommer 1915 war ein sehr trockener, so dass die Leute gezwungen waren, wegen der furchtbaren Strohknappheit, die Eichen ihrer Blätter zu berauben, was noch sehr viele Protokolle zur Folge hatte.


Es wurden eiserne 5- und 10-Pfennigstücke geprägt und eingeführt, die aber wegen ihrer Oxydierung die Gunst des Volkes nicht erhalten können, da sie sehr leicht mit den 1- und 2- Pfennigstücken verwechselt werden können.


Die reichlichen Sammlungen hiesiger Orts beweisen die Vaterlandsliebe der Ortseingesessenen:

 

I. Sammlung: 91 Mark

II. Sammlung: 3 Säcke Brot, je eine Kiste Äpfel, Fleisch, Butter, Eier

III. Sammlung: 3 Körbe Unterkleider, 3 Kisten Zigarren

IV. Sammlung: 9 Säcke Wollsachen

V. Sammlung: 30 Mark

VI. Sammlung: 10 Mark für Wohlfahrtskarten

VII. Sammlung: 7 Flaschen Wein, 1 Eimer Gelee, 2 Mark, 1 Sack getrocknetes Obst

 

Die Ölknappheit ist hiesiger Ort entgegengearbeitet worden durch die vielen „Kulanpflanzungen“ – rechnet man doch auf 60 Pfund „Kul“ 11 bis 12 Liter Öl. Diese kosten beim Ankauf desselben 18 Mark und man hat auch noch die sogenannten Ölkuchen für das Vieh. Von schwerem Unglück wurde eine Familie Hammes heimgesucht. Der Vater starb einen Monat vor dem Kriege. Ihm folgte während des Krieges sein Frau, ein 38 jähriger Sohn – und der jüngste Sohn starb den Heldentod. Überhaupt hat die Sterblichkeit der alten Leute im Kreis sehr zugenommen.


Man sieht fast nur alte Leute, Frauen und Kinder bei den Feldarbeiten. Sonderbarerweise haben Bemühungen um Einstellung von Kriegsgefangenen bisher keinen Erfolg gehabt. Am 3. Juni 1916 wurden auf dem Petershäuser Hof zwei Kriegsgefangene Russen eingestellt, die aber nach 14tägiger Arbeit wieder das Weite suchten.


Am 1. Juli sollten die Heuferien beginnen. Wegen voraussichtlich schöner Witterung begannen dieselben 8 Tage früher. Nun regnete es leider während der ganzen Ferien und noch bis zum 18. Juli, so dass zwar sehr viel Heu aber schlechtes Heu gab.


Jetzt fing ein trockener Monat an, der bis zum 19. August dauerte. Selbiger war zwar für die Reife der im allgemeinen gut stehenden Frucht von großem Nutzen, setzte aber alle Gewächse, namentlich die Frühkartoffeln, zurück.


Der Ertrag der Körner ist allgemein mit gut zu verzeichnen. Stroh gibt es gegen voriges Jahr sehr viel.

Die Höchstpreise sind folgende:

  • Frühkartoffeln pro Zentner:   5,50 Mark  
  • Roggen:   11,50 Mark  
  • Weizen:   13,50 Mark  
  • Hafer und Gerste:   15,50 Mark

Im allgemeinen herrschte eine sehr ungünstige Witterung – sehr viel Regen. Infolgedessen ist die Kartoffelernte ziemlich schlecht ausgefallen. Es waren sehr viele Sträucher ausgeblieben und sehr viele Kartoffeln gefault.


Die Gemüse sind sehr gut geraten, namentlich Kappes und Wirsing. Die Kartoffeln mussten alle abgegeben werden, bis auf das zustehende Quantum von 1, 1/2 Pfund pro Tag. Keine Kartoffeln dürfen verfüttert werden mit Ausnahme derjenigen, die zur menschlichen Ernährung nicht mehr geeignet sind. Der Preis für dieselben ist 4 Mark pro Zentner. Die Runkelrüben- und Kohlrabenernte waren sehr gut. Der Preis für letztere war 3,80 Mark, wurde aber auf 2,50 Mark herabgesetzt.


In Treis bei Kaufmann Born wurde eine Buttersammelstelle errichtet. Für 1 Pfund erhalten die hiesigen Ortseingesessenen 2,10 Mark – beim Hinbringen nach Treis 2,20 Mark. Jede Woche freitags wird selbige hier abgeholt. Anfangs haben die Bauersleute hier nicht recht mitgezogen, der Preis schien ihnen zu gering, jetzt geht es schon besser. Auf Butterkarten hin bekommt jederman pro Woche 90 Gramm.


Am 11. September 1916 starb den Heldentod fürs Vaterland ein hiesiger Sohn, der noch zwei Jahre bei mir in der Schule war und jedem jungen Mann als Muster dienen konnte. Die Trauer bei dessen Exsequien am 20. 9. war allgemein. Er war die einzige Stütze seiner armen alten Eltern. Es war der Jakob Haupt, geb. am 26.1.1896 hierselbst. Er ruhe in Frieden!


Zum reinsten Sport ist das Haselnußsuchen und Bucheckernauflesen geworden, deren Ernte gerade dieses Jahr eine sehr reiche war. Dieselben werden meist zur Ölgewinnung benutzt. Auch die hiesige Schule beteiligt sich sehr eifrig am Sammeln von Bucheckern. Der Fleiß der Kinder wird mit 0,25 Mark pro Pfund bezahlt. Auch die Erwachsenen beteiligen sich mit regem Wetteifer an der Sammlung. Es gibt Ortseingesessene, die durch Zusammenkehren, Sieben, in der Windmühle bearbeiten und abends im Kreise der Familie auslesen drei Zentner gesammelt haben. Hier wurden die Bucheckern beschlagnahmt, der Fleiß jedoch mit 0,25 Pfennig pro Pfund bezahlt. Zum Selbstverbrauch durfte ein jeder nicht über 50 Pfund zu Öl schlagen lassen. Es wird auf ein Simmer ( =25 Pfund) 3 – 4 Liter feines Salatöl gerechnet.


Am 4. September wurde College Rock, Lehrer des hiesigen Schule, durch 4 Granatsplitter verwundet. Herr Kaplan Ketter, Sohn vom Schreinermeister Peter Ketter, erwarb sich in Freiburg den Doktor-Titel und kam als bischöflicher Kaplan am 2. 9. nach Trier.


Am 16. 9. überflog ein Flieger (Eindecker) zur Freude der Jugend und Bewunderung der Erwachsenen den hiesigen Ort. In dieser Zeit kam auch das Gesetz über die sogenannte Hausschlachtung auf. Zuerst musste man unter Angabe des Gewichtes des Schlachttieres, sowie der Mitglieder des Haushaltes, ein Gesuch einreichen. Nach Genehmigung desselben wurde geschlachtet und das Tier durch einen Fleischbeschauer (Clotten) besichtigt.


Auf den Kopf der Bevölkerung wurde pro Woche 1 Pfund, für Kinder 1/2 Pfund gerechnet, gegenüber den Nichtselbstzüchtern 1/2 Pfund bzw. 1/4 Pfund pro Woche.


Es wurde auch eine freiwillige Fleischabgabe zum Nutzen der Arbeiter in den Industriegegenden (Saarbrücken) veranstaltet. Am 18. September wurden Julius Gräff 19 Jahre, Theodor Mies 19 Jahre alt und Peter Lang 20 Jahre alt eingezogen. Am 3. August wurde Anton Brodam eingezogen, ebenso Aloys Meurer. Am 6. Oktober wurde Friedrich Zilles eingezogen.


Im hiesigen Ort sind auch zwei Russen als Gefangene als Arbeiter in der Landwirtschaft tätig: einer bei Geschwister Wendling, der andere bei Friedrich Jakob Pies, der selbst in französischer Gefangenschaft ist. Am 1. Dezember wurden Johann Kochhan, Josef und Johann Schug sowie Meinhardt, der schon einmal wegen Augenkrankheit entlassen war, eingezogen.


Bernhard Brodam, Sohn von Witwe Brodam, erhielt wegen besonderer Tapferkeit das „Eiserne Kreuz“. Er wurde am 23. September durch Kopfschuss schwer verwundet und liegt in Lüdenscheid bei Essen im Lazarett.


Am 16.10. fand hier ein feierliches Begräbnis statt. Man brachte den auf dem Felde der Ehre verwundeten, im Lazarett zu Bingen, nachdem ihm ein Bein amputiert worden war, verstorbenen Anton Wendling (22 Jahre alt) zu Grabe. Ihm war schon ein Bruder auf dem Felde der Ehre vorausgegangen, während der dritte Sohn der Witwe Wendling noch an der Front weilt. Die Teilnahme war allgemein und rührend.

DAS JAHR 1918
Schulangelegenheiten

Anfang November übernahm die Bewerberin Frl. Julianne Bähner aus Niederwerth die Verwaltung der hiesigen Schule. Damit erlosch die Mitverwaltung durch Herrn Lehrer Rosarius aus Lahr.
Am 1. Dezember übertrug die Regierung dem Bewerber Josef Böcking aus Weißenthurm am Rhein die Verwaltung der hiesigen Stelle. Da er erst am 2. Dezember infolge Demobilmachung aus dem Heeresdienst entlassen wurde, konnte er erst am 3. Dezember die Stelle antreten.

– Die Chronik wird von jetzt an von ihm geführt. –

 

Herr Lehrer Rock fiel am 24. April 1918 in treuer Pflichterfüllung als Zugführer vor dem Feinde.


Infolge des Krieges boten die Schulverhältnisse in Zilshausen ein trauriges Bild. Das Schulhaus war in einem schlechten Zustand. Die Fensterscheiben waren zum großen Teil zertrümmert, die Türen aus der Angel gerissen, die Türschlösser zum Teil zerstört. Von den Wänden waren die Tapeten gerissen, die Wände mit allen möglichen Hieroglyphen bemalt.

 

Auf den Boden lag stellenweise bis zu 50 cm hoch Schmutz und Unrat, Laubheu, Stroh, keimende und faule Kartoffeln und dergleichen mehr. Das ganze machte den Eindruck einer Räuberhöhle. Nicht viel besser sah es mit der Schulbildung der Kinder aus. Es waren Kinder da, besonders in den ersten fünf Schuljahren, die ihre eigene Handschrift nicht mehr lesen konnten. Im Rechnen hatten sie nur schwache oder gar keine Begriffe. Lesen und Auswendiglernen machte ihnen große Mühe. Von Rechtschreiben und Sprachlehre hatten die Kinder überhaupt keine Ahnung, so dass ihr schriftlichen Arbeiten voller Fehler wimmelte. Das erste Schuljahr stand erst an dem Normalwert „Schaf“ und konnte nicht mit den Zahlen 1 – 5 rechnen.

 

Ortsangelegenheiten

Am 11. November wurde dem gewaltigen Blutvergießen ein Ende bereitet. Deutschland unterzeichnete einen Waffenstillstand, der die Räumung des besetzten Gebietes und des eigenen Landes bis über das rechte Rheinufer bestimmte. Die durch die Revolution am 9. November gebildete Regierung ordnete die Demobilisierung der linksrheinisch beheimateten Truppen an. Infolgedessen kehrten auch die Männer des Dorfes wieder, die in treuer Pflichterfüllung ihr Bestes zur Verteidigung der Heimat hergegeben hatten.


So traurig die Lage Deutschlands durch den militärischen Zusammenbruch und die großen inneren Umwälzungen sich gestaltet hatte, so bildete die Heimkehr der tapferen Krieger für das ganze Dorf und besonders für die betreffenden Familien ein Freudenfest.

  • Gefallen sind:

Jakob Busch, Lehrer Rock, Hubert Weinem, Nikolaus Wendling, Josef Hammes, Anton Seul, Julius Kneip.

  • Gestorben im Lazarett:

Anton Wendling, Johann Pies

  • Vermißt sind:

In französischer Gefangenschaft:

  Josef Bierschinger, Josef Arend,

In englischer Gefangenschaft:

  Fritz Pies, Philipp Hiester, Peter Meurer,
Fritz Zilles, Peter Lang, Fritz
Wendling, Joh. Baptist Kneip,

In russischer Gefangenschaft:

  Johann Pies

 

Anfang Dezember kamen die ersten amerikanischen Truppen durch den Ort. Von da ab bis zum 20. Dezember fuhren Tag für Tag größere amerikanische Autokolonnen hier durch. Ein interessantes Ereignis für die Jugend – der Ruin für die ohnehin schlechten Wege.

DAS JAHR 1919
Schulangelegenheiten

Am 20. Januar wurde die hiesige einklassige Schule in eine Halbtagsschule umgewandelt. Die Kinder saßen bis dahin in den Bänken so eng beisammen, dass sie weder schreiben noch zeichnen konnten.

 

Ostern 1919 wurden entlassen:   1 Mädchen, 7 Knaben. Neuaufnahme:   11 Mädchen, 9 Knaben

 

Die Gesamtzahl der Schüler und Schülerinnen beträgt 92.

 

Seit dem 10. Februar 1920 war für die Schule in Zilshausen ein Lehrer Otto Cüas aus Gay im Osten (aller Wahrscheinlichkeit nach aus Posen) ernannt, weshalb der Schulamtsbewerber Böcking die Stelle verlassen musste. Seit dem 23. Februar bis zum 25. März verwaltete Lehrer Rosarius aus Lahr die Schule, da der erwähnte Kollege Cüas unterdessen gestorben war.

 

Ortsangelegenheiten

Das Wahlergebnis zur deutschen Nationalversammlung am 19. Januar war folgendes:
Von 200 Wahlberechtigten wurden 185 Stimmen für das „Zentrum“ abgegeben. Die anderen Parteien erhielten keine Stimme. Den selben Erfolg hatte die Wahl zur preußischen Landesversammlung am 26. Januar. Wahlberechtigt 197 – davon 183 Stimmen für das „Zentrum“.

 

Das Frühjahr war lange kalt. Bis Anfang Mai war ständig kalter Regen abwechselnd mit häufig starkem Schneegestöber. Von Mitte Mai bis Ende Juni setzte dann eine trockene Hitzeperiode ein. Infolgedessen trocknete das Gras allzu schnell, so dass die Heuernte mäßig ausfiel. Ende Juni stand der Hafer noch sehr ungünstig. An den besten Stellen standen die dürren Pflänzchen nicht höher als 10 cm. Dann setzte eine ergiebige Regenzeit ein, so dass Hafer und Gerste sich erholten und eine gute Ernte in Aussicht steht.


Für die Nachwelt wird es interessant sein, die Preise der landwirtschaftlichen Produkte in der Jetztzeit zu kennen, soweit sie dem Schreiber der Chronik bekannt sind:


Ein Ei, das man vor Ausbruch des Krieges mit höchstens 10 Pfennig bezahlt hat, kostet heute (Juli 1919) 1,10 Mark bis 1,20 Mark. Butter früher 0,80 Mark bis 1,00 Mark kostet jetzt 10 Mark, nachdem sie bis Anfang Juli 15 und 16 Mark kostete. Der Zentner Heu kostet 50 Mark, ebenso Hafer und Gerste. Auch die Viehpreise sind äußerst hoch.


Sechs Wochen alte Ferkel früher 9 Mark heute 300 Mark. Ein paar kräftige Fahrochsen werden mit 6000 Mark bezahlt. Am 8. Juli ging ein schweres Gewitter über dem Dorfe nieder, begleitet von einem wolkenbruchartigen Regen. Schaden wurde keiner angerichtet. Der Blitz schlug in das Nachbarhaus der Schule (Peter Liesenfeld), ohne größeren Schaden zu verursachen.

DAS JAHR 1920
Schulangelegenheiten

Zum 1. April 1920 wurde der Lehrer Alfred Schneider aus Bukowice, Bezirk Posen, nach Zilshausen versetzt, der von diesem Zeitpunkt an die Chronik führt.


Die Schulgebäude nebst Garten befanden sich in einem traurigen Zustand. Die Lehrerwohnung war unbewohnbar und musste erst 14 Tage lang instandgesetzt werden. Der Lehrer wohnte während dieser Zeit für schweres Geld im Gasthaus Lang, ohne von der Gemeinde entschädigt zu werden.


Der Schulgarten, ohne Zaun, war ein öder, mit Steinen bedeckter Grasplatz. Der Gartenzaun wurde erst nach 4 Monaten hergestellt. Nach 5 Monaten wurde auch das vollkommen verfallene Stallgebäude renoviert.


Das übelriechende Pissoir wurde auf meinem Antrag aus dem Hofe entfernt und an die Gartenseite des Gebäudes verlegt. Zur Verlegung der Schulaborte an dieselbe Stelle war der Gemeindevorstand bis jetzt noch nicht zu bewegen.


Die Anzahl der Schulkinder betrug bei meinem Amtsantritt 82 (1. April 1920). Eine zweite Lehrerstelle kann wegen des Widerstandes der Gemeinde nicht eingerichtet werden.


Im Sommerhalbjahr 1922 musste Herr Lehrer Schneider krankheitshalber beurlaubt werden. Obgleich die Zahl der stellenlosen Junglehrer so groß ist, dass man von einer Junglehrernot spricht, wird kein Vertreter für Zilshausen ernannt. Anscheinend läßt die Gemeinde sich nicht dazu herbei, die Vertretungskosten für einen Kandidaten zu bezahlen.


Nachdem wochenlang überhaupt kein Unterricht erteilt worden war, erhielt Lehrer Kraus, Korweiler, von der Regierung Coblenz den Auftrag, die Schule in Zilshausen mitzuverwalten. Zilshausen, dass wegen seiner hohen Schülerzahl Halbtagsunterricht eingerichtet hat, hat jetzt wöchentlich nur 16 Stunden Unterricht !!

 
Ortsangelegenheiten

Die im Laufe des Krieges in Gefangenschaft geratenen Zilshausener sind nach meinem Wissen jetzt alle in die Heimat zurückgekehrt.


Der Vertrag von Versailles ist zwar unterzeichnet und der Friede geschlossen, von friedlichen Verhältnissen ist aber noch nichts zu sehen. Die Entente hält die linksrheinischen Gebiet besetzt. Die Engländer sitzen in Köln, die Amerikaner in Coblenz, die Franzosen südlich davon. Zeitweise waren die Letzteren sogar in Frankfurt am Main. Die Ententetruppen, reichlich besoldet, verteuern die Lebenshaltungskosten ungeheuer, so dass die besetzten Gebiete die teuersten des Reiches sind. Von der allgemeinen Teuerung kann man sich keinen Begriff machen. Ein Anzug kostet z. B. 2000 – 3000 Mark, ein Paar Schuhe 350 Mark.


Die Lebensmittelpreise sind entsprechend: Ein Ei 2,10 Mark, ein Pfund Butter 33 Mark, ein Pfund Rindfleisch 12 Mark. Schweinefleisch ist seit Freigabe des Handels überhaupt nicht zu haben.

 

Die Preis sind weiter im Steigen begriffen, das Ende ist nicht zu übersehen. Der Sommer war in diesem Jahr außerordentlich trocken. Gerste und Hafer waren sehr schlecht. Das Wintergetreide ergab eine mittlere Ernte, die Kartoffeln ebenfalls.

DIE JAHRE 1921 – 1932

DAS JAHR 1923
Schulangelegenheiten

Am 1.4.1923 wurde Herr Lehrer Schneider nach Meddesheim (Nahe) im Interesse des Dienstes versetzt. Er war zur evangelischen Landeskirche übergetreten. Vom 1.4.23 bis 1.5.23 verwaltete Herr Lehrer Rosarius aus Lahr die hiesige Stelle mit.


Am 1.5.1923 wurde ich, Hanns Schneiders geb. zu Valwig, Mosel, mit der freien Schulstelle hier betraut. Bereits am 23. Juni 1920 hatte ich in Münstermaifeld die erste Lehrerprüfung nach Ordnung für Kriegsteilnehmer abgelegt. Ich war 2 1/2 Jahre im Felde gewesen. Dennoch hatte meine stellenlose Zeit beinahe drei Jahre gedauert. Die letzten acht Monate hatte ich im Ruhrgebiet als Maschinist zugebracht. (Auch eine traurige Folge des Krieges.)


Die Schülerzahl betrug 81. An die Einrichtung einer zweiten Lehrerstelle ist hier gar nicht zu denken. Die Schulverhältnisse boten hier ein trauriges Bild. In den letzten acht Jahren ist hier überhaupt kein ordentlicher Unterricht mehr gehalten worden. Dazu die große Kinderzahl (81). Der bis dahin bestehende Halbtagsunterricht wurde weiter beibehalten. Die Schulwohnung wurde auf meine Veranlassung neu instandgesetzt. Eine Desinfektion des Schulgebäudes war notwendig, da mein Vorgänger lungenkrank war. Überhaupt zeigt sich der Gemeinderat bei Neuanschaffung etc. sehr nachgiebig. Ein großer Teil der inventarisierten Geräte, Bücher etc. lagen auf dem Speicher in größter Unordnung. Der Garten war in verwahrlostem Zustand.


Nach erfolgreichen Versuchen ist in hiesiger Schule die Sütterlinschrift im Juni 1923 eingeführt worden. Vom 4. Dezember bis nach den Weihnachtsferien musste von Seiten des Landratsamtes die Schule wegen epidemischer Verbreitung des Scharlachs geschlossen werden. Es starb ein Schüler, Albert Pies, im Alter von 10 Jahren. Schwer erkrankt waren zirka 9 Kinder.


Am 11. Februar 1923 verbrannte ein Schüler in der elterlichen Wohnung. Der unglückliche Hermann Zilles war einem Topfe kochenden Wassers zu nahe gekommen und war am Oberkörper buchstäblich verbrüht. Unter allgemeiner Teilnahme wurde Hermann Zilles unter reger Beteiligung der Schule zu Grabe getragen.


Lehrmittel werden trotz wiederholter Vorstellung nicht geliefert. Auch ist seit Jahr und Tag keine Handarbeitslehrerin hier eingestellt. Es scheint so, als ob den Herren am Bürgermeisteramt das nötige Verständnis für kulturelle Einrichtungen fehlte. Für das ganze Winterhalbjahr musste mangels der nötigen Vorbildung den Kindern der Mittelstufe täglich eine Stunde Nachhilfeunterricht erteilt werden. Infolge der mangelnden Ausbildung musste Herr Pfarrvikar Goetz die Kinder im beichtpflichtigen Alter um ein Jahr zurückstellen.


Am Montag den 31. März 1924 kamen 6 Knaben und 4 Mädchen zur Schulentlassung. Die Ferien begannen am Mittwoch vor Ostern den 16. April.

 

Ortsangelegenheiten

Die Jahre 1920 bis 1922 waren schlechte Erntejahre. Die Preise für sämtliche Lebensmittel sind ständig im Steigen begriffen. Gehälter und Löhne halten mit der Steigerung der Preise nicht mit.


Seit Anfang Dezember 1922 hat Deutschland den passiven Widerstand erklärt. Es ist dieses eine neue Art des Krieges. Als zu Anfang Dezember 1922 französische und belgische Truppen in das Ruhrgebiet einrückten, sah sich Deutschland veranlaßt, diesem Treiben auf irgendeine Art zu begegnen und den beiden westlichen Nachbarn den Kampf anzusagen. An einen Krieg mit den Waffen war von deutscher Seite nicht zu denken. Das Ruhrgebiet wurde besetzt bis Dortmund – also bis ins Herz unserer Industrie. Mit dem Tage der Besetzung hörten sämtliche Lieferungen an die Verbandsmächte (laut Versailler Vertrag) auf. Der ganze Eisenbahnverkehr wurde eingestellt. Damit wurde der französischen Industrie ein empfindlicher Schlag versetzt. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die Rückwirkung auf unsere eigene Industrie. Fast sämtliche Fabriken liegen still. Die Ausfuhr ist heute ganz gering im Verhältnis zur Einfuhr.


Auch unsere engere Heimat leidet sehr. Auf jedem Dorf müssen eine ganze Anzahl Leute, die sonst im Ruhrgebiet ihren Unterhalt suchten, heute als Notstandsarbeiter beschäftigt werden.


Da ferner die Bahnen (Mosel- und Hunsrückbahn) nicht mehr verkehren, so leidet auch die Geschäftswelt sehr darunter. Für Geld ist heute kaum etwas mehr zu haben. Die deutsche Mark hat auch sehr an Kaufkraft verloren. Ein Ei kostet heute am 28. 7. 1923 den Preis von 10 000 Papiermark. Am 27.7.23 stand der Dollar bereits auf 530 000 Mark. Nach dem Dollar richten sich sämtliche Preise. Korn und Weizen kosten heute bereits über 1 000 000 Mark pro Zentner.


Seit dem Eingreifen der Franzosen ist bereits eine ganze Reihe von Personen in das unbesetzte Deutschland ausgewiesen worden – unter anderen auch unser Landrat von Cochem.

 

Am 1.5.23 fand man das Skelett einer Leiche im „Börzelt“. Es hat sich herausgestellt, dass sich genau ein Jahr vorher eine Person von hier daselbst durch Erhängen das Leben genommen hatte.


Durch Arbeitslose wird zur Zeit die Kirche in Petershausen renoviert und gemalt. Die dazu erforderlichen Mittel werden von der Regierung ausgeworfen. Ein Teil stammt auch von freiwilligen Spenden hier.


Nachdem nun der Staat cirka neun Monate den passiven Widerstand aufrecht erhalten hatte, musste er notgedrungen denselben aufgeben. Mittler Weile war unsere ganze Industrie im Ruhrgebiet und im übrigen Deutschland vollständig lahmgelegt worden. Zahlreiche junge Leute von hier, die dort ihr Brot verdienten, mussten ihr Arbeitsstätte verlassen, da sie von der gebotenen Unterstützung nicht leben konnten.


Die politischen Verhältnisse im Rheinland sind zur Zeit auch sehr verworren. Mit Gewalt sucht sich zur Zeit die Rheinische Unabhängigkeitspartei an die Spitze des besetzten Gebietes zu stellen. An den Hauptplätzen wie Trier, Aachen, Coblenz, Mainz etc. wurde die Rheinische Republik proklamiert.


Auch unsere Heimat wurde von den separatistischen Truppen nicht verschont. So musste in Cochem beim Ausrufen der Republik ein Bürger der Stadt sein Leben lassen. Man hisst aller Orte, die von Bedeutung sind, die Separatistenfahne grün-weiß-rot. Es scheint aber, als ob die Separatistenführer die Gewalt gegenüber ihren Truppen verloren hätten, denn Requisitionen und Ausschreitungen mit Waffengewalt sind an der Tagesordnung. Nachdem nun der passive Widerstand aufgegeben ist, verlieren auch die Separatisten an Anhang.

Die Arbeit wird allerorts wieder aufgenommen. Die Regierung ergreift aufs neue Sparsamkeitsmaßnahmen.


Mit dem Niedergang unserer Wirtschaft ging Hand in Hand das Sinken der Markwährung. Mitte Dezember zahlte man für einen Dollar als höchsten Kurs 7,2 Billionen Reichsmark. Die Regierung sucht nur durch Herausgabe einer neuen Währung, der sogenannten „Rentenmark“, die Reichsmark zu stützen – bis jetzt mit gutem Erfolg. Tatsächlich ist die Mark bis Ende Dezember auf 4,2 Billionen pro Dollar gesunken und seitdem stabil.Für uns Beamte war der Niedergang unserer Wirtschaft und der damit verbundenen Markentwertung von den tragischsten Folgen. Es gab tatsächlich Zeiten, in denen wir nicht in der Lage waren, das Porto für einen Brief aufzubringen. Seitdem nun der Markstand stabil geworden ist, hat die Regierung die Beamtengehälter neu festgesetzt, wenn auch nicht der Teuerung entsprechend.

 

Augenblicklich gehen die Preise herunter. Damit macht sich unter der Bevölkerung die Geldknappheit bemerkbar. Die Bevölkerung rechnet seit längerer Zeit nur mit französischen Francs, Dollars etc. – nur nicht mit deutschem Gelde, so dass man zeitweise nichts kaufen konnte. Heute ist deutsches Geld wieder begehrter.


Das Jahr 1923 war ein mittleres Erntejahr für Getreide, für Kartoffeln hier mäßig und für Obst und Wein schlecht. Es war dieses eine Folge der schlechten Witterung. Spät- und Frühfröste hatten großen Schaden angerichtet. Die Futterbestände hatten sich vermehrt, und damit erreichte in diesem Jahre zum ersten Male der Viehbestand wieder seine Friedensziffer. Manche Leute haben sogar mehr Vieh als vor dem Kriege. Besonders reich sind die Ställe an Jungvieh. Die Schweinezucht liegt allerdings immer noch im Argen.


Infolge der Teuerung auf dem Textilmarkt sind die Leute gezwungen, mehr denn je Flachs zu ziehen, der im Winter verarbeitet wird. Der Winter dauerte lang und brachte reichlich Schnee und Eis zum Vergnügen für unsere Jugend. Die ersten Gänseblümchen kamen am 23. März zum Vorschein. Die Anlage des Elektrischen geht ihrem Ende entgegen. Man hofft, dass Ostern das elektrische Licht brennt.


Am Fastnacht-Montag kam es gelegentlich einer kleinen Feier in der Wirtschaft Brodam durch Jungen aus Lahr zu einer wüsten Schlägerei. Die Sache wird wohl noch ein gerichtliches Nachspiel haben.

DAS JAHR 1924/25
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am Dienstag den 29. April 1924. Neu aufgenommen wurden 5 Schüler und eine Schülerin. Die Schülerzahl beträgt immer noch 76.


Nach den Herbstferien wurde darauf hingewirkt, dass ab Weihnachten neue Lesebücher eingeführt würden. Selbe sind nun zum größeren Teil beschafft, und zwar:

  • Jahre 5 – 8 :   „Die Schatzkammer“  
  • Jahre 3 u. 4 :  „Das goldene Tor“

 

Die Bücher sind vom Organ des katholischen Lehrervereins zusammengestellt und eigens für katholische Schulkinder bestimmt. Das erste und zweite Schuljahr bedienen sich fortan beim Rechenunterricht der Rechenwürfelkasten zur näheren Veranschaulichung. Im Leseunterricht bedienen sich die Kinder des ersten Jahres der Lesekasten. Sehr großes Gewicht legt man auf den sogenannten Arbeitsunterricht, das ist Selbstbetätigung der Kinder. Deshalb verwenden die Kinder eine Knetmasse, das Plastelin, und den Sandkasten.


Der bis jetzt bei Sr. Bischöflichen Gnaden als Sekretär beschäftigte Dr. Peter Ketter ist zum Professor für „neuere Philosophie“ am Priesterseminar in Trier ernannt worden. Er ist ein Sohn unseres Ortes und entstammt dem Hause Ketter, Balduinseck-Straße. Er wurde 1911 zum Priester geweiht. Zu Ostern wurden sieben Knaben aus der hiesigen Volksschule entlassen.

 
Ortsangelegenheiten

Der 4. Mai war zur Neuwahl des Reichstags, des Gemeinderats und der Bürgermeistervertretung bestimmt. Für den Reichstag waren wahlberechtigt 194 Stimmen.

  • Davon haben gewählt:
    • Zentrum   151  
    • Völkisch-Sozial   3  
    • Deutsche Volkspartei   6  
    • Rheinische Wirtschaftspartei   5  
    • Republikaner   1  
    • Sozialdemokraten   2  
    • Christlich-Soziale   2
  • Zur Gemeinderatswahl lagen drei Vorschläge offen:
  1. Vorschlag: Pies 76 Stimmen 3 Sitze  
  2. Vorschlag: Wendling 55 Stimmen 2 Sitze  
  3. Vorschlag: Kneip 35 Stimmen 1 Sitz

 

Für die Bürgermeisterwahl lag nur ein Vorschlag offen, er galt somit als gewählt.

 

In der Zeit vom 1. Mai bis 10. Mai gingen hier starke Regenmassen nieder. Das Wetter war rauh und kalt, so dass keine Kartoffeln gesetzt werden konnten. Auch die Saaten hatten sehr darunter zu leiden. Den ganzen Sommer über regnete es sehr viel. Die stärkste Regenzeit war während der Getreideernte. Das anhaltende Regenwetter hat auch ungeheuren Schaden angerichtet. Eine Unmenge von Hafer, Roggen und Sommerraps sind buchstäblich auf dem Felde verfault. Die Folge davon war, dass sehr viele Leute große Einbußen bei ihren Einnahmen zu verbuchen hatten.


Der Staat sucht den Geschädigten durch Stundung von Steuern und Gewährung von Krediten entgegenzukommen. Der ganze Kreis Cochem ist zum Notstandsgebiet erklärt worden.


Die Kartoffelernte war reichlich. Heu und Knollen gediehen ebenfalls recht üppig. Zu Anfang Juli wurde das elektrische Licht eingeschaltet. Seither sind wir auch im Genusse dieser technischen Errungenschaft. In liebenswürdiger Weise hat der Gemeinderat beschlossen, Installation und Lampen für die Lehrerdienstwohnung auf Gemeinderechnung anbringen zu lassen.


Infolge Auflösung des Reichstages fand am 7.12.24 nochmals Neuwahl statt, so dass in diesem Jahre zweimal gewählt wurde. Das Wahlergebnis war ein ähnliches wie am 4. 5. 24. Der bisherige Reichskanzler Marx musste zurücktreten. Er entstammte der Zentrumspartei. An seine Stelle trat der Volksparteiler Dr. Lutker.


Am 7. Februar fand die diesjährige Holzversteigerung statt. Die Preise waren bis 200 % über den Friedenspreisen. So kostete 1 m Buchenscheitholz 20 – 25 Mark. Die Gemeinde erzielte recht ansehnliche Beträge. Der ganze Erlös war ca. 9000 Mark. Davon sind nach Abzug der Forstkosten ca. 6000 Mark reine Einnahme.


Nachdem sich die Verhältnisse im Ruhrgebiet gebessert haben, sind wieder zahlreiche junge Leute von hier auf ihre frühere Arbeitsstelle zurückgekehrt. Augenblicklich sind 16 Einwohner am Niederrhein am Arbeiten. Es bedeutet dieses schon immerhin etwas für unseren Ort. Der Hunsrücker ist am Niederrhein gern gesehen. Er gilt dort als sparsam und arbeitstüchtig. In Friedenszeiten brachte der Briefbote ständig ansehnliche Summen ins Dorf. Heute dürfte das bei einem Schichtlohn von 7 – 10 Mark auch wieder möglich sein. Die Preise für Landprodukte sind entsprechend den Friedenspreisen etwas höher:

  • Roggen 11 – 12 Mark  
  • Hafer 8 – 9 Mark  
  • Butter 1,8 – 2 Mark  
  • Eier 0,10 – 0,14 Mark
DAS JAHR 1925/26
Schulangelegenheiten

Zu Ostern 1925 erfolgte nur eine Neuaufnahme in der hiesigen Schule. Die Schülerzahl erreichte somit einen Tiefstand von 69. Auch für 1925/26 wurde deshalb der Halbtagsunterricht beibehalten. Am 25. Juni musste wegen epidemischen Auftretens der Masern die Volksschule auf die Dauer von drei Wochen geschlossen werden. In dieselbe Zeit fielen die Heuferien.

Klassenbild von 1925

Auf Anordnung des Kreises ist in allen Landgemeinden, die zehn und mehr Knaben im Alter von 14 – 17 Jahren haben, die ländliche Fortbildungsschule eingerichtet worden. Der Schulbesuch ist obligatorisch.


Zilshausen begann den Unterricht am 25. Oktober 1925. Da die Nachbargemeinde Lahr nur sechs Fortbildungsschulpflichtige hat so sind Zilshausen und Lahr vereinigt worden.

Schulleiter ist der jeweilige Lehrer in Zilshausen. Er kann nach freiem Ermessen den jeweiligen Kollegen aus Lahr am Unterricht teilnehmen lassen. Der Unterricht findet an drei Abenden zu je zwei Stunden statt. Vereinbart wurde, dass der Kollege in Lahr zwei Stunden übernimmt.

 

Für Unterrichtsraum, Licht und Heizung haben die Gemeinden aufzukommen. Die Bezahlung für geleistete Stunden erfolgt monatlich, und zwar nachträglich an der Gemeindekasse. Die Schülerzahl verteilt sich wie folgt:

 

Zilshausen 20 und Lahr 7.


Die Schüler selbst haben ein vom Kreistag festgesetztes Schulgeld zu entrichten. Für Bücher und Hefte haben die Schüler selbst zu sorgen. Angeschafft wurden für den Schulunterricht:

  •  eine neue Wandtafel
  • eine Deutschlandkarte von Harms
  • drei Anschauungsbilder für den Geschichtsunterricht
  • ein Sandkasten
  • vier Lesebücher
  • ein Diözesangesang- und Gebetbuch
  • ein neuer Katechismus
  • einige Handbücher nebst Büchern für die Schulbibliothek

Seit Versetzung des Herrn Pfarrer Goertz ist einmal Religionsunterricht in der Woche nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche. Die zweite Stunde wird durch den Lehrer in der Schule gehalten.


Bisher hatte die Haushälterin des Herrn Pfarrer Goert den Handarbeitsunterricht gegen eine Vergütung von 120 Mark pro Jahr übernommen. Diese Stelle ist ab 1. 12. 1925 an eine Frau Theisen, die das Nähen gelernt hat, gegen eine Vergütung von 100 Mark vergeben worden. (wöchentlich 2 Stunden)


Ostern 1926 wurden 16 Kinder aus der Volksschule entlassen. Am 2. Juni legte Herr Lehrer Schneiders die zweite Lehrerprüfung an der hiesigen Schule ab. Die Schülerzahl ist auch dieses Jahr wieder gesunken.

 
Ortsangelegenheiten

Der Winter ist als äußerst milde zu bezeichnen, so dass Kohl und andere Grünpflanzen draußen überwintern können. Auch an Frühfrösten hatten die Saaten wenig zu leiden. Nur zu Anfang März kam zur Freude der Jugend der erste Schnee. Seit einiger Zeit bringen die Leute ihre Landesprodukte wieder wie vor dem Kriege zum Wochenmarkt nach Kastellaun. Es kosten die Eier 10 Pfennig, die Butter 1,70 Mark. Diese Preise sind gegenüber der Kaufkraft unserer Währung angemessen.


Am 28. Februar starb der Herr Reichspräsident Ebert. Bei der Neuwahl wurde im zweiten Wahlgang der im Weltkrieg hochverdiente Generalfeldmarschall von Hindenburg gewählt. Sowohl im ersten als auch im zweiten Wahlgang entfielen hier die meisten Stimmen auf den Zentrumskandidaten Marx.


Am 28. Februar fand die Wahl des Kirchenvorstandes statt. Unsere Kirchengemeinde ist eine Vikarie. Da nun das Grundkapital (ca. 40.000 Mark) der Inflation anheim gefallen ist, so müssen die Pfarreingessenen selbst den Vikar unterhalten. Ich habe danach an Pfarrgehalt monatlich 3,50 Mark aufzubringen bei einem Anfangsgehalt von 230 Mark und dazu noch die Kirchensteuer.


Infolge der äußerst günstigen Witterung seit 30.3.1925 ist der Stand der Feldfrüchte zu Ende April sehr günstig. Am 28.5.1925 wurde in unserer Pfarrkirche das Sakrament der heiligen Firmung für 45 Knaben und 47 Mädchen aus der Pfarrgemeinde gespendet. Zum ersten Male empfing der hochwürdigste Herr Weihbischof Dr. Münch die Lehrperson in besonderer Audienz.


An dem selben Tage setzte ein allgemeiner Landregen ein, der den ganzen Juni dauerte. Dann folgte wieder allgemeine Trockenheit. Im Laufe des Sommers gab es sehr viele und schwere Gewitter. Der Spätsommer brachte wieder reichlich Regen, der bis zum Oktober dauerte. Das Jahr 1925 ist als ein gutes Erntejahr zu bezeichnen. Insbesondere gerieten Kartoffeln und Knollen sehr gut. Andererseits sind die Preise sehr niedrig und liegen teilweise unter den Gestehungskosten. Dieses liegt in der Hauptsache an der gesamten Wirtschaftskrise. Vile von den in der niederrheinischen Industrie beschäftigten Ortseingesessenen sind infolge Arbeitsmangel entlassen. Der beschäftigungslose Arbeiter erhält eine sogenannte Arbeitslosenunterstützung. Die Gemeinde hat hiervon ein Neuntel zu tragen.


Da aber die Gemeindevertretung die Zahlung dieses Anteils abgelehnt hat, so erhält hier auch niemand Arbeitslosenunterstützung, obschon sie mancher bitter nötig hätte. Die Arbeitslosen müssen in der Woche drei Tage arbeiten und somit könnte man in Zilshausen manche produktive Arbeit für wenig Geld geleistet bekommen. Anscheinend gönnt man aber den Leuten die Unterstützung nicht.

 

Am 25. Juli fand die Jagdverpachtung statt: Preis 710 Mark.


Am 8. November fand die Einweihung der neuen Moselbrücke Treis-Karden statt. Sollte nun auch die projektierte Straße Treis – Kastellaun ausgebaut werden, so wäre damit ein gewaltiger Fortschritt zur Erschließung der Ortschaften Lieg, Lahr und Zilshausen getan.


Am 11.11.1925 verließ der um die Pfarrei Petershausen hochverdiente Pfarrer Goertz seinen hiesigen Wirkungskreis, um seinen neuen Wirkungskreis in der Pfarrei Illerich anzutreten. Er hat sich besonders um die Ausmalung der Kirche in Petershausen sehr verdient gemacht und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Sein Werk ist auch die wunderbare Altarbeleuchtung. Die Mitverwaltung der Kapellengemeinde Petershausen hat einstweilen Herr Pfarrer Schuh aus Lieg übernommen.


Mitte November begann man mit dem Bau der Wasserleitung. Den Bau hat eine Firma aus Höhr übernommen. Der Kostenanschlag beläuft sich auf ca. 50.000 Mark. Ob sich ein solches Unternehmen jemals rentabel gestalten wird, darüber mag die Nachwelt entscheiden.


Am 11. November stellte sich der Frost ein, und am 13. November fiel der erste Schnee. Am 15. Dezember trat unerwartet, infolge föhnartiger Südwestwinde, die Schneeschmelze ein. Gleichzeitig gingen starke Regenmassen nieder, die aus einem Gelände von 1 qkm ca. 80.000 cbm betragen haben sollen. Die Folge davon war, dass sich die meisten Keller mit Wasser füllten. Die Mosel trat über ihre Ufer und erreichte am Sylvesterabend 1925/26 einen Hochstand, wie er seit 1784 nicht wieder gemessen wurde. An der Mosel ist der Schaden ungeheuer. Dieses ist für die Weinbauern, die sich auch in einer schweren Absatzkrise befinden, doppelt schlimm und wirkt sich auch nach hier aus.

 

Ein altes Sprichwort besagt:

„Hon de Muselaner kei Geld, dann ha mir zweimal keins“.

Beim Bau der Wasserleitung deckte man auf dem alten Friedhof ein Massengrab auf. ca. 1/2 Meter unter der Erde stieß man auf die Knochenreste von etwa 13 Personen. Man fand eine Seidenmütze, eine Nickelmünze mit der Jahreszahl 1694 und eine Basaltkugel. Letztere befindet sich in der Schule.

DAS JAHR 1927
Schulangelegenheiten

Ostern 1927 wurden 17 Kinder entlassen und 8 aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt zur Zeit 56. Sie betrug vor vier Jahren noch 84 bei meinem Dienstantritt. Aus diesem Grunde wurde die bestehende Halbtagsschule wieder in eine einklassige umgewandelt.


Am 17. November wurde in der Schule ein Elternabend abgehalten. Einzelne Kinder trugen Gedichte vor. Mit Hilfe eines geliehenen Lichtbildapparates konnten Bilder aus den verschiedensten Teilen Deutschlands gezeigt werden. Entlassene Knaben der Fortbildungsschule beteiligten sich an Gesangs- und humoristischen Darbietungen, so dass man allgemein mit dem Wunsche „Auf Wiedersehen“ schied.

 

Am 3. Dezember hielt der China-Missionar Pater Hesser einen längeren Vortrag anhand von Lichtbildern über seine Missionstätigkeit in China hier im Schullokale, der mit großem Beifall aufgenommen wurde.

 
Ortsangelegenheiten

Das Jahr 1927 brachte uns die Vollendung der Wasserleitung. In der Schule wurden zwei Krahnen angebracht, einer in der Küche der Dienstwohnung und einer im Hausflur als Trinkstelle für die Schulkinder.


Der Sommer 1927 war sehr ergiebig an Niederschlägen, so dass die Ernte den Leuten sehr viel Arbeit verursachte. Trotzdem waren die Erträge an Getreide, Kartoffeln und Obst sehr gut zu benennen.

DAS JAHR 1928
Schulangelegenheiten

Ostern 1928 wurden 8 Kinder aus der Volksschule entlassen und 7 neue aufgenommen, so dass die Schülerzahl noch 55 beträgt. Mit den Schülern der Fortbildungsschule machte der Lehrer am Himmelfahrtstage eine Radtour nach Simmern zur Domäne. Dieselbe wurde besichtigt nebst den Versuchsanlagen. Ich glaube, dass den Jungen dadurch manche Anregung mit auf den Weg gegeben wurde.

 
Ein neuer Spiel- und Sportverein in Zilshausen

In diesem Jahre wurde am 1.Mai ein neuer Spiel- und Sportverein mit mit 28 Mitgliedern ins Leben gerufen.
 

einstige Zelser Fußballmannschaft

Am 20. Mai fanden die Wahlen zum Land- und Reichstags statt. Von 181 Wahlberechtigten haben 141 gewählt und zwar: Zentrum 112, Deutsche Volkspartei 1, Greber Partei 11, Nationalsozialisten 1, Deutsche Bauernpartei 3, Deutschnationale Partei 8, Sozialdemokraten 5

Da in diesem Jahre die Elternbeiratswahlen stattfanden, aber nur ein Wahlvorschlag einging, so war dieser als gewählt zu betrachten.


Im amtlichen Schulblatt vom 1. Juli 1928 lesen wir: „Zum 1. Juli 1928 ist der Schulaufsichtsbezirk Kastellaun wieder eingerichtet. Er umfasst die Schulen der Bürgermeistereien Castellaun, Blankenrath, Obergondershausen, Pfalzfeld und der Gemeinde Lahr, Lieg, Zilshausen und Mörsdorf von der Bürgermeisterei Treis“.

 
Ortsangelegenheiten

Am 19.10.1928 wurde unsere seit drei Jahren vakante Pfarrstelle wieder besetzt. Im reich geschmückten Auto wurde der hochwürdige Pastor Schnepp in Lieg abgeholt und am Eingang von Petershausen von der Prozession durch Gedichte der Kinder begrüßt.


Herr Schnepp war bisher Pfarrer in Kärnten und war als geistlicher Schriftsteller tätig. Im Jahre 1927 erschien von ihm: „Mit Gott allein“ (Verlag Herder in Freiburg) , 1928 „Im Wunderreich des Glaubens“ (Verlag H. Rausch, Freiburg), wurde in Österreich Priester und blieb dort mit Unterbrechungen bis ihn der Drang zur Heimat zurücktrieb. Möge ihm Petershausen zur Heimat werden.


Der Winter 1928/29 soll der kälteste seit 100 Jahren gewesen sein. Im Schulhaus wurden am 12.2.1929 morgens 8 Uhr 19 Grad Kälte gemessen. Ein Glück ist es, dass reichlich Schnee liegt. Bis zum 12. März schwankte das Thermometer zwischen minus 8 und minus 24.


Eis und Schnee verschwanden langsam ohne Regen. Doch wurde beim Abgang durch erhebliche Nachtfröste viel Schaden an den Saatfeldern angerichtet.

 

Von Weihnachten bis Fastnacht musste der Lehrer bei grimmiger Kälte den Herrn Lehrer Busch in Corweiler vertreten. Herr Busch war krank und musste ein Krankenhaus in Coblenz aufsuchen. Für den Lehrer in Zilshausen war dieses eine weitere Belastung, da Zilshausen eine starke Klasse hat und der Lehrer nebenbei allein den Fortbildungsschulunterricht erteilen muss.

DAS JAHR 1929

Altes Foto von der Zelser Dorfstraße 1925

Feuerbrände

1929 brannten hier die Anwesen von Peter Arend und Johann Zimmer vollständig nieder. Die meisten Leute waren gerade in der Kirche im Hochamt. Der Pastor predigte gerade über die Vergänglichkeit alles Irdischen, als die Leute benachrichtigt wurden. Man kam zu spät. Nur das Vieh und etliche Möbelstücke konnten gerettet werden, während die ganze

Ernte mit vernichtet wurde. Peter Arend hatte erst tags vorher seinen Bau vollendet. Die Ursache des Brandes liegt im Dunkeln.Arend baute an dieselbe Stelle ein schönes neues Haus. Zimmer baute sich an anderer Stelle wieder an.

 

Seit dem Kriege sind somit vier neue Häuser entstanden. Sie gehören: Friedrich Pies, Witwe Zimmer. An vielen Häusern sind erhebliche Änderungen vorgenommen worden. Das Dorfbild gewinnt zusehends.


Seit dem 15.9. haben wir Postautoverbindung nach Carden und Kastellaun. Das Auto fährt täglich zweimal. Damit wird auch unsere Gegend endlich dem Verkehr erschlossen.

 

Am 22.3. trugen wir unseren verehrten hochwürdigen Herrn Pfarrer Schnepp zu Grabe.

 

Am 10.11. hielt der Lehrer einen Vortrag über die kommenden Wahlen zum Gemeinderat, Amtkreistag und Provinziallandtag. – Die Versammlung war gut besucht.


Am 5. 12. hielt der Lehrer einen Vortrag über Düngungsfragen, desgleichen am 24. 1. 1930 einen solchen über die Rentabilität der Schweinezucht und Schweinemast. Beide Vorträge waren gut besucht und wurden mit Beifall aufgenommen.

DAS JAHR 1930
Schulangelegenheiten
Am 1. April wurden 6 Kinder entlassen und 9 aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt jetzt 53. Ein Elternbeirat wurde nicht gewählt. Es war kein Wahlvorschlag eingegangen und zu den Wahlversammlungen niemand erschienen.
 
Ortsangelegenheiten

Am 24.6. weilte der hochwürdige Herr Bischof Bornewasser in Petershausen, um die Firmung zu spenden. Es wurde ihm ein festlicher Empfang bereitet. Nach der Spendung des Sakraments wurden die Lehrpersonen empfangen und hatten mit dem hochwürdigen Herrn eine kurze Aussprache. Nachdem unsere Pfarrei seit 22. März verwaist war, wurde am … der neue Pfarrer eingeführt. Die Gemeinde hat ihn festlich empfangen. Schulkinder begrüßten ihn durch Gedichte. Der jetzige Pfarrer heißt Johann Krämer und war bisher Kaplan von Wallerfangen an der Saar.


Am 7.9.1930 fand im hiesigen Schulsaale eine Zentrumsversammlung statt. Den Vorsitz führte Herr Pastor Schuh aus Lieg. Das Hauptreferat hatte der Herr Lehrer Schneiders übernommen.


Am 15.9. fanden die Neuwahlen zum Reichstag statt.

  • Ergebnis:
    • Zentrum: 142
    • Nationalsozialisten: 10
    • Christlich nationale Bauern: 2

Das Zentrum hatte gegen 1928 dreißig Stimmen gewonnen.

 

Am 11.12 war eine Abordnung der Regierung hier zwecks Besichtigung des Schulhauses. Die Lehrerwohnung wurde als zu klein und feucht befunden. Von Regierungsseite wurde der Vorschlag zu einem Erweiterungs- und Umbau gemacht. Die anwesende Gemeindevertretung erklärte sich mit dem Plan einverstanden, wenn ein genügender Staatshilfenbeitrag geleistet werde.

DAS JAHR 1931

Das Jahr 1931 stand unter einer schweren Wirtschaftskrise. Alle im Ruhrgebiet tätigen jungen Leute sind im Laufe des Jahres wegen Arbeitslosigkeit heimgekommen. Teilweise erhielten sie Arbeitslosenunterstützung.


Die Viehpreise sanken während des Jahres unter den Friedenspreis, obschon die Regierung alles tat, um eine Agrarkrise zu vermeiden.
Um der erwerbslosen Jugend über die schwere Zeit hinwegzuhelfen, wurde wöchentlich abends von Seiten des Lehrers belehrende Vorträge gehalten, die jeweils gut besucht waren.


Der Pfarrer sammelte die Jugendlichen im Jungmännerverein. Mit dem Einüben von Liedern, Theaterstücken, durch belehrende Vorträge etc. suchte auch dieser den guten Geist in der Jugend zu erhalten und zu vertiefen.

 

Der Barromäusverein wurde ebenfalls als Schutzmittel gegen schlechte Literatur neu ins Leben gerufen. Ostern 1931 haben wir 59.Schüler in Zilshausen.


Vor Ostern wurde ein Elternabend in der Schule abgehalten. Nach der Begrüßung durch den Lehrer veranstaltete die Schule eine Frühlingsfeier. Lieder, Gedichte und Sprechchöre wechselten ab. Zum Schlusse dankte Pfarrer Krämer den Eltern und den Kindern für die rege Anteilnahme. Er mahnte zum Zusammenarbeiten zwischen Schule, Kirche und Elternhaus.


Der geplante Um- und Erweiterungsbau der Schule Zilshausen konnte in diesem Jahr wegen der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht ausgeführt werden.

 

In diesem Winter wurde der Fortbildungsschulunterricht in der Schule zu Lahr erteilt. Die Schüler von Zilshausen, Lahr und Lieg (25) sind dort vereinigt worden. Den Unterricht erteilten: Lehrer Schneiders Zilshausen, Lehrer Piesick Lahr und Pfarrer Krämer Petershausen.

 

Heimatgeschichtliches

Der alte Turm in Petershausen stammt aus dem Jahre 1447. Das Kreuz an dem Brunnen mit den beiden Kastanienbäumen wurden 1813 nach Abzug der französischen Truppen durch einen Landwirt Hammes errichtet. Besagter Bauer soll durch die französischen Truppen viel Schaden gehabt haben und aus Dankbarkeit gegen Gott das Kreuz errichtet haben.


Wie die Tradition behauptet, soll früher im Distrikt „Fröserdell“ ein großer Bauernhof gestanden haben. Dieser wurde der „Fröserhof“ genannt. Beim Bau der Wasserleitung wurden hier mehrere Hufeisen von Mauleseln gefunden. Vielleicht ist das Gehöft im Mittelalter untergegangen. Im Geschichtsatlas von Fabricius ist er jedenfalls nicht erwähnt. Noch heute sieht man einen gemauerten Brunnen dort. Mauerreste sind im Laufe der Zeit öfters dort aufgedeckt worden.

 

Ein Flurdistrikt führt noch heute den Namen „Am Siechhäuschen“. Lebra- und Pestkranke wurden im Mittelalter hier untergebracht. Im späteren Mittelalter waren sie vielfach ein Schlupfwinkel für Räuber und anderes Gesindel.

 

Heimatliche Schönheiten: Am Wasserfall

Man(n) posiert am vereisten Zelser Wasserfall

Zu jeder Zeit bin ich dort gewesen, und immer sah er anders aus, und doch mag ich mich nicht entscheiden, wann er mir am besten gefiel.


Zur Osterzeit läuteten an allen Ecken und Hecken die Haselnuss-, Erlen- und Weidekätzchen den Frühling ein; dann schmolzen dort die letzten Kristalle des Eispalastes.

Bald öffneten sich die Knospen von Buchen, Eichen und Schlehen, und Merlen und Finken übten schon ihre Mailieder zu Ehren der Gottesmutter die jenseits im stillen Dorfkirchlein zu Mörz seit hunderten von Jahren die Bitten stiller Wallfahrer erhört. Dann machte unser Bächlein einen feinen Hopser über den wohl 10 m hohen Felsen.


Im Sommer reiften hier Himbeeren und Brombeeren. Kinder krochen dann durch das Geäst und heimsten die reifen Beeren ein. In den warmen Nächten aber schlugen hier emsig die Nachtigallen ihre melodischen Tonreihen.

 

Das Bächlein wurde von Tag zu Tag dünner, bis zuletzt nur mehr perlende Tropfen von Stein zu Stein krochen – es reichte nur mehr um die durstigen Kehlen der Sänger aus dem Busch zu kühlen. Im Herbste lagen, wie goldene Flitter, die letzten Sonnenstrahlen im Wasser. Dann trieben wie kleine Schifflein die bunten Blätter zu Tal in die weite Welt.


Groß und feierlich aber sah der Wasserfall erst im Winter aus, wenn es hier einsam geworden war. Kein Fink war dann mehr zu hören. Kein Stein, kein Schaum, kein Wellengekräusel war mehr zu sehen. Gräser, Sträucher und Bäume standen dann Eis gepanzert oder waren dann mit glitzerndem Rauhreif überdeckt – gerauscht hat dann das Wasser auch nicht mehr. Dann war der Fall in einen Eisberg verwandelt. Dicke Eisschichten hingen an den Wände herunter; zu mancherlei sonderbaren Figuren war das Wasser im Fallen gefroren.


Zwergmännchen und Töchter meinte man zu sehen. Stundenlang konnte ich dann hier stehen, und es war kein Laut zu hören, nur vereinzelt schrie ein Vogel im Geäst, heulte ein hungriger Fuchs in den Felsen jenseits, und der Schlag einer Axt hallte durchs Tal. Unser schönster Vogel, der buntschillernde Eisvogel, gab sich dann auch hier ein Stelldichein. Trat aber Tauwetter ein, so war es mir, als hörte ich feines Klingen und Singen im Eis Kam das aus den Eiszapfen, die wie Orgelpfeifen von dem Fels herabhingen und so dick wie die Osterkerze waren, oder stimmte man drinnen schon den Auferstehungschoral an?

DAS JAHR 1932
Schulangelegenheiten

In der Nacht vom 6./7. Oktober 1932 wurde in der Lehrerdienstwohnung ein Einbruch verübt. Der Lehrer weilte zu dieser Zeit in den Ferien in seiner Heimat an der Mosel. Die Diebe stiegen durch das Küchenfenster, welches nach dem Hofe zu liegt, in die Wohnung ein und stahlen Sachen im Neuwert von rund 2000 Mark. Unter anderem nahmen sie das gesamte Bettzeug mit. Die Schränke waren größtenteils entleert. Eine größere Anzahl amtlicher Schulblätter, die im Schreibtisch verwahrt wurden, war verschwunden. (Vielleicht wurden sie zum Einwickeln des Porzellan verwandt.) Der Schaden ist größtenteils durch Versicherungen gedeckt. Von den Tätern fehlt jede Spur, außer Fingerabdrücken. Die Nachbarn hatten von den Einbrechern nichts gemerkt. Die Sachen müssen wohl mit einem Fahrzeug fortgeschafft worden sein. In den Herbstferien wurden noch sechs weitere Lehrerdienstwohnungen im Hunsrück erbrochen.

 

Nach den Herbstferien wurden drei Kinder nach hier überwiesen. Zwei Mädchen namens Zorn wurden von der bekenntnisfreien Schule Duisburg-Meiderich überwiesen. Die Eltern, welche auch nach hier verzogen sind, erklärten, dass ihre Kinder nicht am Religionsunterricht teilnehmen dürften. Der Vater gibt sich als Kommunist aus und ist aus der katholischen Kirche ausgeschieden. Er hat auch die hiesige Schule besucht. Die Mutter ist protestantisch. Die Kinder sind somit vom Religionsunterricht befreit. Ein Zeitbild aus der Rückwanderung von der Großstadt zum Lande! Nun besuchen bereits sieben Kinder aus dem Industriegebiet die hiesige Schule. Neue schwere Aufgaben stehen dem Lehrer bevor. Für solche Fälle müsste der Gemeinde das Recht zustehen, dass sie die Aufnahme verweigern würde. Was ist es denn anderes, als eine Zellenbildung der Kommunisten in den Landgemeinden? Jedenfalls werde ich mich einer Zellenbildung im Ort, wie in der Schule mit allen Mitteln widersetzen.

 

Ortsangelegenheiten

Das Volk wird von einer Wahl in die andere getrieben. Eine Regierung löst die andere ab. Bezeichnend für das Zeitbild ist, dass auch an unserem Orte die Zahl der Nationalsozialisten steigt. Zwar findet keinen diesbezügliche Versammlung statt. Für den Beamten ist es nicht möglich, sich der nationalsozialistischen Bewegung anzuschließen, wenigstens nicht bis Mitte des Jahres. Er setzt sich damit der disziplinarischen Verfolgung aus.


Es kann unmöglich so weitergehen. Von Tag zu Tag steigt die Zahl der Erwerbslosen. Die Zahl der Kommunisten wächst – auch hier am Orte. Oh Gott bewahre uns vor Bürgerkrieg und einem Schicksal Russlands! Das Bürgertum schläft und erkennt seine Stunde nicht. Es liegt etwas in der Luft. Wann kommt der Retter? Nationale Männer nehmen den Kampf auf mit den terrorisierenden Kommunisten. Kein Tag vergeht, an dem nicht wenigstens 1/2 Dutzend Erwerbslose an der Türe um eine milde Gabe flehen. Täglich übernachten solche im Backhause. Eine traurige Weihnacht steht vor der Tür.

DIE JAHRE 1933 – 1945

DAS JAHR 1933
Schulangelegenheiten

Ein Erlass kommt auf den anderen. Es gilt, den Ereignissen in Deutschland auch in der Schule Rechnung zu tragen. Wenn auch nie marxistischer Geist in meiner Schule Eingang gefunden hatte, so wurde doch durch Verfügung der früheren Regierung manches gelehrt, was dem Nationalgefühl eines großen Teiles des Volkes fremd war, wie. z. B. Völkerbund, Völkerversöhnung um jeden Preis, Weimarer Verfassung etc. Auch waren dem Erzieher Schranken in den Erziehungsmitteln gesetzt. Rechtlos war der Beamte.


Die Schülerzahl betrug Ostern 65. Aus diesem Grunde wurde eine zweite Klasse eingerichtet. Am 1. Mai übernahm der Hilfslehrer Wald aus Stromberg die Grundschule. Der Unterricht wurde so eingeteilt, dass einer am Vormittag und der andere am Nachmittag die Klasse unterrichtet. Lehrer Schneiders erteilt 30 Stunden und Lehrer Wald 21 Stunden Unterricht.


Am 30. Mai wird die Jugend aufgerufen zum Beitritt in das Hitlerjungvolk. Die Schuljungen treten fast restlos bei, während die Schulentlassenen fernstehen bleiben. Die Führung hat einstweilen der Lehrer. Ein neuer Unterrichtszweig soll in den Unterricht aufgenommen werden. Er betitelt sich: Rassenkunde, Rassenpflege und Erblehre. Vornehmlich wird er mit der Erdkunde und dem Naturkundeunterricht verbunden.

 

Ortsangelegenheiten

Der 30. Januar 1933 wird einen Markstein in der deutschen Geschichte bilden. Hitler, der Führer der nationalsozialistischen Bewegung wird zum Kanzler der deutschen Regierung berufen. Vereinzelt grüßt man sich im Orte mit „Heil Hitler“.


Das Reichstagsgebäude wird in Brand gesteckt von einem Kommunisten.


Neuwahlen sind ausgeschrieben für den 5. März. Das Wahlergebnis zeigt auch in unserem Orte ein anderes Bild als gewöhnlich. Tags vorher war eine Wahlversammlung der NSDAP. 72 Stimmen kann diese Partei in unserem Orte für sich verbuchen. Andern Tages tragen die öffentlichen Gebäude die neuen Fahnen: das Hakenkreuzbanner und die schwarz- weißrote Flagge.


Auch die Schule hat neue Fahnen. Aufrufe der nationalen Regierung werden im Schulsaal angeschlagen. Ein neuer Geist, der Geist Friedrich des Großen, steht wieder auf.

 

Am 21. März tritt der neue Reichstag zusammen. Wieder schmücken die Fahnen die Häuser.

 
1. Mai 1933

Am Maiabend sammelten sich die Dorfjugend und zahlreiche Erwachsene, und draußen vor dem Orte flammte ein Maifeuer auf. Der Lehrer sprach über die Bedeutung dieses Feuers. Anschließend wurde das Lied der Deutschen und das Horst-Wessel-Lied gesungen. Anderen Tages pflanzten Mitglieder der NSDAP mehrere Eichen am Backhaus. Eine erhielt den Namen „Hitlereiche“. Es soll ein Dank an den Führer sein, dass er das Volk vom kommunistischen und marxistischen Geiste befreit hat.


Am Abend hat die Bevölkerung Gelegenheit, die Reden des Führers am Radio zu hören. Am 8. Mai wird der Stützpunkt Zilshausen ins Leben gerufen. Es melden sich 8 Mann zur S.A. und 6 zur NSDAP-Partei an. Zum Stützpunktleiter wird Alois Brodam ernannt.


Am 26. Mai findet im Orte eine Feier zu Ehren des Nationalhelden „Schlageter“ statt. Eine Eiche am Backhaus erhielt seinen Namen. Die Schule beteiligt sich geschlossen an der Feier und umrahmt sie durch einen Sprechchor, mehrere Gedichte und Lieder. Der Lehrer hält die Weihrede.


Am 30. September wird hier erstmalig das Erntedankfest gefeiert. Ein stattlicher Zug aus allen Schichten und Lebensaltern bewegt sich durch den Ort. Erntewagen und Erntegeräte werden mitgeführt. Mit Kränze, Ähren und Blumen geschmückt geht auch die Jugend mit.

 

Am 9. November war eine erhebende Gedenkfeier für die am 9.11.1923 an der Feldherrnhalle gefallenen Helden. Fast der ganze Ort beteiligte sich daran.


Am 12. November war Reichstagswahl, verbunden mit Volksentscheid. 95 Prozent stimmten hier für Hitler. 98 Prozent waren zur Urne getreten. Leider hatten auch zwei Mann mit „Nein“ gestimmt. Sie waren anscheinend mit der Regierung Hitler nicht zufrieden, oder haben aus Unverstand so entschieden.

 

Im Winter fanden zwei deutsche Abende statt. Der erste betitelte sich „Der Soldat“. Der zweite Abend: „Unsere toten Helden“. Die Regie und die Einübung der Stoffe hatte der Lehrer Schneiders übernommen. Er ist Propagandawart und Schulungsleiter im Stützpunkt Zilshausen.

DAS JAHR 1934
Schulangelegenheiten

Am 1. April sank die Kinderzahl auf 61. Kurz darauf verzogen zwei weitere Kinder. Am 1. Juni wurde die Hilfslehrerstelle aufgehoben. Lehrer Wald wurde nach Clotten an der Mosel versetzt.


Ab 1. Juni besteht wieder einklassige Schule. Da die Dienstwohnung sehr feucht ist und auch zu klein für den jetzigen Inhaber, so wurde zum 1. Juli Lehrer Schneiders nach Zell an die Mosel versetzt.


„Möge mein Nachfolger Zilshausen auch zur zweiten Heimat werden, wie dieser Ort es mir gewesen ist.“

Heil Hitler!

 

Zilshausen, den 30 Juni 1934

– Schneiders, Lehrer –

 

Am 1. Juli 1934 wurde mir, Josef Werner, die Verwaltung der durch die Versetzung von Herrn Lehrer Schneiders freigewordene Schulstelle übertragen. Die Schülerzahl betrug 59.

 

Gemäß Ministerialerlass vom 30.7.1934, in dem der Samstag zum Staatsjugendtag erklärt wird, wurden für die Oberstufe 28 Wochenstunden auf die Tage Montag bis Freitag verteilt. 7 Jungvolkbuben über 10 Jahre treten samstags zum Dienst bei dem Jungvolkführer an. Die nichtorganisierten Kinder werden in einem staatspolitischen Kursus mit dem nationalsozialistischen Gedankengut vertraut gemacht.


Am Donnerstag den 2. August 1934, genau 20 Jahre nach Ausbruch des furchtbaren Weltkrieges, starb unser hochverehrter Reichspräsident Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. Die ganze Welt trauerte mit Deutschland um den Verlust dieses großen Mannes. Wer denkt nicht, wenn er den Namen Hindenburg hört, an Tannenberg, diese gewaltige Schlacht, wodurch der Osten während der Dauer des Weltkrieges von den Russen befreit wurde. Von nun an war der Weltkrieg unzertrennlich verbunden mit dem Namen dieses Mannes. Über neun Jahre (26.3.25 – 2.10.34) hat er als Reichspräsident das Schiff des deutschen Vaterlandes über alle Klippen hinweggesteuert und hat noch die Wiederauferstehung der deutschen Nation im Zeichen des Hakenkreuzes miterleben können. Am Dienstag den 7. August wurde er im Hindenburgdom des Tannenbergdenkmals beigesetzt. Die Schule veranstaltete eine Trauerfeier, bei der wir am Radio den Beisetzungsfeierlichkeiten beiwohnten.


Zum 1.11.1934 wurde ich endgültig an der hiesigen Schule angestellt. Die Dienstwohnung ist in einem derartigen Zustande, dass sie für unbewohnbar erklärt und der Lehrer in einer Privatwohnung wohnen muss.

 
Ortsangelegenheiten

Am 15.6.1934 wurde Zilshausen der Ortsgruppe Lieg zugeteilt. Alois Brodam aus Zilshausen wurde zum Ortsgruppenleiter ernannt.


Am 23. Juni fand im Börzelt die Sonnenwendfeier statt. Die Schuljugend umrahmte die Feier mit Gedichten, Sprechchören und Reigen.


Wie im ganzen Reich, so wurde auch im hiesigen Dorfe am 23.12.34 eine Weihnachtsfeier veranstaltet. Im Rahmen dieser Feier wurden von den Schulkindern Gedichte vorgetragen und mehrere dreistimmige Lieder zu Gehör gebracht. Wie leuchteten die Augen der Kleinen, als am Schluss der Veranstaltung der Weihnachtsmann jedem Kinde eine Tüte mit Weihnachtsgebäck überreichen ließ.

DAS JAHR 1935
Schulangelegenheiten

Die Schulkinderzahl sinkt weiter. Ostern wurden 13 Kinder entlassen und 1 Kind aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt 47.

 

Schulneu- bzw. Umbau
Schon seit zwei Jahren beabsichtigte die Gemeinde, bauliche Veränderungen an dem Schulhaus vorzunehmen. Vor allem sollte die Lehrerdienstwohnung, die durch und durch feucht und daher unbewohnbar ist, instand gesetzt werden. Da sich die Regierung bereit erklärte, einen Bauzuschuß zu gewähren, wurde ein Plan ausgearbeitet, einen neuen Schulsaal an die Ostseite des alten Hauses anzubauen, und das alte Schulhaus zu einer Dienstwohnung umzubauen. Bereits 1931 waren die Arbeiten dem Bauunternehmer Wolf aus Mörsdorf übergeben worden.


In kurzsichtiger Weise wurde dann seitens der Gemeinde der Bau nochmals hinausgeschoben. Ganz verwahrlost sieht das Gebäude, vor allem aber der kleine Schulhof aus. Keine Verbesserungen wurden mehr vorgenommen. Da die Dienstwohnung von dem Lehrer nicht mehr bewohnt werden kann, will denn die Gemeinde, wenn die Regierung einen Zuschuss gewährt, jetzt den Bau durchführen. Der Antrag wird gestellt, und der Herr Regierungspräsident stellt der Gemeinde zu den Gesamtbaukosten, die sich nach dem Plan auf 17.900 Reichsmark (RM) belaufen, einen festen Betrag von 13.500 RM zur Verfügung. Da der Herr Oberförster einen Extrahieb bewilligt, ist auch der Anteil der Gemeinde sichergestellt. Die Arbeiten werden erneut ausgeschrieben und dem Maurermeister Christian Eckes von hier übergeben. Ende September 1935 wurde dann mit dem Bau begonnen. Vor Einsetzen des Frostes wurde der Neubau im Rohbau fertiggestellt.

 

Ortsangelegenheiten

Das deutsche Saarland kehrt heim zum Mutterland. Der 13. Januar rückt heran. Die ganze Welt ist gespannt auf das Abstimmungsergebnis. Für uns Deutsche gab es keine Zweifel, wir wussten, dass das deutsche Blut in den treuen Saarländern sprechen würde. Wie groß war der Jubel, als über 90 Prozent für Deutschland stimmten! So sollte denn auch für die arme Saarbevölkerung, die 15 Jahr das Joch der Fremdherrschaft trugen, eine glücklichere Zeit beginnen. Am 1. März fand die Rückgliederung statt. Die Freude und der Jubel kannte keine Grenzen. Und als nun zu den Feierlichkeiten unerwartet auch der Führer in Saarbrücken erschien und zum ersten Male im Saarland vor den Saarländern stand, da brach ein Sturm der Begeisterung lost!


Wir alle erlebten diese Feierstunde am Radio und waren im Geiste unter den glücklichen Menschen.

DAS JAHR 1936

Im Frühjahr wurden die Bauarbeiten am Schulhaus wieder aufgenommen. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, zogen wir zum ersten Mal in den neuen Schulsaal ein.


Nun wurde mit dem Um- und Ausbau des alten Schulhauses begonnen. Am 20. Juli des Jahres konnte der Lehrer in die neue Dienstwohnung einziehen. Dieselbe besteht aus 5 Zimmern, Küche und Bad.


Am 18. Juli wurde die neue Wandtafel, 4 m lang, fünfseitig beschreibbar, angeschafft. Am 20. August ging ein schwerer Hagelschlag über dem Haferflur nieder, so dass die Körner bis zu zwei Drittel ausgeschlagen wurden.

DAS JAHR 1937
Schulangelegenheiten

Ostern 1937 wurden 6 Kinder entlassen und 6 Kinder aufgenommen. Die Zahl der Schulkinder beträgt 49, davon sind 18 Knaben und 31 Mädchen.


Am 15. Oktober kamen die bestellten 25 Stück zweisitzige Schulbänke an. Die alten Bänke waren fast 100 Jahre alt, sie standen schon in der alten Schule auf dem Backhaus. Die neuen Bänke wurden von der Schulmöbelfabrik in Neuwied geliefert und kosteten 601 RM.

 
Ortsangelegenheiten

Am 3. Februar feierten die Eheleute Pies Jakob das Fest der goldenen Hochzeit. Da schon jahrzehntelang keine goldene Hochzeit in unserem Orte mehr gefeiert werden konnte, nahm die ganze Bevölkerung Anteil. Die Straßen waren geschmückt, die Häuser waren beflaggt. Abends ging ein Fackelzug durch die Straßen.

DAS JAHR 1938
Schulangelegenheiten

Zum ersten Male wurde in diesem Sommer die ländliche Berufsschule gehalten (50 Stunden). Die Schüler brauchen fortan die ländliche Berufsschule nur mehr zwei Jahre zu besuchen. In der Sommerzeit sollen vor allem Flurbegehungen stattfinden und anschließend in der Klasse die Auswertung erfolgen. Während der arbeitsreichen Zeit sind Ferien.


Neun Knaben und Mädchen wurden zu Ostern aus der Schule entlassen und sieben Kinder treten den ersten Schulweg an. Die Schulkinderzahl fällt also weiter.

 
Ortsangelegenheiten

Der Kartoffelkäfersuchdienst wird eifrig durchgeführt, um so den gefährlichen Feind unserer Kartoffeln schon gleich beim Auftreten vernichten zu können. Ende Juli wurden in einem Felde des Landwirtes Edmund Wendling Larven und auch Käfer gefunden. Sämtliche Kartoffelfelder wurden in der Fronde gespritzt und so dem Auftreten des Käfers vorgebeugt.

DAS JAHR 1939
Schulangelegenheiten

9 Kinder, 3 Knaben und 6 Mädchen, wurden zu Ostern entlassen. 4 Kinder wurden aufgenommen, so dass die Schulkinderzahl weiter fällt. Die Schule zählt noch 42 Kinder.


Da Herr Lehrer Piesik, Lahr zur Wehrmacht einberufen wurde, musst die Vertretung von Lehrer Werner übernommen werden. Am 1.11. wurde Herr Piesik wieder entlassen, so dass von jetzt ab wieder der reguläre Unterricht stattfinden konnte.

 
Ortsangelegenheiten

Dunkle Wolken zogen vom Osten her – die Kriegserklärung Polens. Alle Friedensvorschläge des Führers wurden ausgeschlagen. Mit Ernst, aber Entschlossenheit sieht die Bevölkerung der Zukunft entgegen. Nach den geschichtlichen Ereignissen des Polenfeldzuges kam auch wieder der Nationalstolz. Das ganze Dorf bemühte sich, der Einquartierung (Ostmärkern) den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Für unsere Jugend waren die Soldaten alles. Mit welch einer Begeisterung sahen sie die dem Einrücken der Truppe entgegen!
Geschlossene Truppenverbände hatten sie keine gesehen. Ihr Abrücken wurde bedauert. Auch zwischen Bevölkerung und Soldaten hatte sich ein schönes Verhältnis entwickelt.

DAS JAHR 1940
Schulangelegenheiten

Ostern 1940 wurden 6 Neulinge aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt 39. Da die Militärbehörde den Schulsaal mit Truppen belegte, konnte acht Tage lang kein Unterricht abgehalten werden.

 

Ortsangelegenheiten

Der Winter 1939/40 zeichnete sich durch große Kälte aus. Die älteren Leute können sich kaum eines ähnlichen Winters erinnern. Mancher Obstbaum ist erfroren.


Um den Mangel an Arbeitskräften einigermaßen abzuhelfen, wurden auch nach hier Kriegsgefangene (Polen) gebracht. Sie wurden hauptsächlich bei solchen Leuten beschäftigt, die am meisten durch Einziehung ihrer Arbeitskräfte belastet sind. Mit Beginn des Westfeldzuges überflogen des öfteren feindliche Flugzeuge unser Gebiet. Da man jedoch nicht mit Bombenabwürfen rechnete, stand keiner nachts auf. Im Juni wurde die Bevölkerung durch mehrere heftige Explosionen jäh aus dem Schlaf gerissen. Im „Pieper“ warfen Flugzeuge 6 schwere Sprengbomben und in Richtung Sabershausen ca. 35 leichte Bomben.


Von nun ab muss man den Mahnungen und Belehrungen des RLB (Reichsluftschutzbundes) mehr Bedeutung zu. Es folgten 14 unruhige Nächte, in denen auf mehrere Orte der Umgebung Bomben geworfen wurden, die aber zum Glück alle ihr Ziel verfehlten.


Der sechswöchige Feldzug im Westen brachte den größten Sieg der deutschen Geschichte. Frankreich, der größte und stärkste Militärstaat auf dem Kontinent, wurde mit Belgien und Holland und England vollständig geschlagen. Die als uneinnehmbar geltende Maginot-Linie wurde von den deutschen Truppen überrannt. Nachdem Dänemark und Norwegen schon vorher besetzt worden waren, standen jetzt deutsche Truppen vom Nordkap bis zur spanischen Grenze. Auch viele Zilshausener Jungen haben diesen Feldzug mitgemacht. Von Blutopfern blieb unsere Gemeinde verschont.

 

Der Krieg geht weiter. Ein abermaliger Appell des Führers wurde abgelehnt. Der Krieg wurde hauptsächlich durch die Luftwaffe und die Kriegsmarine gegen England geführt. Die englische Kriegsindustrie wurde heftig bombardiert, unzählige Handelsschiffe wurden von deutschen U-Booten versenkt. Die Engländer unternahmen nur wenig Gegenangriffe.


Das Jahr 1940 brachte unserer Gemeinde eine traurige Nachricht: Der Soldat Philipp Oster, Schreinermeister, erlitt am 26.12.1939 einen Unglücksfall, an dessen Folgen er am 7. Januar 1940 starb. Es war das erste Blutopfer, das von unserer Gemeinde gefordert wurde.

DAS JAHR 1941
Schulangelegenheiten

Die Schulkinder sammeln eifrig Altmaterial: Schrott, Lumpen, Altpapier. Tee und Heilkräuter wurden während des ganzen Sommers außerhalb der Unterrichtszeit ebenfalls gesammelt.


Der Aufnahmetermin wurde in Angleichung an Süddeutschland und die Ostmark auf den Herbst verlegt. 5 Kinder wurden am 28.8. aufgenommen.

 
Ortsangelegenheiten

Das Jahr 1941 brachte neue Ereignisse für unser Vaterland, die sich auch in unserer Gemeinde bemerkbar machten. Der Afrika- und Balkanfeldzug führten zu neuen großen Siegen unserer Wehrmacht. Neue Einberufungen erfolgten, so dass Lücken in den Familien entstanden. Arbeitskräfte wurden immer weniger. Unsere Frauen aber treten an die Arbeitsplätze ihrer Männer. Die Feldarbeit wird weiter im Sinne der Erzeugungsschlacht verrichtet, die Ernte wird gesichert.

 

Der 22. Juni brachte den Krieg gegen den Bolschewismus. Früh genug hatte der Führer die Gefahr erkannt und ist den Russen zuvorgekommen. In einer Reihe von großen Vernichtungsschlachten wurden die Russen schwer besiegt und zurückgedrängt. Die vom Führer aufgerufene Wollsammlung hatte auch in unserer Gemeinde einen großen Erfolg. Unermüdlich sammelten die Männer der Partei und die Jugend. In Überstunden brachten die Mädchen der Strickerei Gebr. Hiester es fertig, aus alten Stricksachen neue zu stricken, alte wurden auch ausgebessert. So hat die Gemeinde ihr Teil dazu beigetragen, unseren Soldaten in Russland die Unbilden des strengen russischen Winters 1941/42 etwas zu mildern.


Auch in unserer Gemeinde opferten tapfere Soldaten ihr Leben:

Im Jahre 1941 fielen für Führer, Volk und Vaterland

  • Josef Liesenfeld: 30. Juni
  • Hermann Schug : 28. Juli
  • Bernhard Meinhard : 3. November

Ihr Tod sei uns Verpflichtung!

DAS JAHR 1942

Lehrer Werner musste ab 20.5. die Vertretung des zur Wehrmacht eingerückten Lehrer Zimmermann in Mörsdorf übernehmen. Es starben den Heldentod:

  1. Werner Pies: 20. März
  2. Hermann Nikolai: 28. April
Die letzten Kriegswochen in Zilshausen

Infolge der geglückten Invasion der Alliierten an der Westküste Frankreichs entstand im Westen wiederum eine neue Front. Das brachte erneut Truppenkonzentrierungen mit sich, so dass auch die hiesige Gegend wieder Einquartierungen erhielt. Die feindliche Fliegertätigkeit nahm stetig zu. Die Flak-Einheiten wurden überall verstärkt. Neun Wochen lang lag hier eine schwere Flakbatterie, die ihre Geschützstellungen im „Pieper“ hatte. Zwischen den Soldaten und der einheimischen Bevölkerung herrschte ein besonders gutes Verhältnis.


Im Laufe des Winters wechselten die Einquartierungen häufig. Auf unseren Straßen war äusserst reger Verkehr an Militärfahrzeugen. Die Front rückte immer näher. Aus Trier und Umgebung kamen im Dezember die ersten Evakuierten an. Ihre Zahl stieg stetig, so dass ca. 150 Personen im Laufe des Winters hier aufgenommen wurden. Was sollte nun werden, wenn die Front nach hier kommen würde?
Viele Familien hatten sich im Walde „auf dem Acker“ und an „der Bach“ in der Nähe der „Leiekaul“ Bunker und Bretterbuden gebaut, um dort sicheren Unterschlupf zu haben, falls der Ort geräumt werden müsste.


Anfang März 1945 standen die alliierten Truppen bereits auf den Höhen jenseits der Mosel. Es konnte sich nun nur mehr um Tage handeln, bis die ersten feindlichen Truppen auch unser Dorf erreicht haben würden. Die deutsche Artillerie hatte auf dem Treiser Schock ihre Hauptstellungen.


Am 8. März abends 9 Uhr kommt die Meldung, dass amerikanische Truppen bei Treis die Mosel überschritten hätten, und Panzer bereits im Anrollen nach hier wären. Auf diese Meldung hin rückten die hier stationierten Eisenbahnpioniere sofort ab. Es stelle sich jedoch bald heraus, dass die Meldung über das Vorrücken der Amerikaner falsch war. Die Brücke bei Treis war von deutschen Truppen gesprengt worden. Zwei amerikanische Panzer, die sich gerade auf der Brücke befanden, gingen mit in die Luft. Auf der Lieger Flur, an der „Lahrer Kehr“ und auf dem „Wittenhof“ hatte erneut Flak Stellung bezogen. Von den Höhen auf der anderen Moselseite beschossen die amerikanischen Batterie die deutschen Stellungen.


Am 10. März wurde das feindliche Feuer bis Lieg vorverlegt. Am 11. schlugen die ersten Granaten in Lahr ein. Tags darauf wurde das Gelände zwischen Lahr und Dommershausen unter Feuer genommen. Die meisten Einwohner der beiden Gemeinden waren schon zwei Tage vorher in die ehemaligen Schiefergruben im Bachtal geflüchtet. Lahr hatte am ersten Tag der Beschießung 4 Tote.


Während dieser Tage wurden hier in Zilshausen Kisten und Koffer mit Hausrat und Kleidungsstücken gepackt und in den Kellern verstaut. Die Keller wurden mit Balken abgestützt. Gegen Abend des 13. hatte das feindliche Artilleriefeuer etwas nachgelassen. Die Bevölkerung saß mit den einquartierten Soldaten in Küchen und Zimmern, als plötzlich die ersten Einschläge im Dorfe zu hören waren. Alles flüchtete in die Keller. Salve auf Salve ging auf unser Dörfchen nieder. Die ganze Nacht hindurch hielt das feindliche Feuer an. Von den Soldaten hörte man die ersten Schreckensmeldungen. Im Hause Kipper ging ein Geschoss durch ein Zimmer, in dem sich 11 Personen befanden und explodierte in der daneben gelegenen Küche. 1 Soldat war tot, 1 Mädchen aus Koblenz schwer verwundet, das noch in derselben Nacht verstorben ist. Der Saal Lang brannte aus. Das Haus Escher bekam nahezu 20 Treffer.

 

Eine schwere Granate ging in den Keller der Gastwirtschaft Brodam, es gab 4 Tote und eine Anzahl Verletzter aus der Gemeinde. Rosa Brodam, ihre Schwester Maria Olbermann und deren beiden Kinder Irmgard und Klaus, 5 Soldaten waren tot und 25 verwundet. Das Haus Johann Schug wurde vollständig zerstört. Beschädigt wurden die Häuser Josef Theisen, Geschwister Pies, Edmund Wendling, Gebrüder Wendling, Morsch, Braun, Anton Hesser und die Kapelle. Das alte Haus Meinhard mit Stall und Scheune wurde ebenfalls vollständig zerstört. Hier gab es 3 tote Soldaten und einen Schwerverwundeten. Die hier einquartierten äußerten, dass sie solch einen starken Feuerüberfall auf ein Dorf noch nicht mitgemacht hätten. Fast alle Häuser wiesen mehr oder weniger starke Beschädigungen auf. Fensterscheiben waren im Dorf keine mehr ganz geblieben.


Die bespannten Einheiten rückten nachts ab. Die motorisierten Verbände blieben noch. Morgens wurde das Artilleriefeuer wieder lebhafter. Gegen 4 Uhr kamen nun auch noch die gefürchteten Jabos und entdeckten die im Oberdorf abgestellten Lkw´s. Im Sturzflug schossen sie mit Bordwaffen und warfen Spreng- und Brandbomben. Vier Gebäude: die Scheune Mallmann, das Anwesen Josef Zimmer, der Stall von Fritz Pies und das ganze Anwesen von Peter Johann Liesenfeld wurden ein Raub der Flammen. Eine Bombe fiel in den Hof Jakob Hiester und riss die ganze Vorderfront des noch neuen Hauses weg. Das Haus Heinrich Pies wurde schwer beschädigt. Fritz Pies sind zwei große Ochsen, eine Kuh und ein Schwein, Peter Liesenfeld ein Ochse und ein Schwein mitverbrannt.

 

Außer wenigem Mobiliar ist Peter Liesenfeld sämtliches Inventar sowie alle landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte verbrannt. Es waren alle um die Schule herum teils vollständig zerstört und teils schwer beschädigt. Gegen Abend des 15. schlug nur hart an der Rückwand des Schulsaales eine schwere Granate ein und beschädigte Wand und Dach. Im Inneren des Wohnhauses waren durch die Erschütterungen Wände und Decken arg gerissen.


Am Morgen des 14. nachdem die Jabos abgeflogen waren, flüchtete fast alles in den Stollen einer ehemaligen Schiefergrube (Leiekaul). Soviel man tragen konnte, wurde in Hast eingepackt und mitgenommen. Ca. 400 Personen suchten in der „Leiekaul“ Zuflucht. Die Luft darin war derart schlecht, dass viele im Freien schlafen mussten. Abends und morgens mussten aus jedem Hause Männer oder Frauen ins Dorf hoch, um das zurückgelassene Vieh zu füttern. Wegen des andauernden Artilleriefeuers und der mit Bordwaffen schießenden Jabos war man auf dem Wege vom Walde bis zum Dorf in dauernder Lebensgefahr.


Tiefflieger hatten die Flakstellung im „Börzelt“ am Wasserhaus entdeckt. Mit Bomben und Bordwaffen wurden die Fahrzeuge in Brand geschossen. 5 Soldaten fanden dabei den Tod und wurden daselbst zur letzten Ruhe gebettet. In dem Soldatengrab am Sportplatz wurde der Soldat, der bei Kipper ums Leben kam, beerdigt.


Schon im Herbst 1944 musste in jedem Dorfe am Ein- und Ausgang auf Befehl der Wehrmacht sogenannte Panzersperren errichtet werden. Schwere Stämme wurden beiderseits der Straße tief in den Boden eingestampft. Mit Querbalken sollte nun im Ernstfall die Straße gesperrt werden. Eine solche Panzersperre befand sich hier am Hause Kipper und im Kirchweg bei Veronika Zilles. Die Sperren konnten aber nicht zugelegt werden, weil die Amerikaner zu schnell vorrückten.


Am Abend des 15. März gaben die deutschen Soldaten die Stellungen hier auf und rückten ab. Die Amerikaner waren bis zum Lahrer Graben vormarschiert und blieben über Nacht hier liegen. In den frühen Morgenstunden des 16. rückten sie von „Pieper“ rauf in unser Dorf ein. Die Häuser wurden sofort nach deutschen Soldaten durchsucht. Die Bevölkerung kam nun nach und nach aus der Leiekaul in ihre Häuser zurück, froh, dass der Krieg mit seinem Schrecken nur für das Dorf vorüber war. Auf die Straße zu treten, war verboten. Es war aber auch unmöglich, da die amerikanischen Kolonnen ununterbrochen rollten.


Am Sonntag, den 18. März hielt Hochwürden Herr Professor Dr. Ketter im Schulsaal eine heilige Messe. Zur Pfarrkirche durfte man nicht gehen und die Dorfkapelle war schwer beschädigt. Herr Professor Dr. Ketter, ein Sohn unserer Gemeinde, hielt eine zu Herzen gehende Ansprache, in der er unter anderem darauf hinwies, dass wir Gott dankbar sein müssten, dass er die Schreckenstage abgekürzt hätte.

Nach diesen Schreckenstagen konnte nun die Bevölkerung insofern ruhiger schlafen, als die überfliegenden feindlichen Fliegerverbände keine Bomben mehr abwarfen. Es blieb aber die Sorge und die quälende Ungewissheit um die vielen Angehörigen, die noch bei der Wehrmacht oder in Gefangenschaft waren, da ja erst am 8. Mai 1945 der furchtbare Krieg sein Ende fand.

DIE JAHRE 1946 – 1960

DIE JAHRE 1947 bis 1950
Große Trockenheit

Das Jahr 1947 zeichnete sich durch große Trockenheit aus. Die letzten Winter brachten nicht genügend Feuchtigkeit, so dass der Grundwasserspiegel immer mehr sank. Es folgte ein ziemlich trockenes Frühjahr, so dass die Wasserreserven bald verbraucht waren. Schon zeigte sich überall die Wasserarmut. Quellen versiegten, die wenigen Dorfbrunnen waren bald leer. Da unsere Wasserpumpe nur ungefähr 1/6 des Quellwassers ins Wasserhaus pumpte, gab es nur an einem Tag in der Woche Wasser. Für das Vieh fuhr man mit Jauchefässer Wasser aus dem „Pfingstbor“ herbei. Kochwasser wurde aus dem „Hahn“ getragen. Den ganzen Sommer hindurch bis in das Spätjahr hinein war es sehr heiß. Temperaturen von 33 Grad im Schatten wurden gemessen.


Die Heuernte fiel schlecht aus. Die Winterfrucht erbrachte noch einen einigermaßen Ertrag, nicht aber die Sommerfrucht. Ganz schlecht sah es mit den Hackfrüchten aus. In vielen Äckern wurden noch nicht einmal die Saatkartoffeln geerntet. Dazu waren alle Kartoffeln ganz dünn.
Genauso war es mit den Runkelrüben und dem Kohlgemüse. Pro Person gab es 1 Zentner Einkellerungskartoffeln. Für den Normalverbraucher war es eine besonders arme Zeit. Die Monatsration an Fett betrug pro Kopf 15 Gramm. Für Reichsmark war nichts mehr zu kaufen. Der Tausch blühte. Besonders aus der Pfalz kamen fast täglich Männer und Frauen vor allem mit Tabak, um ihn gegen Lebensmittel bei den Bauern einzutauschen.


Das Vieh wurde im Herbst täglich auf die Wiesen getrieben, wo es die paar dürre Hälmchen noch abgraste. Über Winter konnte es mit dem wenigen Futter gerade noch am Leben erhalten werden.

 
Neubau des Backhauses

Das alte Backhaus, das in den letzten Kriegstagen während der Beschießung des Dorfes baufällig geworden war – man hatte es gleich abgestützt, damit noch gebacken werden konnte – wurde im Jahre 1949 abgerissen und neu aufgebaut.


Am 25. 4. wurde in der Fronde mit den Vorarbeiten begonnen. Der Maurermeister Eckes und Hiester Ernst von hier hatten den Bau übernommen. Der neue Bau, der schnell vorangetrieben wurde, hat in seinem Innern einen Backraum mit zwei modernen Backöfen, ein Spritzenhaus, einen Baderaum, im Oberstock einen Gemeindesaal und zwei Zimmer. In der Kirmeswoche, am 17. Juli 1949, wurde zum ersten Mal in den neuen Öfen gebacken.


In demselben Jahre wurde eine Motorspritze mit neuen Schläuchen angeschafft. Auch der Ausbau des Baderaumes, der vier Badekabinen enthält, wurde sofort in Angriff genommen. Alt und Jung machten eifrig von dieser Brausegelegenheit Gebrauch.

 
Neue Pumpstation

Die Wasserversorgung während der letzten Jahre ließ sehr zu wünschen übrig. Trotzdem man die Rohrleitung von der Quelle aus erneuerte, die Pumpe überholen ließ, lieferte sie nicht genügend Wasser. Die alte Pumpe, die mit Wasser getrieben wurde, verbrauchte ca. 5/6 der gesamten Wassermenge als Kraft. Das eine Sechstel, das in das Wasserhaus gepumpt wurde, reichte bei weitem nicht für das Dorf aus. Jeden dritten Tag wurde die Leitung aufgedreht – in ein paar Stunden war das Wasser alle. Um diesem Übelstand abzuhelfen, beschloss die Gemeindevertretung, den Bau einer neuen Pumpstation in die Wege zu leiten. Die Maurerarbeiten wurden ausgeschrieben und dem Bauarchitekten Neef aus Treis übergeben. Am 2. 5. 1950 wurde mit den Vorarbeiten begonnen. Zwei Pumpen, Druckkessel und Entsäuerungsanlage wurden eingebaut und am 20.7.1950 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden.

 
Tod des hochwürdigen Herrn Peter Ketter

Tod des hochwürdigen Herrn Peter Ketter

Am 19. November 1950 traf von Treis aus die traurige Nachricht vom plötzlichen Tode Professor Dr. Ketter ein. Der Verewigte war geboren am 16. März 1885 in Zilshausen, besuchte das Gymnasium und Konvikt in Prüm, das Bischöfliche Priesterseminar in Trier und empfing dort am 12. August.

 

1911 im Hohen Dome die heilige Priesterweihe aus der Hand des hochseligen Bischofs Michael Felix Korum, dem er später durch fünf Jahre hindurch als letzter Geheimsekretär dienen und im Tode beistehen sollte. Vorher hatte er nach kurzer Kaplantätigkeit in Koblenz, St. Josef, seine Studien an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, an der er im Jahre 1916 das theologische Doktorat erwarb, fortgesetzt. Bald nach dem Tode Bischofs Korum wurde er als Dozent der Neutestamentlichen Exegese an das Bischöfliche Priesterseminar in Trier berufen, diente aber gleichzeitig noch zwei Jahre dem Nachfolger im Bischofsamt, Erzbischof Dr. Franz Rudolf Bornewasser, als Geheimsekretär.

Am 1. April 1924 wurde er zum Professor ernannt. Durch mehr als ein Vierteljahrhundert hat er mit heiligem und rastlosem Fleiß der hohen Aufgabe gelebt, die werdenden Priester des Bistums und darüber hinaus die ständig wachsende Gemeinde seiner segensreichen schriftstellerischen Tätigkeit als Bibelübersetzer und -erklärer in das Gotteswort des Neuen Testamentes einzuführen, und war überdies unermüdlich tätig im Beichtstuhl und in der Seelenleitung, namentlich in Schwestergemeinschaften.

 

Trotz geschwächter Gesundheit gab er diese Tätigkeit nicht auf, als das Vertrauen des Bischofs ihm am 15. November 1943 das ehrenvolle Amt einen Canonicus Theologus im Kapitel der Hohen Domkirche zu Trier anvertraute. Mitten aus seiner rastlosen Tätigkeit ist er abberufen worden; noch am Vortage seines Todes hat er im Priesterseminar seine letzte exegetische Vorlesung über die Verkündung des Engels an Maria gehalten und abends bis 19.30 Uhr in der Hohen Domkirche Beichte gehört.

DAS JAHR 1951

Der Pfarrvikar Schmitt, der seit Januar 1941 als Seelsorger hier tätig war, verließ unsere Pfarrei am 25. Juli 1951. Die Verwaltung hat der Pfarrer von Sabershausen. Am 1.10.1951 trat Lehrer Werner, der seit dem 1.7.1934 hier tätig war, die erste Lehrerstelle in Niederspay am Rhein an.

 

Am 6.12.1951 wurde Lehramtsanwärter Erich Boosfeld die Verwaltung der freien Schulstelle in Zilshausen übertragen. Er übte dieses Amt vertretungsweise bei Ostern 1952 aus. Die Schulstelle Zilshausen wurde vom 1.10.1951 bis 6.12.1951 durch die Lehrer von Lieg, Herrn Schrader und Fräulein Neef geführt.

 

Am 15.12.1951 wurde Pater Hesser, der vor etwa einem halben Jahr, nach 44-jähriger Tätigkeit in China, in seine Heimat zurückkehrte, mit der Verwaltung der Pfarrstelle in Petershausen beauftragt. Pater Hesser ist seither in unserer Schule als Seelsorger tätig.

 

Die Opfer des Krieges Zwischen 1939 und 1945 sind gefallen:

               Name     Geburtstag     Todestag     Todesort
    1. Oster, Philipp     11.01.1910     08.01.1940     Venusberg, Bonn
    2. Liesenfeld, Josef     05.03.1917     30.06.1941     Bialistok, Rußland
    3. Schug, Hermann     29.09.1917     28.07.1941     Alexandrowka, Rußl.
    4. Meinhard,Bernhard     16.02.1918     03.11.1941     Sjachowo, Rußland
    5. Wendling, Alois     11.09.1922     11.02.1942     Rußland
    6. Pies, Werner B.     12.09.1921     20.03.1942     Wien, Österreich
    7. Nikolai, Herman     24.09.1918     28.04.1942     Kertsch, Rußland
    8. Schug, Philipp     27.02.1920     22.07.1942     Stalino, Rußland
    9. Oster, Ernst     30.04.1913     05.12.1942     Catania, Sizilien
    10. Görgen, Wilhel     08.04.1917     14.10.1943     Rußland
    11. Ketter, Adolf     14.03.1926     10.02.1944     Nettuno, Italien
    12. Wendling, Vinzens     14.05.1925     12.02.1944     Rußland
    13. Münch, Hermann     28.12.1922     03.08.1944     Rußland
    14. Nikolai, Johann     05.08.1924     13.04.1945     Waldenburg
    15. Pies, Johann     19.07.1902     16.04.1945     Zerbst
    16. Oster, Hermann     06.03.1912     30.04.1945     Alt-Ruppin
    17. Kaspers, Josef     01.01.1910     13.06.1945     Karaganda
    18. Steffens, Karl     31.10.1917     27.08.1946     Zilshausen
    19. Zilles, Fritz         02.04.1945     Okovo, Rußland

 
Im Krieg 1939 – 1945 vermisst sind:

   1. Eckes, Richard     17.01.1913     Mai 1942         Rußland
    2. Kipper, Alex     20.12.1911     Januar 1944         Stettin
    3. Schug, Heribert     26.04.1926     Juli 1944         Rußland
    4. Sabel, Ignatz     17.05.1925     Juli 1944         Frankreich
    5. Weinem, Josef     03.03.1909     Januar 1945         Polen
    6. Holzhauser, Philipp     27.02.1912     Januar 1945         Rußland
    7. Henrichs, Paul     29.03.1921     Februar 1945         Ostdeutschland

Am 14.3.1945 sind durch Artilleriebeschuß im Gasthaus Brodam in Zilshausen ums Leben gekommen:

  1. Olbermann, Maria     36 Jahre alt
  2. Olbermann, Irmgard     13 Jahre alt
  3. Olbermann, Klaus-Jürgen     9 Jahre alt
  4. Brodam, Rosa     38 Jahre alt

Sieben Jahre nach Beendigung des Krieges , am 12.6.1952, befindet sich noch Görgen Werner, geb. 22.3.1914, in russischer Kriegsgefangenschaft . Gebe Gott ihm bald die Freiheit wieder. An Kriegsfolgen starb in Zilshausen Ignatz Wendling. Am 2.4.1945 fiel in Djokovo (Kloster) Rußland, Fritz Zilles von hier.

DAS JAHR 1952/53
Schulangelegenheiten

Mit Wirkung vom 16. Juni 1952 wurde Lehrer Herbert Kral als alleinstehender Lehrer an die Schule in Zilshausen berufen. Er ist am 31.10.1905 im Sudetengau geboren und zuletzt wohnhaft in Hof in Oberfranken. Gleichzeitig wurde Herr Lehrer Boosfeld an die Schule in Moselkern versetzt.


Die Schülerzahl der hiesigen Schule betrug am 1. Juli 1952 im ganzen 40 Kinder, und zwar 21 Mädchen und 19 Knaben. Am 14.5. wurde die hiesige Schule durch Herrn Schulrat Dr. Uhle einer Besichtigung unterzogen, in dem letzterer dem Unterricht von 8 Uhr bis 11.30 Uhr beiwohnte. Das Schuljahr schloss am 27. März 1953, die Osterferien dauern bis zum 14. April.

 
Wetter und Feldfrüchte

Der Stand der Feldfrüchte und Gemüsekulturen ist gut, da sich das Frühlingswetter durch Feuchtigkeit auszeichnete; ebenso verspricht die Heuernte einen reichen Ertrag.


Seit dem 26. Juni herrscht in ganz Europa eine unvorstellbare Hitzewelle. Tag für Tag brennt die Sonne erbarmungslos auf Erde, Tier und Mensch, so dass tagsüber Arbeiten auf dem Felde unmöglich auszuführen sind. Am 5. Juli, eines der heißesten Tage, zeigte das Thermometer 38 Grad im Schatten. Auch der Schulunterricht leidet durch die beinahe tropischen Temperaturen, da bis zu 30 Grad Wärme im Klassenzimmer gemessen werden. Wassermangel, schlechter Stand der Klee- und Futterfrüchte, sowie Hitzschläge sind die Folgen. Bis jetzt hat sich allerdings die Wasserleitung in Zilshausen bewährt und liefert trotz Überbeanspruchung weiterhin das kostbare Nass.

 

So heiß und trocken sich der Sommer zeigte, so feucht und kühl wurde der Herbst. Als wollte er das einbringen, was der hitzige Sommer versäumt hatte, brachte die Zeit von Ende August bis Mitte November Niederschläge, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt worden
sind. Es verging kaum ein Tag, an dem es nicht regnete. Felder und Gärten, die schon bedenklich unter der Trockenheit gelitten hatten, erholten sich in wenigen Tagen. Auch die Kartoffeln, die heuer außerdem unter dem Befall des Kartoffelkäfers gelitten hatten, fingen im September neu an zu grünen, ja es zeigte sich der seltene Fall, dass im September die Kartoffelfelder in üppigster Blüte standen und der sogenannte „Zweiwachs“ die Folge war. Die Obst- und Getreideernte war recht gut, auch die Kartoffelfelder lieferten gute Erträge.

 
Schulangelegenheiten

Das Schuljahr 1953/54 begann am 14. April mit 23 Knaben und 22 Mädchen, also insgesamt 45 Schülern. Mit Beginn der Sommerferien verließen unsere Schule 7 Kinder, die ihre Schulpflicht beendet hatten. In einer schlichten Feier wurden den Entlassschülern die Bedeutung neuen Lebensabschnittes in Erinnerung gerufen. Nach Verteilung der Entlassungszeugnisse wurden diese Kinder (2 Knaben und 5 Mädchen) aus dem Volksschulleben verabschiedet.

 
Glockenweihe

Glockenweihe

Unsere Pfarrkirche in Petershausen besteht nun 50 Jahre. Bei ihrer Einweihung im Jahre 1905 riefen drei Glocken die Gläubigen zu dem weihevollen Akt. Doch schon wenige Jahre später – im ersten Weltkrieg – mussten zwei Glocken abgeliefert werden.

Durch eine Stiftung des inzwischen verstorbenen Prof. Dr. Peter Ketter wurde das Geläute in den 20er Jahren wieder ergänzt, doch im Zweiten Weltkrieg gingen auch diese Glocken wieder verloren. Der Tatkraft und Einsatzfreudigkeit unseres hochwürdigen alten China-Missionars Pater Alois Hesser und der Opferfreudigkeit der beiden Seelsorgen Zilshausen und Lahr ist es zu verdanken, dass unsere Kirche wieder drei schöne, volltönende Glocken besitzt. Viele Monate musste gespart werden, mussten alle katholischen Familien Opfer bringen, um die Summe von 8000 DMark, die die beiden neuen Glocken samt Transport, Unkosten und Montage kosteten, aufzubringen.

 

Am 19. Juli 1953 war es nun so weit. In der über und über mit Blumen und Girlanden geschmückten Kirche, unter reger Beteiligung der ganzen Pfarrei weihte Pater Hesser unter Assistenz von drei Nachbargeistlichen die aufgestühlten neuen Glocken auf die Namen:

„Aloysus“ und „Magdalena„.

 

Es ist unser Wunsch, dass die neuen Glocken auf viele Jahrzehnte hinaus Künderinnen von Freud und Leid bleiben mögen.

 
Frostige Eisheilige

Ende April und anfangs Mai zeigte sich der Frühling in voller Pracht. Verlockt durch die warme Sonne und durch die milden Nächte, standen Sträucher und Bäume in voller Blüte. Doch da kamen die berüchtigten „Eismänner“ und mit ihnen scharfe Nordluft, ja sogar Schnee und Frost. Besonders in den Seitentälern von Mosel und Rhein wirkte sich dieser Wetterumschwung katastrophal aus. Die Nachttemperaturen bis zu -5 Grad vernichteten die Blütenbehänge der Weinstöcke bis zu 50 Prozent. Zum Glück brachte diese Wetterunbill unseren Höhengemeinden keinerlei Schäden. Gerade die Höhenlage bewirkte, dass im Hunsrück keine Frostschäden aufgetreten waren.

 
Ungünstiges Sommerwetter

Das überaus günstige Wetter des Sommers – feuchtwarme Nächte, Sonne und zahlreiche Gewitterregen – bewirkten, dass sich Getreide, Futter und Rüben und sämtliche Gemüsesorten prächtig entwickelten. Die heimatlichen Wälder lieferten einen wahren Segen von Pilzen aller Art, unzählige Himbeeren und Unmassen von Brombeeren. Auch an Haselnüssen und Bucheckern gab es eine Überfülle. Die zahllosen Obstbäume unserer Heimat konnten beinahe die Fülle der wunderbaren Äpfel und Zwetschgen nicht tragen. Zwar fürchteten die Bauern, dass die diese Riesenernten nicht verkaufen würden, doch war speziell auch nach Zwetschgen rege Nachfrage, für 1 Zentner wurden immerhin 6,50 DM erzielt.

 

Bundestagswahlen

Die Neuwahlen des zweiten deutschen Bundestages wurden am Sonntag den 6. September 1953 nach durchweg ruhigem Verlauf abgeschlossen. Sie hatten dem Inland und Ausland gezeigt, dass die Bevölkerung der Bundesrepublik mit überwältigender Mehrheit nicht nur hinter der Politik des Bundeskanzlers steht, sondern dass sie erneut hinter ihn trat mit einem Wahlergebnis, wie es noch nicht da war in der deutschen Parlamentsgeschichte:

 

  Parteien Stimmen % Sitze   SPD 8 Millionen 28,2 155   FDP 2,6 Millionen 9,5 48   BHE 1,6 Millionen 5,9 27   DP 0,9 Millionen 3,3 15   KPD 0,6 Millionen 2,2 –   Sonstige 1,3 Millionen 5,1  

 

Zerstörung und Wiederherstellung unserer Ortskapelle

Unsere Ortskapelle in Zilshausen hat eine bewegte Zeit hinter sich. Vor über 100 Jahren, anno 1847 wurde sie erbaut, und es fehlten nur drei Jahre an ihrem hundertjährigen Bestande, als das Schicksal des zweiten Weltkrieges auch ihr harte Wunden schlug – es war im März 1945.


Die Amerikaner standen in den Bergen der Eifel und beschossen mit Kanonen unser kleines Örtchen. Furchtbare Schäden an Gut und Leben wurden im Dorf angerichtet.


Auch unser Kapellchen wurde hart in Mitleidenschaft gezogen. Durch Volltreffer wurden Turm, Giebel und Dach zerstört. Herabfallende Trümmer zerbrachen und verwüsteten die Inneneinrichtung.


Durch 5 Jahre war es infolge Mangels an Baumaterialien unmöglich, an eine Wiederherstellung zu denken. Im Frühjahr 1945 wurde sie daher baupolizeilich geschlossen. Da die Gefahr bestand, dass der beschädigte Turm einstürzte, wurde dieser im Jahre 1950 gestützt. Seit seiner Amtsübernahme stellte es sich unser bewährter Ortsbürgermeister Scheuer als vornehmstes Ziel, die beschädigte Kapelle von Grund auf wieder aufzurichten. Er scheute weder Zeit noch Mühe, diesen Plan zu verwirklichen, doch galt es vor allem, den Staat zu gewinnen, der uns durch eine angemessene Subvention helfen sollte. Hier war es Landtagsabgeordneter Platten aus Mörsdorf, der uns durch viele Vorsprachen und wohlbegründete Anträge zu dem Landeszuschuß verhalf.


Im Frühsommer begann ein fleißiges Arbeiten. Nach Abräumung des Schuttes wurden die beschädigten Mauern ausgebessert, die Inneneinrichtung renoviert und gemalt, die Fenster neu eingesetzt, die Bänke gestrichen – und schließlich wurden für die Gefallenen beider Kriege zwei Kriegerdenkmaltafeln errichtet. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass Herr Bauingenieur Paulus selbstlos mit Rat und Tat den Bauverantwortlichen zur Seite stand. Schließlich sei noch vermerkt, dass sich die Baukosten auf 15.000 DM beliefen.


Am Buß- und Bettag, den 18. November 1953, war nun der festliche Tag, an dem das wieder hergestellte Kirchlein in einem würdevollen Feierakte von unserem Pater Hesser eingeweiht und der Gemeinde übergeben wurde. Möge sie noch vielen Geschlechtern zur Ehre Gottes erhalten bleiben!

 
Milder Winterbeginn und frostreiches Winterende – Rhein zugefroren

Das Wetter des Winters 1953/54 wird wohl lange unvergessen bleiben. Zu Beginn zeigte es sich äußerst gnädig und mild. Die tage im November waren außergewöhnlich mild mit viel Sonnenschein und warmer Meeresluft. Es kam die Weihnachtszeit heran ohne dass es einen einzigen Frost gegeben hätte, in den Gärten konnte man ohne Unterbrechung spätblühende Blumen schneiden, das Unkraut wucherte wie zur Sommerzeit, und auch die Zugvögel ließen sich Zeit; noch im Dezember konnte man allerorts vergnüglich flötende Stare beobachten.

 

Die Herren Wetterfrösche, das heißt, diejenigen, die etwas von der Wettervorhersage verstehen wollen, schrieben viel und deuteten den milden Winter auf verschiedenste Art. Nur das eine wußte und ahnte von den gelehrten Herren niemand, dass sich der Winter nicht spotten ließe. Was niemand gehofft hatte, trat ein: Kurz nach Neujahr wurde es kalt, täglich sank die Temperatur um einige Grade tiefer, um am 31. Januar mit -20 Grad Celsius ihren tiefsten Stand zu erreichen. Dabei war der Erdboden vollkommen schneefrei, so dass der Frost ungehindert eindringen konnte. Zahllose Frostschäden an Wasserleitungsrohren waren die unausbleibliche Folge. Die lange Frostperiode brachte es auch mit sich, dass die Mosel und sogar der Rhein vollkommen zufroren.

 

Ein seltenes Schauspiel das Neugierige aus nah und fern anlockte. Die Schiffahrt war lahmgelegt und die eisbepanzerten Flüsse konnten von Passanten, Radfahrern und sogar von Pferdefuhrwerken überquert werden. Zum Glück setzte ab 9. Februar allmähliches Tauwetter ein – ohne Niederschläge – so dass sich die bis zu 50 cm dicke Eisdecke ohne Stauungen und größeren Eingang ablöste.

 

Erholungsurlaub des Pater Hesser

Unser Seelsorger, Pater Alois Hesser, der sich in letzter Zeit krank fühlte, trat am 22. Februar einen mehrwöchigen Erholungsurlaub an. Als Stellvertreter fungierte Missionspriester Pater Kirsch aus dem Saargebiet.

 

Rückkehr von Werner Görgen aus russischer Kriegsgefangenschaft

Wie der Chronist bei der Aufstellung der Vermißtentafel bemerkte, befand sich der Zilshausener Bürger Werner Görgen noch immer in russischer Kriegsgefangenschaft. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich Ende November 1953 daher die Nachricht im Dorfe, dass der Gefangene endlich in seine Heimat zurückkehre. Als seine Ankunft auf dem Bahnhof in Karden bekannt wurde, setzte man alles in Bewegung, um dem Eintreffenden einen würdigen Empfang zu bereiten.

 

Mit Girlanden, frischem Grün, Blumen und Fahnen hatte man sein Elternhaus geschmückt. Als das Auto abends um 7 Uhr in den Ort einrollte, hatten sich nicht nur Lehrer und Schulkinder, Pfarrer und Bürgermeister versammelt, sondern auch fast sämtliche Ortseinwohner. Mit herzlichen Begrüßungsworten wurde der Rückkehrer Werner Görgen von Ortsbürgermeister Scheuer, Pater Hesser, einem Mädchen und von Amtsbürgermeister Häbler willkommen geheißen. Für den Willkommensgruß dankend, nahm dann Werner Görgen selbst das Wort und schilderte seine Erlebnisse auf der Heimreise aus dem bolschewistischem Russland. Nach dieser ergreifenden Feierstunde, die von eifrigen Reportern im Blitzlicht festgehalten wurde, begaben sich Werner Görgen und alle seine Freunde in die Ortskapelle, wo Gott durch Gebet und Lied gedankt wurde.

 
Weltlage

Die weltpolitische Lage sei hier kurz vermerkt:


Der Krieg in Korea ist beendet, dortselbst Waffenstillstand. Auch das Ringen in Indochina wurde durch einen Waffenstillstand abgelöst. Deutschland nach wie vor in zwei Hälfte geteilt, alle Bemühungen zu einem Friedensvertrag zu kommen, scheiterten bisher. Großes Tauziehen der beiden Weltmächte USA und Russland um die Vorherrschaft in Europa. Beide Großstaaten wetteifern, die größten und alles Leben vernichtenden Atombomben herzustellen. Deutschland (Westzone) soll wieder Waffen und Soldaten bekommen. Rheinland-Pfalz ist das Waffenarsenal und der Luftstützpunkt Amerikas. Es besitzt bereits sieben große und mit den modernsten Düsenjägern ausgestattete Flugplätze.

DAS JAHR 1954/55
Schulangelegenheiten
Das neue Schuljahr brachte neun Schulneulinge, so dass beim Schulbeginn am 27. April 46 Schüler gezählt wurden, und zwar sind es 27 Knaben und 19 Mädchen. Der Lehrer von Lahr – Valentin Skrzipek -, der 1945 auch kurze Zeit an der Zilshausener Schule unterrichtete, wurde auf eigenes Ansuchen nach Vettelhoven bei Remagen versetzt. Da in Rheinland-Pfalz Lehrermangel herrscht, konnte vorläufig keine Ersatzkraft nach Lahr geschickt werden. Wiederum mussten die Lieger Lehrkräfte (Herr Schrader und Fräulein Neef) bis Ostern 1954 halbtagsweise übernehmen. Erst mit Schulbeginn am 27.4.1954 bekam Lahr als neue Lehrkraft den Lehreranwärter Willi Goedert aus St. Goar.

 

Wetterbericht

Das Wetter im Frühjahr 1954 war ziemlich unfreundlich und kühl, besonders der Mai zeigte sich gar nicht als Wonnemonat, sondern brachte eisige Winde und kalte Nächte in Menge. Der Juni zeigte sich dagegen hitzig und brachte bis zu 30 Grad im Schatten, die Niederschläge und Gewitterregen fehlten. Die Folge war, dass sich Pflaumen , Gräser, Klee und Feldfrüchte nur langsam entwickelten. Alles hoffte auf einen Ausgleich im Juni; doch auch dieser Sommermonat versagte vollkommen. Zwar gab es jetzt Niederschläge in großer Menge, doch war es dabei kühl und windig wie im Oktober.


Eine Katastrophe größten Ausmaßes gab es in Bayern; und zwar im Donaugebiet. Dort regnete es 60 Stunden hindurch wolkenbruchartig. Die Donau führte eine Hochwasserwelle, die weite Strecken unter Wasser setzte. Ganze Dörfer wurden überflutet, ganz besonders wurde die Stadt Passau betroffen, wo Hunderte Menschen Hab und Gut in den Fluten verloren. Auch auf dem flachen Lande Bayerns richtete die Hochwasserflut ungeheure Schäden an Vieh und Ernte an. Unsere Heimat blieb zum größten Glück verschont. Wenn auch verspätet, so konnten unsere Bauern zu Augustbeginn mit der Ernte beginnen. Doch verzögerte sich die Einbringung sehr, da immer wieder einsetzende Regenschauer die Arbeit unterbrachen.

 

Der Tod des Schülers Willi Meurer

Einem tragischen Schicksal fiel der Schüler des 3. Schuljahres, der elfjährige Willi Meurer, zum Opfer. Bei Feldarbeiten hatte er sich mit der Sense unterhalb des Knies geschnitten und wurde am nächsten Tage vom Arzt verbunden. Etwa 10 Tage danach stellten sich starke Rückenschmerzen ein, die mit krampfartigen Anfällen verbunden waren. Der Junge wurde zwar sofort ins Krankenhaus gebracht, doch erwies sich jede menschliche Kunst als vergeblich. Nach dreitägigem schwersten Leiden verschied er an Wundstarrkrampf (Tetanus). Am 5. August 1954 fand die Beerdigung statt, an der sich sämtliche Schüler, geführt von ihrem Lehrer, beteiligten.

 
Pensionierung des Schulrates Dr. Uhle

Herr Schulrat Dr. Hans Uhle, der die Schulaufsicht des Kreises seit 1945 führte, trat infolge der Erreichung der Altersgrenze ab 1. November 1954 in den Ruhestand. Zu diesem Anlaß versammelten sich am 28.10. in der Aula des Cochemer Gymnasiums aller Erzieher und verabschiedeten sich von ihrem beliebten Vorgesetzten, dem zahlreiche Ehrungen zuteil wurden. Gleichzeitig wurde der Lehrerschaft der Nachfolger vorgestellt. Es ist dies Herr Rektor Goedert zu Cochem.

 
Hochwasser an Rhein und Mosel

Wie der Chronist schon berichtete, zeichnete sich das Jahr 1954 durch eine außergewöhnliche Feuchtigkeit und Niederschlagstätigkeit aus. Auch der Herbst und der Winter machten keine Ausnahme. Kurz nach Neujahr traten die Flüsse Rhein, Mosel und Saar über ihre Ufer und richteten großen Schaden an. So waren die Orte Zell und Cochem beinahe von der Außenwelt abgeschnitten, der Pegelstand wurde mit 9,60 m abgelesen und war der höchste seit 1947.


Mitte Februar begann es erst richtig Winter zu werden. Während im Dezember, Januar und bis zur Hälfte des Februar überhaupt kein Schnee fiel, Felder und Wiesen grün blieben, deckte jetzt der Winter alles in eine dicke weiße Schneehülle. Ohne Unterbrechung herrschte er so bis 21. März, dem Tag des Frühlingsbeginns.


Eine Grippewelle die fast ganz Mitteleuropa heimsuchte, traf auch unser Dorf. Da über 50 Prozent der Schulkinder erkrankt waren, musste vom 21.3. bis 23. März der Unterricht ausfallen.

 

Unser Priester und Seelsorger, Pater Alois Hesser, der schon lange Zeit an Herzanfällen leidet und zuletzt an Gürtelrose schwer erkrankte, musste sich in Krankenhausbehandlung begeben. Als Stellvertreter amtiert Chinapater Philipp Kaltenthaler.


Wie vor zwei Jahren, so wurden auch heuer Kinder aus der Diaspora, und zwar von Groß-Munzel aufgenommen. Fünf Kinder wurden so untergebracht, dass drei in Lahr und zwei in Petershausen wohnen. Letztere besuchen auch die hiesige Schule.

 

Flurbereinigung

Wie in vielen anderen Orten, so beschloss auch die Gemeinde Zilshausen, sich an der Flurbereinigung zu beteiligen. Dazu sei erklärt: „Flurbereinigung“ bedeutet Ausgleich der Anteile am Grundbesitz.


Im Herbst 1954 begannen Beamte des Cochemer Katasteramtes mit einigen Hilfskräften alle Grundstücke neu zu vermessen, eine langwierige und heikle Arbeit, die erst in zwei Jahren beendet sein soll. Anschließend werden Felder, Äcker und Wiesen neu zugeteilt, und zwar in der Weise, dass die vielen winzigen Äckerchen und Eckchen verschwinden und dafür zwar weniger aber größere und mit Maschinen leichter zu bearbeitende Grundstücke entstehen.

DAS JAHR 1955/56
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 19. April 1955 und brachte auch heuer wiederum 9 Schulneulinge, so dass 48 Schüler und zwar 29 Knaben und 19 Mädchen gezählt wurden.

 
Renovierung des Gemeindehauses

Das in der Ortsmitte gelegene Backhaus, das auch gleichzeitig den Gemeindesaal (bisher vermietet) und den Raum für die Feuerspritze enthält, wurde mit einem neuen Anputz versehen, so dass es sich schmuck in die Front der übrigen Häuser einfügt.

 
Wahlen

Herr Ortsbürgermeister Scheuer, der schon eine Reihe von Jahren die Geschäfte des Vorstehers zur vollsten Zufriedenheit versieht, fühlte sich veranlasst, wegen beruflicher Arbeitsüberlastung sein Amt niederzulegen. Bei der stattgefundenen Neuwahl legten sämtliche Gemeinderatsmitglieder ihre Stimme einmütig wiederum Herrn Scheuer zu, so dass dieser, überwältigt von diesem Treuebekenntnis, die Wiederwahl annahm.

 

Am 15. Mai fand in Rheinland-Pfalz die Wahl des neuen Landtages statt, die auch diesmal der CDU-Regierung wiederum eine absolute Mehrheit erbrachte.

 

Unsere Gemeinde brachte folgende Stimmverteilung:

  • Wahlberechtigte: 445
  • Abgegebene Stimmen 212
  • Ungültige Stimmen 24
  • Gültige Stimmen 188

Davon entfielen auf:

  • CDU 171
  • SPD 2
  • FDP 3
  • BHE 10
Neuer Hilfspriester
Wie bereits im Vorjahr berichtet, kam zur Hilfsleistung unseres erkrankten Priesters Pater Kaltemthaler hierher. Leider war dessen Stellvertretung nur von kurzer Dauer, da auch er plötzlich erkrankte und nach einem Schlagfuß mit Lähmungserscheinungen der linken Hand ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Als neuer Hilfspriester traf der schon im Jahre 1953 auf kurze Zeit hier wirkende Missionspriester Pater Michael Kirsch, geb. 4.6.1896, hier ein.
 
Firmung

Nach fünfjähriger Pause wurde heuer am 21. Mai in der Pfarrkirche zu Petershausen durch Weihbischof Dr. Stein das Heilige Sakrament der Firmung an 40 Firmlinge aus Zilshausen und Lahr erteilt. In der abschließenden Besprechung zwischen Lehrkörper und dem Bischof drückte Letzterer seine Zufriedenheit über das Wissen der Kinder in Bibel- und Katechismusstoff aus. Er versprach den Lehrern auch, dass nun durch Pater Kirsch der Katechismusunterricht wieder regelmäßig erteilt werde, da durch die Erkrankung und Gebrechlichkeit Pater Hessers dieser lange Zeit schon ausgefallen war.

 
Schulausflug

Der heutige Schulausflug führte uns mit einem Autobus der Firma Ostermann nach Treis-Karden. Von dort in die Eifel über Hambuch – Kaisersesch – Laubach nach Ulmen. Dort und bei Daun wurden die seltsamen Maare besichtigt, unterwegs eine Limonadenerzeugung und
eine Glockengießerei in Augenschein genommen – und über Bad Bertrich und Cochem wieder die Heimfahrt angetreten.

 

Pater Kirsch als Pfarrvikar

Da unser alter Chinapater Hesser infolge seiner schweren Erkrankung (Gürtelrose, Herzschwäche, Wassersucht) seinen Dienst nicht mehr versehen kann, wurde Pater Kirsch durch das bischöfliche Konvikt endgültig mit der Verwaltung der Pfarrstelle in Petershausen betraut.

 

Schulentlassungsfeier

Die Sommerferien begannen am 24. Juli; der letzte Unterrichtstag war der 23.7. An diesem Tage erfolgte die Entlassung des 8. Schuljahres. Schon in der Frühmesse wurde vom Priester in feierlicher Weise und gesungenem Amte, verbunden mit Ansprachen an die Kinder und Eltern, dieses Tages gedacht. In der darauf folgenden Entlassungsfeier der Schule versammelten sich alle Schulkinder schön gekleidet im geschmückten Klassenzimmer. Die Entlassschüler wurden zu ihren mit Blumen geschmückten Plätzen geleitet und ein großer Teil der um sie versammelten Mitschüler sagten ihren scheidenden Kameraden Sprüche und Gedichte auf und überreichten ihnen Blumensträuße. Hierauf richtete der Klassenlehrer in einer Ansprache ermunternde und mahnende Abschiedsworte. Mit dem überreichen der Entlassungszeugnisse endete die schöne und ergreifende Feier.

 

Nach dem Austritt der vier Entlassschüler ist also der Schülerstand folgender:

  • Knaben 25
  • Mädchen 18
  • insgesamt 43
 
Später und harter Winter

Bis spät nach Weihnachten zeigte sich der Winter gnädig. Weder Frost noch Schnee gab es, und wiederum feierten wir grüne Weihnachten. Die Wetterfrösche sagten schon vielfach, dass die klimatischen Verhältnisse sich verschoben hätten und wir nur noch milde Winter erwarten könnten. Doch der Winter ließ seiner nicht spotten. Ende Januar setzte er sich mit Macht ein, brachte Frost, Eis und Schnee in Hülle und Fülle. Nicht nur im Hunsrück und Eifel, auch in den Flusstälern lag vier Wochen eine geschlossene Schneedecke. Der Frost wurde immer grimmiger, das Thermometer sank bei uns bis auf -23 Grad.

 

Rhein, Mosel und alle anderen Flüsse waren beinahe in ihrer ganzen Länge zugefroren. Tiere und Vögel litten ungeheure Not und waren auf die Hilfe der Menschen angewiesen. Erst in den letzten Tagen des Februars setzte Tauwetter ein und brachte Eis und Schnee rasch zum Schmelzen. Gottlob trafen die Befürchtungen nicht ein, dass Hochwasser und Eisgang große Schäden anrichteten. Zwar stiegen die hochgeschwollenen Flüsse mehrfach über die Ufer, und auch die starke Eisdecke zerbarst mit großem Getöse, doch verlief diese Gefahr in ruhigen Bahnen, ohne größere Schäden zu verursachen.

DAS JAHR 1956/57
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 10.4.56 und brachte auch heuer wieder 9 Schulneulinge. Der Abgang von 3 Kindern in die weiterführende Schule abgerechnet, ergibt also einen Schülerstand von 49.

 

Regelung des Organistendienstes

Seit Sommer des Jahres 1952 führte aushilfsweise den Kirchenchor und den Orgeldienst der Organist aus Korweiler Herr Kneip. Die Wochentagsmessen und Sonn- und Feiertagsmessen spielte ehrenamtlich der Lehrer aus Zilshausen Herr Kral. Mit dem Fortzug des Herrn Kneip wurde nun die Frage offen, wer den Organistendienst übernehmen soll, da die Mitglieder des Lahrer Kirchenvorstandes sich für ihren Lehrer Goedert einsetzen. In einer Versammlung des Kirchenvorstandes, zu der auch die beiden Lehrer eingeladen waren, wurde die Frage nun so gelöst, dass die beiden Lehrer im Orgeldienst abwechseln, während Herr Kral die Leitung des Kirchenchores übernimmt.

 
Sommerwetter

Auch das heurige Sommerwetter reihte sich mit seinen vielen Niederschlägen und trübkalten Tagen würdig an seine Vorgänger an. Schon die Heuernte war total verregnet, aber auch die Getreideernte litt sehr unter dem Einfluss der Witterung. Wochenlang dauerte es, bis die letzten Garben abgeerntet waren. Zum Ernteertrag kann aber gesagt werden, dass dieser sehr gut und auch reichlich war.

 

Renovierung des Schulhofes

Unser Schulhof, der gleichzeitig auch als Pausen- und Turnplatz benutzt wird, war bisher in einem recht vernachlässigten Zustand. Teils durch die letzten Kriegseinflüsse – ein Geschoss war hier krepiert – teils durch Abnutzung und Wintereinflüsse war die Asphaltdecke aufgerissen, Brocken, Steine und Schutt lagen überall verstreut. Dies bedeutete eine ständige Gefahr für die Jugend, denn immer wieder kam es vor, dass Kinder stürzten und sich Verletzungen zuzogen. Auf wiederholte schriftliche und mündliche Anträge des Schulleiters wurde nun im heurigen Sommer durch die Gemeinde die Ausbesserungsarbeit endlich durchgeführt. Beauftragt wurde die Straßenbaufirma Schnorpfeil aus Mörsdorf, die den Schulhof neu schotterte und mit einer neuen Asphaltdecke versah. Der Kostenaufwand belief sich auf annähernd 2600 DM.

 

Neue Handarbeitslehrerin

Frl. Neef aus Lieg, die bisher den weiblichen Handwerksunterricht erteilte, wurde nach Klotten versetzt. Die an ihre Stelle eingesetzte Lehrerin Frl. Stollwerk erteilt den Handwerksunterricht auch an unserer Schule.

 

Gemeinderatswahl

Am 11.11.56 fanden im Schulsaal die Wahlen des Gemeinderats statt. Da die Wähler keinen Wahlvorschlag eingereicht hatten, musste nach dem Mehrheitswahlsystem vorgegangen werden, was nachher bei der Auszählung eine große Mehrbelastung bedeutet.

In den Gemeinderat gewählt wurden:

  • Otto Kipper: 82 Stimmen
  • Ernst Hiester: 79 Stimmen
  • Eduard Ketter: 73 Stimmen
  • Peter Kävenheim: 62 Stimmen
  • Max Mies: 62 Stimmen
  • Hermann Hesser: 55 Stimmen
Wahl des Bürgermeisters

Am 3. Dezember fanden sich die oben genannten neu gewählten Ratsmitglieder zur Wiederwahl des Ortsbürgermeisters in der Schule ein. Amtsbürgermeister Häbler aus Treis und ein ihn begleitender Amtssekretär leiteten den Wahlvorgang. Nachdem sich alle Neugewählten durch Handschlag verpflichtetet hatten, wurde zur Wahlhandlung geschritten. Jeder der sieben Gemeinderäte erhielt einen leeren Stimmzettel und schrieb darauf den Namen des zu Wählenden. Herr Häbler sammelte die Stimmzettel ein und verlas das Ergebnis. Es lautete:

  • Bernhard Scheuer    4
  • Eduard Ketter    1
  • Otto Kipper    1
  • Hermann Liesenfeld    1

Es erschien als Herr Scheuer mit Mehrheit gewählt, doch zur allgemeinen Überraschung nahm dieser nicht an, so dass der Amtsbürgermeister zu einem späteren Termin eine Neuwahl festzusetzen versprach. Bevor es aber zu dieser Neuwahl kam, hat Herr Scheuer nach reifer Überlegung das Amt des Ortsbürgermeisters doch wieder angenommen, das er nun schon das 9. Jahr versieht.

 

Milde Winter – späte Fröste

Der Winter von 1956 auf 1957 war außerordentlich mild, denn es gab außer einigen Schneetagen im Dezember sonst kaum Frost und Schnee. Im Februar und März war es vielfach so warm, dass man daranging, die Hausgärten zu bestellen. Doch brachte der Mai auch heuer wieder späte Fröste, die empfindlichen Schaden verursachten.

DAS JAHR 1957/58
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 30. April 1957 und brachte acht Schulneulinge, drei Jungen wurden entlassen, somit ergibt sich folgender Schülerstand:

  • Jungen: 27
  • Mädchen: 23
  • insgesamt: 50
Schädliche Maifröste

Wie der Chronist im Vorblatt bemerkte, war das Vorfrühlingswetter äußerst mild. Leider sind die befürchteten Kälterückfälle nicht ausgeblieben. Mitte Mai, als die Strauch- und Obstblüte schon längst vorüber war, setzten an einigen Tagen empfindliche Nachtfröste ein, die zu starken Schäden an den jungentwickelten Früchten der Obstbäume (besonders Nüsse) führten. Zwetschgen, Pflaumen und Apfelbäume werden keinen Ertrag haben, Birnen und Kirschen sind spärlich. An den Beerensträuchern wirkte sich der Frost verheerend aus. Nach den Frösten lagen die jungen Früchten von Stachel- und Johannisbeere wie besät am Boden; es gibt als heuer davon keinen Ertrag.

 

Flurbereinigung

Die Aufteilung und Zusammenlegung der Gemarkungen ist nun soweit gediehen, dass die Vermessungen hierzu beendet wurden. Ein Plan, am Gemeindehaus ausgehängt, gab der Bevölkerung den neuesten Stand kund.

 

Schulausflug

Unser heuriger Schulausflug wurde gemeinsam mit der Oberstufe der Schule Lahr durchgeführt. Er brachte uns nach Köln, wo wir den Dom, den Zoo und die Gartenausstellung besichtigten.

 

50-jähriges Priesterjubiläum von Pater Hesser

Unser ehemaliger Geistlicher, Pater Hesser, der zur Zeit in einem Priesterheim in Ernst wohnt, beging in unserer Pfarrkirche sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Dieser Tag wurde von der Bevölkerung und der Pfarrgemeinde in festlicher Weise begangen, dem Jubilar wurden zahlreiche Ehrungen zuteil.

 

Älteste Einwohnerin 90 Jahre alt

Unsere Dorfälteste, die im März ihr 90. Lebensjahr erreichte, fand von allen Seiten der Bevölkerung zahlreiche Glückwünsche. Ein Schülerchor brachte der Witwe Maria Dobiasch ein Geburtstagsständchen dar.

 

Renovierung der Kirche in Petershausen

Unsere Kirche in Petershausen zeigte schon seit Jahren am Mauerwerk breite Risse, die sich ständig vergrößerten und besonders im Inneren einen hässlichen Anblick boten. Da schließlich auch Gefahr bestand, dass sich eines Tages schlimmere Schäden einstellten, oder gar Einsturzgefahr heraufbeschworen wurde, fasste der Kirchenvorstand unter der Leitung unseres rührigen Geistlichen Pater Kirsch den Beschluss, an eine gründliche Ausbesserung zu schreiten. Eine Fachkommission untersuchte die Ursachen der Risse und stellte folgendes fest:


Der großen Belastung durch das Dach ist das Mauerwerk nicht gewachsen, der Dachdruck ist so stark, dass er die Mauern zerpresst. Als Abhilfe empfahlen die Fachleute, die Mauern rings unterhalb des Daches durch in die Mauern eingebaute Eisenträger zu verstärken. Freilich konnte nicht sofort an die Arbeit geschritten werden, da erst an die Deckung der enorm hohen Summe von zirka 30.000 DM gedacht werden musste. Zuerst appellierte Pater Hesser an den Opferwillen der beiden Orte Zilshausen und Lahr und rief zu einer Opfersammlung auf, da nur aufgrund einer schon vorhandenen Summe Baukostenzuschüsse von Staat und Diozöse erteilt werden.

 

Die Sammlung hatte unerwarteten Erfolg und brachte einschließlich Getreidespenden 11.000 DM ein. Da nun die staatlichen und kirchlichen Behörden die Restsumme zuschossen, konnte die Renovierungsarbeit beginnen, die von Anfang Mai bis 25. Juli währte. Da es in dieser Zeit unmöglich war, Messen abzuhalten und da in beiden Orten sowohl schmucke Ortskapellen vorhanden sind, und weiter in den Dörfern sowohl Lehrer Kral in Zilshausen als auch Lehrer Goedert in Lahr Organisten sind, und da schließlich auch zwei Priester vorhanden waren, (Lahr = Gastpater Werdier aus Brasilien) konnten die Bewohner aus beiden Orten in diesen Monaten werktags und auch sonntags ungestört ihren Gottesdienst halten.

 

Wiedereinzug in die renovierte Kirche

Zum Kirchweihfest am 28. Juli war es nun endlich so weit, dass die renovierte Kirche wieder ihr Pforten öffnete. Man bewunderte nicht nur, dass die hässlichen Risse alle verschwunden waren, man sah auch mit Staunen den hellen freundlichen Innenanstrich, bemerkte die neuen helleren Lampen und freute sich ganz besonders über den neuen elektrischen Liederanzeiger. Vom Organisten beim Orgeltisch aus bedient, erscheinen in einer über dem Marienaltar angebrachten Mattglasscheibe die beleuchteten Nummern des zu singenden Liedes – eine sehr begrüßenswerte moderne Neuanschaffung. Das vierstimmige gesungene Segenshochamt unter den Klängen der ebenfalls gründlich überholten Orgel gab uns allen die festliche Gewissheit, dass unsere Kirche wieder schöner und schmucker als je ist; möge Gott seine Segenshand noch lange über sie halten!

 
Sommerwetter

Der heurige Sommer zeigte sich im Gegensatz zum vorjährigen von der besten Seite. Im Juli war es durchwegs sonnig und sehr heiß. Einige Regentage kurz vor der Ernte brachten ergiebige Niederschläge für Rüben, Kartoffeln, Futter und Gärten. Anfang August setzte wieder sommerliches Schönwetter ein, so dass die Ernte, die sehr gut ausgefallen war, trocken unter Dach und Fach kam.

 
Wahl zum Bundestag

Am 15. September 1957 fand in allen Orten der Bundesrepublik die Wahl zum neuen Bundestag statt. Die Wahlvorbereitung und der Wahlkampf verliefen ruhig; auch bei der Abgabe der Stimme ereigneten sich kaum nennenswerte Zwischenfälle. Um die Gunst der Wähler hatten sich insgesamt 13 Parteien beworben, doch es war niemand mehr ein Geheimnis, dass der Machtkampf nur zwischen den beiden großen Parteien, der CDU und der SPD, ausgetragen wurde. Erstere, die seit Bestehen der Bundesrepublik mit Konrad Adenauer als Kanzler die Regierung stellte und durch ihre kluge Außenpolitik und geschickte Finanzpolitik das Ansehen der Bundesrepublik nicht nur so gehoben hatte, dass wir heute zu den wirtschaftlichen stärksten Ländern Europas zählen, die CDU also, hatte alle Trümpfe in der Hand, um die Wählermassen neuerlich für sich zu gewinnen. Die SPD dagegen hatte außer ihrer seit Jahren währenden unfruchtbaren Opposition und Kritik nichts Brauchbares und die Wähler Fesselndes zu bringen.


Es war unausbleiblich, dass die CDU den Wahlsieg, und zwar diesmal mit der absoluten Mehrheit davontrug.

 

Die endgültigen Ergebnisse der Bundestagswahl waren:

  Wahlberechtigte: 35226212   Wähler: 31072894   Wahlbeteiligung: 88,2 %

 

Von den abgegebenen Stimmen entfielen auf:

  1. CDU 39,7 %
  2. SPD 31,8 %
  3. CSU 10,5 %
  4. FDP 7,7 %
  5. BHE 4,6 %
  6. DP 3,4 %
  7. Splitterparteien 2,4 %

Nach der konstituierenden Versammlung des Bundestages wurde Konrad Adenauer wiederum zum Bundeskanzler gewählt.

DAS JAHR 1958/59
Schulereignisse

Das neue Schuljahr begann am 15. April 58. Da sechs Schüler neu eingeschult wurden, ergibt sich folgende Schülerzahl:

  • Knaben: 28
  • Mädchen: 23
  • insgesamt: 51
Frühlingswetter

Der heurige Frühling war für die Vegetation außerordentlich günstig. Im Mai gab es sehr reichliche Niederschläge, dazu brachten die Eisheiligen heuer ausnahmsweise keine Fröste. Deshalb haben sich nicht nur das Futter, Klee und Getreide günstig entwickelt, auch die Beeren- und Obsternte versprechen reichliche Erträge.

 

Neue Handarbeitslehrerin

Lehrerin Stollenwerck aus Sieg, die an der hiesigen Schule den Handwerksunterricht erteilte, wurde nach Koblenz versetzt. An ihre Stelle wurde Fräulein Helga Hilgen berufen.

 

Kanalisierung

Die Gemeinde Zilshausen ließ durch die Baufirma Schnorpfeil aus Mörsdorf die Kanalisierung des Ortes durchführen. Alle Abwässer der Häuser werden durch einen unter der Hauptstraße liegenden Kanal erfasst und durch diesen über die Wiesen in eine Kläranlage geleitet, von wo sie in den Dünnbach abfließen. Wie man hört soll die ganze Anlage an die 270.000 DM gekostet haben.

 

Gemeindewaschanstalt

Schon lange Zeit hatten die Hausfrauen den berechtigten Wunsch, dass auch etwas getan werden müsste, um ihre Arbeit zu erleichtern. Vor allem strebten sie danach, eine öffentliche Waschanstalt zu bekommen. Mit Recht wandten sie ein, dass sich der Mann für beinahe alle Arbeiten Maschinen und elektrische Geräte anschafft, um sich die landwirtschaftlichen Arbeiten zu erleichtern, währen die vielgeplagte Bäuerin sich Woche für Woche in mühseliger Handarbeit mit der Wäsche plagen und rackern musste. Diesen immer lauter werdenden Wunsch konnte sich im Zeitalter der Mechanisierung unsere Gemeindevertretung nicht verschließen, und nach dem gefassten Beschluss wurde an die Verwirklichung der Erstellung einer Gemeinschaftswaschanlage gestritten.

 

Der Raum hierfür wurde durch Einziehung einer Mauer im Backhaus gewonnen, die Maurer- und Schreinerarbeiten durch einheimische Kräfte verrichtet. Das Verlegen der Kanalisation besorgte Schmiedemeister Ohlberger aus Sabershausen, und die Einrichtung des elektrischen Stromes und das Anbringen der Zähler erledigte die AEG Cochem. Nachdem auch die Frage eines staatlichen Zuschusses zufriedenstellend geklärt war, konnte jetzt an die Anschaffung der Maschinen gedacht werden. Nach sorgfältiger Beratung und Prüfung der zahlreichen Angebote wurde beschlossen, zwei Vollautomaten der Firma „Zanker“ zu wählen, und zwar eine Maschine für acht Kilogramm und die andere mit sechs Kilogramm Fassungsraum an Trockenwäsche. Der Anschaffungspreis einschließlich Montagekosten betrug 5200 DM.


Am 31. März war es nun soweit , dass die Anstalt zur öffentlichen Benutzung freigegeben wurde. Die Frauen waren begeistert über die Arbeitsweise dieser hochmodernen Maschinen. Die Trockenwäsche wird eingefüllt, das Waschpulver zugeschüttet – und ohne jeglichen Handgriff arbeiten die Automaten in etwa einer Stunde auch die schmutzigste Wäsche blütenweiß sauber.
Seit diesem Tage stehen die Maschinen an keinem Wochentag still und alle Hausfrauen freuen sich über die großartige Arbeitserleichterung. Auch die Gemeinde kann zufrieden sein, denn durch die starke Benutzung finanzieren sich die Maschinen von selbst – und wie eine Durchrechnung zeigt, sind sie in etwa zwei bis zweieinhalb Jahren restlos bezahlt.

 

Schulausflug

Der Schulausflug am 3. Juli führte Schüler und Lehrer der Schulen Zilshausen und Lahr mittels Omnibus zuerst nach St. Goar am Rhein. Nach Besichtigung der Burg Rheinfels wurde eine Schiffspartie bis Kaub unternommen, dann mit dem Bus bis Rüdesheim gefahren und das Niederwalddenkmal besichtigt. Anschließend erfolgte über Stromberg, Simmern, Kastellaun die Heimfahrt.

 
Jugendsportfest

Die alljährlich auszuführenden Jugendsportfeste aller Schulen wurden ab 1958 zentralisiert, so dass alle Schulen des Amtsbezirks nach Treis kamen, um sich dort mit den Schülern von 10 – 14 Jahren in den drei Disziplinen Weitsprung, Lauf und Ballweitwurf zu messen. Alle Schüler über 45 Punkte erhielten eine Siegerurkunde – Schüler mit 55 Punkten erhielten die Ehrenurkunde des Bundespräsidenten. Bester Turner unserer Schule war der Schüler im vierten Schuljahr Hermann Schug mit 50 Punkten.

 
Feuersbrunst in der Sargfabrik

Feuersbrunst in der Sargfabrik

In der Nacht des 22. Mai wurden die Einwohner unseres Ortes durch die Feuerglocke jäh aus dem Schlaf gerissen. Die Sargfabrik des Hermann Hesser stand in Flammen!

Die Ursache des verheerenden Brandes, der das Unternehmen bis auf die Mauern vernichtete, konnte nicht ermittelt werden, auch kam jede Hilfe zu spät. Bei diesem Feuer zeigte sich sehr deutlich, dass die Ortsfeuerwehr einerseits und die Wasserversorgung andererseits keinesfalls ausreichend ist. Es fehlt bei der Feuerwehr an der nötigen Zusammenarbeit – so z.B. war niemand da, der die Alarmierung besorgte. Es dauerte eine sehr lange Zeit, bis die Spritze überhaupt in Gang kam – und als diese endlich soweit war, fiel das Wasser gänzlich aus, da durch Stromausfall die Wasserpumpe nicht mehr tätig war.

 

Man musste müßig zusehen, wie der Brand, der an den gespaltenen Hölzern, Spänen und Farben reiche Nahrung fand, die Fabrik einäscherte. Es war ein Glück, dass die Fabrik abseits stand, sonst wäre eine Katastrophe unvermeidlich gewesen.

 

Günstige Ernte

Da das Wetter den Sommer über und auch im Frühherbst sehr günstig war, gab es an Getreide, Hackfrüchten und Obst eine sehr reiche Ernte. Ebenso meldete man aus den Weinanbaugebieten eine Rekordernte.

 
Schulschluß

Das Schuljahr schloss am 20. März, fünf Kinder wurden entlassen. Zwei Knaben aus dem 5. Schuljahr sind zum Besuche der Realschule in Kastellaun abgemeldet, so dass noch 44 Kinder verbleiben. An Schulneulingen wurden fünf Kinder aufgenommen.
Also ergibt sich ein Schülerbestand von 49 Kindern.

 

DAS JAHR 1959/60

Im neuen Schuljahr, das am 8. April begann, gab es fünf Neueinschulungen, so dass sich folgende Schülerzahl ergibt:

  • Knaben: 28
  • Mädchen: 22
  • insgesamt: 50
Sitzung über Einrichtung einer zweiten Schulstelle

Da die Schülerzahl an unserer Schule ständig wächst und in den nächsten Jahren weit über 51 liegen wird, hat das Schulamt den Gemeinderat aufgefordert, in einer Stellungnahme über eine Teilung der Klasse zu beschließen. Zu diesem Zwecke fanden sich am 10. April die Mitglieder des Gemeinderates und Schulausschusses zu einer Sitzung im Schulsaal zusammen. Zuerst ergriff Lehrer Kral das Wort und legte den derzeitigen Stand und den zu erwartenden Schülerstand der nächsten Jahre dar. In seinen weiteren Ausführungen machte er den erzieherischen Wert einer Klassenteilung klar und bat die Mitglieder der Gemeindevertretung bei ihrer Beschlussfassung doch stets das Wohl der Kinder zu berücksichtigen. In seiner Antwort gab Ortsbürgermeister Scheuer die Bedenken der Amtsverwaltung Treis gegen eine Teilung; er meinte, dass die Schülerzahl durch Abwanderung an die Realschule sinken würde, dass der Gemeinde vermeidbare Kosten durch Einrichtung eines zweiten Klassenraumes erwachsen würden und dass die Gemeinde nicht in der Lage sei, der zweiten Lehrkraft eine Wohnung zu stellen.

 

Der Beschluss dieser Sitzung lautete also:


Die Gemeindevertretung ist für eine Teilung der Klasse, aber nur dann, wenn sie keine Kosten zu tragen hätte; die zweite Lehrkraft müsste einstweilig im Gemeindesaal untergebracht werden.

 
Sportfest

Das Jugendsportfest fand auch heuer auf dem Sportplatz in Treis statt. Wie im Vorjahre versammelten sich dort alle Schulen der Amtsverwaltung, um mit den Jungen von 10 bis 14 Jahren am Dreikampf teilzunehmen. Die Veranstaltung litt unter der großen Hitze (36 Grad im Schatten) und man war froh, dass die Wettkämpfe gegen 13 Uhr beendet waren.

 
Plan zu einer Erweiterung der Schule

Wie der Leser aus der Schüleraufstellung sicher schon entnommen haben wird, steigt die Kinderzahl von Jahr zu Jahr. Im heurigen Jahr sind 50 Kinder, das nächste Jahr bringt schon 57, zu Ostern 1961 sind es voraussichtlich 59 Kinder, die die Schule besuchen.

 

Da in einklassigen Schulen die Messzahl bei 51 Kinder liegt, besteht bei uns günstige Voraussetzung zur Einrichtung einer zweiten Schulstelle. Das Schreiben des Kreisschulamtes war der Grund, warum wiederum Gemeinderat und Schulausschuss in einer Sitzung am 21. 12. dazu Stellung nehmen mussten. Der Verlauf der Debatte nahm diesmal ganz andere, günstigere Formen. Während man in der vorjährigen Sitzung die Auffassung der Amtsverwaltung in Treis deutlich vertrat, und zwar nur keine unnützen Kosten zu verursachen, keinerlei Neubauten, und wenn schon Teilung, dann Unterbringung im Gemeindesaal, unter der Bedingung, dass die Schulbehörde die Einrichtung stellt, waren alle Anwesenden diesmal einmütig der Auffassung, dass etwas Entscheidendes geschehen muss, da eine Teilung unbedingt erforderlich ist. Es wurden verschiedene Pläne diskutiert:

 

  1. Unterbringung der zweiten Klasse im Gemeindesaal. Dieser Plan wurde fallengelassen, da er undurchführbar ist.
  2.  Vorschlag des Herrn Pater Kirsch, eine neue Schule für die Orte Lahr und Zilshausen in Petershäuserhof zu erstellen. Auch dieser Plan verfiel der Ablehnung, da die Zilshausener Vertreter dagegen stimmten.
  3. Aufstockung des Schulsaals und so Gewinnung einer zweiten Klasse.
  4. Neubau einer zweiklassigen Schule einschließlich Lehrerdienstwohnung.

 

Nachdem auch schon eine Kommission der Regierung das Bauprojekt begutachtet hatte und bekannt wurde, dass nur der Plan als Anbau einer zweiten Klasse mit Unterkellerung in Betracht käme, hoffte die Gemeinde, dass noch in diesem Schuljahr die Umbaulichkeiten vor sich gehen würden.

 

Leider müssen die Umbaupläne noch für einige Zeit zurückgestellt werden, da die Gemeinde keinerlei Barmittel zur Verfügung hat und auch amtlicherseits keine weiteren Schritte unternommen wurden. Wie verlautet, müsse sich die Schulgemeinde eher dem Plane einer Verbandsschule Zilshausen-Lahr in Petershäuserhof vertraut machen.

DIE JAHRE 1961 – 1970

DAS JAHR 1960/61
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 26. April; da keine Kinder entlassen wurden und sieben Schüler aufgenommen wurden, setzt sich die Schülerzahl wie folgt zusammen:

  • Knaben: 29
  • Mädchen: 26
  • insgesamt: 55
Feuchtes Jahr

Das Wetter im Frühjahr und Sommer dieses Jahres hatte im Gegensatz zum Vorjahr eine starke Neigung zu Niederschlägen, so dass man von einem verregneten Jahr sprechen kann. Doch war unsere engere Heimat zum Glück von Unwettern verschont, während in vielen Teilen Europas wie Tirol, Italien, Frankreich und England zum Teil furchtbare Überschwemmungen auftraten, die sogar eine große Anzahl von Menschenleben forderten.


Allerdings hatten die Bauern bei der Einbringung der Ernte große Schwierigkeiten, und manchem ist ein Teil seiner Ernte verfault.
Durch die Feuchtigkeit gedieh aber alles prächtig. Gemüse, Heu und Kartoffeln gab es im Überfluss. So erntete zum Beispiel Bauer Mallmann eine Runkelrübe mit einem Umfang von 90 cm!


Auch die Bodenfeuchtigkeit nahm durch die ungewöhnliche Niederschlagstätigkeit wieder zu und erreichte ihr normales Maß, was auch allerhöchste Zeit war, denn der dürre Sommer des Vorjahres hatte nicht nur in unserer engeren Heimat, sondern auch in ganz Mitteleuropa schwerste Sorgen in der Kanalversorgung hervorgerufen.

 
Orkan

An den beiden Tagen des 3. und 4. Dezember brach über fast ganz West- und Norddeutschland ein aus Südwesten kommender orkanartiger Sturm aus, der nicht nur in denn Wäldern durch Windbrüche schreckliche Verwüstungen anrichtete, sondern auch die Ortschaften heimsuchte. Auch Zilshausen wurde betroffen: Zahlreiche abgedeckte Dächer, zerbrochene Fensterscheiben, verwehte Strohschober, eine bei Ketters Gasthaus eingestürzte Mauer und das Abreißen eines großen Teils des Daches unserer Ortskapelle waren die Bilanz.

 
Wahlen in der Gemeindevertretung

Am 23. Oktober fand, gekoppelt mit den Wahlen in den Kreis- und Landtag, auch die Wahl für die Gemeindevertretung statt. Da in Zilshausen keine Wahlvorschläge eingereicht wurden, wählte man die Vertreter nach dem Mehrheitssystem, bei dem sieben Herren als gewählt erscheinen, die die meisten Stimmen aus sich vereinigen konnten.


Da einige Herren der neugewählten Gemeindevertretung aus persönlichen Gründen ihr Mandat niederlegten und auch einige an ihre Stelle rückende Nachfolger dieses ablehnten, hatte es Bürgermeister Scheuer schwer, endlich folgende sechs Herren zur konstituierenden Versammlung einzuberufen: Scheuer Bernhard, Wendling Leo, Schug Franz, Birkenheier Stephan, Kävenheim Peter, und Steffens Josef.

 

Unter Vorsitz des Amtsbürgermeisters Schmidt wurde nun am 29. November von den eben Genannten der neue Bürgermeister gewählt.


Da Bernhard Scheuer auf eine Wiederwahl verzichtete, wurde nach zwei Wahlgängen Peter Kävenheim zum neuen Oberhaupt unserer Gemeinde. Dem scheidenden Bürgermeister gedachte Amtsbürgermeister Schmidt in ehrenden Worten. Er betonte, dass Herr Scheuer, der 12 Jahre Bürgermeister war, Vorbildliches für seine Gemeinde leistete. Nicht nur, dass die im 2. Weltkrieg zerstörte Ortskapelle während seiner Amtszeit wiederaufgebaut wurde, dass die untere Ortsstraße gepflastert wurde und das die Flurbereinigung durchgeführt wurde, auch die Einrichtung einer Gemeinschafts-Waschanlage, die vollständige Ortskanalisierung und die erst kürzlich durchgeführte Asphaltierung der Ortsseitenwege hat Herr Scheuer mit großer Mühe durchführen lassen.


An die neuen Gemeindevertreter appellierte Amtsbürgermeister Schmidt, sich als vornehmstes Ziel die Regelung der schulischen Verhältnisse zu setzten.

 
Milder Winter

Der Winter nahm diesmal einen sehr gnädigen Verlauf. Zwar hatten wir weiße Weihnachten, doch eintretendes Tauwetter mit nachfolgender milder Witterung ließen es überhaupt nicht zu, dass die Monate Januar und Februar winterliches Wetter brachten. Da auch der März ständig mild blieb, können wir annehmen, dass der Frühling mit dreiwöchentlichem Vorsprung ins Land zieht.

 
Schulschluß

Das Schuljahr 1960/61 schloss am 24. März. Es wurden drei Jungen und zwei Mädchen entlassen. Lehrer Kral, der an dieser Schule seit 16. Juni 1952 wirkte, wurde auf eigenen Wunsch an die 3-klassige katholische Volksschule St. Sebastian/Rhein bei Koblenz versetzt.

DAS JAHR 1961/62
Schulangelegenheiten

Am 1. April 1961 wurde der Lehrer Heinz-Jürgen Braun mit der Verwaltung der Schulstelle betraut. Lehrer Braun ist am 30. April 1939 in Euskirchen geboren, er wohnte bisher in Fören bei Trier. Seine Ausbildung erhielt er an der Staatlichen Pädagogischen Hochschule in Trier, wo er am 4. März 1961 die Erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ablegte.


Mit Beginn des neuen Schuljahres wurden acht Kinder neu aufgenommen, die Schülerzahl beträgt 56 Kinder.


Vom 26. April bis zum Beginn der Pfingstferien am 20. Mai musste Herr Lehrer Goedert aus Lahr wegen Erkrankung des Lehrers die Vertretung an der hiesigen Schule übernehmen. Nach den Pfingstferien (am 29.5.) konnte Lehrer Braun den Unterricht wieder übernehmen.

 

Volkszählung

Am 6. Juni 1961 wurde in der ganzen Bundesrepublik Deutschland und in einigen anderen europäischen Ländern eine große Volkszählung durchgeführt. Alle zehn Jahre soll diese Volkszählung Aufschluss geben über Einwohnerzahl und sonstige Dinge, wie Anzahl der bewirtschafteten und unbewirtschafteten Gebäude, Anzahl der Verkehrsmittel, Größe der landwirtschaftlichen Betriebe usw. Bei dieser Volkszählung wurde die Einwohnerzahl der Gemeinde Zilshausen mit 376 Personen ermittelt.

 
Verspätete Heuernte

Das kalte und überaus nasse Wetter des Frühjahres und Frühsommers ließ die Heuernte erst mit etwa 14-tägiger Verspätung beginnen. Nachdem eine kurze Schönwetterperiode von etwa 10 Tagen eingetreten war, konnte die Heuernte reibungslos eingebracht werden. Selbst die alten Bauern erinnern sich nicht, dass es jemals eine solch reichliche Heuernte wie in diesem Jahr gab. Gleich nach der Heuernte setzte wieder schlechtes Wetter ein, welches dem Getreide großen Schaden zufügte. Weite Flächen waren vom Sturm niedergewalzt, so dass das Einbringen der Ernte noch mehr erschwert wurde.

 

Mäuseplage

In diesem Jahr war wegen des vergangenen milden Winters eine große Mäuseplage festzustellen. Die Mäuse richteten zum Teil sehr große Schäden an. So wurden zum Beispiel in den Herbstferien in der Schule die Diktathefte und zwei Jahrgänge einer Zeitschrift völlig zerfressen. Bei einem in der Schule abgestellten Harmonium wurden so große Schäden festgestellt, dass es nicht mehr gespielt werden konnte. In der Lehrerdienstwohnung wurde an Nahrungsmitteln und am Bettzeug ein Schaden von ca. 150 DM festgestellt.

 

Fortschreiten der Automation

Man kann feststellen, dass auch auf dem Lande die Automation immer mehr fortschreitet. Waren in unserem kleinen Dorf im Jahre 1960 schon fünf Mähdrescher eingesetzt, so stieg in diesem Jahr die Zahl auf acht. Nur dadurch war es möglich, dass die Getreideernte schnell und reibungslos während der kurzen Schönwetterzeit eingebracht werden konnte. Es gibt kaum mehr einen Bauernhof, auf dem nicht Traktor und Melkmaschine den immer offensichtlicher werdenden Arbeitskräftemangel auszugleichen versuchen. Immer mehr Bauern nehmen im Winter tagsüber irgendwo eine Arbeit an und versorgen dann am Abend ihre Landwirtschaft. So kommt es auch, dass das Auto immer stärker als Verkehrsmittel eingesetzt wird. Inzwischen laufen hier schon 36 Personenkraftwagen, also auf etwa 10 Einwohner ein Auto. Wie man hört soll die Zahl zukünftig noch weiter steigen.

 

Besorgnis in der Bevölkerung

Seit dem 13. August ist in der Bevölkerung große Besorgnis und Unruhe festzustellen. An diesem Tage hatten die Machthaber der Sowjetzone über Nacht damit begonnen, mitten durch Berlin eine Mauer zu errichten, um den Flüchtlingsstrom aus der Zone einzudämmen. In den letzten Tagen vor dem 13. August verließen täglich 3000 – 4000 Menschen das Land jenseits der Zonengrenze. Die Bestürzung unter der Bevölkerung erreichte dann ihren Höhepunkt, als die Russen eine Atombombe explodieren ließen, die einer Sprengkraft von über 50 Millionen Tonnen TNT-Sprengkraft entsprach. In allen Bevölkerungsschichten wurden diese Ereignisse lebhaft besprochen, und mancher glaubt, dass wir einer sorgenvollen Zukunft entgegengehen.

 
Bundesjugendfestspiele

Am 14. September fanden in Lieg die diesjährigen Bundesjugendfestspiele gemeinsam mit den Schulen Lieg, Lahr, Lütz, Mörsdorf und Zilshausen statt. Die Schule Zilshausen konnte sieben Siegerurkunden, darunter eine Ehrenurkunde erringen.

Wahlen zum Bundestag


Am 17. September fanden in der Bundesrepublik Deutschland die Wahlen des neuen Bundestages statt. Im Wahlkreis 151 (Zell, Simmern und Cochem) konnte die Wahl erst am ersten Oktober durchgeführt werden, weil ein Kandidat der SPD verstorben war und nicht rechtzeitig ein neuer Kandidat aufgestellt werden konnte.

 

Folgende Parteien stellten sich der hiesigen Bevölkerung zur Wahl:  CDU, DFU, SPD, DG, FDP, DRP

 

Jeder Wähler hatte zwei Stimmen. Mit der ersten wählte er den Wahlkreisabgeordneten, mit der Zweitstimme wurden die Kandidaten der Landesliste gewählt, darunter 22 Abgeordnete aus Berlin, die aber kein Stimmrecht besitzen.
In der Ortsgemeinde Zilshausen lautet das Wahlergebnis:

 

Partei Erststimmen Zweitstimmen
CDU 187 180
SPD 6 6
FDP 8 8
DFU 2 2
 

Das endgültige Wahlergebnis ergab für die Parteien:

  • SPD 36,2%
  • CDU 35,8%
  • FDP 12,8%
  • CSU 9,6%

Da CDU und CSU sowieso schon eine Partei bildeten, kam die Regierungspartei auf 242 Sitze. Sie hat, um die absolute Mehrheit zu erlangen, mit der FDP eine Koalitionsregierung gebildet. Dr. Konrad Adenauer wurde zum 4. Male zum Bundeskanzler gewählt. 20 Ministerien wurden eingerichtet, wovon die FDP fünf besetzt hat.

 

Schülerzahl

Im September stieg die Schülerzahl auf 58 Kinder. Nach den Herbstferien, die vom 19. September bis zum 9. Oktober dauerten, fiel die Zahl der Kinder auf 57.

 

Herbststürme

Mitte Oktober setzten plötzlich sehr heftige Herbststürme ein, die an den Obstbäumen beträchtliche Schäden hinterließen.

 

Schulfußball

Im ersten Abschnitt der diesjährigen Schulfußballrunde zur Ermittlung eines Kreismeisters im Schulfußball konnte sich die 7er-Mannschaft der hiesigen Schule mit weitem Abstand als Sieger behaupten.
Folgende Ergebnisse führten zum Sieg:

Lahr – Zilshausen   1 : 6 Lieg – Zilshausen   0 : 13 Zilshausen – Lahr   6 : 1 Zilshausen – Lieg   10 : 1
 
Weihnachtsfeier

Am 17. Dezember 1961 konnte die katholische Volksschule Zilshausen zu einer Advents- und Weihnachtsfeier im Saale Ketter einladen. Unter Leitung von Lehrer Braun hatten die Kinder zwei Theaterstücke und viele neue Lieder und Gedichte einstudiert. Allenthalben lobte man die vorzüglichen Leistungen der Kinder und den würdigen Rahmen, den die Veranstaltung hatte. Nach Abzug aller Unkosten konnten für 112 DM Sportgeräte angeschafft werden.

 
Spendenaktion

Anfang Februar 1962 wurden 300 Bergleute einer Kohlengrube in Völklingen Opfer eines Grubenunglückes. Spontan sammelten die Kinder der hiesigen Volksschule um mitzuhelfen, die größte Not zu lindern. Am 13.2.1962 konnten 110 DM dem DRK für „Kinderhilfe“ überwiesen werden.

 

Neue Tafeln

Von der Neuwieder Schulmöbelfabrik wurden am 27. März eine Wandschiebetafel mit Kartenhalter und eine Langwandtafel (2,20 m) zum Preis von zusammen 520 DM geliefert. Die alten Tafeln waren unbrauchbar geworden und genügten nicht mehr den Anforderungen einer einklassigen Schule. Die Mittel für eine Verdunkelung wurden ebenfalls bereitgestellt.

 

Polio-Impfung

Am 28. März 1962 fand im Schulsaal die Polio-Schluckimpfung statt. Aufgrund der Erkrankung eines Schülers an der gefürchteten Kinderlähmung im vergangenen Jahr ließen sich fast alle Kinder impfen.

 

Schulentlassungen
Am selben Tag fand in der Schule die Schulentlassfeier für 5 Jungen und ein Mädchen statt. In Anwesenheit der Schulkinder und der Eltern der Schulentlassenen sprach Lehrer Braun zu den Entlassschülern über das Thema „Die Freiheit des Menschen als göttliche Einrichtung“. Ausgewählte Lieder und Gedichte gaben der Feier einen würdigen Rahmen.
 
Ausflüge

Im vergangenen Schuljahr wurden zwei Schulfahrten veranstaltet. Am Freitag, den 8. September 1961, fuhren die Kinder des 4. bis 8. Schuljahres mit dem Omnibus nach Trier. Der ganze Tag war ausgefüllt mit der Besichtigung antiker Bauten Triers.
Am Donnerstag, den 22. März 1962, führte die Fahrt mit den Schulentlassschülern morgens zu einer Wallfahrt nach Klausen. Am Nachmittag wurden die Klöckner-Eisenwerke in Quint bei Trier besichtigt. Kinder und Lehrer waren von dieser Fahrt sehr beeindruckt.

 

Versetzung von Lehrer Braun

Mit Wirkung vom 4. April 1962 wurde der Lehrer Heinz-Jürgen Braun, der nur ein Jahr hier wirkte, aus zwingenden persönlichen Gründen (Krankheit) auf Antrag des Schulamtes an die dreiklassigen Volksschule nach Bruttig, Kreis Cochem versetzt.

 

Neuer Lehrer

Ab 1. April 1962 wurde der Lehrer Günter Piroth mit der Schulstelle in Zilshausen betraut. Er wurde geboren am 23. April 1940 in Vallendar bei Koblenz am Rhein. Er besuchte die Pädagogische Hochschule in Koblenz von 1960 bis 1962. Die Stelle in Zilshausen ist die erste Lehrstelle, die er antritt.

 

Schülerzahl

Zum Schulbeginn am 2. April wurden vier Schüler aufgenommen. Die gesamte Schülerzahl beträgt nun 53 Kinder.

 
Langes kaltes Frühjahr

Der Frühling kam in diesem Jahr verspätet. Das Wetter war kalt und trocken. Viele Blüten sind erfroren. Man rechnet mit einem dürren Sommer.

 
Schlechte Getreide – gute Kartoffelernte

Wie nach dem kalten und trockenen Sommer nicht anders zu erwarten war, fiel die Getreideernte recht dürftig aus. Zeitweise musste die Wasserversorgung im Ort unterbrochen werden, da zu wenig Wasservorräte vorhanden waren. Die Kartoffeln fielen jedoch sehr dick aus. Das war möglich, weil im Spätsommer doch noch etwas Regen fiel. In weiter nördlich gelegenen Gebieten Deutschlands beklagte man sich dagegen über einen verregneten Sommer.

 
Ein neuer Lehrer

Am 31. 7. 1963 quittierte Lehrer G. Piroth seinen Dienst an der hiesigen Volksschule. An seine Stelle trat ab 1.8.1963 der Lehrer Peter Kraykamp, geb. 19.10.1935 in Weißwasser. Er legte seine erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen an der Pädagogischen Hochschule in Koblenz ab, wo er von 1961 – 1963 studierte. Es ist seine erste Stelle. Zu Beginn seiner Tätigkeit betrug die Schülerzahl 52.

 
Ernte

Der Herbst brachte im Verhältnis zu anderen Jahren eine gute Getreideernte. Dagegen war der Ertrag an Kartoffeln gering.

DAS JAHR 1964
Schulangelegenheiten

Zu Beginn des Jahres wurde auf Anregung des Lehrers Kraykamp über die Zusammenführung des Schulen Zilshausen und Lahr diskutiert. Lehrer Goedert aus Lahr, dessen Schülerzahl nur 20 betrug, zeigte für diesen Vorschlag wenig Interesse. Auch seitens des Paters wurde in Erwägung gezogen, die Schule nach Petershausen zu verlegen.


Selbst eine Elternversammlung brachte keine positiven Ergebnisse. Als Hauptgrund dieser Absage galt der zu weite und viel zu gefährliche Fußweg.

 

Altentag

Zu ehren der ältesten Einwohner Zilshausens (ab 70. Lebensjahr) wurde am 19.3.1964 im Gasthaus Brodam ein Altentag durchgeführt. Aus dessen Anlass waren auch Herr Pater Kirsch, der Amtsbürgermeister Schmidt und Bürgermeister Kävenheim zugegen. Herr Lehrer Kraykamp übernahm die festliche Umrahmung. Schüler sagten Gedichte auf und sangen Lieder.

 

Neuwahl des Bürgermeisters

Am 12.11.1964 fand die Neuwahl des Bürgermeisters statt. Mit vier Stimmen bei drei Gegenstimmen wurde Herr Josef Scheurer zum neuen Bürgermeister gewählt.

 

Wohnhausbrand
Am 4.12.1964 brach im Wohnhaus der Witwe Pies ein Feuer aus. Als Lehrer um 12 Uhr 50 die Schule verließ, sah er aus dem gegenüberliegenden Haus schwarze Qualmwolken aufsteigen. Er lief sofort hinüber, um die Hausbewohner zu alarmieren. Mittlerweile wurden alle Dorfbewohner aufmerksam und eilten zur Brandstelle. Alle Gegenstände wurde gerettet. Auch das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die zur Hilfe eilenden Feuerwehren konnten nicht verhindern, dass das Haus bis auf die Grundmauern niederbrannte. Die Familien Pies und Hoffmann fanden Unterkunft in der oberen Etage des Backhauses.

 

In der Tageszeitung vom 4.12.1964 hieß es:

Großes Schadenfeuer in Zilshausen – Gesamtschaden wird auf 80.000 Mark geschätzt – Vieh gerettet – Brandursache war ein Kurzschluss in der Starkstromleitung im Dachgeschoß – die Vernichtung der baulichen Anlagen auf Wassermangel für die Feuerwehr zurückzuführen …

DAS JAHR 1965
Schulangelegenheiten

Im Februar und März wurde auf Ersuchen des Lehrers ein kleiner Umbau des Schulwohnhauses vorgenommen. Das Wohnzimmer wurde vergrößert und die Küche auf die Straßenseite verlegt.

 

Altentag

Am 19.3. fand im Gasthaus Ketter der diesjährige Altentag statt. Herr Lehrer Kraykamp verschönerte diesen Tag durch kulturelle Umrahmung. Ein kleines Spiel der Kinder sowie Lieder des Kirchenchores sorgten für die Unterhaltung. Wie im Vorjahr waren Herr Pater Kirsch und die Herren Bürgermeister anwesend.

 
Ausflug

Mit den Schuljahren 6 – 8 wurde am 26.6.65 ein Klassenausflug per Bus nach Frankfurt gestartet. Als Hauptziel galt der Frankfurter Zoo und der Flughafen. Schüler und Lehrer waren von dieser Fahrt sehr beeindruckt.

 

Firmung

Am 30. Juni 1965 durften die Einwohner von Lieg, Lahr und Zilshausen das Fest der Heiligen Firmung begehen. Weihbischof Dr. Stein firmte 83 Kinder in der Kirche zu Petershausen.

DAS JAHR 1966
Schulangelegenheiten


Endlich konnten einige alte Schulbänke durch neue ersetzt werden. Von der Schulmöbelfabrik wurden für das 1. bis 4. Schuljahr 15 Tische und 30 Stühle gekauft. Der Klassenraum sieht nun wesentlich freundlicher aus.

 

Von Maul- und Klauenseuche nicht verschont.

Am 12. 3. wurde diese Seuche in der Siedlung Etges festgestellt. Alle Tiere (sogar Katzen) mussten notgeschlachtet werden. Über die Mitglieder der Familie wurde ein 14- tägige Quarantäne verhängt. Zilshausen und Lahr wurden zum Sperrgebiet erklärt. Aus diesem Gebiet darf Klauenvieh nur nach vorheriger Untersuchung durch den Tierarzt und mit Erlaubnis der Ortspolizeibehörde zur Schlachtung zugeführt werden.


Auch Zilshausen blieb von der Maul- und Klauenseuche nicht verschont. Nutz- und Zuchtvieh darf in das Sperrgebiet nicht eingeführt werden. Die Klauenviehbestände im Sperrgebiet sind schutzgeimpft worden.

 

Unfall

Am 17.3. erlitt Frau Mathilde Corneli auf der Fahrt nach Grenderich einen schweren Unfall. Sie trug Verletzungen an der Wirbelsäule davon, so dass eine sofortige gänzliche Lähmung eintrat. Sie wurde nach Bonn in die Universitätsklinik eingeliefert.

 

Stürmisches Wetter

In der Nacht vom 28. zum 29. März zeigte sich ein orkanartiger Sturm, der Bäume umknickte und den Schiefer von den Dächern riss. Sogar der Schuppen der Sargfabrik fiel in sich zusammen.

 

Großbrand in der Sargfabrik

Der zeitige Sommer brachte viele und schwere Gewitter. Es verging kaum ein Tag ohne Blitz und Donner. Auch am 17. Juni bezog sich der Himmel mit schwarzen Wolken, und ein schweres Gewitter entlud sich über Zilshausen. Gegen 15 Uhr wurden die Einwohner durch einen ohrenbetäubenden Knall aufgeschreckt. Alsbald schlugen dicke Qualmwolken aus der Sargfabrik hervor. Der Blitz hatte in die Lackiererei eingeschlagen, so dass die Flammen sofort Nahrung fanden. Es wurden 10 Feuerwehren gezählt, die aus den Nachbarorten herbegeeilt waren. Wegen des Wassermangels brachte man das Feuer erst am späten Nachmittag unter Kontrolle (Schaden ca. 500.000 DM).

 

Aussiedlerhof

Zilshausen hat einen zweiten Aussiedlerhof erhalten. Die brandgeschädigten Familien Pies/ Hoffmann konnten am 20. Dezember, also nach zwei Jahren, in den Neubau einziehen.

 

Nächtlicher Einbruch in die Raiffeisenkasse

In der Nacht vom 18. zum 19. Oktober wurde in die neuerbaute Raiffeisenkase eingebrochen. Die Täter drangen durch den Keller ein und schweißten den Tresor auf. Cirka 12.000 DM wurden entwendet. Von den Tätern fehlt jegliche Spur.

DAS JAHR 1967
Schulangelegenheiten

Seit der Einführung des 9. Schuljahres gehen die Schülerinnen und Schüler in die Katholische Volksschule in Treis. Obwohl sich viele Eltern bei einer zuvor abgehaltenen Versammlung gegen diese Maßnahme ausgesprochen haben, ist bis jetzt noch keine Klage an den Lehrer herangetragen worden. Die Eltern scheinen jetzt mit dieser Maßnahme einverstanden zu sein.

 

Am 21.2.67 meldete sich hoher Besuch in der Schule an:


Die Herren Oberregierungsschulrat Karduck aus Koblenz, Schulrat Werle aus Cochem, Hauptlehrer Hoffmann aus Hambuch und ein Hauptlehrer aus Landkern. Der derzeitige Lehrer Peter Kraykamp legte vor diesem Prüfungsausschuss seine 2. Lehrerprüfung mit Erfolg ab.

 
Wahl eines neuen Bürgermeisters

Mit dem 1.1.1967 legte Herr Josef Scheurer sein Amt als Bürgermeister aus beruflichen Gründen nieder. Dies hatte eine Bürgermeisterneuwahl zur Folge. Am 25. Januar wurde der bisherige 1. Beigeordnete Stephan Birkenheier mit vier Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Die restlichen drei Stimmen entfielen auf Peter Kävenheim. Erster Beigeordneter ist jetzt Franz Schug.

 
Wintergewitter

Am 19.2.67 herrschte ein für diese Jahreszeit ungewöhnlicher Sturm, der am folgenden Tage sogar ein Gewitter brachte. Dabei wurden zwei der alten Pappeln, die am Weiher standen, umgeworfen.

 
Kein Wasser!

Die Wasserversorgung der Gemeinde ist nicht mehr gewährleistet. Deshalb werden neue Steigrohre vom Pumpenhäuschen zum Wasserbehälter verlegt. Gleichzeitig wurden eine neue Druckpumpe und eine neue Steuerung bestellt.

DAS JAHR 1968
Schulangelegenheiten

Mit Wirkung vom 1. April wurde der Lehrer Peter Kraykamp, der hier in Zilshausen 4 1/2 Jahre wirkte, nach Mayen an die dortige St. Clemens-Schule versetzt. Mit Wirkung vom 1.4.68 wurde Lehrer Berthold Scheuren als alleinstehender Lehrer an die Schule in Zilshausen berufen. Er wurde am 10.8.1942 in Lütz geboren und war zuletzt auch dort wohnhaft. Die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen legte er an der Pädagogischen Hochschule in Trier ab, wo er von 1965 – 1968 studierte. Bei Übernahme der Klasse betrug die Schülerzahl 56.


Das Schuljahr schloss am 16. Juli. Aus dem 8. Schuljahr wurden acht Kinder zur Volksschule nach Treis entlassen. In einer schlichten Feier wurden die Kinder aus der hiesigen Schule verabschiedet.


Noch vor den Sommerferien stattete Herr Schulrat Werle der hiesigen Schule einen Antrittsbesuch ab, um sich davon zu überzeugen, wie weit der neue Lehrer sich in seiner Umgebung eingelebt hat.

 
Schon wieder ein Brand

In der Nacht vom 27. zum 28. Januar wurde die Gemeinde Zilshausen von einem erneuten Brand heimgesucht. Das Haus sowie die Stallung des Landwirtes Engelbert Corneli brannten bis auf die Grundmauern nieder.


Gegen Mitternacht entdeckten Mitbürger, dass es im Speicher lichterloh brannte. Die Familienangehörigen schliefen noch und mussten erst geweckt werden. Obwohl die Feuerwehr sofort zur Stelle war, konnte nur das Vieh und ein Teil des Mobilars gerettet werden. Da das Nachbarhaus der Familie Stephan Birkenheier zu dieser Zeit frei war, konnte die Familie Corneli in dieses Haus vorübergehend einziehen. Mit dem Wiederaufbau wurde sofort begonnen.

 
Wetter

Von Mitte März bis Ende April herrschte außergewöhnlich heißes Wetter. Dann folgte eine längere Regenperiode. Im Verlauf des Sommers blieb das Wetter wechselhaft. Heu- und Getreideernte brachten durchschnittliche Ergebnisse.

 

Bundesjugendspiele

Am 6. Juni fanden die diesjährigen Jugendfestspiele hier statt. Daran beteiligten sich die Schulen aus Lütz, Lieg und Mörsdorf. Die Schule Zilshausen errang 12 Siegerurkunden.

 
Bürgermeisterwahl

Am 23. Juni fand die Bürgermeisterwahl statt. Der bisherige Bürgermeister wurde in seinem Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde wiederum Franz Schug gewählt.

DAS JAHR 1968/69
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 26. August. Acht Kinder wurden ins erste Schuljahr aufgenommen. Somit betrug die neue Schülerzahl 53 Kinder. Auf Wunsch des Lehrers wurde der Schulgarten, der mehrere Jahre nicht bewirtschaftet worden war, wieder in Betrieb genommen. Das Gelände wurde teilweise mit einem neuen Zaun umgeben und umgepflügt. Im darauffolgenden Frühjahr legte der Lehrer den Garten neu an.


Wie schon im letzten Jahr, fanden auch in diesem Jahr die Bundesjugendfestspiele wieder in Zilshausen statt. Am 4. Juli trafen sich die Schulen aus Lütz, Lieg und Mörsdorf, um mit Zilshausen zusammen die Spiele durchzuführen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Veranstaltung ein großer Erfolg. Den Schülern der hiesigen Schule fielen 16 Sieger- und eine Ehrenurkunde zu.


Im Februar hatte sich Herr Schulrat Werle zu einem Schulbesuch angesagt. Er wohnte dem Unterricht zwei Stunden bei und lobte anschließend das gute Arbeitsklima und die rege Mitarbeit der Kinder.


Kurz vor Schuljahresende wurde ein Schulausflug nach Trier unternommen. Die alten römischen Bauten und Ruinen wurden eingehend besichtigt. Die Schüler waren sehr beeindruckt. Das Schuljahr schloss am 15.7.. Fünf Kinder wurden aus der Schule entlassen, davon vier zur Volksschule Treis. Die Sommerferien dauerten bis zum 27. August.

 
Wetter

Die Monate September und Oktober brachten herrliches, trockenes Herbstwetter. Der Herbst schenkte reiche Ernten, und die Wintersaat wurde gut in den Boden gebracht. Nach heftigen Spätherbststürmen kehrte Mitte November zum ersten Mal der Winter ein. Mit geringen Frösten, aber ungewöhnlich ergiebigen Schneefällen sollte er sich bis Mitte März hinziehen. Das Frühjahrs- und Sommerwetter konnte für unsere Breiten als normal angesehen werden.

 
Neuerung in der Kirche

Turm und Wetterseite unserer Pfarrkirche wurden einer gründlichen Renovierung unterzogen, da der Zahn der Zeit beide stark in Mitleidenschaft gezogen hatte. Der Einbau eines elektrischen Geläutes und einer Ölheizung folgten. Letzteres wurde von allen Bewohnern besonders begrüßt. Schließlich erfolgt noch der Umbau des Chorraumes und damit die Anpassung an die neue Liturgie.

 

Grippewelle

Durch das nasskalte Winterwetter traten in zunehmenden Maße Grippeerkrankungen auf. Fast alle Schüler und ein Großteil der Erwachsenen wurden von einer Grippewelle erfasst. Teilweise fehlten über 50 % aller Kinder, so dass ein geregelter Unterricht etwa drei Wochen lang nicht möglich war.

 
Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung

Schon seit Jahren treten in der Wasserversorgung der Zelser Gemeinde immer wieder Schwierigkeiten auf. Deshalb hat sich der Gemeinderat entschlossen, die Hauptleitungen bis zur Ortsmitte zu erneuern. Die Arbeiten wurden Anfang Juni 1969 in Angriff genommen.

 
Tragischer Unfall

Am 19. Juni 1969 entlud ein Lastwagen auf der Höhe des Sportplatzes Leitungsrohre. Als der Wagen während des Entladungsvorganges zurücksetzte, geriet Herr Alois Pies aus Zilshausen unter den Wagen und wurde auf der Stelle getötet. Obwohl mehrere Leute in der Nähe des Unfallortes waren, hatte niemand bemerkt, wann und wie der Mann hinter den Wagen gelangte. Somit blieb der Hergang des Unfalls ungeklärt.

 
Wahl zum Kreistag und zur Verbandsgemeinde

Am 8. Juli 1969 fanden die Wahlen zum Kreistag und zur Verbandsgemeinde statt. Unter reger Beteiligung der Bevölkerung verlief die Wahl ohne Zwischenfälle. Die CDU konnte mit 165 bzw. 164 Stimmen jeweils eine große Mehrheit erringen. Auf die SPD entfielen 35 bzw. 27 Stimmen, die FDP errang zum Kreistag 15 Stimmen.

 
Wallfahrt

Am 2. Juli fand die alljährliche Wallfahrt nach Bornhofen statt. Die Gemeindebewohner beteiligten sich sehr rege. Die Schüler, die an der Wallfahrt teilnahmen, waren vom Schulbesuch beurlaubt.

DAS JAHR 1969/70
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann am 28. August. Durch die sieben Neuzugänge blieb die Schülerzahl mit 53 Kindern konstant.

 

  • Schulbesuch durch Herrn Schulrat Werle

Im Oktober besuchte der Herr Schulrat die hiesige Schule. Er wohnte dem Unterricht zwei Stunden bei und zeigte sich zufrieden über den gewonnenen Gesamteindruck.

  • Renovierung der Schule

Das Wohnhaus, das äußerlich sich in einem erbärmlichen Zustand befand, wurde mit einem neuen Verputz versehen, so dass die schulischen Äußerlichkeiten sich nun in einem erfreulichen Zustand präsentieren.

 

Bundesjugendspiele

Inzwischen ist es so üblich geworden, die Bundesjugendspiele in Zilshausen abzuhalten. So kamen auch in diesem Jahr die Schüler aus Lütz, Lieg und Mörsdorf hierhin. Die Schule Zilshausen errang 18 Siegerurkunden.

 
Schuljahresabschluß

Das diesjährige Schuljahr endete am 15.7. Vier Jungen wurden aus dem 8. Schuljahr nach Treis entlassen. In einer kurzen Feier wurden sie aus der hiesigen Schule verabschiedet. Die Sommerferien dauerten bis zum 25. August.

 

Wetter

Im Gegensatz zum Vorjahr war der Herbst ziemlich nass. Der Winter tat es seinem Vorgänger gleich. Es gab eine Menge Schnee, aber wenig winterliche Kälte. Frühjahr und Sommer gestalteten sich recht wechselhaft. Die Feldfrüchte standen gut, das Einbringen der Ernte ging zügig voran, obwohl das Wetter dabei manchen Streich spielte.

 

Bundestagswahl

Am 28. September diente der Schulsaal der Bevölkerung als Wahllokal. Die Wahl verlief unter reger Beteiligung. Die CDU erhielt 184, die SPD 31, die FDP 7 und die NPD 11 Stimmen von 235 abgegebenen Stimmen. Wahlberechtigt waren 264 Bürger.

 
Feuer

Am 28. November schrillten die Feuersirenen durch den Ort. Im Nachbarort Lahr brannten Scheune und Stallungen des Anwesens Müller. Heftige Herbststürme erschwerten die Löscharbeiten beträchtlich. Dank des Einsatzes mehreren Feuerwehren blieb das Wohnhaus verschont.

 
Wallfahrt

Auch in diesem Jahr wurde am 2. Juli die Wallfahrt nach Bornhofen traditionsgemäß durchgeführt. Die teilnehmenden Kinder waren vom Schulbesuch für diesen Tag beurlaubt.

 
Firmung

Im feierlichen Rahmen wurden in der Pfarrkirche zu Lieg, die Kinder aus Lütz, Lieg und Zilshausen gefirmt. Den Lehrpersonen wurden Gelegenheit gegeben, sich mit dem Herrn Weihbischof in einem Gespräch über die Stellung des Religionsunterrichts in der Schule zu unterhalten.

DIE JAHRE 1971 – 1980

DAS JAHR 1970/71
Schulangelegenheiten

Das neue Schuljahr begann mit 54 Kindern. Acht Neuzugänge waren zu verzeichnen.

  • Malerarbeiten in der Schule: In den Ferien erhielt der Klassenraum einen neuen Anstrich. Ebenso wurden die Fenster überholt. Beide hatten es auch sehr nötig.
  • Zweite Lehrperson: Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde ein langjähriger Wunsch der Bevölkerung und des Lehrers erfüllt. Aufgrund der großen Schülerzahl, die eine steigende Tendenz aufweist, wurde die Lehrerin Fräulein Berkel an der hiesigen Schule als zweite Lehrkraft eingestellt. Dieselbe stammt aus Schifferstadt (Pfalz) und studierte in Landau an der Pädagogischen Hochschule. Zilshausen ist ihre erste Stelle. Fräulein Berkel übernahm das 1. bis 3. Schuljahr, Lehrer Scheuren das 4. bis 8. Schuljahr.
  • Zweiter Klassenraum: Die Einstellung einer zweiten Lehrperson machte die Einrichtung eines zweiten Klassenraumes erforderlich. Derselbe befindet sich in der ersten Etage des Backhauses.
  • Pausenplatz: Für den zweiten Klassenraum wurde inzwischen auch ein Pausenplatz eingerichtet. Zu dem Zwecke wurde die Wiese unterhalb der Kapelle eingezäunt. Eine entsprechende Bodenbeschichtung soll bald folgen.
  • Vertretung: Durch den Ausfall einer Lehrerin in Mörsdorf, musste die hiesige Schule Vertretungsuntericht übernehmen. Dieser dauerte etwa vier Wochen. Inzwischen wurde die Stelle aber wieder besetzt.
Zur Schließung der Schule Zilshausen 1974

Die Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse besuchen nun die Grundschule in Lieg, von der fünften bis zur neunten Klasse die Hauptschule in Treis-Karden. Die Gemeindevertretung stimmte einer solchen Eingliederung der Schüler unter dem Vorbehalt zu:

  1. Das Schulamt Cochem bestätigt der Gemeinde Zilshausen, dass die Schulklassen 5 bis 9 auf direktem Wege über Lahr, Lieg nach Treis geholt und zurückgebracht werden.
  2. Der Hin- und Rücktransport darf keine unvertretbare Wartezeiten beinhalten.
  3. Die Kinder der Grundschule müssen eine dem Alter entsprechende Betreuung, auch während den Pausen erhalten.

 

IM RAHMEN DER SCHULREFORM WURDE DIE KATHOLISCHE VOLKSSCHULE IN ZILSHAUSEN AM 31. JULI 1974 GESCHLOSSEN!
DAMIT VERLOR DIE GEMEINDE AUCH DEN SCHULCHRONISTEN !

 
NEUER DORFCHRONIST

Alex Kipper

Er schreibt:

Auf Wunsch des Gemeinderates will ich, Alex Kipper, heute, im Januar 1987 versuchen, die Lücke etwas zu schließen und in den folgenden Jahren die Chronik weiterzuführen.

DAS JAHR 1973
Totengräber

Die bisherige Regelung, dass bei einem Trauerfall in der Gemeinde die 2., 3. und 4. Nachbarn nach jeder Seite für das „Grab-Machen“ (ausheben und zuschütten) verantwortlich sind, wird im Februar aufgehoben. Statt dessen wird die Stelle eines Totengräbers ausgeschrieben. Der billigste Bewerber ist Walter Kneip. Er erhält für 120 DM den Zuschlag.

 

Ausweisung eines neuen Sportplatzes

Nach den neuen Richtlinien des Fußballverbandes Rheinland ist der bisherige Sportplatz des SV Zilshausen (von Kastellaun am Ortseingang links) zu klein. Auf Antrag des SV Zilshausen wird durch Beschluss des Gemeinderates im Oktober das gemeindeeigene Gelände hinter der Raiffeisenkasse in der erforderlichen Größe auf 99 Jahr an den SV Zilshausen verpachtet.

 

Listenwahl zum Gemeinderat

Im April findet erstmals in der Gemeinde Zilshausen eine Listenwahl zum Gemeinderat statt, zu der drei freie Listen antreten.

 

Es werden gewählt:

Birkenheier Stephan, Kochhan Werner, Mies Arthur, Kipper Alex, Klein Leo, Hiester Günter, Pulger Karl-Josef,
Der Gemeinderat bestätigt Stephan Birkenheier in seinem Amt als Bürgermeister und wählt Arthur Mies zum Beigeordneten.

DAS JAHR 1974
Neubau einer Leichenhalle

Auf dem Friedhof in Petershausen wird im Mai mit dem Bau einer Leichenhalle begonnen. Eigentümer des Grundstückes ist und bleibt die Kirchengemeinde. Bauträger sind die beiden Gemeinden Zilshausen und Lahr.

 
Aufwandsentschädigung und Gebühren

Der Gemeinderat beschließt im Juli folgendes:

  1. Der Ortsbürgermeister erhält eine Aufwandsentschädigung von 255 DM. Dies entspricht dem Regelsatz
  2. Die Benutzungsgebühr für den Kühlraum der Gemeinde (im Backes) wird auf 35 Pfennig pro verbrauchter Kilowattstunde erhöht.
  3. Die Wiegegebühren für die Benutzung der Gemeinde-Waage betragen: Großvieh: 1,20 DM, Schweine 0,70 DM.
Schadenfeuer bei Pulger auf dem Petershäuserhof

Die Stallungen des landwirtschaftlichen Anwesens Pulger brennen im September bis auf die Grundmauern nieder. Dank schneller Hilfe durch Feuerwehr und Bevölkerung kann der gesamte Viehbestand in Sicherheit gebracht und ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden.

DAS JAHR 1975
Wasserversorgung

Kraft Gesetz geht die Zuständigkeit für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung im Januar von der Ortsgemeinde an die Verbandsgemeinde Treis-Karden über.

 

Kindergarten in Treis-Karden

Im November besuchen die Kinder des Vorschuljahres von Zilshausen erstmals den Kindergarten in Treis-Karden. Auf Drängen der Eltern, die befürchten, beim Nichtbesuch eines Kindergartens wären diese Kinder beim Schuleintritt den anderen Kindern gegenüber stark im Nachteil, beschließt der Gemeinderat schweren Herzens die Eingliederung in den Kindergarten Treis-Karden. Er stellt aber ausdrücklich fest, dass es Ziel der Hunsrückgemeinden bleiben muss einen eigenen Kindergartenbezirk zu bilden, damit es den Kleinkindern in Zukunft erspart bleibt, morgens in aller Frühe solche langen Fahrtstrecken auf sich nehmen zu müssen.

DAS JAHR 1976
Neugliederung der Forstreviere

Aus gesundheitlichen Gründen wird der Revierförster aus Lieg, Herr Christ, der bis dato einen Teil des Gemeindewaldes von Zilshausen betreute, vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Damit verbunden ist eine Neugliederung der Forstreviere, demzufolge Herr Revierförster Wirz aus Mörsdorf für den gesamten Gemeindewald Zilshausen ab Juni zuständig ist.

 
Solderhöhung

Die Gemeindevertretung beschließt im Juli, die monatliche Vergütung für den Gemeindediener von 65 DM auf 70 DM zu erhöhen.

 

Straßennamen

Die Ortsstraßen von Zilshausen erhalten im September offizielle Straßennamen. Dabei werden keine Phantasiebezeichnungen eingeführt, sondern zum größtenteil alte vorhandene Bezeichnungen (meist Flurnamen) beibehalten. Die Adresse des Bürgers Schmitz, die vorher lautete: Walter Schmitz, Zilshausen, Haus Nr. 36, hat sich dadurch geändert in Walter Schmitz, Zilshausen, In den Eschengärten 8.

DAS JAHR 1977
Jagdverpachtung

Bei der öffentlichen Verpachtung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Zilshausen am 15. 1.1977 im Saal des Gasthauses Rudi Ketter gibt Herr Dr. med. Heinz Schwalm aus Duisburg mit 21.500 DM das Höchstangebot ab und erhält damit den Zuschlag. Der Jagdbezirk umfasst eine Fläche von 684 ha (245 ha Wald) einschließlich des Sabershausener Gemarkungsteils „Kreinchen“ von ca. 20 ha. Hierfür wird die anteilige Jagdpacht an die Gemeinde Sabershausen abgeführt. Termin für den Übergang der Jagdrechte ist der 1. April 1977.

 

Einweihung des neuen Sportplatzes

Im Beisein vieler Ehrengäste und regerTeilnahme der Bevölkerung findet im Juni anlässlich des Sportfestes die Einweihung des neuen Sportplatzes statt. In der Festansprache bedankt sich der 1. Vorsitzende des SV Zilshausen, Alex Kipper, bei den Mitgliedern für die vielen unentgeltlich geleisteten Stunden beim Bau dieser Sportstätte. Diesem Dank schließt sich auch der Ortsbürgermeister Stephan Birkenheier an. Er findet viele Worte des Lobes für die Jugend des Dorfes, die sich hier, ohne der öffentlichen Hand groß auf der Tasche zu liegen, eine Anlage geschaffen hat, auf die sei stolz sein kann.

 

Neuer Seelsorger

Pater Franz Behrla wird im September zum Seelsorger für die Pfarrei Petershausen (bestehend aus den Ortschaften Zilshausen und Lahr) und für die Pfarrei Mörsdorf bestellt. Er bezieht das vorher gründlich renovierte Pfarrhaus in Petershausen. Pater Behrla tritt die Nachfolge von Pater Kirsch an, der nach 21-jährigem seelsorgerlichen Wirken in der Pfarrei Petershausen am 2. Juli 1976 verstarb und unter großer Anteilnahme der Zilshausener und Lahrer Bevölkerung in St. Wendel, der Heimat seines Ordens, beerdigt wurde.

DAS JAHR 1978
Renovierung der Ortskapelle

Die Kapelle in Zilshausen wird im Mai von innen renoviert. Folgende Arbeiten werden nach beschränkter Ausschreibung an die Niedrigstanbieter zu den nachfolgend aufgeführten Preisen (incl. 12 % Mehrwertsteuer) vergeben:

  1. Holzdecke = 6661,76 DM
  2. Holztreppe = 3808,00 DM
  3. Maurerarbeiten = 1412,56 DM
  4. Malerarbeiten = 11901,12 DM
  5. Restaurierung von drei Statuen = 2000,00 DM
 
Neuer Wehrführer

Ernst Morsch wird im Juni zum neuen Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Zilshausen gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Rudi Ketter an, der die Wehr 25 Jahre führte.

 
Verkauf der Lehrerwohnung

Die Lehrerwohnung, die seit der Schließung der Schule Zilshausen (31. Juli 1974) leersteht, wird an privat verkauft. Der Kaufpreis beträgt 63.000 DM.

 
Kapellenfest

Auf dem zwischen Raiffeisenstraße und neuem Sportplatz neu angelegten Festplatz (mit Lava befestigt) wird im September von der Gemeinde ein Kapellenfest ausgerichtet, mit dessen Erlös ein Teil der Renovierungskosten an der Ortskapelle abgedeckt wird. Das Fest findet großen Anklang bei der Bevölkerung.

Ausbau der Hauptstraße

Die Hauptstraße 1942

Die Landstraße 108 wird im Herbst im Bereich der Ortsdurchfahrt Zilshausen neu ausgebaut. Es werden beiderseits Bürgersteige angelegt, die mit Verbundpflaster befestigt werden. Die Straßenlampen, die zum größten Teil mit Drahtseilen an den Häusern befestigt waren, werden durch moderne Leuchtmasten ersetzt. Die Ausbaubeiträge für die Anlieger halten sich in Grenzen, da die Kosten für den Ausbau der Straße vom Land Rheinland-Pfalz als Bauträger übernommen werden; sie betragen ca. 1,80 DM pro qm beitragspflichtige Fläche.


 

DAS JAHR 1979
Gemeinderatswahl

Bei der Gemeinderatswahl werden die Herren Birkenheier Stephan, Kochhan Werner, Mies Arthur, Kipper Alex und Hiester Günter in ihrem Amt bestätigt und Wendling Reinhold und Hiester Reiner neu in den Gemeinderat berufen.


Der seit 13 Jahren amtierende Bürgermeister Birkenheier kandidiert aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für das Amt des Gemeindeoberhauptes. Es bedarf dann zweier öffentlicher Sitzungen, bis der Gemeinderat einen Nachfolger findet: Mies Arthur.

DAS JAHR 1980
Ausbau der Kapellenstraße

Im Frühjahr wird die Kapellenstraße mit einer Schwarzdecke ausgebaut. Beiderseits werden Bürgersteige mit Verbundpflaster angelegt. Bei der öffentlichen Ausschreibung gab die Firma Wust und Sohn in Simmern von sieben Anbietern mit 233.500,- DM das niedrigste Angebot ab und erhielt damit den Auftrag.


Die Poststelle in Petershausen wird zum 1.6.1980 mit dem Erreichen der Altersgrenze der Posthalterin Genoveva Schug geschlossen. Die Gemeindevertretung bedauert die Schließung und bittet die Verbandsgemeindeverwaltung Treis-Karden, dass die Poststelle in Zilshausen auch nach evtl. Pensionierung von Frau Hildegard Schug weiter bestehen bleibt. Blick auf die Kapellenstraße in Richtung Unterdorf

DIE JAHRE 1981 – 1990

DAS JAHR 1982
Schließung der Poststelle in Zilshausen

Die Eingabe des Gemeinderates blieb ohne Gehör. Mit dem Erreichen des wohlverdienten Ruhestandes der Posthalterin Frau Hildegard Schug wird auch die Poststelle in Zilshausen im Februar geschlossen. Die Orte Lahr und Zilshausen (mit Petershäuserhof) werden jetzt von der Posthalterin in Korweiler, Frau Wagner, mitbetreut. Sie tätigt die Postgeschäfte bei Austragen der Post, wie z. B. Entgegennahme von Paketen und Einschreibebriefe und Ausgabe von Postwertzeichen.

 
Schadenfeuer bei Kemmer

Auszug aus der „Rhein-Zeitung“ vom Dienstag, 29. Juni 1982:
„Schaden in Höhe von über 200.000 DM richtete ein Brand im landwirtschaftlichen Anwesen Leo Kemmer in Zilshausen am späten Samstagabend an. Nach einem Blitzeinschlag fingen Stall, Scheune, Fruchtspeicher, Garage und Maschinenschuppen Feuer und brannten ganz herunter. Am Wohnhaus entstand Wasserschaden. Die sofort alarmierten Wehren aus Zilshausen, Lahr, Kastellaun und Treis-Karden hatten das Feuer schnell unter Kontrolle. Bei den Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrmänner leicht verletzt. Das Vieh floh größtenteils auf eine angrenzende Weide. Nach den bisherigen Informationen der Kripo Cochem verendete ein Stier in den Flammen“

 

Kücheneinrichtung in der Schule

Im Juli wird im Nebenraum des Schulsaales (er diente früher zum Aufbewahren der Schulbücher und Hefte) eine Küche eingerichtet. Der ehemalige Schulgarten, der in einem verwilderten Zustand den Ortseingang von Zilshausen nicht eben positiv prägte, wird auf Antrag an Herrn Leo Klein verpachtet. Als Entgeld wird ein Pachtzins von 10,- DM jährlich erhoben. Gleichzeitig verpflichtet sich der Pächter, den Gehweg und den Schulsaal unentgeltlich zu reinigen.

 

Neuer Bürgermeister

Arthur Mies stellt wegen zu großer Arbeitsbelastung in seinem landwirtschaftlichen Betrieb im Oktober das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung. Der Gemeinderat wählt einstimmig Werner Kochhan zum Nachfolger.

 

Schadenfeuer bei Mallmann

Am 7.11.1982 brennen die Scheune und die Stallungen des Landwirtes Bruno Mallmann bis auf die Grundmauern nieder. Als Nachbarn um neun Uhr abends das Feuer bemerken, schlagen die Flammen schon meterhoch aus dem Scheunentor. Bis auf drei Rinder, die in den Flammen verenden, kann das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Dank dem schnellen Eingreifen der örtlichen Feuerwehr und der Nachbarwehren kann das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus Mallmann sowie auf den Neubau des Nachbarn Berthold Kipper verhindert werden.

DAS JAHR 1983
Instandsetzung der Friedhofsmauer

Die Einfriedungsmauer des Friedhofs in Petershausen wird im April durch den Bauunternehmer Reiner Hiester auf drei Seiten instandgesetzt (L 108, Parkplatz, Kneip). Hierbei wird wegen der Verkehrsgefährdung der Friedhofsbesucher der Haupteingang von der Hauptstraße zur Parkplatzseite verlegt.

 

Verpachtung des Gemeindelandes

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen im Gemeindeeigentum, die vor 1979 verpachtet wurden, darunter auch das „Bürgerland“, werden im August meistbietend neu verpachtet. Als Mindestpachtpreis werden von der Gemeinde 2,50 DM pro Ar festgelegt mit Ausnahme von einigen Randparzellen, die mit 2,- DM pro Ar angesetzt werden.

 

Diamanten Hochzeit

Am 13.10.1983 feiern die Eheleute Philipp und Magdalene Scheurer bei guter Gesundheit das Fest der diamantenen Hochzeit.

DAS JAHR 1984
Bußgeld für Bürgermeister

Wegen unerlaubten Betreibens einer Abfallbeseitigungsanlage wird Ortsbürgermeister Kochhan im April eine Geldbuße von 400,- DM auferlegt. Ferner setzt das Gericht fest, dass die „Müllkippe“ bis zum 30.10.84 von den Problemabfällen gesäubert und rekultiviert wird.

 
Gemeinderatswahl

Bei der am 17. Juni 1984 stattfindenden Gemeinderatswahl werden alle sieben Mandatsträger wiedergewählt. Für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Günter Hiester wird Karl-Josef Pulger in den Rat berufen.

 
Rechtsstreit um Festplatz

Der langjährig andauernde Rechtsstreit zwischen der Gemeinde und einem Anlieger des Festplatzes wegen Lärmbelästigung wird im Juli mit folgendem Vergleich beendet:


Auf dem Festplatz dürfen jährlich nur drei Veranstaltungen im Zelt und mit Musik durchgeführt werden. Außerdem kann während der Kirmes ein „Rummelplatz“ bleiben, allerdings ohne Autoscooter und Musik. Für den Fall der Zuwiderhandlung hat die Gemeinde eine Vertragsstrafe von 5000,- DM zu zahlen.

DAS JAHR 1985

Die Zelser Schutzhütte

Bau einer Schutzhütte

Unter tatkräftiger Mithilfe aller örtlichen Vereine: Sportverein, Thekenmannschaft, Club „Bauch weg“, Kirchenchor, Feuerwehr wird im Frühjahr „Auf der Had“ eine Schutzhütte gebaut. Das benötigte Material (Fertigbeton, Holzkonstruktion) wird von der Gemeinde bezahlt. Die Erstellung erfolgt in Eigenleistung, wobei bei der Fundamentierung sogar ein Keller angelegt wird. Zur Einweihung wird im Oktober ein Schutzhüttenfest gefeiert.

 

DAS JAHR 1986
Ehrung für Stephan Birkenheier und Werner Kochhan

Im Rahmen einer öffentlichen Gemeindesitzung ehrt Ortsbürgermeister Kochhan den 1. Beigeordneten der Gemeinde Zilshausen, Herrn Stephan Birkenheier, für seine 25-jährige Angehörigkeit im Gemeinderat Zilshausen, darunter 13-jährige Bürgermeistertätigkeit. Er würdigte die Verdienste des Herrn Birkenheier um die Allgemeinheit und die stets treue Pflichterfüllung in seinem Ehrenamt. Als äußeren Dank und Anerkennung überreichte er seine Urkunde und eine riesigen Präsentkorb. Anschließend würdigte auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Herr Schnur, die Verdienste von Herrn Birkenheier und überreichte ihm eine Urkunde des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz. Auch Herr Ortsbürgermeister Kochhan erhält eine Urkunde für seine 21-jährige Angehörigkeit im Ortsgemeinderat.

 

Gemeindewappen

Der Gemeinderat beschließt im Februar die Anschaffung eines Gemeindewappens in der Ortsgemeinde Zilshausen.

 

Gemeindewappen

  • Beschreibung: Ein silbernes Schildhaupt, darin ein durchgehendes rotes Kreuz belegt mit einer goldenen Lilie, gespalten in Grün, vorne ein silberner Grabhügel mit Urne, hinten eine goldene Ährengarbe.
  • Wappenbegründung: Kurtrier führte das rote Kreuz im silbernen Feld; der Ort gehört seit 1830 zu Kurtrier. Die goldene Lilie ist das Attribut der Mutter-Gottes. Sie ist die Schutz- und Kirchenpatronin des Ortes seit dem Bau der ersten Kapelle. Der Grabhügel mit der Urne weist auf die frühe Besiedlung des Ortes und die im Distrikt „Linnif“ liegenden vor- und frühgeschichtlichen Grabhügel.

 

Die goldene Ährengarbe erinnert an die Entstehung des Ortes als landwirtschaftlicher Gutshof. Bereits 1346 wurden die Bürger zur Zinslieferung (in Getreide) aufgefordert. Die Landwirtschaft hat neben den angesiedelten Betrieben auch heute noch Bedeutung für den Ort.

 

25-jähriges Priesterjubiläum

Am 25. Oktober 1986 feiert unser Seelsorger, Pater Franz Behrla, sein silbernes Priesterjubiläum.
Die Pfarrei Petershausen würdigt dieses Jubiläum am Sonntag, den 26.10. 1986 um 10.30 Uhr in einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche.


Die Gratulation namens der Pfarrgemeinde erfolgte durch den Vorsitzenden des
Von der 25-jährigen Priestertätigkeit, davon zehn Jahre in der Mission in Papua- Neuguinea, kann Pater Behrla schon auf ein über 9-jähriges seelsorgerisches Wirken in unserer Pfarrgemeinde zurückblicken.

Priesterjubiläum

 

DAS JAHR 1987
Baubeginn Vereinsheim

Der Sportverein beginnt im Juli mit dem Bau eines Vereinsheimes am Sportplatz. Die Gesamtbaukosten für Dusch-, Toiletten-, Umkleide- und Aufenthaltsräume werden auf 142.000,- DM veranschlagt.


Die Toilettenanlage soll in Anbindung an den Festplatz allen Vereinen und Gruppen der Gemeinde Zilshausen zur Verfügung stehen. Neben der finanziellen Hilfe durch die Gemeinde Zilshausen in Höhe von 50.000,- DM wird das Vorhaben durch Zuschüsse der Verbandsgemeinde Treis-Karden mit 15.000,- DM und des Kreises Cochem-Zell mit 25.000,- DM unterstützt. Den Restbetrag von 52.000,- DM soll der Sportverein in Form von Eigenkapital und vor allem Eigenleistungen erbringen.

 
Waldwegebau

Mit einem Volumen von rund 100.000,- DM werden Waldwege mit einer Schotterdecke ausgebaut. Das Land Rheinland-Pfalz bezuschußt die Maßnahme mit 70 % der Kosten. Ausgebaut werden die Wege: „Ackerweg“, „Mühlenweg“, „Lützerbergweg“, Rundweg im „Lunhof“.

 
Veränderung im Gemeinderat

Das Ratsmitglied Alex Kipper ist zum 1.8.1987 aus dem Gemeinderat ausgeschieden, da er nach Bingen umgezogen ist. In der Gemeinderatssitzung am 16.9.1987 wurde er nach 13-jähriger Zugehörigkeit mit Dank für die geleistete Arbeit für das Gemeindewohl mit einem Weinpräsent verabschiedet. Als neues Ratsmitglied wurde Robert Etges verpflichtet.

 
Volkszählung 1987

Bemerkenswerte Ergebnisse brachte die Auswertung der in diesem Jahr durchgeführten Volkszählung auch für unsere Gemeinde:

  • In 126 Haushalten leben 383 Einwohner.
  • Durchschnittlich leben 3 Personen in einem Haushalt.
  • Wie auch im Bundesdurchschnitt nehmen die 1-Personen-Haushalte deutlich zu (1970 waren es 11 – 1987 sind es 20), während die 4 und mehr Personen-Haushalte abnahmen (1970 waren es 58 – 1987 sind es 54 Haushalte).
DAS JAHR 1988

Das neue Vereinsheim im Rohbau

 

Einweihung des Vereinsheimes
Bereits nach nur einjähriger Bauzeit konnte im August das Vereinsheim am Sport- und Festplatz eingeweiht werden.

Das neue Vereinsheim in vollem Glanz

 

Dank der Mithilfe von ca. 60 Vereins- mitgliedern in über 2000 Arbeitsstunden konnte der Bau mit den bereitgestellten Mitteln fertiggestellt werden. In Anwesenheit des Landesrates Schwan, des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Treis-Karden Schnur, des Ortsbürgermeisters Kochhan, des Vorsitzenden des Fußballkreises Hunsrück-Mosel Desch.

 

Unter großer Teilnahme der Bevölkerung nahm Pater Behrla die Einsegnung vor – und so konnte der 1. Vorsitzende des SV Zilshausen Berthold Wetzlar das Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Mit einem großen Fest- programm vom 19. – 22. August wurde die Einweihung des Vereinsheimes gebührend gefeiert.

DAS JAHR 1989
Verkauf der Viehwaage

Am 13.4.1989 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Viehwaage am Backes abzumelden und zu verkaufen.

  • Begründung: „Das Vieh, welches früher lebend verkauft wurde, wird jetzt bei den Schlächtereien nach dem Schlachtgewicht abgerechnet, so dass es beim Verkauf nicht mehr lebend gewogen zu werden braucht.“ Der Verkaufserlös betrug 450,- DM.
 
40 Jahre Kirchenchor „Cäcilia“

Mit einem Chorfest vom 2. – 4. Juni begeht der Kirchenchor sein 40-jähriges Jubiläum. Das Fest beginnt freitags mit einem Disco-Abend für das meist jugendliche Publikum. Am Samstagabend findet dann nach der Begrüßung durch die Vorsitzende, Frau Carola Michels, ein Freundschaftssingen mit zehn Gastchören statt.

 

Nach dem Festgottesdienst im Festzelt am Sonntagmorgen nimmt Pater Behrla im Auftrag von Bischof Hermann-Josef Spital aus Trier die Ehrung langjähriger Mitglieder vor.

 

Geehrt werden:     Mies, Max für 60 Jahre Mitgliedschaft Schug, Hildegard für 50 Jahre Mitgliedschaft Michels, Carola für 50 Jahre Mitgliedschaft Morsch, Rosa für 40 Jahre Mitgliedschaft Kiesgen, Maria für 40 Jahre Mitgliedschaft Wendling, Reinhold für 40 Jahre Mitgliedschaft Etges, Albert für 30 Jahre Mitgliedschaft Mies, Arthur für 30 Jahre Mitgliedschaft Kochhan, Werner für 30 Jahre Mitgliedschaft Etges, Robert für 20 Jahre Mitgliedschaft Weber, Hermann für 20 Jahre Mitgliedschaft Wendling, Anni für 20 Jahre Mitgliedschaft Etges, Roswitha für 10 Jahre Mitgliedschaft Morsch, Elvira für

10 Jahre Mitgliedschaft

 

Etwas Sorgen macht dem Vorsitzenden sowie dem Chorleiter Robert Etges, der fehlende Nachwuchs. Unter den zur Zeit 27 aktiven Sängerinnen und Sängern sind nur wenige junge Menschen. Um das kulturell wichtige Liedgut der Kirche über die Zeit zu retten, werden dringend weitere aktive Mitglieder gesucht. Das diesjährige Chorfest trägt sicher dazu bei, den Chorgesang auch zukünftig aufrecht zu erhalten, denn der Kirchenchor ist auch bei Freundschaftssingen, Goldenen Hochzeiten und anderen Jubiläen vertreten. Nach dem Mittagessen und einem geselligen Nachmittag mit Liedvorträgen, einer Aufführung des Kindergartens spielen „Clem & Tom“ zum Tanz auf. Montags klingt das Chorfest bei Kaffee und Kuchen aus.

 
Gemeinderatswahl

Stephan Birkenheier, der seit 29 Jahren im Gemeinderat, davon langjähriger Ortsbürgermeister und 1. Beigeordneter, teilte den Bürgern in einem Schreiben vor der Wahl mit, dass er nicht mehr wiedergewählt werden möchte. Die bisherigen sechs weiteren Ratsmitglieder wurden im Juni wiedergewählt. Das Ratsmitglied Pulger (61 Stimmen) nahm sein Mandat jedoch nicht an, so dass Karl-Josef Liesenfeld nachrückte.


Die neu gewählten Ratsmitglieder sind:

  • Kochhan, Werner 141 Stimmen
  • Mies, Arthur 122 Stimmen
  • Hiester, Reiner 96 Stimmen
  • Etges, Robert 89 Stimmen
  • Birkenheier, Werner 86 Stimmen
  • Wendling, Reinhold 59 Stimmen
  • Liesenfeld, Karl-Josef 56 Stimmen

Wahl des Ortsbürgermeisters

 

Der bisherige Ortsbürgermeister Werner Kochhan wurde mit sechs Ja-Stimmen in seinem Amt bestätigt.

 

Übersicht über die Ortsbürgermeister seit dem 2. Weltkrieg

  • Kriegsende bis Herbst 1946 Schweitzer, Peter
  • Herbst 1946 bis Herbst 1947 Kipper, Otto
  • Herbst 1947 bis Sommer 1948 Morsch, Hubert
  • 04.12.1948 bis 28.11.1960 Scheuer, Bernhard
  • 29.11.1960 bis 11.11.1964 Kävenheim, Peter
  • 12.11.1964 bis 24.01.1967 Scheurer, Josef
  • 25.01.1967 bis 14.08.1979 Birkenheier, Stephan
  • 15.08.1979 bis 14.10.1982 Mies, Arthur
  • 15.10.1982 bis 31.12.1998 Kochhan, Werner
  • seit 01.01.1999 Etges, Robert

 

Die drei langjährigen Bürgermeister

 

Scheuer, Bernhard

Scheuer, Bernhard
(12 Jahre)

Birkenheier, Stephan

Birkenheier, Stephan
(12 Jahre)

Kochhan, Werner

Kochhan, Werner
(16 Jahre)

 

Renovierung Gemeinde- und Backhaus

Das renovierte Backhaus

In neuem Glanz erstrahlt jetzt unser ehemaliges Backhaus. Neben dem neuen Anstrich wurden die Türen und Fenster erneuert. Über dem Eingang zum ehemaligen Backhaus wurde das Wappen von Zilshausen in einer Größe von 5 m Länge und 1 m Breite gut sichtbar aufgemalt. Das ehemalige Backhaus wird auch heute noch rege genutzt. Neben dem noch vorhandenen Kühlraum ist dort auch die Feuerwehr untergebracht. Im ersten Stock befindet sich seit 1980 ein Jugendraum. Für die nächsten Jahre ist geplant, den Platz am Eingang zur ehemaligen Viehwaage neu zu gestalten, um das Ortsbild weiter zu verschönern

 

DAS JAHR 1990
Sturmkatastrophe im Wald

Nachdem schon im Dezember 1989 sowie Anfang des Jahres 1990 erheblicher Windwurf zu beklagen war und soviel Holz aufgearbeitet werden musste, wie laut Fällungsplan für das ganze Jahr 1990 vorgesehen, war der stärkste Sturm in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März. Allein in dieser Nacht soll sich der Windwurf insgesamt nochmals verdoppelt haben.


Die Forstverwaltungen sprechen von der größten Katastrophe seit mehr als 200 Jahren. In der ganzen Bundesrepublik sind ca. 50.000.000 Festmeter dem Orkan zum Opfer gefallen. In unserer Gemeinde sind es über 5.200 Festmeter (Rheinland-Pfalz 5 – 6 Millionen). Die Bundeswehr sowie viele ausländische Waldarbeiter (insbesondere aus Österreich, Polen sowie den skandinavischen Ländern) werden in den Revieren eingesetzt.


Unser Revierförster Wirz hat zeitweise bis zu 30 Arbeitskräfte im Einsatz, um das Holz möglichst schnell aufzuarbeiten, damit es nach Möglichkeit schnell verkauft werden kann oder zumindest lagerfähig bleibt.


Da das angefallene Holz nicht alles verkaufbar war, wurden in den Bachtälern Nasslagerplätze eingerichtet, auf denen das Holz ständig mit Wasser berieselt wird, um den rasch eintretenden Preisverfall etwas zu mildern. So ist das Holz einige Jahre haltbar und vor Schädlingen geschützt. kommt ab dem 14. Februar eine noch größere Sturmkatastrophe über unsere Wälder.

 
Altbürgermeister Scheuer verstorben

Altbürgermeister Scheuer verstorben

Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb Bernhard Scheuer. Er war nach dem Krieg lange Zeit Ortsbürgermeister von Zilshausen und erwarb sich durch seinen Einsatz für die Gemeinde sehr große Verdienste.

 

Bornhofen-Wallfahrt :Alte Tradition lebt wieder auf:

Am 2. Juli findet alljährlich unsere Wallfahrt nach Bornhofen statt. Erstmals nach 16- jähriger Unterbrechung haben 15 Personen die Wallfahrt zu Fuß bis nach Bornhofen gewagt. Morgens um 3.30 Uhr geht der Abmarsch an der Kapelle los. Mit Kreuz, Fahne und ständigem Gebet und Gesang will die Fußgruppe an der um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche für unsere Gemeinde stattfindenden Messe teilnehmen. Diese Wallfahrt soll der Überlieferung nach eine von der Gemeinde versprochene Wallfahrt sein, als eine große Viehseuche unser Dorf heimsuchte.


Ursprünglich wurde die Fußwanderung an zwei Tagen auf Hin- und Rückweg durchgeführt. Bis in den 30er Jahren ging man bis nach Bad Salzig und setzte dort mit dem Schiff nach Bornhofen über. Auch nach dem 2. Weltkrieg wurde in Bornhofen übernachtet. Man pilgerte nur noch bis Leiningen, fuhr mit der Bahn nach Boppard, setzte dort mit der Fähre über den Rhein und ging das letzte Stück bis zum Wallfahrtsort wieder zu Fuß. Zu dieser Zeit wurde auch noch die gesamte Marschverpflegung für zwei Tage mitgenommen, so dass die Wallfahrt ein schweres Opfer darstellte. Es war Sitte, dass aus jedem Haus wenigstens ein Einwohner mitging.


Da der Verkehr auf den Straßen immer stärker wurde, hatte man 1983 abgestimmt und mehrheitlich entschieden, die Wallfahrt auf einen Tag zu verkürzen und mit Bussen bis nach Bornhofen zu fahren. Die Abfahrt war um 8 Uhr am Backes, nachdem vorher in der Kapelle ein kleines Gebet gesprochen wurde. Vom Busparkplatz in Bornhofen aus zog man dann in einer Prozession betend und singend in die Wallfahrtskirche ein. Nach der Pilgermesse, Mittagessen und Andacht ging es gegen 17 Uhr wieder nach Hause.


Die in diesem Jahr wieder aufgenommene Fußwanderung führt über die Schmausemühle, Gondershausen, Ehrbachtal, Buchholz nach Boppard. Dort wird mit der Fähre der Rhein überquert. Der Bus mit der übrigen Pilgerschar wartet auf der anderen Rheinseite, um die Fußpilger die letzten Kilometer noch mitzunehmen, damit alle rechtzeitig zur Pilgermesse um 10 Uhr in Bornhofen sind. Zurück fahren dann alle mit dem Bus.

 

Schachtalent Jens Kipper

Mit großem Erfolg spielt der erst 14-jährige Jens Kipper aus Zilshausen bei der Schachgemeinschaft Lahr/Mörsdorf bereits in der Seniorenmannschaft mit. Krönung seiner bisherigen Erfolge ist die Erringung der Rheinlandmeisterschaft der D-Jugendlichen im Februar des Jahres. Im Mai wird er darüber hinaus Landessieger der Schachjugend, und im Sommer nimmt er mit Erfolg an den Deutschen Meisterschaften teil.

 

Veränderung im Gemeinderat

Herr Reinhold Wendling hat sein Mandat zum 1.5.1990 niedergelegt. Am 25.5.90 wird als Nachfolger Herr Berthold Kipper als neues Ratsmitglied verpflichtet. Am 17.8.90 wird Reinhold Wendling in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung durch Ortsbürgermeister Kochhan verabschiedet. Dieser dankt Wendling für seine 11-jährige Mitarbeit im Gemeinderat mit einem Weinpräsent und dem Wappenteller der Ortsgemeinde.

 

Tag der „Deutschen Einheit“

Nach der Wiedervereinigung mit der ehemaligen DDR wird der 3. Oktober als Ersatz für den 17. Juni zum „Tag der Deutschen Einheit“ durch die Bundesregierung ernannt. An diesem Tag wird in Zilshausen am Sportplatz ein Dorffest für die Gemeinde Lahr und Zilshausen veranstaltet. Neben Fußballspielen, Geschicklichkeitsspielen für Kinder, wird im Vereinsheim bei Eintopf, Wurst und Bier der neue Nationalfeiertag begangen.

 
Straße „Höhenweg“ fertiggestellt

Nach erheblicher Bauverzögerung kann der Ausbau und die Erschließung des Höhenweges im Oktober fertiggestellt werden. Der Gemeinderat hatte im Herbst 1988 der niedrigstfordernden Firma Josef Schmitt, Ulmen, den Zuschlag für den Straßenausbau mit einseitigem Bürgersteig erteilt. Im Frühjahr 1989 wurde mit den Erdarbeiten begonnen. Leider gab es im oberen Bereich große Schwierigkeiten, wo als letzte Konsequenz ein Enteignungsverfahren durchgeführt werden musste. Es ging in diesem Verfahren um ganze 81 qm für die erforderliche Verbreiterung der Straße, welche Anlieger nicht freiwillig an die Gemeinde verkaufen wollten. Es gab deshalb eine Bauverzögerung von rund einem Jahr. Darüber hinaus fielen Mehrkosten für besondere Baumaßnahmen an den betroffenen Grundstücken sowie durch eine allgemeine Erhöhung der Baupreise von ca. 40.000,- DM an, welche von der Gemeinde übernommen wurden.

 

Bundestagswahl

Am 2. Dezember wird der erste gesamtdeutsche Bundestag gewählt. Das Wahlergebnis in Zilshausen ist wie folgt:

Wahlberechtigte: 283, abgegebene Stimmen: 244

  • CDU 175 Stimmen
  • SPD 24 Stimmen
  • FDP 17 Stimmen
  • Grüne 6 Stimmen
  • CM 3 Stimmen
  • Die Grauen 6 Stimmen
  • Republikaner 3 Stimmen
  • NPD 1 Stimmen
  • ÖDP 2 Stimmen
  • PDS 0 Stimmen
  • Ungültig 7 Stimmen  
Adventsbasar

Am 2. Dezember 1990 hat die Frauengemeinschaft Zilshausen zu einem Basar ins Vereinsheim eingeladen. Verkauft werden selbstgefertigte Adventsgestecke, gehäkelte Tischdecken und Deckchen, gedrechselte Kerzenständer und vielerlei Bastelarbeiten. Die Sachen werden von den Frauen kostenlos für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt. Während des Verkaufs gibt es Kaffee und Kuchen. Der Erlös von rund 3.000,- DM wird je zur Hälfte der „Russlandhilfe“ und der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt.

DIE JAHRE 1991 – 2000

DAS JAHR 1991
Gemeindehaushalt

Mit Beschluss der Haushaltssatzung für das Jahr 1991 durch den Gemeinderat überschreitet der Haushaltsplan erstmals die Millionengrenze. Im Verwaltungshaushalt werden die Einnahmen und Ausgaben auf je DM 675.000,– und im Vermögenshaushalt auf je DM 385.900,– festgesetzt. Für den Gesamthaushalt in Höhe von DM 1.060.900,– brauchen aufgrund der vorhandenen Rücklagen keine Kredit aufgenommen zu werden.

 
Vereinsjubiläum SV. Zilshausen e.V. (Juni 1991)

Zu seinem 70-jährigen Vereinsjubiläum machte sich die Seniorenmannschaft des Sportvereins selbst das schönste Geschenk. Mit dem Staffelsieg in der Kreisliga D, Mosel, legte die Mannschaft eine tolle Serie der 22 Meisterschaftsspiele hin:

  • 16 Siege,
  • 4 Unentschieden
  • 2 Niederlagen

 

 

 

SV. Zilshausen

brachten ein Punktverhältnis von 36 : 8 Punkten und 64 : 20 Toren. Sie hatte damit sieben Punkte Vorsprung vor dem Zweitplazierten, der Spvgg. Lieg/Lütz.

 

Das Vereinsjubiläum wurde anlässlich des Sportfestes vom 14.-17. Juni 1991 gebührend gefeiert. Neben Fußball-Werbespielen, Musik und Tanz an allen 4 Festtagen war der Höhepunkt des Festes der Montagabend als 9 Mannschaften beim Damen-Tauziehen gegeneinander antraten. Das Festzelt war mit über 400 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt. Die letzten Gäste verließen am Dienstagmorgen gegen 05.00 Uhr das Festzelt.

 
Wirtschaftswegebau (Oktober 1991)

Mit einem Investitionsvolumen von Über DM 100.000,– können Wirtschaftswege weiter ausgebaut werden. Dabei wird der alte Weg nach Petershausen (am Bildstöckchen) und in der Evertsbach (Verlängerung der alten Kastellauner Straße) mit einer Schotterdecke befestigt und der Verbindungsweg nach Sabershausen, welcher in einer Länge von 200 m noch nicht geteert war, mit einer Schwarzdecke versehen.

DAS JAHR 1992
Erdbeben am 13. April

Die Erde bebte gegen 03.20 Uhr. Der Spuk war nach 15 Sekunden vorbei. Wenn auch die meisten Zilshausener nur ein Wackeln spürten, der Schock nach dem schwersten Erdbeben seit 250 Jahren saß tief. Für viele Einwohner, die im Schlaf überrascht wurden, dauerten die Sekunden eine Ewigkeit. Zum Glück richtete das Beben, dessen Epizentrum im niederländischen Roermond lag, keine größeren Schäden an.

 
Unwetter am 20. August

Ein schweres Unwetter ging am Spätnachmittag des 20.August über Zilshausen nieder. vogeleigroße Hagelkörner richteten insbesondere an Häuserfassaden, Häuserdächern und an den Rolläden an.


Innerhalb von wenigen Minuten war die Erde mehrere Zentimeter dick mit Eis bedeckt. In der Folge fielen in einer Stunde 25 Liter Regen pro Quadratmeter. Noch am nächsten Morgen wurden an schattigen Plätzen dicke Eisklumpen entdeckt.


Zum Glück waren die Getreidefelder abgeerntet, so dass hier kein großer Schaden mehr entstehen konnte.

 

Innenrenovierung der Pfarrkirche

Mit einem Kostenaufwand von DM 261.000,– wurde unsere Pfarrkirche innen renoviert und neu ausgemalt. Das Bistum Trier beteiligte sich mit einem Zuschuss von DM 100.000,-


Am 10. März wurde die Aufträge für die einzelnen Gewerke vergeben. Zügig wurde dann am 14. März die Kirche ausgeräumt. Die Arbeiten dauerten bis zum Oktober, und an Allerheiligen konnte wieder der erste Gottesdienst gehalten werden. Die Kirche wurde sehr farbenfroh nach Vorlagen, wie die Kirche um die Jahrhundertwende ausgesehen hatte, ausgemalt.

 
Pfarrfest vom 4. – 7. September

Die Pfarrgemeinde Petershausen richtet auf dem Festplatz ein Pfarrfest aus, dessen Erlös beistimmt ist für die Innenrenovierung der Pfarrkirche. Die Arbeitsdienste wurden von den Vereinen aus Zilshausen und Lahr übernommen, d.h. von Sportverein, Feuerwehr, Frauengemeinschaft, Kirchenchor und Verein der Dorfgemeinschaft. Der Aufwand hat sich gelohnt: Der Erlös von DM 7.096,– hilft mit, die Schulden für die Ausmalung unserer Pfarrkirche zu tilgen.

 
Max Mies verstorben

 

Max Mies

Im gesegneten Alter von 94 Jahren verstarb am 24. Oktober Herr Max Mies. Über 60 Jahre! war er aktives Mitglied des Kirchenchores „Cäcilia“; 20 Jahre Mitglied des Kirchenvorstandes und über 20 Jahre versah er den Küsterdienst in unserer Pfarrkirche.

 
Steuereinnahmen und Gemeindefinanzen in Ordnung

Die Gewerbesteuereinnahmen für 1992 betrugen DM 79.312,36. Unsere Gemeinde verfügt über die höchste Rücklage im Bereich der Verbandsgemeindeverwaltung Treis-Karden. Zum 31.12.1992 betrugen die Gemeindereserven DM 636.739,37. Damit ist Zilshausen eine von wenigen Gemeinde, welche keine Schulden hat.

DAS JAHR 1993

Aus der alten Dorfchronik wurde ein Buch gemacht

Aus der alten Dorfchronik wurde ein Buch gemacht

Die teils noch in Sütterlin-Schrift geschriebene Dorfchronik wurde endlich in Buchform allen Bürgern zugänglich gemacht.

Dank der „Übersetzung“ und Abschrift der hand- geschriebenen Chronik in den Computer durch Dr. Manfred Böhmer konnte am 16. Januar 1993 anlässlich des alljährlichen „Gemütlichen Abends“ der Jagdgenossenschaft die „Chronik von Zilshausen von 1894 bis 1990“ in Buchform vorgestellt und jedermann zum Kauf für einen Preis von DM 12 pro Exemplar (Selbstkostenpreis) angeboten werden.


Die gedruckten 150 Exemplare fanden reißenden Absatz. Nachdem bereits am Abend der Vorstellung des Buches annähernd 100 Exemplare verkauft wurden, waren Ende Februar bereits alle Bücher vergriffen, so dass noch einmal 25 nachgedruckt wurden. Insbesondere auch die ehemaligen Bürger, die Zilshausen verlassen haben, zeigten reges Interesse an den Aufzeichnungen.

 

Auch die Presse interessierte sich plötzlich für Zilshausen. In der „Rhein-Zeitung“, im „Wochenspiegel“ und im „Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde“ gab es Berichte. Bis in die Landeshauptstadt war das Ereignis vorgedrungen. Einige Wochen nach der Veröffentlichung kam eine Anforderung für eine Chronik von Zilshausen von der Landesbibliothek Mainz.

 
Kanalisierung

Am 04. Oktober 93 wurde in Lahr der 1. Spatenstich für den Bau einer neuen Gemeinschaftskläranlage für die Orte Lahr, Lieg und Zilshausen durch Verbandsbürgermeister Schnur vorgenommen.


Da die bestehende Kläranlage in Zilshausen seit Jahren eine ordnungsgemäße Klärung der Abwässer nicht mehr gewährleistet, wird – nach Fertigstellung der neuen Anlage in Lahr – unsere alte Anlage nur noch als Sammelbecken und Pumpstation der Abwässer verwendet, welche über neue Leitungen zum Petershäuserhof und dann weiter nach Lahr geleitet werden. Das bereits bestehende Kanalnetz in Zilshausen kann unverändert weiter genutzt werden.


Bevor mit dem eigentlichen Bau der neuen biologischen Kläranlage in Lahr begonnen wird, erfolgt die innerörtliche Kanalisation in den Nachbargemeinden Lahr und Lieg. Die Kosten der Gesamtmaßnahme werden auf rund 10 Millionen DM geschätzt.

 
Revierförster Wirtz verabschiedet

Am Samstag, 1.12.1993 um 18.00 Uhr wurde der für unsere Gemeinde zuständige Forstrevierbeamte, Karl-Heinz Wirtz aus Mörsdorf in einer Feierstunde im Gasthaus Brodam nach 31jäh-riger erfolgreicher Tätigkeit für den Gemeindewald in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.


Zu dieser Feier hatte Ortsbürgermeister Kochhan die Herren sowie die Ehepartner eingeladen. Am frühen Nachmittag hatte bereits der alljährliche Waldbegang stattgefunden, an dem auch Oberforstrat Delvaux von Forstamt Treis-Brodenbach teilnahm.


Ortsbürgermeister Kochhan würdigt in seiner Laudatio die Verdienste von Wirtz um den heimischen Wald und bezeichnete ihn als einen überaus fleißigen und verantwortungsbewussten Beamten, welcher immer auch die Interessen der Gemeinde und ein gutes finanzielles Waldergebnis berücksichtigte. Kochhan führte aus, dass man zwar nicht immer einer Meinung war, es aber immer möglich war, einen tragbaren Kompromiss zu finden. Als Erinnerung überreichte der Ortsbürgermeister Herrn Forstamtsmann Wirtz das Gemeindewappen in Zinn, aufgebracht auf eine Holztafel.


Wirtz ging in seiner Dankesrede noch einmal auf einige wichtige Stationen seiner über 30-jährigen Tätigkeit im Forstrevier Mörsdorf, zu dem die Gemeinde Mörsdorf und Zilshausen gehören, ein.


So wurden von 1963 bis 1993 in Zilshausen 32.464 Festmeter Holz eingeschlagen, 52 Hektar Neukulturen (davon 20,22 ha Laubbäume und 31,79 ha Nadelbäume) gepflanzt, 73,39 Hektar Jungbestandspflege durchgeführt und 15.299 lfd. Meter Waldwege gebaut bzw. ausgebaut.


Auch das Finanzergebnis fiel mit einem Überschuss von DM 321.594, positiv aus, was aufgrund der schwierigen Kosten- und Ertragslage im Wald bemerkenswert ist. Als das markanteste und zugleich schrecklichste Ereignis bezeichnete Wirtz die Sturmkatastrophe von 1990. Der bis jetzt festgestellte Schaden ist noch weit höher als befürchtet. So fielen dem Sturm in Zilshausen 7.731 Festmeter Holz zum Opfer.


Zufrieden zeigte sich Wirtz, dass innerhalb von 3 Jahren alle geschädigten Flächen von insgesamt 14,76 Hektar aufgeforstet werden konnten. Dabei wurden verstärkt Laubgehölze, z.B. Bergahorn, Traubeneiche, Buchen und einige kleinere Horste mit Wildkirschen gepflanzt.


Als einen Wunsch an die Gemeindevertretung nannte Wirtz, dass man zusammen mit seinem Nachfolger ein besonderes Augenmerk auf die Jungbestandspflege werfen sollte.


Ortsbürgermeister Kochhan wünschte Herrn Wirtz und seiner Gattin noch einen schönen Lebensabend und viel Erfolg bei seinem Hobby, der Jagd, dem Wirtz jetzt verstärkt nachgehen will.

 

Wetter verkehrt!

Während es im Winter 1992/93 wenig Schnee gab, war das Wetter im Februar bereits sommerlich. Im März und April war es extrem trocken bei für die Jahreszeit angenehmen Temperaturen. Am 1. Mai gab es abends ein kräftiges Gewitter mit 8 1 mm Niederschlag. Extrem nass war es im weiteren Verlauf des Monats Mai. Insgesamt bekamen wir im Mai 80 mm Regen pro Quadratmeter. Der Juni war wieder trocken und am 19. Juli, kurz vor der Ernte, gab es wiederum ein starkes Gewitter mit 25 mm Niederschlag.

DAS JAHR 1994

Kommunalwahlen am 12. 6. 1994
Wahlen zum Kreistag, Verbandsgemeinderat und Gemeinderat standen an. Die Wähler durften bei der Kreistags- und Verbandsgemeindewahl kumulieren und panaschieren, d. h. einem Bewerber bis zu 3 Stimmen geben bzw. bis zu 3 Stimmen auf verschiedene Bewerber verteilen.

 

Die Ergebnisse in Zilshausen waren wie folgt:

 

  Kreistag VG-Rat
Wahlberechtigte 305 305
gültige Stimmen 224 232
SPD 18,6 24,7
CDU 71,9 72,5
FDP 3,2 2,9
Grüne 6,3  

 

Aus unserer Gemeinde wurde Frau Gerti Kiesgen (CDU) in den VG-Rat gewählt.

 

Bei der Wahl zum Gemeinderat bestand erstmals die Möglichkeit, dass ein Bürgermeisterkanndidat sich bewirbt und direkt gewählt werden konnte. Da sich aber in Zilshausen kein Kanndidat bewarb, wurde wie gewohnt nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt.

 

Es gab folgendes Ergebnis:

  • Hiester Reiner 125 Stimmen
  • Birkenheier Werner 117  
  • Mies Artur 114  
  • Kochhan Werner 113  
  • Etges Robert 107  
  • Liesenfeld Karl-Josef 70  
  • Kiesgen Peter 58 
  • Etzkorn Elfriede 43  

Nach dem neuen Kommunalwahlrecht gehören dem Gemeinderat Zilshausen neben dem Ortsbürgermeister weiter 8 Mitglieder an. Nachdem Werner Kochhan abermals Ortsbürgermeister wiedergewählt wurde, rückte Auerbach Josef in den Gemeinderat nach. Mit Elfi Etzkorn gehört zum ersten Mal eine Frau dem Gemeinderat an.

 

Zilshausen im Fernsehen

Am 22. Juni kam im 3. Programm des Südwestfunk ein Bericht aus Zilshausen im Rahmen einer Sendung, in welcher nach dem Zufallsprinzip Gemeinde aus Rheinland-Pfalz vorgestellt werden. Allerdings enttäuschte der Bericht die Einheimischen. Außer Dr. Böhmer, welcher die Zilshausener Chronik vorstellte, kam kein einziger Zilshausener zu Wort. Auch gab es keine Ortsansicht im Bild. Statt dessen wurden Fußball-Funktionäre von der Mosel interviewt, welche zufällig im Gasthaus Ketter eine Sitzung abhielten.

 
Jahrhundertsommer

Eine extreme Hitze herrschte vom 20.6. bis 20.08. mit ununterbrochenem Sonnenschein. Es fiel kein Tropfen Regen in diesem Zeitraum. Das Getreide wurde notreif und die Getreidefelder waren schon an der Zilshausener Kirmes am 25.07. alle abgeerntet.

 

Tauziehen: Die Attraktion beim Sportfest

 

Tauziehen

Das Damentauziehen, welches traditionell am Sportfestmontag seit vielen Jahren in Zilshausen ausgerichtet wird, war wieder eine Gaudi. Unter den Augen von zahlreichen Zuschauern kämpften zwölf Teams zu sechs (meist „gewichtige“) Damen um den Wanderpokal Vorderhunsrück. Die stärksten Damen kamen in diesem Jahr wiederum aus Korweiler (sie waren zusammen 317 Jahre alt!). Sie gewannen schon zum dritten Mal in Reihenfolge und durften den Wanderpokal endgültig mit nach Hause nehmen.

 

Dezember 1994 : Mechanische Orgel wieder in Betrieb genommen

Vor rund 10 Jahren sollte die mechanische Pfeifenorgel in unserer Pfarrkirche in Petershausen restauriert werden. „Sachverständige“ des Bistums Trier kamen zu der Erkenntnis, dass sich dies nicht mehr lohne und die Kosten einer Reparatur in keinem Verhältnis zum Wert der Orgel ständen. Der Verwaltungsrat beschloss deshalb, eine elektronische Wersi-Orgel zu kaufen. Diese erfüllte, wenn überhaupt, nur in den ersten Jahren die Anforderungen an eine gute Kirchenmusik.


Eine neuerliche Begutachtung durch einen Orgelbauer in 1993 ergab, dass sich eine Restaurierung sehr wohl lohne. Vor der Innenrenovierung der Pfarrkirche in 1992 wurde die Orgel dann komplett abgebaut, die Pfeifen wurden auf dem Dachboden des Pfarrhauses zwischengelagert. Da seitens des Bistums letztmalig für 1994 Zuschüsse in Aussicht gestellt wurden, wurde ein Kostenvoranschlag hereingenommen. Die Gesamtrestaurierung wurde auf DM 60.000 veranschlagt. Das Bistum Trier bewilligt einen Zuschuss von DM 20.000,–.


Es wurde ein komplett neuer Spieltisch angeschafft und die vorhandenen Pfeifen wieder aufgebaut. Der Anteil von DM 40.000,– der Kosten, welcher auf die Pfarrgemeinde entfiel, konnte in nur 15 Monaten durch Spenden und Kollekten aufgebracht werden. Eine tolle Leistung bei nur ca. 400 Gläubigen!

 
Älteste Einwohnerin von Zilshausen feiert Geburtstag

Am 29.12.1994 hat Frau Maria Scheuer das 95. Lebensjahr vollendet. Die Glückwünsche für die älteste Einwohnerin von Zilshausen überbrachten Bürgermeister Kochhan für die Gemeinde und für die Verbandsgemeinde Treis-Karden deren 1. Beigeordneter, Herr Weckbecker Auch der Landrat, Dr. Balthasar übermittelte seine Glückwünsche in Briefform.

DAS JAHR 1995
Januarwetter

Tagelange wolkenbruchartige Regenfälle führten zu einer Verunreinigung des Trinkwassers. Die großen Wassermassen führten dazu, dass der natürliche Bodenfilter in den Wasserschutzgebieten nicht mehr wirkte. Die gelbe Brühe durfte nur noch als Brauchwasser genutzt werden. Die Schutzpolizei fuhr mit dem Streifenwagen und Lautsprecher durch das Dorf und untersagte der Bevölkerung die Trinkwasserentnahme, da eine Gesundheitsgefährdung bestand.


Für zwei Wochen wurde die Wasserversorgung durch das Technische Hilfswerk sichergestellt. Zweimal täglich in den Morgen- und Abendstunden konnte man sich an der Entnahmestelle am Backes mit Trinkwasser versorgen, welches im Tankwagen aus Treis-Karden herangefahren wurde.


Nach 14 Tagen stand das Ergebnis der Untersuchungen fest: Es befanden sich keine gesundheitsgefährdeten Bakterien im Wasser. Die Wasserentnahme aus der Leitung war wieder bedenkenlos möglich.

 

Die Feuerwehrtag der Verbandsgemeinde fanden vom 20.-22. Mai 1995 in Zilshausen statt. Die Brandbekämpfer der Verbandsgemeinde demonstrierten ihren hohen Leistungsstand.. Samstags zeigten die Jugendfeuerwehren ihr großes Können. Auch der Nachwuchs der neugegründeten Jugendfeuerwehr Vorderhunsrück mit Kindern aus Lahr, Lieg und Zilshausen nahm am Turnier teil, welches von den Junioren aus Müden gewonnen wurde.

 

Das Turnier der Senioren am Sonntag gewann die Feuerwehr aus Binningen. Der kulturelle und gesellschaftliche Teil kam natürlich auch nicht zu kurz. Die freiwilligen Helfer der Zilshausener Floriansjünger hatten das Fest gut organisiert. 3 Tage lang wurde im Festzelt am Sportplatz gefeiert.

 
Neue Tragkraftspritze (25. November 1995)

In Anwesenheit von Bürgermeister Manfred Schnur, VG-Wehrleiter Helmut Hilger, Kreisfeuerwehrinspektor Peter Gerhartz, Wehrführer Peter Kölzer und Ortsbürgermeister Werner Kochhan wurde die von der Verbandsgemeinde Treis-Karden für ca. DM 17.000,– neu angeschaffte Tragkraftspritze TS 8/8 von Pater Behrla eingesegnet und dem Bürgermeister Schnur ihrer Bestimmung übergeben.

DAS JAHR 1996

Fahnenweihe am 8. Juni 1996

Fahnenweihe am 8. Juni 1996

Nach dem Entwurf eines Gemeindewappens im Jahr 1986 wurde im August 1995 beschlossen, auch eine Gemeindefahne anzuschaffen.

Vorausgegangen waren intensive Überlegungen des Gemeinderates in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Koblenz, dessen Genehmigung eingeholt werden musste.


Die Fahne ist als Banner, Hängeflagge oder hochrechteckige Hissflagge erhältlich. Sie ist senkrecht und waagerecht geteilt, so dass 4 Felder entstehen: links oben und rechts unten weiß, rechts oben und links unter rot. Das Gemeindewappen ist so aufgelegt, dass sein Spalt auf der senkrechten Trennlinie des unteren Flaggenteils und die Teilungslinie des Schildhaupts sich in gleicher Breite über den Schildrand setzt.


Damit kommen die Symbole des Wappens zum Ausdruck, welche als Hinweis auf Kurtrier, die Entstehung des Ortes, und den Broterwerb hinweisen, während die Lilie die Muttergottes als Schutzpatronin des Dorfes symbolisiert.


Wie das in Zilshausen üblich ist, wurde die Fahnenweihe mit einem Dorffest verbunden, welches direkt neben der Kapelle abgehalten wurde. Im Rahmen der hl. Messe, welche von Pater Behrla zelebriert wurde, konnte auch die Kirchenfahne aus dem Jahre 1911 neu eingesegnet werden, welche dank einer großzügigen Spende zweier Familien des Ortes, mit großen Aufwand völlig restauriert wurde.

 

Beide Fahnen sollen nunmehr als Symbol der Zusammengehörigkeit und der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls den Zusammenhalt in der Gemeinde fördern.

 

75-jähriges Vereinsjubiläum des Sportvereins Zilshausen

Bereits ein dreiviertel Jahrhundert bestimmt der Sportverein maßgeblich das Dorfgeschehen mit. Mit einem viertägigen Festprogramm feiert der Sportverein vom 21 bis 24. Juni 1996 dieses Jubiläum.


Ehrengäste aus Sport, Politik, den Vereinen des Ortes und der Mitglieder und der Dorfbewohner konnte der Vorsitzende, Berthold Wetzlar, beim Festkommers am Sonntagmorgen im Festzelt am Sportplatz begrüßen. In dankbarer Erinnerung konnte ein Rückblick auf die bewegten Gründerjahre und die lange Geschichte des Vereins gehalten werden. Aus diesem Anlass wurde auch eine Festschrift aufgelegt, welche in Wort und Bild die Entstehung und Entwicklung des Vereins seit seiner Gründung dokumentiert.


Hier sollen nur einige Notizen darüber festgehalten werden, unter welchen Bedingungen in den zwanziger Jahren Freundschaftsspiele mit Mannschaften der umliegenden Orte durchgeführt wurden: „Es wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Eine Meisterschaftsrunde wie heute mit festem Spielplan gab es nicht. Zu den Spielen ist man entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad angereist. Es wurde meist mit einfachen Schuhen, den „Genagelten“ gespielt.

 

Die Leinenhosen wurden von den Müttern genäht. Trikots mussten sich die Spieler selbst kaufen. Auch war es nicht selbstverständlich, dass man einen Ball hatte. Der erste Ball, welcher mehr einem Ei glich, wurde in Buch gekauft. 1923 haben die jüngeren Mitglieder, welche in der DJK („Deutsche Jugend Kraft“) organisiert waren, einen für die damaligen Verhältnisse guten Ball und eine Luftpumpe gegen 2 m Holz getauscht, welches sie gesammelt hatten.


In der heutigen Zeit ist die Höhe des Mitgliederbeitrages bei der Vereinsgründung bemerkenswert, er betrug neben einem Eintrittsgeld von 1 Mark monatlich 50 Pfennig. Da das Einkommen der fast ausschließlich bäuerlichen Landwirtschaft sehr gering war, konnten viele Mitglieder ihre Beiträge nur schwer und oft mit erheblichen Rückstand zahlen. …“

DAS JAHR 1997
Millionen in Abwasserbeseitigung investiert (12. Juni 1997)

Bis in die 70er Jahre reichen die Überlegungen in bezug auf die neue Kläranlage zurück, welche jetzt in Lahr in Betrieb genommen wurde. Die neue Gruppenkläranlage erfasst und reinigt die Abwässer der Gemeinden Lahr, Lieg und Zilshausen mit Petershäuserhof.


Die bestehende Anlage in Zilshausen aus den 50er Jahren war technisch überholt und wird abgeschaltet. Statt dessen wurde neben dem bisherigen Standort ein Sammelbecken mit Pumpstation gebaut, von wo aus die Abwässer nach Lahr transportiert werden.

 

150 Jahre Kapelle Zilshausen (9. Sept. 1997)

Mit einem zünftigen Fest wurde das große Jubiläum der gemeindeeigenen Kapelle begangen. Der Festgottesdienst, zelebriert von Pater Behrla, wurde vom Kirchenchor „Cäciliä“ feierlich umrahmt.


Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, welche sich in den letzten Jahrzehnten um die Erhaltung, Pflege und Schmücken der Kapelle kümmerten und sich damit verdient gemacht hatten, wurden geehrt. Diesen Menschen ist es zu verdanken, dass sich die Kapelle sowohl im Innen- als auch im Außenbereich in einem guten und sauberen Zustand befindet. Nach wie vor findet an einem Werktag in der Woche eine Messfeier statt.

DAS JAHR 1998
Einweihung des Bürger- und Feuerwehrgerätehauses (24. und 25. Oktober 1998)

Nach ersten Planungen vor rund 10 Jahren, dem Gemeinderatsbeschluß in 1996 und Baubeginn im November 1997 konnte nun das neue Bürgerhaus seiner Bestimmung übergeben werden.

 

1,268 Mio. DM kostete das Objekt mit großem Saal, Küche, Getränkeausschank und Gemeindebüro im Erdgeschoß sowie Feuerwehrgerätehaus und Lagerraum im Kellergeschoss.


Dank eines Landeszuschusses von DM 220.000,–, weiteren Geld von der Verbandsgemeinde Treis-Karden für die Feuerwehrräume sowie einem Zuschuss vom RWE für die Beheizung mit umweltfreundlicher Erdwärme konnte die Finanzierung aus Eigenkapital der Gemeinde ohne zusätzliche Kreditaufnahme finanziert werden.


Damit stehen der Gemeinde Räume zur Verfügung, die sowohl von einzelnen Familien, den Vereinen als auch von der Dorfgemeinschaft genutzt werden können. Die Schlüsselübergabe an Ortsbürgermeister Kochhan nahm Architekt Rohleder vor. Pater Behrla segnete das Bauwerk ein.


Unter Teilnahme der gesamten Zilshausener Bevölkerung, Gästen aus den Nachbargemeinden und der am Bau beteiligten Firmen gratulierten Landrat Balthasar sowie Bürgermeister Schnur zu dem gelungenen Werk. Die Einweihungsfeier wurde von Darbietungen des Kirchenchors und Einlagen der Tanzgruppe des Sportvereins umrahmt.

 
Dezember 1998 : Bürgermeister Kochhan verabschiedet

Nach 32 Jahren im Gemeinderat und 16 Jahren als Ortsbürgermeister hat Ortsbürgermeister Werner Kochhan ein halbes Jahr vor Abschluß der Legislaturperiode seinen Rücktritt erklärt.


Kochhan hat die Kommunalpolitik in Zilshausen in den letzten 30 Jahren maßgeblich mitbestimmt. Nicht spektakuläre Ereignisse sondern viel Kleinarbeit prägte sein Wirken, hob Bürgermeister Schnur in seiner Dankansprache am 19. Februar 1999 im Bürgerhaus hervor.


Anfang der 80er Jahre engagierte sich Werner Kochhan stark für den Wald- und Wegebau. Später war es die Einführung eines Gemeindewappens und der Gemeindefahne. Zum Abschluss seiner Tätigkeit engagierte er sich mit aller Kraft für den Bau des Bürgerhauses.

Werner Kochhan

 

DAS JAHR 1999
Zur Jagd in Zilshausen

Über einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren (allerdings mit Unterbrechungen) ist unser Jagdpächter Herr Irnich aus Königsdorf im Revier Zilshausen tätig. Obwohl in den letzten Jahren viele Wildschäden waren, ist man auf Seiten der Landwirtschaft und der Gemeinde mit seiner Arbeit zufrieden. Die Pacht für die Jagd beläuft sich auf 28.000,- DM.


Der Wildschweinbestand ist enorm angewachsen, so dass bei der diesjährigen Treibjagd in Zilshausen über 20 Tiere erlegt wurden. In den Revieren Lieg und Mörsdorf wurden sogar jeweils über 40 Stück geschossen.


Auffallend ist auch, dass man wieder Feldhasen zu sehen bekommt – sie waren in den letzten Jahren fast ganz aus der hiesigen Natur verschwunden. Fuchs und Dachs sind ebenfalls in unserem Wald anzutreffen. Schließlich kann sich unser Jagdpächter auch nicht über Mangel an Rehwild beschweren.

 
Flurbereinigung in Zilshausen

Im Jahr 1997 hatte sich die Gemeinde Zilshausen für ein beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren entschlossen. Im Mai 1999 wählte nun die Teilnehmerschaft ihren Vorstand.

Es wurden folgende Personen gewählt:

  • Vorsitzender: Artur Mies
  • Stellv. Vors.: Robert Etges
  • Besitzer: Peter Skupin, Leo Wendling, Peter Kiesgen
Mit der Wertermittlung der Flächen wurde im Sommer begonnen. Sie konnte zum Ende des Jahres abgeschlossen werden.
 
Ortsbürgermeister erstmals direkt gewählt (Gemeinderatswahl am 22. Juni)

Bisher wurde der „Scheffe“ immer vom Gemeinderat gewählt. In diesem Jahr stellte sich erstmals ein Direktkanditat für das Amt des Ortsbürgermeisters zur Wahl: Robert Etges, der bereits ein langjähriges Mitglied des Gemeinderats ist.


Von den 275 Zilshausener Wahlberechtigten gingen 207 zu dieser Wahl. 194 Stimmen waren gültig, davon entfielen auf Robert Etges 143 Stimmen ( = 73,71 %) – damit war er zum neuen Ortsbürgermeister gewählt.

 

Bei der Wahl zum Gemeinderat wurde wie gewohnt nach dem Mehrheitswahlrecht entschieden. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 73,45 %. 190 Stimmen waren gültig – und so fiel das Wahlergebnis aus:

 

1. Hiester Reiner 121 Stimmen 2. Mies Artur 108 Stimmen 3. Birkenheier Werner 98 Stimmen 4. Liesenfeld Karl-Josef 93 Stimmen 5. Etzkorn Elfriede 84 Stimmen 6. Etges Robert 69 Stimmen 7. Kiesgen Peter 50 Stimmen 8. Auerbach Josef 46 Stimmen

 

Damit wurden alle schon bisher tätigen Ratsmitglieder wiedergewählt. Robert Etges, der als Ortsbürgermeister direkt gewählt wurde, stellte sein hier gewonnenes Gemeinderatsmandat zur Verfügung. An seiner Stelle rückte Erwin Reisgies nach. Reisgies, der genau wie sein Mitbewerber Peter Skupin auf 43 Stimmen kam, gewann nach einem Losentscheid.

 
Diesjährige Hochzeits-Jubilare

Das Fest der Goldenen Hochzeit beging im Juli des Jahres das Ehepaar Maria und Heinz Zeisler. Diamantene Hochzeit feierten im Oktober die Eheleute Maria und Josef Steffens. Zu diesem seltenen Fest gratulierten ihnen sowohl der Ministerpräsident wie der Landrat, als auch der Verbandsbürgermeister und der Bürgermeister von Zilshausen.

 

Fünfzig Jahre Zelser Kirchenchor „Cäcilia“

Über dieses Jubiläum, das in der Kirche Petershausen und im neuen Bürgerhaus feierlich begangen wurde, schrieb Michael Horky in der Rhein-Zeitung folgenden Bericht.

 

50. Geburtstag mit viel Musik gefeiert: Kirchenchor „Cäcilia“ hatte zahlreiche Gratulanten – Freundschaftssingen in Petershausen

 

„50“ ist die „Cäcilia“ geworden. Grund genug, Freunde des Kirchenchores (in dem auch viele Sänger/-innen aus Lahr mitwirken) und Gäste zu einer Jubiläumsfeier einzuladen. Im Bürgerhaus Zilshausen trafen sich an die 200 Gratulanten – Sänger aus sieben Kirchenchören und Freunde des Gesangs aus der ganzen Umgebung -, um den Jubilaren ein Ständchen zu bringen.

 

Die Sänger

Festlich geschmückt war das Bürgerhaus. Die Vereinsfahne (in den ersten Jahren des Vereinslebens von den Sängerinnen gestickt) grüßte von der Bühne. Die langen Tische waren liebe- und geschmackvoll dekoriert.


„Singen ist Leben“ sangen die Gastgeber zum Auftakt. Und „Freunde lasst uns singen!“. Eine Aufforderung, der die Gäste nach der Begrüßung durch den

Vorsitzenden Günther Zorn und der Kür der Gratulanten nur zu gern folgten. Grußworte brachten Pater Franz Behrla, Verbandsbürgermeister Manfred Schnur und Ortsbürgermeister Robert Etges. Als das Freundschaftssingen begann, warteten die Kirchenchöre aus Buch, Lieg, Mörsdorf und Moselkern auf ihren Auftritt. Nacheinander haben sie bewiesen, dass sie außer dem gemeinsamen Namen „Cäcilia“ auch die Liebe zum Gesang teilen.

 

Der nächste Tag begann mit einem Festgottesdienst in der alten Pfarrkirche zu Petershausen, gestaltet vom MGV Büchel-Bruttig. Den Frühschoppen bereicherten zahlreiche Gesangsvorträge – dem Anlass gemäß mit weltlichem Repertoire. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es musikalisch weiter. Die Kirchenchöre aus Dommershausen und Sabershausen trugen mit dazu bei, dass die gute Stimmung bis zum Schluss anhielt.


Für die „Cäcilia“ Petershausen beginnt jetzt das zweite halbe Jahrhundert. Die Gäste, die den „50.“ mitgefeiert haben, wünschen den Jubilaren, sie mögen den „100sten“ in der gleichen Frische begehen. – (Rheinzeitung, 13.. Okt. 99 – Michael Horky)

 

Der letzte Altentag im vergangenen Jahrhundert

 

Altentag

Auf diesem Foto finden sich die Zelser Bürger versammelt, die 1999 am Altentag teilgenommen haben, d.h. am letzten Treffen dieser Art im vorigen Jahrhundert (Jahrtausend! )

 

 

DAS JAHR 2000
Fastnacht in Zilshausen (4. März)

In einer Gemeinschaftsveranstaltung des Sportvereins und der Dorfgemeinschaft Lahr wurde im Bürgerhaus erstmals ein „Bunter Abend“, man könnte auch „Kappensitzung“ sagen, durchgeführt.


In einem über vierstündigen abwechslungsreichen Programm kamen die Besucher im vollbesetzten Saal voll auf ihre Kosten. Büttenreden, Mädchen-Tanzgruppe, „Alte-Herren“- Tänze und die vorgetragenen lustigen „Zelser Stückelcher“ strapazierten die Lachmuskeln.

 

Zilshausen im Fernsehen (8. Mai)

Der Südwestrundfunk drehte am 6. und 7. April eine Reportage über Zilshausen. Diese Sendung wurde am 8. Mai in der Reihe „Hierzuland“ im 3. Fernsehprogramm ausgestrahlt. Es wurde berichtet, wie die Zilshausener heute leben, was rund um Zelse sehenswert ist und waswelche Aktivitäten es in den verschiedenen Vereinen gibt.

 
Einsegnung Dreifaltigkeitskapelle (1. Juni)

Die Kapelle vor der Renovierung

Ein herrliches Kleinod auf dem Petershäuserhof erstrahlt jetzt wieder in neuem Licht. Die alte Dreifaltigkeitskapelle an der Landesstrasse wurde wieder vollständig renoviert und von Pater Franz Behrla in Gegenwart vieler Gäste eingesegnet. Eine mehrjährige Renovierungszeit, über 600 geleistete Arbeitsstunden von Mitgliedern der Pfarrgemeinde Petershausen und kostenlose und vergünstigte Bereitstellung von Material mehrerer Unternehmer machten es möglich, dass Christen hier wieder dem dreifaltigen Gott die Ehre erweisen und ihre persönlichen Sorgen, Nöte aber auch Dank vorbringen können.

 
Zur Geschichte der Kapelle wurde recherchiert:

Sie war früher bis zur Flurbereinigung in Privatbesitz und kam danach in Besitz der Kirchgemeinde.

 

Geschichte der Kapelle

Es kann sogar geschichtlich nachgewiesen werden, dass bei der Visitation der Pfarrgemeinde Lütz im Jahre 1569 in Petershausen eine Kapelle der Mutter Gottes geweiht wurde. Die Konsekration der Petershausener Kirche erfolgte am 30. April 1747, derweil sich die Dreifaltigkeitskapelle nicht sicher datieren lässt. Aus einer alten Flurkarte des Jahres 1835, die sich heute in Besitz der Gemeinde Zilshausen befindet, wird ersichtlich, dass zu dieser Zeit dort bereits eine Kapelle stand, die der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht war.

Über die Einsegnung der Dreifaltigkeitskapelle schriebt Heinz Kugel am 19. Juli 2000 in der „Rheinzeitung“ folgenden Bericht:

 

„Herrliches Kleinod vollständig renoviert“

Ein herrliches Kleinod auf dem Petershäuserhof erstrahlt jetzt wieder in neuem Licht. Die alte Dreifaltigkeitskapelle an der Landstraße wurde wieder vollständig renoviert und von Pater Franz Behrla in Gegenwart vieler Gäste eingesegnet.

 

ZILSHAUSEN. Bereits vor fünf Jahren machte die „birrascher“ Hofgemeinschaft auf den doch erbärmlichen Zustand des kleinen Gotteshauses aufmerksam. Es wurde ein Fest ausgerichtet und der Erlös für die dringend notwendigen Restaurationsarbeiten zur Verfügung gestellt. Die Organisation hatte der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde übernommen. Spontan boten viele Freiwillige aus Lahr und Zilshausen ihre Dienste an. Nach ungefähr 600 Arbeitsstunden- war man mit den meisten Arbeiten „über den Berg“.


Viele Gottesdienstbesucher ließen ihr Scherflein erheblich höher ausfallen, war es doch für die Kapelle gedacht. Auch die jährliche Aktion „Gulaschkanone“ eines „birrascher“ Bürgers diente ausschließlich der Finanzierung des kleinen Kirchleins. Einige Unternehmer sponserten das Projekt mit kostenlosen Materialien und Arbeitsleistungen. Auch fanden sich weitere Gönner bereit, damit das Vorhaben alsbald Realität werden konnte.

 

Die Dreifaltigkeitskapelle

Die Dreifaltigkeitskapelle war in früheren Zeiten bis zur sogenannten Flurbereinigung in Privatbesitz, danach kam sie zur Kirchengemeinde. Es kann sogar geschichtlich nachgewiesen werden, dass bei der Visitation der Pfarrgemeinde Lütz im Jahr 1569 in Petershausen eine Kapelle der Mutter Gottes geweiht wurde. Die Konsekration der Petershausener Kirche erfolgte am 30. April 1747,

derweil sich die Dreifaltigkeitskapelle nicht sicher datieren lässt. Aus einer alten Flurkarte des Jahres 1835, die sich heute im Besitz der Gemeinde Zilshausen befindet, wird ersichtlich, dass zu dieser Zeit dort bereits eine Kapelle stand, die der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht war. Weitere Gebäude standen dort nicht.

 

Gemäß der Intention des Konzils von Konstantinopel „Es ein Gott und Vater, aus dem alles, ein heiliger Geist, in dem alles ist“, strömten die Menschen in früheren Zeiten am Dreifaltigkeitssonntag nach Petershausen, um so dem dreifaltigen Gott die Ehre zu erweisen und seine persönlichen Sorgen und Nöte im Gebet vorzutragen.

 
20 Jahre Jugendraum „Zelser Backes“

Unter dem Motto „Die Legende lebt“ feierten die Jugendlichen am 26. und 27. August das Bestehen ihres Jugendraumes im Obergerschoss des ehemaligen Backhauses in der Ortsmitte. Hier hatten die jungen Leute sich vor zwei Jahrzehnten teils in Eigenleistung, sowie mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde einen Raum für Unterhaltung, Spiel und Kurzweil geschaffen. Auch wenn es zwischendurch immer wieder mal zu kurzzeitigen Problemen mit Einhaltung der „Spielregeln“ der in Eigenregie durch die Jugendlichen geführten Einrichtung kam, sind die „Teens“ doch auch zu Recht etwas stolz auf ihren „Backes“.

Zelser Backes

 
Einweihung der Außenanlagen am „Bürgerhaus“ sowie des neuen Kinderspielplatzes (24. September)

Nach der Einweihung des Bürgerhauses in 1998 konnten jetzt auch die Außenanlagen und der in unmittelbarer Nähe gelegene Kinderspielplatz fertiggestellt werden. Dank großzügiger Zuschüsse des Landes, des Kreises Cochem-Zell und der Verbandsgemeinde Treis-Karden sowie des unermütlichen Einsatzes vieler freiwilliger Helfer aus der Gemeinde, (z.B. bei der Bepflanzung der Anlagen), konnte die Gesamtmaßnahme rund um das Bürgerhaus zügig abgeschlossen werden.

 

Das Spielgelände hinter dem Zelser Bürgerhaus

Das Spielgelände hinter dem Zelser Bürgerhaus
(Gruppenfoto am Tage der Einweihung)

Für die Erstellung des Spielplatzes sowie die Anschaffung der Spielgeräte stellte die „Jagdgenossenschaft Zilshausen“ einen kräftigen Zuschuss zur Verfügung. In der Planung und Ausführung wurde auf die Verwendung von ökologisch gut verträgliche Materialien besonderer Wert gelegt. Der schöne Kinderspielplatz fügt sich in die Gesamtanlage am Sportplatz und Bürgerhaus gut ein und bereitet den Zelser Kindern viel Spaß.

 
Wohin gehen unsere Kinder heutzutage zur Schule?

Die Zeiten als es eine einklassige Schule in Zilshausen und noch keinen Kindergarten in der Nähe gab, sind lange vorbei. Heute fahren unser Kinder mit dem Bus jeden Morgen aus dem Dorf zu ihren Schulen.


Derzeit fahren 11 Kinder zum Kindergarten nach Lieg. 10 Kinder besuchen in Lieg die Grundschule bis zur 4. Klasse. Ab dem 5. Schuljahr geht es entweder zur Hauptschule nach Treis-Karden (10 Schüler), zum Gymnasium Münstermaifeld (6 Schüler) oder zur Integrierten Gesamtschule nach Kastellaun, die von 6 Schülern besucht wird.


Trotz guter Busverbindungen sind es zwar lange und oft anstrengende Tage für unseren Nachwuchs – eine gute Allgemeinbildung, einen fundierten Schulabschluss und damit gute Chance für den Einstieg ins Berufsleben rechtfertigen aber diese weiten und langen Wege…..

 

Letzter Chronist war Werner Birkenheier
Die Bilder hat Dr. Manfred Böhmer besorgt und in die Texte der Chronik eingefügt.

 

DIE JAHRE 2001 – 2005

DAS JAHR 2001
Witterung

Den ganzen Winter über herrschte ein mildes Klima. Es gab nur wenig Schnee, der auch nur kurz liegen blieb. Insgesamt war nur eine Woche Dauerfrost. Ab dem Herbst 2000 bis in den Mai 2001 war ständig nasses Wetter. Fast immer gab es Regen.

 

Bunter Abend

Am 17. Februar (diesmal eine Woche vor Karneval) richtete der S.V. Zilshausen gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Lahr wieder den Karnevalistischen Bunten Abend aus. Gegenüber dem Vorjahre waren noch mehr Aktive tätig. Dies dürfte für die weiteren Jahre ein gutes Zeichen sein.

 

Straßenausbau „In den Eschengärten“ mit Einweihungsfest

Im März erfolgte der Spatenstich für den Straßenausbau In den Eschengärten. Gleichzeitig erneuert die Verbandsgemeinde den Abwasserkanal mit den Hausanschlüssen.

 

Investition

Die veranschlagte Kosten für den Straßenausbau belaufen sich auf 330.000,- DM. Hiervon müssen 90 % der Kosten von den Anliegern bezahlt werden. Der Gemeindeanteil beträgt 10%. Die Kosten für die Kanalverlegung werden von dem Abwasserwerk der Verbandsgemeinde Treis-Karden übernommen.


Die Gemeinde muss erstmals Geld in größerem Umfang (154.000,- DM) als Kredit aufnehmen., da von den 7 Gemeindeeigenen Bauplätzen auf der Seite Veronika Zilles bisher noch keiner verkauft wurde und die Gemeinde hierfür auch die Anliegergebühren bezahlen muss.
Beginn der Kanalarbeiten am 17. April 2001.


Die Kanalarbeiten wurden bis zum 1.Juni abgeschlossen. Das Kreiswasserwerk und die Telekom begannen mit der Verlegung der neuen Wasserleitung und des Telefonkabels.

 

Im Anschluss daran begann die Fa. Faber mit dem Straßenausbau. Am 14. Juli wurde die Bitumentragschicht und am 16. Juli 2001 die Bitumenfeinschicht eingebaut. Am 22. Juli 2001 war die Straße gesamt mit der Straßenbeleuchtung fertiggestellt.

 

Am 18./19. August 2001 wurde von den Anwohnern In den Eschengärten ein Einweihungsfest veranstaltet, zu dem die gesamte Ortsgemeinde eingeladen war.

 

Die Freigabe der Straße erfolgte durch den Ortsbürgermeister, der das Band durchschnitt und somit die Straße offiziell freigab.

 

 

neue Straße

Altentag

An dem Altentag am 23. März nahmen 55 Personen teil. Alle Senioren  ab 65. Jahren dürfen an dem Altentag mit Partner (der auch jünger sein darf) teilnehmen.

 

Gemeindetag

Am 30. März fand der Gemeindetag statt. Von der Jagdgenossenschaft wird  für die Bürger der Betrag von 2.000,- DM zur Verfügung gestellt. Somit brauchten die Bürger für das Essen nichts zu bezahlen. Getränkepreis 1,50 DM.


Bürgermeister Etges ließ das vergangene Jahr mit den Aktivitäten Revue passieren. Es fand eine Säuberungsaktion entlang den Waldrändern statt.


Am Bürgerhaus/Kinderspielplatz wurde in einer Gemeinschaftsaktion die Bäume und Sträucher gepflanzt. Einweihung Kinderspielplatz. Mit dem Umbau der Toilettenanlagen für den Jugendraum am Backes und der Wartehalle im ehemaligen Geräteraum der Feuerwehr am Backes wurde begonnen.

 

Landtagswahl in Rheinland-Pfalz:

Am 25. März fand die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz statt. Als Ministerpräsident wurde Kurt Beck von der SPD wiedergewählt. Der große Gewinner im Lande war die SPD, die einen Stimmenzuwachs von 4,9 % zu verzeichnen hatte und auf 44,7 % kam. Die CDU verlor 3,4 % und kam nur noch auf 35,3 % der Stimmen. Die FDP wurde wieder die drittstärkste Kraft mit 7,8 %, obwohl sie auch ein Minus von 1,1 % zu verzeichnen hatte. Die Grünen verloren 1,7 % und kamen auf 5,2 %. Sonstige Parteien kamen mit einem Plus von 2,3 % auf insgesamt 6,9%.

 

Wahl

 

Den Wahlkreis Cochem-Zell gewann als Direktkandidat wie 1996 Herbert Jullien aus Bullay von der CDU. Die Bürger von Zilshausen wählten folgendermaßen. (Stimmzettel)

 

Mai

Am 11. Mai verstarb die älteste Bürgerin von Zilshausen, Frau Katharina Kölzer im Alter von 95. Jahren. Seit mehr als 12. Jahren nahm die Gemeinde wieder an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ in der Hauptklasse teil. Auf Anhieb belegte die Ortsgemeinde Zilshausen den 3. Platz hinter Eller und Gevenich. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis.

 

Juni

80.Jahre Sportverein Zilshausen

80.Jahre Sportverein

In der Zeit vom 29.6. bis 02.07.2001 feierte der Sportverein Zilshausen sein 80.-jähriges Vereinsjubiläum.
 

Hauptattraktion war am Freitag und Sonntag ein Street-Soccer-Turnier. Das eingerahmte Spielfeld mit Bande in der Größe 9 x 16 wurde vom Sportbund Rheinland zur Verfügung gestellt. Neben dem Street-Soccer-Turnier fand am Freitag ein Herrentauziehwettbewerb satt. Anschließend Party.

Der Samstag begann mit dem Freundschaftsspiel zwischen der SG Vorderhunsrück und dem FC Opherten. Die Mannschaft aus Opherten war bereits zum 8 mal als Gastmannschaft auf unserem Sportfest. Im Anschluß daran fand das Hauptspiel zwischen der Oldie-Elf-Hunsrück und der Trainer-Auswahl statt. Die Oldie-Elf-Hunsrück war mit ehemaligen Namhaften Spieler, die u. a. schon in der Bundesliga spielten, bestückt und siegte mit 6 : 0. Der Erlös des Spieles sowie eine Sammlung über das gesamte Sportfest hinweg fand zugunsten der Leukämie und Krebskranken Kinder in der Kinderklinik des Kemperhofes in Koblenz statt. Es konnten ca. 1000,00 DM an Spenden eingenommen werden.

 

Im Anschluß an dieses Spiel, spielte die ehemalige A-Jugend Ehrbachtal gegen die AH Koblenz-Arenberg. Auch die AH Koblenz-Arenberg war bereits zum 5. Mal Gast auf unserem Sportfest. Der Sonntag begann mit der hl. Messe im Festzelt. Nach dem Frühschoppen und dem Mittagessen fand ein Street-Soccer-Turnier für Bambinis, F-Jugend und Freizeitmannschaften statt. Neben einer Tombola war eine Hüpfburg für Kinder vorhanden und es wurde ein Kinderschminken durchgeführt.


Am Montag zum Festausklang spielten zuerst die AH-Strimmig gegen die AH-Lieg, danach spielte die AH-Zilshausen/Dommershausen/Sabershausen gegen die Betriebsmannschaft-Opel-Honrath. Nach diesen Spielen fand der Damentauziehwettbewerb statt. Anschließend Tanz bis in die Morgenstunden.


Im Anschluß an dieses Spiel, spielte die ehemalige A-Jugend Ehrbachtal gegen die AH Koblenz-Arenberg. Auch die AH Koblenz-Arenberg war bereits zum 5. Mal Gast auf unserem Sportfest.


Der Sonntag begann mit der hl. Messe im Festzelt. Nach dem Frühschoppen und dem Mittagessen fand ein Street-Soccer-Turnier für Bambinis, F-Jugend und Freizeitmannschaften statt. Neben einer Tombola war eine Hüpfburg für Kinder vorhanden und es wurde ein Kinderschminken durchgeführt.


Am Montag zum Festausklang spielten zuerst die AH-Strimmig gegen die AH-Lieg, danach spielte die AH-Zilshausen/Dommershausen/Sabershausen gegen die Betriebsmannschaft-Opel-Honrath. Nach diesen Spielen fand der Damentauziehwettbewerb statt. Anschließend Tanz bis in die Morgenstunden.

 
Juli
  • Bornhofen-Wallfahrt:

Am 02. Juli 2001 nahmen 13 Fußwallfahrer an der Wallfahrt nach Bornhofen teil.

Am 22. Juli wurde das Kirmesfest gefeiert.

 

Gegen Ende Juli wurde es mit über über 30 Grad sehr heiss. Danach folgte wieder Regen.

 

August

Bis zum 13 August war das Wetter sehr wechselhaft. Es danach wurde es für eine Woche wieder sehr heiss mit über 30 grad. Die Getreideernte konnte sehr gut eingebracht werden. Der Ertrag war aufgrund der schlechten Witterung im Herbst und Frühjahr bei der Einsaat nicht so gut.

 
September

Das beschleunigte Zusammenlegungsverfahren in der Gemarkung Zilshausen, welches 1998 beschlossen wurde, konnte durch die Zuteilung der neuen Flächen ab 15. September 2001 vorläufig abgeschlossen werden.


Am 11. September wurden durch Fanatiker 2 Passagierflugzeuge in die Türme des World-Trade-Centers in New York gesteuert. Beide Türme stürzten ein. Es gab über 2000 Tote.

 
Oktober

Pater Franz

Von der Witterung her, konnte man von einem goldenen Oktober sprechen. Der Oktober zeigte sich überwiegend in seinem sonnigen Gewande. Am Sonntag, 28.10.01 feierte unser Seelsorger Pater Franz Behrla sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Seit 1977 betreut Herr Pater Behrla die Pfarreien Petershausen, Lieg und Mörsdorf.

Zusammen mit vielen Ehrengästen wurde die Feier in der Pfarrkirche St. Kastor in Mörsdorf begangen. Musikalisch wurde die hl. Messe von den Kirchenchören der einzelnen Pfarreien gestaltet. Nach der Messe wurde unter Beteiligung aller Bürger im Gemeindehaus in Mörsdorf weiter gefeiert. (Rhein-Zeitung: Pater Franz Behrla ist ein echter "Vorderhunsrücker")

 

November

Am 16.11.01 wurde die von Dr. Manfred Böhmer und seiner Frau Marlene neu gestaltete Dorfchronik in einer offiziellen Feierstunde durch den Ortsbürgermeister Robert Etges im Bürgerhaus vorgestellt. Die Verbandsgemeinde wurde durch die 1. Beigeordnete Frau Katharina Wendling aus Lahr vertreten. Neben dem allgemeinen Teil bei Abschnitt 1, wurde in einem Abschnitt 2 der frühere dörfliche Brauchtum nieder geschrieben. Auch sind in der neuen Chronik viele Bilder enthalten. Die Chronik wurde in einer Auflage von 250 Stück bestellt. Bereits bei der offiziellen Vorstellung wurden 85 Stück verkauft. Der Preis beträgt 40,- DM.

wie et frea su woar en Zelse

 

DAS JAHR 2002
Witterung

Der Mitte Dezember 2001 gefallene Schnee ging erst am 20. Januar wieder weg. Fast jede Nacht wurden sehr hohe Frosttemperaturen erreicht. Den Winter gibt es also doch noch.

 

Gemeindetag

Zu dem diesjährigen Tag der Gemeinde am 11. Januar kamen noch mehr Anwohner als in den letzten Jahren. Ca. 140 Personen nahmen teil. Das Essen war für jeden Anwohner kostenlos und wurde durch den Anteil der Jagdgenossenschaft bezahlt. Die Getränke wurden erstmals in der neuen Währung (Euro) zum Preis von 80 Cent verkauft. Bürgermeister Etges dankte nochmals allen, die im vergangenen Jahr für die Gemeinde tätig waren.


An großen Maßnahmen erwähnte er den Ausbau der Straße In den Eschengärten, den Abschluss der Flurbereinigung. Im Rahmen der Flurbereinigung kann jedes Haus in diesem Herbst kostenlos Bäume und Sträucher zum Pflanzen bekommen. Mit dem Wegebau wird im Frühjahr begonnen.


Bei dem Entscheid „Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft“ belegte Zilshausen den 3. Platz. Die Siegerehrung findet am 08. März in der Berufsschule in Cochem durch die Kreisverwaltung statt.


Die aufgelegten Chroniken von 250 Stück sind bereits alle verkauft. Bei weiterem Interesse soll eine Nachbestellung erfolgen. Der in dem früheren Haus Schweitzer jetzt wohnende Andreas Münning stellte von Zilshausen ein Homepage für das Internet vor. Es können sich alle Vereine und Firmen im Ort in dieser Homepage ebenfalls vorstellen.


Bunter Abend

Der Bunte Abend wurde wieder eine Woche vor Karneval ausgerichtet. Da sich die Dorfgemeinschaft Lahr an der Veranstaltung nicht mehr beteiligt, unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Zilshausen den Ausrichter Sportverein Zilshausen. Es war wieder eine rund um gelungene Veranstaltung. Voraussichtlich wird der Bunte Abend mit Vorträgen nur noch alle 2 Jahre ausgerichtet, da dies doch mit einem sehr großen Aufwand für die Mitwirkende verbunden ist.


Flurbereinigung

Am 18. Februar fand der formelle Anhörungs- und Erläuterungstermin im Beschleunigten Zusammenlegungsverfahren Lahr und Zilshausen statt. Hier besteht die letzte Einspruchsmöglichkeit.


Es sind noch keine Überschreibungen im Grundbuch erfolgt. Die Felder sind aber bereits zum bebauen seit Sept. 2001 zugeteilt.

 

Siegerehrung „Unser Dorf soll schöner werden  –  Unser Dorf hat Zukunft“

 

Bei der Siegerehrung am 08. März stellten sich die 6 Gemeinden in der Hauptklasse und die 3 Gemeinden in der Sonderklasse vor. Jede Gemeinde hatte eine Vortragszeit von  4 Min. zur Verfügung und durfte in dieser Zeit ebenfalls 5 Bilder aus dem Dorfgeschehen vorstellen.

Anschließend präsentierte sich jede Gemeinde durch eine Vorführung. Zilshausen wurde durch die Show-Tanzgruppe des S.V. Zilshausen vertreten. Unsere 16 Mädchen bekamen von allen Darbietungen den meisten Applaus.

 

Zukunft

Zukunft1

Zukunft3

 

 

 

Anschließend präsentierte sich jede Gemeinde durch eine Vorführung. Zilshausen wurde durch die Show-Tanzgruppe des S.V. Zilshausen vertreten. Unsere 16 Mädchen bekamen von allen Darbietungen den meisten Applaus.

 

 
 
Altentag

Am 21. März fand wieder der Altentag statt. In diesem Jahr konnte kein neuer Rentner oder Rentnerin, der/die das 65. Lebensjahr in diesem Jahr erreichten bei dem Altentag begrüßt werden. Ein Novum bei diesem Altentag.

 

Mai

Am 29. Mai feierten die Eheleute Josef und Maria Kiesgen das Fest der Goldenen Hochzeit.

 
Eschengärten

Von der Einweihungsfeier der Straße „Eschengärtenfest“ vom 18./19. Aug. 2001 sollte der Erlös für einen guten Zweck verwendet werden.Die „Eschengärter“ beschlossen von dem Erlös zum Wohle des ganzen Dorfes einen Pavillon zu kaufen.Der Pavillon wurde am 10. Mai 2002 aufgebaut und steht am Ende der Eschengärten in Richtung Sabershausen.

Pavillon

Pavillon1

Eine kleine Einweihungsfeier fand an Fronleichnam am 30. Mai 2002 statt. Bisher wurde von der Aufenthaltsmöglichkeit rege Gebrauch gemacht. Neben der geschützten Aufenthaltsmöglichkeit zum Verweilen hat man noch zusätzlich eine wunderbare Aussicht.

Einweihung

Einweihung1

 
Juni

In der Zeit vom 28.6. bis 01.07.02 feierte der Sportverein wieder sein alljährliches Sportfest.

 

Juli

Am 02.07.02 wurde wieder die Wallfahrt nach Bornhofen durchgeführt. Neben der Fahrgelegenheit mit dem Bus fand auch wieder eine Fußwallfahrt statt.

 

Ballonfahrt

Ballonfahrt

Am 19.7.02 startete erstmals ein Heißluftballon von Zilshausen aus. Der Start fand kurz nach 20 Uhr unter den Augen vieler Schaulustiger statt. Gegen 21.30 Uhr landete der Ballon mit dem Fahrer und 6 Teilnehmer aus Zilshausen und Mörsdorf in Lautzenhausen neben dem Flugplatz Hahn. Da das Wetter sehr gut war, war es laut Aussage der Teilnehmer an der Fahrt ein unvergessliches Erlebnis.

 
Kirmes

In der Zeit vom 20. – 22.07.02 fand wieder die Kirmes zu Ehren unserer Pfarrpatronin der   Hl. Maria Magdalena statt.

 

August

Im August gingen schwere Unwetter über Deutschland hinweg. Fast jedes Bundesland war betroffen. Insbesondere die neuen Bundesländer im Bereich der Elbe waren am schlimmsten betroffen. Teil von Ortschaften wurden von den Wassermassen weggerissen.

Zum Glück blieb unsere Region von den Unwettern verschont, obwohl auch Teile von Rheinland-Pfalz betroffen waren. Es fiel sogar sehr wenig Regen.

 

September

Ratsmitglied Werner Birkenheier erklärte Anfang September seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat, da er aus beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit hierfür aufbringen kann. In der Gemeinderatssitzung am 19.09.02 wurde als neues Gemeinderatsmitglied Peter Skupin, der auf der Wahlliste der nächste Kandidat war, verpflichtet.

 

1.Zelser Backesfest:  Die Ortsgemeinde Zilshausen feierte am 14. und 15. September 2002 rund um das alte Backhaus das 1. Zelser Backesfest.(mehr lesen)

 

Bundestagswahl

Am 22. September fand die Bundestagswahl statt. Die bisherigen Koalitionspartner SPD und Grüne errangen wieder die meisten Stimmen.

Die SPD und die CDU erreichten beide 38,5 %. Die Grünen wurden auf Grund des Zugpferdes (Außenminister Joschka Fischer) vor der FDP die drittstärkste Kraft. Die PDS konnte nur 2 Direktmandate gewinnen und erreichte somit nicht mehr den Fraktionsstatus. Gerhard Schröder wurde wieder zum Bundeskanzler gewählt.

 

Amtliches Endergebnis:

SPD 38,50%
CDU/CSU 38,50%
GRÜNE 8,60%
FDP 7,40%
PDS 4,00%

 

In Zilshausen waren 287 Bürger Wahlberechtigt. 216 nahmen an der Wahl teil. Bei den Erststimmen wählten 6 Personen und bei den Zweitstimmen 8 Personen ungültig. Als Direktkandidat wurde mit den Erststimmen Peter Bleser von der CDU gewählt. Die Zweitstimmen verteilten sich auf folgende Parteien:

 

SPD 41
CDU 135
FDP 16
GRÜNE 10
REP 1
PDS 2
TIERSCHUTZPARTEI 2
NPD 1

 

Am Tage der Bundestagswahl feierte Pater Behrla seine 25-jährige seelsorgerische Tätigkeit in den Pfarreien Petershausen und Mörsdorf. Die Pfarrei Lieg übernahm er erst etwas später.

DAS JAHR 2003
Witterung

Der erste Schnee für diesen Winter fiel erst auf hl. Drei Könige am 06. Januar.

 
Gemeindetag

Der Gemeindetag fand in diesem Jahr am 17. Januar statt. Es kamen wieder genauso viele Bürger wie im letzten Jahr (ca. 140 Personen). (mehr lesen)

 
Februar

Am Samstag, 22.02 veranstaltete der Sportverein Zilshausen anstelle des „Bunten Abends“, der ja nur noch alle 2 Jahre stattfinden soll, einen Maskenball.

 

März

Am Samstag, 8. März wurde auf der gemeindeeigenen Fläche unterhalb des Dorfes die Pflanzaktion der Obstbäume durchgeführt. Jeder Bürger von Zilshausen hatte die Möglichkeit auf dem fast 1 ha großen Gelände die Patenschaft (Pflege- und Schneidemaßnahmen) für einzelne Bäume zu erwerben. Es meldeten sich 13 Bürger, die Patenschaften übernehmen wollten. Somit wurden für alle 60 gepflanzten Obstbäume Paten gefunden. Zu der Pflanzaktion kamen insgesamt über 30 Bürger. Das Kulturamt Mayen hatte die Aufsicht und war mit allen 4 Personen, die an der Flurbereinigung in Zilshausen beteiligt waren, anwesend. Die Vertreter des Kulturamtes waren über soviel teilnehmende Bürger erstaunt. Zum Abschluss der Pflanzaktion stiftete die Gemeinde neben den Getränken als Mittagessen, Eintopf mit Würstchen. (Rhein-Zeitung: Jeder kümmert sich um ein Bäumchen)

 

Pflanzaktion

Pflanzaktion1

Pflanzaktion2

 

Seniorentag
Am 20. März fand der diesjährige Seniorentag statt.

 

Mai

In der Zeit vom 16. bis 18.Mai feierte die Freiwillige Feuerwehr Zilshausen das „50-jährige“ Bestehen. Gleichzeitig feierte die Jugendfeuerwehr Vorderhunsrück (Zilshausen, Lahr, Lieg) ihr „10-jähriges“ Bestehen. Am Samstag wurde das Fest mit der hl. Messe in der Kirche eröffnet. Am Sonntag wurde das neue Feuerwehrauto von Pater Behrla eingesegnet.

 

Anwesend waren außer den Vertretern der leitenden Feuerwehrleute aus der Verbandsgemeinde und des Kreises auch der Landrat Herr Huwer und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Treis-Karden, Herr Schnur. Die Jugendfeuerwehren trugen nachmittags Wettkämpfe aus.

 

50-jährige

Feuerwehr

Feuerwehr 1

Ehrenmitglieder

 

Der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr besteht zum Zeitpunkt des Jubiläums aus folgenden Personen.

 

1. Vorsitzender Heinz Häbler
2. Vorsitzender Marco Görgen
Kassierer Heinz-Peter Brodam
Schriftführer Theo Gietzen
Beisitzer Frank Steffens, Michael Kemmer
Wehrführer Lothar Zorn
Jugendwart Volker Friedrich

 

Juni

In diesem Jahr wurde das Fronleichnamsfest am 15. Juni von den Anwohnern der Straße  In den Eschengärten ausgerichtet. Im Anschluss an die Prozession wurde ein  kleines Fest veranstaltet. Der Erlös des Festes wird zum Abtragen der Schulden für den Pavillon verwendet.

 

Sportfest : Der Sportverein feierte in der Zeit vom 27. bis 29. Juni sein alljährliches Sportfest Neben dem altbekannten Programmablauf fand diesmal unter großer Beteiligung am Freitagabend ein Disco mit Double Dee statt.

 

Juli

Am 02. Juli wurde wieder die Wallfahrt nach Bornhofen durchgeführt. 11 Fußwallfahrer nahmen daran teil. Am 04. Juli feierten die Eheleute Hubert und Rosa Morsch das Fest der Goldenen Hochzeit. Witterung: Von Ende Juli bis Mitte August herrschte eine große Hitze mit täglich über 30 Grad.

 

September

Am 14. September wurde der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Treis-Karden gewählt. Als Kandidaten stellten sich der bisherige Amtsinhaber Manfred Schnur (CDU) aus Treis-Karden und Karsten Holz (FDP) aus Zilshausen (Petershäuserhof) zur Wahl. Manfred Schnur wurde mit 82% wiedergewählt. In Zilshausen gingen von 286 Wahlberechtigten 121 wählen. 79 Stimmen entfielen auf Manfred Schnur.

35 Stimmen entfielen auf Karsten Holz. 7 Stimmen waren ungültig. Am 30. Sept. feierten die Eheleute Rudi und Gerda Ketter das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

November/Dezember

Da ein Teil des Friedhofes seit längerem von den Grabstellen geräumt ist, machten sich die beiden Gemeinderäte von Zilshausen und Lahr Gedanken über eine Neugestaltung des Friedhofes.

 

Als erste Maßnahme musste die Verbundsteinpflasterfläche insbesondere um den Bereich der Leichenhalle erneuert bzw. ergänzt werden. Die Bürger beider Gemeinden waren aufgerufen, im Rahmen eines Arbeitseinsatzes die Verbundsteinpflasterarbeiten in Eigenleistung durchzuführen.

 

Bedingt durch die angespannte Haushaltslage ist die Durchführung von Arbeiten die zum Wohle und Verschönerung der Gemeinde dienen und somit alle Bürger ein Nutzen haben, fast nur noch durch freiwillige Helfer zu realisieren. Am Samstag 29.11.03 wurden das vorhandene Verbundsteinpflaster herausgenommen. Am darauffolgenden Samstag, 06.12.03 wurde das neue Verbundsteinpflaster verlegt.

An beiden Tagen waren zahlreiche Helfer aus beiden Gemeinden gekommen.

 

Im Frühjahr 2004 soll die Neugestaltung des Friedhofes durch Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Hecken fortgeführt werden.

 

Friedhof

Friedhof

 

Dezember

Am Sonntag, 28.12.03 brannten in der Garage Reiner Hiester 4 Mülltonnen. Da das Feuer am Nachmittag entstanden ist, konnte es rechtzeitig bemerkt werden und größerer Schaden verhindert werden. Wäre das Feuer in der Nacht ausgebrochen, hätte es zu einem größeren Schaden kommen können, da 3 Autos in der Garage standen.

DAS JAHR 2004
Diamantenehochzeit

Am 08.01.2004 feierten die Eheleute Ernst und Anni Hiester das Fest der „Diamantenen Hochzeit. Das Ehepaar ist noch so rüstig, dass es noch die hl. Messe in der Pfarrkirche feiern konnte.

 

Gemeindetag

Der Gemeindetag fand in diesem Jahr am 16. Januar statt.(mehr lesen)

 

Bunter Abend

Am 07. Februar feierte der Sportverein den „Bunten Abend“.

 

Witterung

In der gesamten Zeit von November bis Ende März gab es nur wenig Schnee. Meistens war die weiße Pracht bereits nach 3 Tagen wieder weg.

 

Seniorentag
Der Seniorentag wurde 26.03. zum 40-zigsten-mal in Zilshausen gefeiert.

 
Mai

Anfang Mai wurde der neue Radweg der von Treis über Lütz – Lieg – Zilshausen Richtung Sabershausen nach Kastellaun führt, baulich fertig gestellt. Die Nutzung ist schon sehr intensiv. Eine offizielle Eröffnungsfeier wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

 

Wahlen
Am 13. Juni 2004 waren die Bürger zur Wahl aufgerufen. Folgende Wahlen standen an:

  1. Europawahl
  2. Kreistagswahl
  3. Verbandsgemeinderatswahl
  4. Wahl des Ortsbürgermeisters
  5. Wahl des Gemeinderates

Von 289 Wahlberechtigten gingen 195 Bürger zur Wahl.

 

Europawahl

 

CDU 107
SPD 12
Grüne 9
FDP 17
REP 2
PDS 3
Die Tierschutzpartei 6
Graue 6
DieFrauen 2
NPD 5
PBC 2
CM 1
Deutschland 1
Familie 2

 

Kreistagswahl

 

SPD 655 10,32%
CDU 4100 64,61%
FDP 609 9,60%
Grüne 258 4,07%
FWG 724 11,41%

 

Hier konnte jeder Wähler durch Kumulieren und Panaschieren einem Kandidaten max. 3 Stimmen geben und insgesamt 38 Stimmen verteilen.

 

Verbandsgemeinderatswahl

 

SPD 856 21,27%
CDU 2627 65,27%
FDP 542 13,47%

 

Hier konnte jeder Wähler durch Kumulieren und Panaschieren einem Kandidaten max. 3 Stimmen geben und insgesamt 24 Stimmen verteilen.

 

Wahl des Ortsbürgermeisters

Hier stand nur ein Kandidat, der bisherige Ortsbürgermeister Robert Etges zur Wahl. Die Wähler konnten hier nur ja oder nein ankreuzen. Von den 182 gültig abgegebenen Stimmen erreichte Robert Etges 148 Ja-Stimmen. 34 stimmten mit nein. Somit war Robert Etges mit 81,32 % wiedergewählt.

 

Gemeinderatswahl

Die Gemeinderatswahl fand wieder im Rahmen der „Mehrheitswahl“ statt. Jeder Wähler konnte bis zu 16 Personen aus der Gemeinde auf der Wahlliste eintragen. Die 8 Personen die die meisten Stimmen auf sich vereinen können, sind in den Gemeinderat gewählt. 188 Wähler von 289 Wahlberechtigten nahmen an der Wahl teil. 14 Stimmen waren ungültig. Folgende Personen wurden in den Gemeinderat gewählt:

 

Liesenfeld, Karl-Josef 115
Hiester, Reiner 91
Etges, Robert 84
Skupin, Karl Peter 79
Mies, Artur 76
Auerbach, Josef 68
Etzkorn, Elfriede 55
Kiesgen, Peter 52

 

Da Robert Etges als Bürgermeister gewählt war, kam der Kandidat von dem 9. Platz als Nachrücker ebenfalls in den Gemeinderat.

Hier entfielen auf 2 Bewerber die gleiche Stimmenzahl.

 

Hiester, Dirk 40
Reisgies, Erwin 40

 

Das Los musste über den ersten Nachrücker entscheiden. Das Lost entschied zugunsten von Dirk Hiester. Somit nahm er den 8. Platz ein.

 

Sportfest S.V. Zilshausen vom 25. – 28.06.04

  • Am Freitag fand ein F-Jugendturnier statt.
  • Am Abend war Live Disco mit „Red Fuse und Double Dee“.
  • Am Samstag fanden 4 . Freundschaftsspiele (Blau-Weiß Rutsweiler, Ehemalige A-Jugend Ehrbachtal, AH Kastellaun, AH Horn, AH Vorderhunsrück, AH Lieg/Lütz, Oldie-Elf Hunsrück, Trainerauswahl) statt.
  • Anschließend Tanz mit der Band „Exciting“ aus Kastellaun und der Sängerin Simone Etges.

Die Showtanzgruppe Zilshausen führte ebenfalls wieder einen Showtanz auf. Am Sonntag fand nach dem Frühschoppen und dem Mittagsmenü Bambini Fußball mit 25 Mannschaften des Fußballkreises Hunsrück-Mosel statt. Die Kindertanzgruppe Zilshausen führte hier am Nachmittag eine Tanzvorführung vor. Am Montag fanden 2 Fußballspiele (C-Jugend Lieg, C-Jugend Kreisauswahl, AH Strimmig, Opel Honrath Simmern) statt. Anschließend wurde das tradionelle Damentauziehen mit 8 Mannschaften durchgeführt.


Bornhofen-Wallfahrt

Die Wallfahrt wurde wieder auf den Tag am 02. Juli durchgeführt. 15 Fußwallfahrer nahmen neben den Teilnehmer die den Bus benutzten, an der Wallfahrt teil. Insgesamt war die Zahl der Wallfahrer gegenüber dem Vorjahr etwas angestiegen.

 

Kirmes
In der Zeit vom 24.- 26.07.04 fand die Kirmes statt.

 

Witterung
Bis Mitte Juli gab es nur wenige Sonnentage an einem Stück. Die Landwirte hatten es schwer, das Heu einzubringen und waren noch im Juli damit beschäftigt. Ende Juli/Anfang August wurde das Wetter sehr schön, so dass mit der Getreideernte begonnen werden konnte.

Allerdings verschlechterte sich das Wetter ab 10. August derart, dass erst Anfang September das Getreide (Weizen) fertig geerntet werden konnte.

 

Backesfest 10. – 12. September 2004
Nach 2002 fand das 2. Zelser Backesfest statt.

 

Dezember

Am 02.12.04 richtete die Frauengemeinschaft wieder den Adventskaffee für die älteren Mitbürger von Zilshausen mit Partner aus.Am 26.12.04 ereignete sich ein Seebeben im Indischen Ozean. Diese Seebeben mit der Stärke über 9 löste eine Flutwelle von nie dagewesenem Ausmaß aus. Der Kern des Bebens lag bei der Insel Sumatra. Die Flutwelle breitete sich über eine Entfernung von mehr als 1000 km aus. Neben Indien, Sri-Lanka, Thailand, Malaysia, Indonesien, wurde sogar Somalia in Afrika erfasst. Es waren insgesamt ca. 220.000 Tote zu beklagen davon fast 1000 Deutsche Urlauber.

 

Eine Katastrophe in diesem Ausmaß hat noch nie stattgefunden. Am 31.12.04 schloss für immer die hier ansässige Strickwarenfabrik Gebr. Hiester. Die Firma wurde Anfang des 1900-Jahrhunderts gegründet. Zuletzt waren immer noch über 20 Personen beschäftigt.

DAS JAHR 2005

Witterung
Der Winter kam sporadisch und brachte immer wieder in kurzen Abständen Schnee. Karneval Anfang Februar (6./7.2). Ab dem 14.2. blieb der Schnee bis zum14.3. Es schneite fast jede Nacht ein wenig. Die Nächte wurden sehr kalt.

 

Gemeindetag
Der Gemeindetag fand in diesem Jahr am 25. Februar statt.

 

Altentag
Am 17.03.05 wurde der diesjährige Altentag gefeiert. Es begann wie in jedem Jahr mit der hl. Messe in der Kapelle. Anschließend Kaffee und Kuchen, Abendessen im Bürgerhaus. Zur Unterhaltung der Senioren wurden verschiedene Vorträge gehalten. Der Besuch war etwas rückläufig gegenüber dem Vorjahr. Es nahmen ca. 40 Personen an dem Altentag teil.

 

Frühjahrsputz im und um das Bürgerhaus
Am 19.03.05 hatte die Gemeinde die Gemeindemitglieder zur freiwilligen Hilfe zu einem Frühjahrsputz im und um das Bürgerhaus aufgerufen.

 

Allgemein
Am 19.04.2005 wurde nach 482 Jahren wieder ein Deutscher Kardinal zum Papst gewählt. Der Kardinal Ratzinger wurde gewählt und nennt sich Benedikt der XVI.

 

Mai

Am 01. Mai 2005 fand die Einweihung des Hunsrück-Mosel-Radweges statt. Die Zentrale Veranstaltung wurde in Zilshausen durchgeführt.

Neben dem offiziellen Programm bot der Sportverein für die kleinen Radfahrer ein ADAC-Fahrradparcour an.

 

Sportfest S.V. Zilshausen vom 24. – 27.06.05

  • Am Freitag fand ein Bambinispiel zwischen Zilshausen und Beltheim statt.
  • Am Abend war Live Disco mit „Double Dee“.
  • Am Samstag fanden 2 Freundschaftsspiele (Ehemalige A-Jugend Ehrbachtal, SG Zell/Bullay/Alf, AH Vorderhunsrück, AH Emmelshausen) statt.
  • Anschließend Tanz mit der Band „Exciting“ aus Kastellaun und der Sängerin Simone Etges. Die Showtanzgruppe Zilshausen führte ebenfalls wieder einen Showtanz auf.
  • Am Sonntag fand nach dem Frühschoppen und dem Mittagsmenü Bambini das F-Jugend-Sparkassen-Turnier mit 15 Mannschaften statt. Die Kindertanzgruppe Zilshausen führte hier am Nachmittag eine Tanzvorführung vor.
  • Am Montag fanden 1 Fußballspiel (AH Kastellaun gegen AH Strimmig) statt. Anschließend wurde das tradionelle Damentauziehen mit 10 Mannschaften durchgeführt.

 

Bornhofen-Wallfahrt
Die Wallfahrt wurde wieder auf den Tag am 02. Juli durchgeführt. 15 Fußwallfahrer nahmen wie im letzten Jahr neben den Teilnehmer die den Bus benutzten, an der Wallfahrt teil. Insgesamt war die Zahl der Wallfahrer gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen.

 

Friedhof
Nach dem die Grabreihe hinter der Leichenhalle links komplett geräumt war und der Bereich mit Mutterboden aufgefüllt war, wurde das Verbundsteinpflaster im Mittelgang und im Haupteingang am 08.07.05 herausgeholt und am 15.07.05 wieder neu verlegt. Die Arbeiten wurden durch Freiwillige der Pfarrgemeinde aus Lahr und Zilshausen erledigt.

 

Neuer Wanderweg in Zilshausen
Neben dem normalen Rundwanderweg um Zilshausen entstand von Januar bis Juli 2005 in und um Zilshausen ein neuer Abenteuerweg.

Dieser etwa 10 km lange Weg wurde mit dem grünen Zeichen „F“  (Abkürzung für Felsenpfad) in einer runden Naturholz-Baumscheibe gekennzeichnet.

 

Der Felsenpfad führt an 12 Ruhebänken aller Aussichts-Punkte des Zilshausener Dünnbachtales vorbei. Am Anfang und Ende sowie an vielen Aussichtspunkten des oft schmalen Felsenpfades sind kleine Übersichtskarten angebracht.

 

Der Weg beginnt am Baugeschäft Reiner Hiester, Ortsausgang Richtung Kastellaun und führt über den Kastellauner Weg weiter in die Eversbach bis fast an die Gemeindegrenze. Von hier aus verläuft der Felsenpfad mitten durch die Hänge des Dünnbachtals, führt an der Sabelsmühle, Reiffenmühle und allen Felsen vorbei mal steil bergab, mal steil bergauf zu den Aussichtspunkten mit Ruhebänken. Der Felsenpfad wurde streckenweise neu gegraben, benutzt aber auch ausgebaute Holzfuhrwege. Der Felsenpfad endet oberhalb des noch nicht fertig gestellten Wasserfalls mit dem wunderschönen Aussichtspunkt „Auf der Laafheck“ und führt zurück in den Ort. Dieser Felsenpfad mit den Ruhebänken wurde in Eigenleistung von Zilshausener Bürger hergerichtet.

 

Kirmes
In der Zeit vom 23.- 25.07.05 fand die Kirmes statt. Am 27.07.05 wurde das erste Treffen der Senioren „Im alter Besser zu Hause leben“ unter der Leitung der in der Gemeinderatssitzung vom 18.05.05 als Seniorenbeauftragte Frau Vreni Hiester durchgeführt. Das erste Treffen fand im Gasthaus „Zur Post“ statt. Senioren von Zilshausen und Lahr nahmen daran teil.

 

Senioren

Senioren

 
August
  • Am 06.08. und 07.08.05 wurde das 100-jährige Jubiläum der Pfarrkirche Petershausen gefeiert. Es wurde ein Festzelt auf die Wiese an der Kirche aufgestellt.
  • Am Samstag fand eine Ü30-Party statt.
  • Der Sonntag begann um 9.30 Uhr mit einem feierlichen Hochamt, mitgestaltet durch den extra für dieses Fest ins Leben gerufene „Projektchor Petershausen“. Die Messe wurde zelebriert durch den Abt Benedikt vom Kloster Maria Laach der gebürtig aus Treis ist.
  • Für das 100-jährige Jubiläum wurde eine Chronik zum Preis von 8,00 € herausgegeben.

 

September

Am 18.09.05 fand die vorgezogene Bundestagswahl statt. In Zilshausen waren 280 Personen wahlberechtigt.

230 Personen gingen zur Wahl, darunter 25 Briefwähler. Von den 205 Personen die an der Urnenwahl teilnahmen, entfielen folgende Stimmen:

 

Erststimmen (Wahl des Kreisabgeordneten):

 

CDU 136
SPD 30
FDP 16
Bündnis 90 / Die Grünen 5
Die Linke, Linkspartei 7
NPD 5

6 Stimmen waren ungültig.

 

Zweitstimmen (Landesliste der Partei):

 

CDU 116
SPD 25
FDP 29
Grüne 9
Die Linke 7
REP 2
NPD 6
Partei Bibeltreuer Christen 2
Familie 4
MLPD 0

5 Stimmen waren ungültig.

 

Das vorläufige amtliche Endergebnis für Deutschland ist:

 

CDU/CSU 35,20%
SPD 34,30%
FDP 9,80%
Linke 8,70%
Grüne 8,10%
Andere 3,90%

 

Durch den Tod einer NPD-Direktkandidatin kurz vor der Wahl wird im Bezirk Dresden erst am 02. Oktober gewählt. Der Wahlkreis hat 200.000 Wahlberechtigte. Mit einer Änderung des obigen Ergebnisses wird nicht gerechnet. Die bisherige Regierung von SPD und Grüne hat keine Mehrheit mehr. Die Opposition von CDU/CSU und FDP hat ebenfalls keine Mehrheit bekommen. Somit sind alle Möglichkeiten einer neuen Koalition offen.

 

Am 23. Bis 25.09.05 feierte die Feuerwehr ein Feuerwehrfest.

 

Oktober
Am 28.10.05 feierten die Eheleute Stefan und Else Birkenheier das Fest der „Goldenen Hochzeit“.

 

November
Am 25.11.05 fiel der erste Schnee.

 

Dezember
Ab dem 26.12.05 bis Silvester fiel jeden Tag etwas Schnee. An Silvester setzte Tauwetter ein.

DIE JAHRE 2006 – 2010

DAS JAHR 2006

Gemeindetag
Der Gemeindetag fand in diesem Jahr am 20. Januar statt. (mehr lesen)

 

Witterung
Am 23. Januar fiel Schnee der bis zum 14. Februar durchgängig liegen blieb. Jede Nacht gab es Frost, teilweise bis 10°. Am 03. März schneite es ergiebig. Der Schnee blieb bis zum 08. März liegen. Anschließend bis 25. März weiterhin Nachtfrost.

 

Februar

Am 18. Februar veranstaltete der Sportverein die Kappensitzung mit insgesamt 13. Vorträgen.

 
März

Am 26. März wurde der neue Landtag für Rheinland-Pfalz gewählt. In Zilshausen waren 271 Personen wahlberechtigt. 191 Personen gingen zur Wahl, darunter 11 Briefwähler. Von den 191 Wählern wurden folgende Stimmen verteilt.

 

Erststimmen (Wahlkreisstimme):

 

CDU Anke Beilstein 112
SPD Heike Raab 64
FDP Annette Köster 11

4 Stimmen waren ungültig.

 

Als Direktkandidatin im Wahlkreis wurde Anke Beilstein mit 55% in den Landtag gewählt

 

Zweitstimmen (Landesstimme):

 

CDU 97
SPD 60
FDP 15
Grüne 6
FWG Rheinland-Pfalz 2
REP 1
NPD 1
PBC 2
AGFG 1
WASG 3
Graue 1

2 Stimmen waren ungültig.

 

  • Wahlbeteiligung in Zilshausen 70,48 %.
  • Wahlbeteiligung insgesamt in Rheinland-Pfalz 58,2 %.

 

Das amtliche Endergebnis lautet:

 

CDU 32,8 %
SPD 45,6 %
FDP   8,0 %
Grüne   4,6 %
WASG   2,5 %
FWG   1,6 %

 

Die SPD erreicht erstmals in Rheinland-Pfalz die absolute Mehrheit und der bisherige Ministerpräsident Kurt Beck wird allein regieren. Die bisher an der Regierung beteiligte FDP geht wie die CDU in die Opposition. Die Grüne sind nicht mehr im Landtag vertreten.

 

März

Seniorentag

 

Waldbegang (Gemeinderat Zilshausen: Jährliche Besichtigung des Waldes)

 

Sportfest (Live-Disco mit der Band Fairground)

 

Bornhofen-Wallfahrt
Die Wallfahrt wurde wieder auf den Tag am 02. Juli durchgeführt. 23 Fußwallfahrer nahmen teil. Der Bus war in diesem Jahr bis auf den letzten Platz besetzt. Gegenüber dem Vorjahr, war dies eine wesentliche Steigerung. Ob es daran gelegen hat, dass der Tag auf einen Sonntag viel muss schon das nächste Jahr zeigen. Entsprechend der vor Jahren getroffenen Abstimmung, wird die Wallfahrt weiterhin am 02. Juli und nicht an einem Wochenende durchgeführt.


Witterung
Der Juli war sehr heiß, so dass schon früh mit der Getreideernte begonnen wurde. Die meisten Landwirte waren bedingt durch die Hitze schon Ende Juli mit der Getreideernte fertig. Die Landwirte die bis dahin nicht fertig waren, mussten bis Ende August mit der Weiterführung der Ernte warten, da es bis dahin fast jeden Tag einen kleinen Regenschauer gab. Danach setzte der Altweibersommer ein.

 

Backesfest

 

Backfest

DAS JAHR 2007
Witterung

Der Januar begann wie das Jahr 2006 aufgehört hat, mit sehr milden Temperaturen, teilweise bis 15 0 warm. Erst am 25. Januar fiel der erste Schnee, der aber nur 1 Tag liegen blieb. Kein Schneefall mehr. Am 22. März ergiebige Schneefälle für 1 Tag. Danach wieder milder.

 

Januar

The New Backpackers Kammerchor

Am 20. Januar fand eine Vorstellung der Gruppe „The New Backpackers Kammerchor“ in der Bürgerhalle statt. Der Backpackers-Kammerchor verabschiedete sich mit dieser Vorstellung nach 5 erfolgreichen Jahren von den Bühnen an Mosel, Hunsrück und Eifel, da sich einzelne Chormitglieder durch den Beruf in andere Gebiete von Deutschland verändern.

 

Der Chor entstand aus Schülern des Gymnasiums Münstermaifeld. Aus Zilshausen waren in dem Chor Simone Etges und Patrik Birkenheier.

 

Über 220 Besucher nahmen die Gelegenheit war, den Chor ein letztes Mal zu hören. Der Erlös der Veranstaltung ging zu Gunsten „Helft uns leben“.

 

Gemeindetag
Am 25. Januar fand der Gemeindetag statt. Die Anzahl der Teilnehmer betrug wie in den Jahren zuvor ca. 130. (mehr lesen)

 

März

  • Umwelttag: Am 31. März wurde der Umwelttag in der Gemeinde dazu genutzt, Unrat einzusammeln und die Einzäunung der Landespflegeflächen zu entfernen, damit diese Flächen besser bearbeitet werden können. Ca. 30 freiwillige Bürger beteiligten sich. Als Dank an die freiwilligen Helfer spendete die Gemeinde das Mittagessen mit Getränken im Feuerwehrhaus.

Umwelttag3

Umwelttag1

Umwelttag2

 
April

Am 22. April fand die Wahl des Landrates statt. Es stellten sich 5 Kandidaten zur Wahl. Der bisherige Amtsinhaber Eckhard Huwer stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Im ersten Wahlgang erreichte keiner der 5 Kandidaten die absolute Mehrheit.

 

Es erreichten im Kreis:

 

Manfred Schnur 45,30 %
Dr. Anna Köbberling 27,24 %
Matthias Müller 16,98 %
Thomas Auler   3,05 %
Christine Hartge   7,43 %

Von 268 Wahlberechtigten in Zilshausen nahmen 155 Wähler an der Wahl teil.

 

Es entfielen auf:

 

Manfred Schnur 97
Dr. Anna Köbberling 25
Matthias Müller 8
Thomas Auler 15
Chiristine Hartge 9

1 Stimme war ungültig.

 

Somit musste eine Stichwahl am 06. Mai zwischen den beiden Ersten, Manfred Schnur und Dr. Anna Köbberling stattfinden.

In der Stichwahl erreichten im Kreis:

 

Manfred Schnur 52,53 %
Dr. Anna Köbberling 47,47 %

Von 268 Wahlberechtigten in Zilshausen nahmen an der Stichwahl 144 Wähler teil.

 

Es entfielen auf:

 

Manfred Schnur 97
Dr. Anna Köbberling 47

 

Somit ist Manfred Schnur der neue Landrat des Kreises Cochem-Zell.

 

Feuerwehrfest

feuerwehrfest

Am 28./29. April veranstaltete die Feuerwehr ein Feuerwehrfest. Neben dem normalen Programm, wurden auch 8 neue Feuerwehrleute durch den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Treis-Karden verpflichtet.

 
Witterung

Seit dem ergiebigen Schneefall am 22. März fiel im gesamten April kein Niederschlag und die Temperaturen bewegten sich tagsüber zwischen 200 und 260.Die ersten Regentropfen fielen erst wieder am 07. Mai.

 

Im April 2007 stellte Torsten Bollenbeck seine aus England ersteigerte Orgel den Zilshausener Bürger vor.

 
Mai

SG Vorferhunsrück

Heinz Häbler wurde ab 10. Mai neues Gemeinderatsmitglied für das auf eigenen Wunsch ausgeschiedene Ratsmitglied Elfriede Etzkorn. Die SG Vorderhunsrück, bestehend aus den Dörfern Zilshausen, Sabershausen und Dommershausen erreichte im Fußball in der B-Klasse den 2. Platz und stieg in die A-Klasse auf. Keiner dieser Dörfer erreichte bisher jemals den Aufstieg in die A-Klasse.

 

Juni

Sportfest des S.V. Zilshausen, 22. – 25.062007

 

Juli

Bornhofen-Wallfahrt: Die Wallfahrt wurde wieder auf den Tag am 02. Juli (diesmal Montag) durchgeführt. 9 Fußwallfahrer nahmen teil. Mit dem Bus fuhren nochmals 37 Wallfahrer. Im letzten Jahr fiel der Tag auf Sonntag und es waren 23 Fußwallfahrer.

 

Kapelle

Im Juli erhielt die Kapelle einen neuen Innenanstrich.Den Auftrag erhielt die Fa. Werner Lauxen aus Lieg zum Preis von 4.547,- €.

Die letzte Renovierung der Kapelle wurde im Jahre 1978 durchgeführt. Es wurde das gesamte Mobiliar bis auf den Bereich auf der Empore ausgeräumt. Das Mobiliar wurde in dem Schuppen von Reinhold Wendling gelagert.

 

Kapelle

Kapelle

 

Die elektronische Wersi-Orgel wurde im Jahre 1983 von der Kirchengemeinde Petershausen zum Preis von 35.000,- DM gekauft. Nach der Restaurierung der Pfeifenorgel im Jahre 1995 wurde diese von der Gemeinde Zilshausen zum Preis von 3.000,- DM von der Kirchengemeinde Petershausen erworben. Sie wurde im Rahmen der Renovierung gleichzeitig entsorgt, da sie seit Jahren schon nicht mehr bespielbar war und eine Reparatur nicht mehr durchgeführt werden konnte, da die elektronischen Ersatzteile nicht mehr lieferbar sind.

 

Kapelle 1

Kapelle 1

 

Das Aus- und Einräumen und die Reinigung der Innenscheiben wurde von der Gemeinde in Eigenleistung durchgeführt.

 

September

Wahl Verbandsbürgermeister
Durch die Wahl des bisherigen Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Treis-Karden, Herr Manfred Schnur im Mai zum Landrat (Amtsantritt 01.11.2007), wurde die Wahl eines neuen Verbandsbürgermeisters notwendig. Es stellten sich 3 Bewerber am 23. September zur Wahl.

Erwin Langen aus Müden als Kandidat der CDU. Hermann Thönnes aus Kail als Kandidat der SPD. Albert Jung aus Forst als freier Bewerber, obwohl er CDU-Mitglied ist.

 

In Zilshausen waren 266 Wähler wahlberechtigt. Von den 266 Personen gingen 135 Personen zur Wahl. Dies sind 50,75 %.

Von den abgegebenen Stimmen war 1 Stimme ungültig. Von den 134 gültigen Stimmen entfielen

  • 58 Stimmen auf Erwin Langen
  • 25 Stimmen auf Hermann Thönnes
  • 51 Stimmen auf Albert Jung

 

In der gesamten Verbandsgemeinde entfielen

 

41,8 % = 1740 Stimmen auf Erwin Langen
17,6 % =   732 Stimmen auf Hermann Thönnes
40,7 % = 1694 Stimmen auf Albert Jung

 

Da keiner der Kandidaten über 50 % kam, ist eine Stichwahl zwischen Erwin Langen und Albert Jung am 07. Oktober notwendig.

In der Stichwahl erreichten in der Verbandsgemeinde:

 

Albert Jung 65,69 % =2950 Stimmen
Erwin Langen 34,31 % =1541 Stimmen

 

Somit ist Albert Jung neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Treis-Karden. Von 267 Wahlberechtigten in Zilshausen nahmen an der Stichwahl 149 Wähler teil. Dies sind 55,81 %.

 

Es entfielen auf:

 

Albert Jung 100
Erwin Langen   48

1 Stimme war ungültig.

 

Die Wahlbeteiligung innerhalb der Verbandsgemeinde gesamt, betrug 60,40 %. Dies war nochmals eine Steigerung gegenüber der Wahl vom 23.09.07, wo die Wahlbeteiligung bei 56,10 % lag.

 

Die Wähler innerhalb der Verbandsgemeinde wollten den Wechsel, da Erwin Langen in der Stichwahl gegenüber der Wahl vom 23.09.07 ca. 200 Stimmen weniger und Albert Jung ca. 1250 Stimmen mehr erhielt.

 

November

Da unsere Kapelle in diesem Jahre verschiedene Erneuerungen erfahren hat, fand am 04.11. ein Kapellenfest statt.

 

Seniorentag ( Seniorenfeier in Zilshausen)

 

DAS JAHR 2008
Januar

Der „Bunte Abend“ des Sportvereins wurde in diesem Jahre wieder als Kappensitzung gefeiert. Da die Fastnacht in diesem Jahre sehr früh ist, bereits am 04.02.08 ist Rosenmontag, fand der Bunte Abend am Samstag, 26.01.08 statt. So früh war die Fastnacht erst einmal vor 130 Jahren. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Januar, 2008))

 

Februar

Auf der Generalversammlung des Kirchenchores „Cäcilia“ wurden verschiedene Mitglieder geehrt. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Februar, 2008))

 
März

 

Witterung
Am 01. und 02. März wütete das Sturmtief „Emma“ über Deutschland. Teilweise auch bei uns mit Orkanböen, Graupelschauer, kurze Gewitter. Am 04.03. fiel für diesen Winter der erste Schnee. Er blieb 2 Tage liegen. Ab Gründonnerstag (20.3.) bis Mittwoch nach Ostern (26.3.) fiel jede Nacht Schnee, der aber tagsüber wieder taute. In der Nacht zum 07. April schneite es massiv. Sogar an der Mosel musste die B 49 zwischen Burgen und Brodenbach wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden.

 

Gemeindetag: 

 

Ortsbürgermeister Etges ließ in seiner Ansprache, das vergangene Jahr Revue passieren und dankte allen die für die Gemeinde tätig waren. Das Mittagessen für die Senioren wird weiterhin sehr gut angenommen. Zeitweise 25 Personen. Die Renovierung der Kapelle (elektrisches Geläut, Innenanstrich, neuer Kreuzweg) konnte ohne Gemeindegeld durch Spenden und Unterstützung der Jagdgenossenschaft vorgenommen werden.

 

gemeindetag

Gemeindetag

 

Der Haushalt ist weiterhin nicht ausgeglichen. Die Verschuldung ist aber Rückläufig, so dass für 2010 ein ausgeglichener Haushalt möglich wird. In den Eschengärten wurde der erste Bauplatz an Mario und Nicole Kochhan verkauft. Sechs weitere sind noch vorhanden. Am 12.04.08 wird an der Schutzhütte mit Unterstützung (Förderung) durch die RWE einige Ergänzungen (Verlegung von Licht, Anschluss Stromaggregat, Hecke pflanzen, Pflaster verlegen) vorgenommen. Bei dem diesjährigen Waldbegang am 09.05. sind alle Bürger recht herzlich eingeladen.

 

Erstmalig war der neue Verbandbürgermeister Herr Albert Jung bei den Bürgern und Bürgerinnen von Zilshausen zu Gast. Auch Herr Jung richtete ein paar Worte an die Teilnehmer.

 

April

 

Mai

Waldbegang am 09.05.08: Zu dem diesjährigen Waldbegang waren erstmals auch die Bürger von Zilshausen eingeladen. Bisher führte nur der Gemeinderat alleine diesen Waldbegang mit dem Revierförster und dem Leiter des Forstamtes Cochem durch.Der Abschluss fand in der Grillhütte mit Essen und Trinken statt.

 

Feuerwehrfest 17./18. Mai 2008 (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Mai, 2008))

 

Firmung am 31. Mai 2008

Firmung

Am 31. Mai wurden in der Pfarrei Petershausen von Weihbischof Leo Schwarz die Zilshausener
David Hoffmann , Nicole Kemmer und Mona Reifenschneider gefirmt.

 
Juni

Sportfest des SV Zilshausen

 

Juli

Am 02. Juli fand die Bornhofen-Wallfahrt statt

 

August

Marlene und Manfred Böhmer feierten am 8. August 2008

 

September

Backesfest am 13. und 14.09.

 
November

Bereits am 07. November wurde in der Gemeinde der St. Martinstag begangen.Erstmals war das Feuer nicht mehr am Hahn sondern oberhalb des Sportplatzes.Neben dem St. Martin auf dem Pferd, begleiteten die Feuerwehr Zilshausen und der Musikverein aus Lieg wie in jedem Jahr den St. Martinszug.

 
Dezember

 

Witterung

Schon im November vom 21.11. bis 25.11.08 fiel der erste Schnee.Im Dezember war es durchweg frostig teilweise mit etwas Schnee.An Weihnachten lag kein Schnee, nur Frost.

DAS JAHR 2009

Gemeindetag:


Am 23. Januar fand der Gemeindetag statt.

 

März

Am 26. März wurde in der Gemeinde der Seniorentag begangen. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (März, 2009))

 

April

Am 04. April wurde der Aktionstag „RWE vor Ort“ durchgeführt.

 
Mai
Feuerwehrfest in Zilshausen. (Festablauf)
 
Juni

Am 07. Juni 2009 fand die Wahlen zum Europarat, die Kommunalwahlen für den Kreistag, Verbandsgemeinderat, Gemeinderat und des Ortsbürgermeisters statt. In Zilshausen waren 259 Wahlberechtigt. An der Wahl nahmen 183 Bürger teil.

  • Europawahl

Bei der Europawahl stellten sich 31 Parteien zur Wahl.

  • Kreistagswahl

Es stellten sich 5 Parteien zur Wahl.

  • Verbandsgemeinderatswahl

Es stellten sich 3 Parteien zur Wahl

  • Wahl des Ortsbürgermeisters

Als einziger Kandidat stand der bisherige Ortsbürgermeister Robert Etges zur Wahl. Von den 183 abgegebenen Stimmen waren 5 Ungültig, 38 Personen stimmten mit Nein, 140 Personen stimmten mit Ja. Somit war Robert Etges mit 78,70 % wiedergewählt.

  • Gemeinderatswahl

Das bisherige Ratsmitglied im Gemeinderat, Artur Mies erklärte vor der Wahl, dass er nicht mehr als Kandidat zur Verfügung steht. Auch das bisherige Ratsmitglied Heinz Häbler steht durch einen Wohnortwechsel nicht mehr zur Wahl an.

 

Erstmals mussten die Wahlzettel für die Mehrheitswahl im Wahllokal ausgefüllt werden, bisher konnten diese vorher zu Hause ausgefüllt und am Wahltag mitgebracht werden. Es sind 8 Ratsmitglieder zu wählen. Von den 183 Bürger die gewählt haben, sind 23 Stimmen ungültig. Von den 160 gültigen Stimmen fielen auf

 

Liesenfeld, Karl-Josef 100  
Hiester, Dirk 98  
Oster, Johannes 97  
Skupin, Karl-Peter 78  
Etges, Robert 63 (Wahl als Bürgermeister)
Görgen, Marco 40  
Kiesgen, Peter 38  
Auerbach, Josef 34 (Nahm die Wahl nicht an)

 

Marco Görgen wurde als neues Ratsmitglied direkt in den Gemeinderat gewählt.

Da Robert Etges als Bürgermeister gewählt wurde, nahm er sein Mandat nicht an.

Als erste Ersatzperson erhielt

  • Mies, Peter  27 Stimmen und rückte somit auf.
  • Auch das mit 34 Stimmen gewählte Ratsmitglied Josef Auerbach nahm sein Mandat nicht an.
  • Als nächste Ersatzperson erhielt Schnorr, Klaus 24 Stimmen und rückte somit auf.

Somit sind drei neue Ratsmitglieder im Gemeinderat.

  • Görgen, Marco
  • Mies, Peter
  • Schnorr, Klaus

Fronleichnam
 

Fronleichnamsfeie

In diesem Jahr befanden sich die Altäre bei Melitta Hiester und Werner Kochhan. Nach der Fronleichnamsfeier veranstalteten die Bewohner der Eschengärten wieder das „Eschengärtenfest“ zu dem alle Dorfbewohner eingeladen waren. Zahlreiche Dorfbewohner kamen zu dem Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Der Erlös aus dem Fest stifteten die Eschengärter für die Anschaffung einer neuen Sitzgruppe auf dem Spielplatz.

 

Sportfest

 

Sportfest vom 26.06. bis 29.06.2009

 

Juli

Bornhofenwallfahrt
Auch in diesem Jahr beteiligten sich wiederum viele Wallfahrer. Es waren 9 Fußwallfahrer die von Zilshausen aus gingen. In  Gondershausen kamen nochmals 5 Fußwallfahrer dazu. Mit dem Bus fuhren 31 Wallfahrer.

 
August
Auch in diesem Jahr bot der Sportverein wiederum mit den umliegenden Dörfer die Ferienfreizeit über 3 Tage in der Zelser Bach an.

(Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (August, 2009))

 

Witterung
Im Juni und Juli war das Wetter durchwachsen. Nach 2 max. 3 Tagen Sonnenschein folgte ein Tag mit Regenschauer. Erst im August war eine längere Trockenperiode, die bis Mitte September ging.

 

September

Am Samstag, 19.09.09 fand in diesem Jahr zum zweiten Mal die Aktion der RWE „Aktiv vor Ort“ statt“.

RWE „Aktiv vor Ort“

In der Wanderkarte der Verbandsgemeinde Treis-Karden sind Wanderwege in den Gemeinden Zilshausen und Lahr ausgewiesen, die vor Ort nicht ausreichend beschildert sind. Die Gemeinderäte von Zilshausen und Lahr nahmen die Ergänzung der Wanderwegbeschilderung vor. Ebenfalls wurde von dem Geld der RWE eine Sitzgruppe im „Birrascher Grawe“ aufgestellt.

Gemeinderäte von Zilshausen und Lahr mit den freiwilligen Helfern im „Birrascher Grawe“ vor der neuen Sitzgruppe.

 

Bundestagswahl 27.09.09

 

In Zilshausen waren 258 Personen wahlberechtigt. 35 Wähler wählten per Briefwahl. Von den 223 Wähler die an die Urne wählen gehen konnten, machten 166 Wähler gebrauch. Mit den 35 Briefwählern, gingen insgesamt 201 Personen zur Wahl, dass war eine Wahlbeteiligung von 77,91 %. Im gesamten Land war die Wahlbeteiligung mit 72,20 % die Niedrigste seit Kriegsende.

 

Bei den Erststimmen errang der Kandidat der CDU, Peter Bleser in Zilshausen mit 106 die meisten Stimmen. Bei den Zweitstimmen lag die CDU ebenfalls mit 94 Stimmen an erster Stelle. Insgesamt in Deutschland errangen die CDU/CSU 33,8 %, SPD 23,1 %, FDP 14,6 %, Grüne 10,6 % und die Linke 11,9 %. Somit werden CDU/CSU mit der FDP die Bundesregierung stellen.

 
November
60 Jahre Kirchenhor (Festprogramm)
 
Dezember
Am 02. Dezember wurde von der Frauengemeinschaft der Adventskaffee für die Senioren ab 60. Jahre ausgerichtet.
DAS JAHR 2010
Januar

Witterung
Seit dem 02 Januar liegt Schnee. Zu dem vorhandenen Schnee kamen in der Nacht vom 08./09. Januar starke Schneefälle mit Verwehungen sowie auch am 10. Januar nochmals Schneefälle hinzu. Erst am 17. Januar setzte leichtes Tauwetter ein. Der Schnee ging nicht ganz weg, Es blieben noch Reste auf den Feldern liegen. Weiterhin leichte Nachtfröste. Tagsüber leicht über 0 Grad. Am 21. und 24. Januar wieder leichter Schneefall.

  • In der Nacht vom 24./25.01.10 starke Schneefälle
  • Am 03.02.10 noch etwas stärkerer Schneefall, anschließend leichtes Tauwetter.
  • Am Schwerdonnerstag, 11.02 wieder ergiebige Schneefälle mit Schneeverwehungen.
  • Am 20./21.02.10 wieder Schneefall. Am 24.02.10 ganzer Schnee weg.
  • Am Sonntag, 28.02. Strom von 12.40 bis 23.50 Uhr weg. Orkantief Xynthia.
  • Vorrat der Nadelhölzer in Zilshausen für 2 Jahre umgefallen. Am stärksten insgesamt war der Kreis Cochem-Zell betroffen.
  • In der Nacht vom 05.03. auf den 06.03.10 wieder ergiebige Schneefälle mit Nachtfrost weiterhin.
  • Erst am 12.03.10 setzte die Schneeschmelze auch mit Plusgraden nachts ein.
  • Am 29./30.03 weitere Schneefälle.

 

Gemeindetag
Am 22 Januar fand der Gemeindetag statt.

 

„Bunter Abend“ des Sportvereins

Einladung zur 7. "Zelser Kappensitzung"

 

März

Sing-Nachmittag

Sing-Nachmittag der Senioren in Zilshauesn: in der gemütlichen Atmosphäre des Bürgerhauses in Zilshausen wurden am 23.März 2010 unter der Leitung von Josef Ibald alte Volkslieder und Schlager gesungen.

 

Mai

RWE Aktion "Aktiv vor ort" am 08.05.2010

 

Initiative "Besser leben in unseren Gemeinden" organisierte Seniorenfahrt für ältere Menschen aus Lahr, Lieg, Mörsdorf und Zilshausen. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Juni, 2010))

 

Pfarrfest in Petershausen am Sonntag, dem 13.Juni 2010

 

Bornhofen-Wallfahrt am Samstag, den 13.Juni 2010

  • 12 Fußwallfahrer von Zilshausen
  • 4 Fußwallfahrer von Gondershausen
  • 23 Buswallfahrer

Peter Franz Behrla verbringt seinen Lebensabend in St. Englmar

 

Verabschiedung

Verabschiedung

Verabschiedung

Hunsrückdörfer haben einen neuen Pfarrer

Mörsdorf – Mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Kastor zu Mörsdorf ist Hermann-Josef Floeck aus Treis-Karden in seine neue Stelle als Seelsorger der Gemeinden Lieg, Mörsdorf und Zilshausen eingeführt worden. Floeck tritt die Nachfolge des beliebten Hunrsückseelsorgers Pater Franz Behrla an. In seine Zuständigkeit fallen auch die katholischen Gläubigen der Dörfer Lahr und Zilshausen.

Hunsrückdörfer haben einen neuen Pfarrer

Ein starkes Team übernimmt künftig die Seelsorge für die Katholiken in den Gemeinden Lieg, Mörsdorf und Petershausen: der neue Pfarrer Hermann-Josef Floeck (rechts), Gemeindereferentin Gabriele Franz und Kooperator Pater Bernhard Schinke.

 

Durchaus kritisch fiel die Antrittspredigt des neuen Pfarrer der Gemeinden Lieg, Mörsdorf und Petershausen aus. Mit Blick auf die immer größer werdenden Seelsorgeeinheiten fragte Hermann-Josef Floeck:

„Wann endlich ist das Ende der berühmten Fahnenstange erreicht.“ Bei aller Skepsis gegenüber den Veränderungen in der Bistumsstruktur bemühte er sich jedoch auch, den Katholiken Perspektiven zu eröffnen, die sie mit Zuversicht in die Zukunft blicken lassen.

 

Witterung
Das Sturmtief „Olivia“ am Mittwoch, 14.07.10 verlief in Zilshausen relativ glimpflich.

 

September
 
November

Am 11./12.11.10 zog das Sturmtief „Carmen“ über Deutschland hinweg. Rheinland-Pfalz wurde auch hier verschont. Der Sturm und der Regen verzogen sich mehr in Richtung Norden. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen waren hauptsächlich betroffen.

 

Der leichte Regen und Wind reichte aber aus, um weniger Beteiligung an St, Martin am Freitag, 12.11.10 zu haben. Die Teilnehmer verzogen sich schnell von der Feuerstelle in das warme Bürgerhaus, wo der Sportverein die Bewirtung vornahm.

 
Dezember

Bereits am 26.11.10 begann in diesem Jahr der Winter mit Schneefall und Minustemperaturen sehr früh. Weitere Schneefälle folgten am 29.11.10. Am Heiligabend schneite es den ganzen Tag und es kam Wind hinzu, so dass Schneeverwehungen entstanden.

 

Am 01. Dez. 2010 verstarb nach einem Schlaganfall unsere langjährige Pfarrsekretärin Frau Karaminkow in Ihrem Altersruhesitz in Ihrer Heimat im Bayrischen Wald. Frau Karaminkow bezog erst im Juli 2010 den Altersruhesitz.

Pfarrsekretärin

 

Für den Sonntag, 19.12.10 lud die Freiwillige Feuerwehr zum Waffeln- und Siedewürstchenessen mit Glühwein an die Schneebar am Feuerwehgerätehaus ein.

DIE JAHRE 2011-2015

DAS JAHR 2011
Januar

Ehrung

Margret Sues und Herbert Hoffmann wurden für ihr ehrenamtlichens Engagement ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte durch den Verbandsbürgermeister a. D. Herrn Albert Jung.

 

Am Donnerstag, 20.01.11 kam der Innenminister Karl Bruch von der SPD wegen der Kommunalreform der Verbandsgemeinde Treis-Karden zu einem Bürgergespräch in die Hunsrückhalle in Lieg, um mit den Bürgern von Lieg, Lahr, Mörsdorf und Zilshausen  zu diskutieren.

 

 

Witterung
Der Ende November 2010 gefallene Schnee ging erst am 06./07. Januar 2011 mit Tauwetter und Regen weg. Hochwasser an Mosel und Rhein. Inder Nacht vom 19.01/20.01.11 fiel leichter Schnee. Tagsüber um 0 Grad. Alles wieder getaut. In der Nacht vom 01./02.02.11 fiel wieder Neuschnee. Anschließend wieder Mild, so dass das Frühjahr früher als im letzten Jahr einsetzte.

 

Februar

Gemeindetag: Am 04. Februar fand der diesjährige Gemeindetag statt.

 

Erdbeben bei Koblenz war im weiten Umland zu spüren am 14.02.2011

 

Ein Erdbeben hat am Montag dem 14.02.2011 weite Teile von Rheinland-Pfalz erschüttert und war auch noch in Nordrhein-Westfalen, in Hessen und im Saarland zu spüren. Die Erschütterung ereignete sich laut Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) um 13.43 Uhr in zehn Kilometern Tiefe und erreichte eine Stärke von 4,8. Das Beben ist für Mitteleuropa relativ stark. Für Rheinland-Pfalz war das ein starkes Beben. Die heftigste in dem Bundesland seit mehr als drei Jahren.

 

Eine etwas schwächere Erschütterung war in Rheinland-Pfalz zuletzt im Jahr 2007 bei Ochtendung in der Eifel gemessen worden: Sie hatte eine Stärke von 4,0.Das Zentrum lag östlich von Nassau im Rhein-Lahn-Kreis. Zeugen berichteten, wenig später noch ein leichteres zweites Beben gespürt zu haben. Das Hauptbeben um 13.43 Uhr dauerte nach Einschätzungen des rheinland-pfälzischen Amtes 80 Sekunden, spürbar war das Beben für Menschen aber vier bis fünf Sekunden lang. Menschen nehmen die Erderschütterungen ab einer Stärke von 2,5 wahr. Bereits am Sonntagabend gegen 21.19 Uhr hatte es ein erstes Beben der Stärke 1,4 gegeben, dessen Epizentrum ebenfalls bei Nassau lag. Sieben Minuten nach dem Beben von Montagmittag wurde ein weiteres schwächeres Beben registriert, eine Stunde später ein weiteres, noch schwächeres.

 

Am Abend um 18.23 Uhr gab es ein drittes Nachbeben, dessen Stärke zunächst mit 3,2 angegeben wurde. Bei der Polizei gingen nach der von einem dunklen Grollen begleiteten deutlichen Erschütterung am Mittag schnell Anrufe besorgter Bürger ein. Zudem löste das Beben einige Alarmanlagen aus. Erst Hinweise, dass in Dausenau bei Nassau ein Haus eingestürzt sein soll, stellten sich als Falschmeldung heraus. Vereinzelt wurden aber Risse in Gebäuden und auch heruntergefallene Gläser gemeldet. Der Auslöser dürfte aber in fünf bis zehn Kilometern Tiefe gewesen sein. Auf der Karte des Königlichen Observatoriums von Belgien ist das Epizentrum im Rhein-Lahn-Kreis gut zu sehen. Ein ähnlich starkes Beben hatte es in der Region zuletzt am 3. August 2007 gegeben: Das Epizentrum bei dem Beben der Stärke 4.0 hatte bei Plaidt gelegen. Am 23. Dezember 2010 hatte die Erde in kurzem Abstand zwei Mal in Rheinhessen gewackelt, die Geologen hatten für das stärkere Beben einen Wert zwischen 3,4 und 3,5 angegeben.

 

März

Erdbeben in Japan 2011
Am 11. März 2011 ereignete sich ein sehr schweres Erdbeben in Japan, das als das schwerste Erdbeben in Japan seit Beginn der Aufzeichnungen von Erdbeben und als eines der schwersten weltweit überhaupt gilt. Es löste auch einen mehrere Meter hohen, in seinen Wirkungen verheerenden Tsunami aus. Die Folgen sind bisher noch kaum absehbar: Mehr als 10000 Tote und eine Havarie im Kernkraftwerk Fukushima.

 

Am 16. März verstarb völlig unerwartet im Alter von 68. Jahren, Herr Pater Bernhard Schinke. Herr Pater Schinke war im Kloster Engelport tätig und unterstützte Herrn Pastor Flöck in den Pfarreien, Gottesdienst, Beerdigungen usw., u.a. auch in Petershausen.

 
Am 27.03.11 fand die Landtagswahl für Rheinland-Pfalz statt.

(Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung)

Das amtliche Endergebnis

Bei der Wahl am 27.03.2011 wählten rund 3 Millionen Wahlberechtigte den 16. Landtag von Rheinland-Pfalz.

Bei den Landtags-Wahlen am 26. März 2006 des 15. Landtages nahmen 14 Parteien teil, von denen drei in den Landtag einziehen konnten: die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 45,6 % / 53 Sitzen, die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) mit 35,3 % / 38 Sitze und die Freie Demokratische Partei (FDP) mit 7,8 % / 10 Sitzen.

Bisher regierte die SPD mit der absoluten Mehrheit.

 

Es stellten sich folgende Parteien zur Wahl. SPD, CDU, FDP, Grüne, Die Linke, REP, NPD, ÖDP, ddp, BüSo, Freie Wähler, Piraten.

 

Die Wahlbeteiligung lag bei 62,3 %.

 

Somit sind SPD, CDU und Grüne im neuen Landtag. Die FDP ist aus dem Landtag und die Linke erreichte ebenfalls nicht die 5 % Hürde.

 

Das Ergebnis für Zilshausen war folgendes:

 

Es waren 249 Personen für die Landtagswahl wahlberechtigt. 185 Wähler nahmen an der Landtagswahl teil, davon 32 Briefwähler. 10 Erst- und 8 Zweitstimmen waren ungültig.

 

Wahlkreisstimmen (Personenstimmmen)   Landesstimmen (Parteistimmen)
Raab, Heike SPD 42   SPD 35
Beilstein, Anke CDU 106   CDU 110
Wehner, Miriam FDP 6   FDP 4
Minnebeck, Peter Grüne 19   Grüne 20
Knopp, Thomas Die Linke 2   Die Linke 2
        NPD 1
        Freie Wähler 3
        Piraten

 

Anke Beilstein von der CDU errang im Wahlkreis das Direktmandat.

 

Gleichzeitig musste auch der Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Treis-Karden neu gewählt werden, da der bisherige Amtsinhaber Albert Jung mit Wirkung zum 01.01.2011 zum Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch gewählt wurde. Da die Auflösung der Verbandsgemeinde Treis-Karden ansteht, ist die Amtszeit des neuen Verbandsbürgermeisters der Verbandsgemeinde Treis-Karden auf dreieinhalb Jahre begrenzt. Alleiniger Kandidat auf den Sessel des Verbandsbürgermeisters in Treis-Karden ist der jetzige Büroleiter der Verbandsgemeinde Treis-Karden, Herr Manfred Führ. Manfred Führ wird als unabhängiger Kandidat ins Rennen gehen. Die Wähler können hier nur Ja und Nein ankreuzen. Er muss aber trotzdem mehr als 50 % der Ja-Stimmen auf sich vereinen. Es geht hauptsächlich darum, wer die Verbandsgemeinde bei der Kommunal- und Verwaltungsreform vertritt.

 

Es waren 248 Personen in Zilshausen wahlberechtigt. 182 Wähler nahmen an der Wahl teil, davon 31 Briefwähler. Es stimmten 147 Personen mit „Ja“ und 25 Personen mit „Nein“. 10 Stimmen waren ungültig.

 

87 Prozent der Wähler in der Verbandsgemeine votierten für den parteilosen Bewerber Manfred Führ , 13 Prozent gegen ihn. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,6 Prozent.

 

April

Am 06. April fand der Seniorentag statt.

 

Am Sonntag, dem 10. April wurde der diesjährige Waldbegang durchgeführt.

 

Am Samstag, 15.04.2011 wurde die Aktion „RWE vor Ort“ durchgeführt.
 

RWE

In diesem Jahr kam der Sportverein für die Renovierung des Vereinsheimes und die Aufstellung einer Grillhütte die Unterstützung von 2.000,- €. Die Leitung von Seiten der RWE lag bei Winfried Erbes aus Lahr.

 

Die mit der RWE in diesem Jahr geplante Aktion von Seiten der Gemeinde zur Verschönerung des Ortseinganges aus Richtung Petershausen muss auf das nächste Jahr verschoben werden, da die RWE jährlich nur eine Aktion in einem Ort durchführt.

 

Wetter 2011
„Dieses Jahr war wirklich alles früher dran als üblich. Nach dem extrem frühen Winteranfang mit Frost und Schnee wurde es schon Mitte Januar deutlich wärmer. Anfang April vermeldeten einige Orte in Deutschland bereits den ersten Sommertag mit Tageshöchstwerten über 25 Grad. Ostern brachte uns wärmeres und sonnigeres Wetter als im gesamten Mittelmeerraum und der Mai legte gleich zu Beginn mit ersten Hitzetagen nach“.

 
Mai

Am 21. und 22.05.11 fand das diesjährige Feuerwehrfest statt. (Einladung)

 

Juni

Am 17. Juni wurden die Einwohner von Zilshausen gegen 04.00 Uhr durch die Feuerwehrsirene aus dem Schlaf gerissen. Im Garten von Stephan Birkenheier im Höhenweg brannte auf dem unbebauten Gartengrundstück der prov. Schafstall nieder. Der Schafstall stand leer. Die Feuerwehr von Zilshausen war im Einsatz und ließ den prov. Stall kontrolliert niederbrennen.

 

Feuerwehr

Feuerwehr

 

Vom 17. bis 20.06.2011 feierte der Sportverein sein 90.jähriges Vereinsjubiläum

 

Fronleichnam 2011 am 23.06.2011


Da die Hunsrückpfarreien Petershausen, Lieg, Mörsdorf nur noch einen gemeinsamen Pastor mit den Moselpfarreien Treis-Karden, Müden, Moselkern haben, kann der Pastor Flöck nicht für jede Pfarrei gesondert eine Fronleichnamsprozesssion abhalten. Es wurde von den Pfarrgemeinderäten zugestimmt, dass je eine Fronleichnamsprozession gemeinsam für die Hunsrückpfarreien Petershausen, Lieg, Mörsdorf und je eine Fronleichnamsprozession gemeinsam für die Moselpfarreien Treis-Karden, Müden, Moselkern abgehalten wird. Somit kommt jede Pfarrgemeinde alle 3 Jahre als Ausrichter an die Reihe.

Altar von Lahr

Altar von Zilshausen

 

Die Pfarrgemeinde Petershausen wird in diesem Jahr mit der Ausrichtung der Fronleichnamsprozession für die Hunsrückpfarreien beauftragt. Der erste und der vierte Altar war in der Pfarrkirche. Der zweite und dritte Altar wurde am Radweg jeweils von den Gemeinden Lahr und Zilshausen gebaut. Die Gemeinde Lahr errichtete Ihren Altar am Radweg an der Abzweigung nach Petershausen. Der Altar von Zilshausen stand am Radweg in Höhe des Telefonhäuschens.

 
Juli

Bornhofen

Am 02. Juli wurde wieder die traditionelle Wallfahrt nach Bornhofen durchgeführt. Obwohl der Termin ein Samstag war und in der Ferienzeit lag, beteiligten sich  nicht mehr Teilnehmer. Die Zahl nahm sogar noch gegenüber dem Vorjahr ab.

 

Es nahmen 7 Fußwallfahrer von Zilshausen und 2 weitere ab Gondershausen teil.

Buswallfahrer nahmen 24 Personen teil.

 

Am Samstag dem 09.07.11 wurde der soziale Tag im Bürgerhaus abgehalten.

 

Am 13.07. stiftete die Raiffeisenkasse Kastellaun einen Spielekoffer für den Spielenachmittag für die Senioren. Frau Reimer von der Raiffeisenbank Kastellaun überreichte die Spiele. Der Koffer wird noch in der Behindertenwerkstatt gefertigt und war noch nicht fertig.

 

Spielekoffer

Spielekoffer

 

August

Witterung
Nachdem es von Mitte Februar bis in den Mai überhaupt nicht geregnet hat, kam es in der nächsten Zeit bis Mitte August immer wieder zu Regenschauern, so dass die Landwirte nach der langen Trockenheit und Wachstumsstörung bei dem Getreide, dass Getreide in den kurzen Trockenphasen quasi von den Feldern stehlen mussten.

 

In der Nacht vom Donnerstag, 18.08.11 auf Freitag, 19.08.11 übernachteten ca. 50 Störche auf den Dächern, Lichtmasten von Zilshausen.

 

Störche

Storch

 

SV Zilshausen: Das Beste aus Zehn Jahren Ferienfreizeit. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (August, 2011))

 

Tanzgruppen des SV Zilshausen präsentieren sich auf der BUGA-Bühne. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (August, 2011))

 

September

Da im Jahre 2011 der turnusmäßige Austausch von einem Teil der Straßenbeleuchtung durch die RWE in Zilshausen ansteht, besichtigte der Gemeinderat am 21.09.2011 die Versuchstrecke der LED-Beleuchtung in Müden. Der Gemeinderat wurde durch Herrn Schwarzer von der RWE ausgiebig informiert.

 

November

Einladung: 50 jähriges Priesterjubiläum, Pater Franz Behrla, SVD (Sonntag, 13.11.2011 um 14:00 Uhr, Pfarrkirche St. Goar, Lieg)

Nach seinem Wechsel in den Ruhestand am 30.06.2010 kann Herr Pater Behrla nun am 26.10.2011 auf sein 50 jähriges Priesterjubiläum zurückschauen. Dieses Jubiläum möchte Herr Pater Behrla mit seiner ehemaligen Pfarreiengemeinschaft und mit Ihnen feiern. Im Anschluss an den Gottesdienst findet in der Hunsrückhalle in Lieg eine Feier mit Kaffee, Kuchen und Programm statt. Sicherlich ist hier auch Gelegenheit mit Herrn Pater Behrla ins Gespräch zu kommen. (Aus der Rhein-Zeitung)

 

Witterung
Es blieb bis zum Jahresende mild. Am 20.12.2011 lag morgens etwas Schnee, der aber in den Vormittagsstunden sofort wieder taute.

DAS JAHR 2012
Januar

Witterung
Als einigermaßen verheerend auch für den Kreis Cochem-Zell war Orkantief „Andrea“ angekündigt worden. Doch die Auswirkungen des Sturms auf Cochem-Zell und das benachbarte Umland blieben am Donnerstag, dem 05.01.12 zum Glück gut überschaubar:

Am 20./21.01.12 fiel etwas Schnee, der in geschützten Ecken liegen blieb, im übrigen Bereich sofort wieder getaut ist. Von einem Wintereinbruch kann man nicht reden.

  • Ab Anfang Februar strenger Nachtfrost im zweistelligen Bereich.
  • Tagsüber weiterhin Dauerfrost.
  • Am 07.02.2012 nachmittags, leichter Schneefall, weiterhin Dauerfrost.
  • Am 09.02.2012 nachmittags/abends leichter Schneefall.
  • Ab 14.02.12 Tauwetter, wieder Plusgrade.


Kommunalreform
Der Verbandsgemeinderat Treis-Karden hat sich in der Sitzung am 19.12.2011, bei der Entscheidung über die Zuordnung der Ortsgemeinden zu einer benachbarten Verbandsgemeinde leider gegen uns entschieden. Unserem Antrag auf Zuordnung der Hunsrückgemeinden Lahr, Mörsdorf und Zilshausen zur Verbandsgemeinde Kastellaun wurde nicht zugestimmt. Dem Wunsch von fast 90 % unserer Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Kastellaun angegliedert zu werden, wurden nicht berücksichtigt, das heißt unsere freiheitliche Demokratie wurde aus unserer Sicht missachtet.

 

Wir, die 3 Ortsbürgermeister bedanken uns ganz herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürger, sowie der Bürgerinitiative für die tolle Unterstützung, die wir in den letzten Wochen und bei der Demo am 19.12.2011 erfahren haben. Wir versichern, dass wir nicht aufgeben werden, sondern im Jahr 2012 mit dem gleichen Engagement weiter kämpfen werden.

  • Für die Ortsgemeinde Lahr: Färber, Ortsbürgermeister
  • Für die Ortsgemeinde Mörsdorf: Petry, Ortsbürgermeister
  • Für die Ortsgemeinde Zilshausen: Etges, Ortsbürgermeister

Gemeindetag:  Traditionsgemäß zum Jahresbeginn findet der Gemeindetag am Freitag, den 20. Januar im Bürgerhaus statt.

 

Kommunalreform
Am Dienstag, 24.01.12 war das SWR-3-Fernsehen hier, um die Demo im Rahmen der Sendung „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ am Donnerstag, 26.01.12 zu berichten. Am Mittwoch, 25.01.12 fand ein Gespräch der BI mit den 3 Ortsbürgermeistern von Mörsdorf, Lahr und Zilshausen beim Innenminister Lewentz statt. Erst am 09.02.12 wurde erst in der Sendung „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ von der Demo berichtet.

 

Auszug aus der Veröffentlichung von Lahr

Die Bürgermeister der drei abtrünnigen Hunsrückgemeinden Lahr, Mörsdorf und Zilshausen haben am Abend mit Innenminister Roger Lewentz gesprochen. Die drei Dörfer kämpfen seit Monaten dafür, sich von ihrer Verbandsgemeinde Treis-Karden abzuspalten und Kastellaun anzuschließen. Allerdings hatte der Verbandsgemeinderat ihnen einen Wechsel verwehrt – offenbar auf einen Brief des Ministers hin. In dem Gespräch mit den Bürgermeistern betonte Lewentz, dass dieser Brief keine Verfügung gewesen sei.

 

Er habe Verständnis dafür, dass die Dörfer ihrer Mentalität entsprechend lieber zum Hunsrück gehören wollen und lobte deren Engagement. Ändern könne er an dem Beschluss aber nichts. Nach einer ersten Enttäuschung nach dem Ministergespräch wollen Bürgermeistermeister und Bürgerinitiative aber weiterkämpfen. Sie wollen nun prüfen, ob sie juristisch gegen den Beschluss der Verbandsgemeinde vorgehen können.

 

Februar

Ab Anfang Februar strenger Nachtfrost im zweistelligen Bereich.

Tagsüber weiterhin Dauerfrost.

 

Am 07.02.2012 nachmittags, leichter Schneefall, weiterhin Dauerfrost.

 

Am 09.02.2012 nachmittags/abends leichter Schneefall.

 

Bunte Abend

Der „Bunte Abend“ des Sportvereins wurde in diesem Jahre wieder als Kappensitzung am 11.02.12 gefeiert. Die Beteiligung und Bereitschaft der Mitwirkenden war wiederum sehr groß. Die Abrechnung der Getränke und Essen erfolgte über Bons. Der einzelne Bon kostete 1,80 €.

 

März

Am 22.03.12 wurde der Seniorentag durchgeführt Es nahmen ca. 40 Personen teil. Durch die strenge und lang anhaltende Frostperiode im Februar mussten die Landwirte den im Herbst gesäten Weizen und die Wintergerste ausmachen, da diese Frucht total erfroren war. Die Felder wurden hauptsächlich mit Sommergerste neu eingesät. Doppelte Arbeit und Auslagen.

 

Da das Pfarrhaus in Petershausen im letzten Jahr an Privat verkauft wurde, kann die dortige Toilettenanlage und der Parkplatz vor den Garagen nicht mehr genutzt werden. Es wurde eine neue Toilettenanlage im Seitentrakt der Kirche, Eingang aus Richtung Zilshausen, gebaut.

 
Mai

 

Juni

Sportfest des SV Zilshausen vom 29.06. bis 02.07.2012

 

Juli

Bornhofenwallfahrt: Es nahmen 6 Fußwallfahrer ab Zilshausen, 4 ab Gondershausen und ca, 30 Buswallfahrer teil.

 

Kommunalreform: Die Bürger der drei Ortsgemeinden, die zu der Verbandsgemeinde Kastellaun wechseln wollen, Mörsdorf, Lahr und Zilshausen, führten am 08. Juli in jedem Ort gesondert einen Bürgerentscheid durch, ob sie einen Wechsel in die Verbandsgemeinde Kastelllaun anstreben oder nicht. Sie mussten mit „Ja“ oder „Nein“ abstimmen. Mit dem Bürgerentscheid soll das Votum auf eine rechtliche Basis gebracht werden. Es waren diesmal nur die Wahlberechtigten ab 18. Jahre zuglassen. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (August, 2012))

 

Für den Wechsel nach Kastellaun stimmten:

  • Zilshausen:  89,8 %
  • Lahr: 86,6 %
  • Mörsdorf:  86,1 %
  • Wahlbeteiligung
  • Lahr: 75,8%
  • Mörsdorf: 66,2%
  • Zilshausen: 78,2%
 
September

Kommunalreform: Etwa 80 Bürger aus den wechselwilligen Dörfern Mörsdorf, Kastellaun und Zilshausen sowie aus dem Raum Kastellaun und dem Rhein-Hunsrück-Kreis zeigten in Mainz Flagge.

 

Kommunalreform

Bei der Kundgebung in Mainz forderten Sie von der Landespolitik, den klar und mehrfach geäußerten Willen der Bürger von Mörsdorf, Lahr und Zilshausen, in die VG Kastellaun zu wechseln, endlich zu respektieren.


Die Hunsrücker würzten die Forderungen und Aussagen auf den Transparenten mit einer Prise Poesie. „Mutbürger sucht Mutpolitiker“, war zu lesen. Oder: „Politiker gehen, das Volk bleibt.“

Die Hauptforderung an die Landesregierung fand sich in jenem Spruch wieder, der da lautet: „Die Zeit ist reif für den Wechsel aus dem Kreis“.

 

Da sich an der Kundgebung fast alle im Land betroffenen Gemeinden die sich in der Bürgerinitiative „Kommunalreform nur mit uns“ beteiligen, ebenfalls teilnahmen, waren ca. 500 Personen vor Ort in Mainz. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (September, 2012))

 

November

Bürgerinitiative "Kommunalreform- nur mit uns": Bürgerbeteiligung bei Diskussion. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (November, 2012))

 
Dezember

Nikolaus

Nikolaus besucht Zilshausener Senioren

Bereits zum 33. Mal hatte die katholische Frauengemeinschaft Zilshausen die Senioren zur Adventsfeier eingeladen. Mehr als 50 Personen nahmen teil. Der Nachmittag begann mit der heiligen Messe, die Pastor Herrmann-Josef Floeck im Gemeindehaus zelebrierte. Nach dem Kaffee und Kuchen besuchte der Nikolaus die Senioren und verteilte Geschenke, es wurden Weihnachtslieder gesungen.

Die Gemeinde und Jagdgenossenschaft unterstützen die Frauengemeinschaft finanziell. Am 2. Weihnachtstag, dem 26.12.2012 um 17.00 Uhr fand in der Pfarrkirche  in Mörsdorf das diesjährige Weihnachtssingen unter der Teilnahme des Kirchenchores von Petershausen statt.

 

Witterung

  • Am 07.12.12 fiel viel Schnee.
  • In der Nacht vom 08./09.12.12 weitere Schneefälle.
  • Am 10.12.12 herrschte tagsüber Tauwetter, in der Nacht fiel wiederum Schnee.
  • Am 14./15.12.12, Tauwetter mit Regen.
  • An Weihnachten und zum Neuen Jahr war das Klima sehr mild.
DAS JAHR 2013
Januar

Witterung

  • Am 15./20./21.01.13 Schneefälle.
  • Am 05.02.13 Schneefall.
  • Ab 21.01.13 Tauwetter.
  • Am 23./24./25.02.13 ganztägig Schneefall.
  • Ab 04.03.13 Vorboten des Frühlings, mit Plustemperaturen Tag und Nacht.
  • Am 12.03.13 nochmals ergiebige Schneefälle.
  • Der ganze Mai war zu kühl und immer wieder Regen.
  • Anschließend ein schöner Sommer.

Gemeindetag: Von den in Zilshausen gemeldeten 317 Einwohnern, waren ca. 100 Personen an dem Gemeindetag erschienen.

 

Februar

Kinderfastnacht  Zilshausen Helau : " Hahn ebbelche Hahn, die Fasenacht fängt ahn..." (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Februar, 2013))

 

Allgemein

  • Am 19.04.2005 wurde nach 482 Jahren wieder ein Deutscher Kardinal zum Papst gewählt. Der Kardinal Ratzinger wurde gewählt und hieß ab sofort Benedikt der XVI.
  • Am Rosenmontag, 11.02.13 gab der Papst seinen Rücktritt zum 28.02.13 bekannt. Die ist das erstemal seit 1280, dass ein Papst zu Lebzeiten zurücktritt.  (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (April, 2013))

Kommunalreform
Die neu gewählte Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Frau Malu-Dreyer, kündigte in der Fernsehsendung „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ am 31.01.13 an, dass die Landesregierung die Gemeinden Lahr, Mörsdorf, Zilshausen in die Verbandsgemeinde Kastellaun im Zuge der Kommunalreform 2014 eingliedern wollen. Sie könnten aber vorläufig im Kreis Cochem-Zell weiterhin verbleiben. Die Fraktionen im Kreis Cochem-Zell sprachen sich aber für einen Kreiswechsel aus.

 

Seit der Aussage der Frau Malu-Dreyer wird der Wechsel schon in 2014 vollzogen. Jetzt haben alle Fraktionen in der VG Treis-Karden laut Veröffentlichung in der Zeitung für diesen Wechsel schon von Anfang an plädiert. Der Erfolg hat viele Väter.

 

März

Der Argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio tritt als Papst Franziskus I. die Nachfolge von Benedikt den XVI. an

 

SV ZilshausenAlter Vorstand bleibt gleichzeitig wieder neuer Vorstand des SV Zilshausen

 

svz12013SV ZilshausenAlter

Zahlreich erschienen die Mitglieder des SV Zilshausen im Vereinslokal Gasthaus Brodam und nahmen mit großem Interesse an der alljährlichen Versammlung teil. Der 1. Vorsitzende Herbert Hoffmann startete mit einem Rückblick auf das Jahr 2012 der die Aktivitäten des SV noch mal da legte. Dazu gehörten eine sehr erfolgreiche Kappensitzung, Einweihung des neuen Grillplatzes, Ausrichtung des

traditionellen Sportfestes Bambini und F-Jugendzeltlager, Ferienfreizeit für Kinder und noch einiges mehr. Weiter ging es mit einer Vorschau auf das Jahr 2013 in dem auch wieder viele Aktionen auf dem Programm stehen.

 

Es wurden Berichte abgegeben über die verschiedenen Fußballabteilungen, angefangen bei den Bambinis, über die verschiedenen Jugenden bis hin zur 1. und 2 Mannschaft der SG Vorderhunsrück und den Spielen der AH-Mannschaft. Weiterhin wurden Die Frauenturngruppe, das Kinderturnen und die Kindertanzgruppen vorgestellt.

 

Auf diese vielfältigen Angebote ist der SV Zilshausen auch sehr stolz, denn schließlich ist es für den eigentlich recht kleinen Verein eine große Leistung so viele Zielgruppen anzusprechen. Es folgten der geprüfte Kassenbericht der Kassiererin. Ein wichtiger Programmpunkt waren Neuwahlen für einige Ämter des Vorstandes. Hierbei war sehr erfreulich, die bisherigen Vorstandsmitglieder ließen sich bereitwillig wieder zur Wahl aufstellen und nahmen diese auch gerne wieder an. Alle Vorstandsmitglieder des SV Zilshausen sind schon einige Jahre ihrem Verein treu und mit großem Engagement bei der Sache.

 

Der Vorstand ist inzwischen ein super eingespieltes Team und wird hoffentlich noch viele Jahre im Vereinsleben in Zilshausen mitwirken. Ein kleines Dankeschön für 10-jährige Vorstandsarbeiten erhielten Silke Zeisler und Thomas Pies, sowie Carmen Friedrich für 15 Jahre. Allein an diesen Zahlen merkt man doch, dass die Vorstandsmitglieder mit viel Herz und auch mit viel Spaß dabei sind und sich in der Sportvereinsfamilie des SV Zilshausen richtig wohl fühlen.

 

April

Seniorentag in Zilshausen: Senioren verbrachten unterhaltsamen Nachmittag. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (April, 2013))

 
Mai

Gemeinderat und Bürger beim gemeinsamen Waldbegang in Zilshausen: Über die Belange des Forstes informiert. (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Mai, 2013))

 
Juni

Kommunalreform
Die Landesweite Bürgerinitiative „Kommunalreform „Nur mit uns“ lud am Samstag, den 01.06.2013 zu einer Podiumsdiskussion über das Thema „Kommunalreform“ in das Bürgerhaus von Zilshausen ein. Neben zahlreichen Politiker aus dem Kreis und Nachbarkreis nahmen als Podiumsteilnehmer Innenminister Roger Lewentz, Pia Schellhammer, Landtagsabgeordnete von den Grünen, Anke Beilstein, Landtagsabgeordnete von der CDU, Ivonne Horbert, Vorsitzende der Bürgerinitiative, Richard Pestemer, Stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative, Claudia Jörg von dem Verein Engagierte Bürger, gleichzeitig auch Moderatorin, teil. Über 150 Besucher, wobei das Interesse noch erheblich größer war, die aber aus Platzmangel nicht teilnehmen konnten, wohnten der Diskussion bei.

 

Kommunalreform

Kommunalreform

Kommunalreform

 

Sportfest des SV Zilshausen 1921 e.V. vom 28.06. bis 01.07.2013  (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Juli, 2013))

 

Freitag, 28.06.2013
Start ins Sportfest
18.30 Uhr Fassanstich
18.30 Uhr Dorfturnier
20.00 Uhr Torwandschießen

Samstag, 29.06.2013
18.00 Uhr AH SG Vorderhunsrück – AH SG Leiningen
19.00 Uhr SG Vorderhunsrück – Ehemalige A-Jugend Ehrbachtal
20.30 Uhr Tanz im Bürgerhaus mit dem Stallmann Duo
22.15 Uhr Showtanz der Tanzgruppe Zilshausen

Sonntag, 30.06.2013
10.30 Uhr Familiengottesdienst im Bürgerhaus
12.00 Uhr Bambini-Turnier
12.00 Uhr Mittagsmenü: Geschnetzeltes mit Spätzle und Salat
13.00 Uhr Kinderschminken und Tattoo-Beauty-Studio
13.30 Uhr F-Jugend-Turnier
14.30 Uhr Tanzparty für Kids
14.30 Uhr Jugendspiele
14.30 Uhr Kaffee und Kuchen
18.30 Uhr Dämmerschoppen

Montag, 01.07.2013
19.00 Uhr AH-Spiel Strimmig – AH Kastellaun
20.15 Uhr Damentauziehen: Wir ziehen an der „Schnur“
20.30 Uhr Tanz im Bürgerhaus mit dem Stallmann Duo
21.00 Uhr Showtanz der Tanzgruppe Zilshausen

 
Juli

Bornhofen-Wallfahrt am 02.07.2013

An Maria Heimsuchung erfüllen die Zilshausener jährlich ihr Wallfahrtsgelübde. Die alljährliche Wallfahrt nach Bornhofen findet wie gewohnt am Dienstag, den 2.7.2013 statt.

 

Die Fuß-Wallfahrer treffen sich um 3.00 Uhr an der Kapelle in Zilshausen. Der Pilgerweg bis Boppard ist ca. 27 km lang. Auch in diesem Jahr besteht die Möglichkeit zu Fuß ab Gondershausen mitzugehen. Die Abfahrt hierfür ist um 4.45 Uhr am Backhaus. Der Bus fährt um 9.00 Uhr ab. Gemeinsam mit den Fußwallfahrern gehen wir um ca. 10.00 Uhr in Boppard auf ́s Schiff. Die hl. Messe in der Wallfahrtskirche in Bornhofen ist um 11.15 Uhr.
 

Nach dem Mittagessen ist die Andacht für 14.00 Uhr geplant. Nach der Andacht erfolgt die Rückfahrt für alle ab Bornhofen mit dem Bus. Alle Gläubigen aus Zilshausen und der ganzen Pfarreiengemeinschaft sind herzlich zu dieser Wallfahrt eingeladen. Die Kosten für Bus und Schiff belaufen sich für Erwachsene auf 16,–€ und ab Gondershausen auf 13,00 € Für Kinder bis 12 Jahren gilt der halbe Fahrpreis.

 

Es nahmen 10 Fußwallfahrer ab Zilshausen, 3 Fußwallfahrer ab Gondershausen sowie 30 Buswallfahrer an der diesjährigen Wallfahrt teil.

 

Hauptstraße in Zilshausen

Von Rosetta Reina

 

in der Sendung am Freitag, 5.7. | 18.45 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz

 

Hauptstraße in Zilshausen

Hauptstraße in Zilshausen

 

Auf einem Hochplateau malerisch gelegen ist Zilshausen im Hunsrück tagsüber fest in Seniorenhand. Das Dorf mit seinen 300 Einwohnern zieht sich an der Hauptstraße entlang. Sieht es dort auf den ersten Blick ruhig, ja gar ein wenig verlassen aus, offenbart sich hinter den Kulissen, sprich in den Häusern, ein reges Leben mit viel guter Nachbarschaftshilfe.

 

Da hätten wir Monika Kochhan mit einer beachtlichen Sammlung an wertvollem Porzellan, das gepflegt werden will. Die 59jährige ist Altenpflegerin, der richtige Beruf bei einem Dorf mit so zahlreichen Senioren. Für älteren Herrschaften ist sogar eine offizielle Seniorenbeauftrage institutionalisiert worden: Veronika Hiester.

 

Die Familienhelferin ist begeisterte Gärtnerin und Organisatorin. Bei ihr laufen alle Fäden für den Seniorenmittagstisch zusammen. Der findet monatlich statt und ihr Mann Günter ist der Gitarrist, der die Senioren, die gar bis in die 90er hinein alt sind, unterstützt. So wird aus einem beschaulichen Zilshausen ein Ort, in dem man zusammenhält und es keine Vereinsamung im Alter gibt.

Hierzuland

Hierzuland

 

Die Aufzeichnung für die Sendung fand am 20./21.06.13 statt. Es wurde die Hauptstraße gefilmt (Monika Kochhan mit den Kaffeekannen, Norbert Etzkorn mit Polsterarbeiten, Josef Scheuer mit Holzarbeiten, Claudia Barden mit dem Seniorenessen und dem 4-Generationenhaus.

 
August

Ferienlager

Ferienlager

Ganz herzlich willkommen waren über 50 Kinder, die sich in diesem Jahr wieder für die Ferienfreizeit des SV Zilshausen angemeldet hatten.

In diesem Jahr lief die Ferienfreizeit unter dem Thema Afrika und Regenwald. Vier spannende Tage hatten die Kinder, Betreuer, Eltern und freiwillige Helfer die Möglichkeit, interessante Eindrücke von Afrika und dem Regenwald zu erhalten.

 

Die Wiese am Dünnbach in Zilshausen wurde in ein afrikanisches Dorf verwandelt und die Kinder, die täglich mit einem Traktor Konvoy dorthin transportiert wurden, bevölkerten ganz schnell das Gelände. Was und womit spielen die Kinder in Afrika, welche Bräuche und Sitten leben afrikanische Kinder, wie machen sie Musik, welche Lebensmittel haben sie, was essen und trinken die Menschen in diesen Kulturen. Auf diese und noch viele Fragen mehr suchten und fanden die Kinder interessante Antworten. Es wurden Trommeln gebaut, Pfeil und Bogen sowie Blasrohre und Stoffdrucke hergestellt. Auch Tonperlen, Körperbemalung und das Flechten von afrikanischen Frisuren stand für die Kinder zum Angebot.

 

Am Samstag wurden dann noch Freunde und Familien zum afrikanischen Dorffest eingeladen und alle waren mit Spaß und Begeisterung bei der Sache. Abends wurde dann gemeinsam nach afrikanischem Rezept ein leckeres Abendessen zubereitet. Anschließend verbrachten dann alle noch ein paar schöne Stunden mit Trommelklängen am Lagerfeuer.

 

Der Sonntag war wie immer Familientag, der mit einem gemeinsamen Frühstück startete. Die Kinder hatten noch mal die Möglichkeit, sich bei diesem Superwetter auch im Bach auszutoben und zu spielen. Nach dem gemeinsamen Grillen packte jeder beim Aufräumen tatkräftig mit an und aus dem Afrikagelände wurde wieder der von den Kindern so geliebte Platz an der Bach. Bei der großen Abschlussrunde wurde noch mal kräftig getrommelt und ob groß oder klein, alle waren sich einig, dass es auch in diesem Jahr wieder eine tolle Zeit war und sich jeder schon auf das nächste Jahr freut.

 

September

6.Zelser Backesfest:  Am Samstag und Sonntag dem 07. und 08.09.13 feierte die Gemeinde Zilshausen zum sechsten Mal das Backesfest.

 

Wahlen
Am Sonntag, 22.09.13 fand die Wahl zum Deutschen Bundestag statt. Zilshausen gehörte zum Wahlkreis 201.

 

Wahlen2013

Wahlen2013

 

Direkt gewählt wurde Peter Bleser von der CDU. In Zilshausen waren 239 Personen Wahlberechtigt, darunter 28 Briefwähler. Von den 211 Personen, die zur Wahl gehen konnten, gingen 166 Personen zur Wahl.

 

In Zilshausen wurde folgendermaßen gewählt:

 

Erststimmen       Zweitstimmen      
Peter Bleser, CDU 76 Stimmen   CDU   82 Stimmen    
Anja Bindges, SPD 31 Stimmen   SPD   22 Stimmen    
Werner Wöllstein, FDP   9 Stimmen   FDP   13 Stimmen    
Joschka Pullich, Grüne 14 Stimmen   Grüne   12 Stimmen    
Martin Krötz, Die Linke   8 Stimmen   Die Linke     8 Stimmen    
Markus Weber. Piraten   5 Stimmen   Piraten     3 Stimmen    
Jens Wilhelm, NPD   1 Stimme   NPD     1 Stimme    
Erik Hofmann, ÖDP   3 Stimmen   Freie Wähler      2 Stimmen    
Willi Feilen, Freie Wähler 11 Stimmen   AfD      2 Stimmen    
        Pro Deutschland    1 Stimme
  •   Ungültige Erststimmen 2. Da nur 160 Stimmen abgegeben wurden,wurde die Differenz zu 166 als Ungültig gewertet.
  • Ungültige Zweitstimmen 2. Da nur 148 Stimmen abgegeben wurden, wurde die Differenz zu 166 als Ungültig gewertet.

 

Koalition ungewiss: Wagt Rot-Grün Bündnis mit Linkspartei (Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung)

 

Bundestagwahl

Bundestagwahl

 

Diamantene Hochzeit:

 

Ketter

 

Die Eheleute Gertrud und Rudolf Ketter, feierten am 29. September 2013 ihre Diamantene Hochzeit.

 

Friedhof
Da die Ruhefrist (25. Jahre) bei den letzten fünf Grabreihen auf der rechten Seite vom Haupteingang aus, abgelaufen war, entschlossen sich die Gemeinderäte von Lahr und Zilshausen die Gräber zu entfernen und den Bereich neu einzusäen. Die Gräber konnten bis zum 30.06.13 selber entfernt werden. Danach bot die Gemeinde die Entfernung und Entsorgung gegen eine Gebühr von 70,- € an. Am 28.09.13 wurde von den Gemeinden die Fläche mit Mutterboden aufgefüllt und neu eingesät.

 

Friedhof

Friedhof

 

November

Kommunalreform
Am 06.11.2013 wurde das Gesetz zur Kommunalreform im Landtag verabschiedet. Alle 3 Parteien, SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen stimmten für die Ausgliederung der 3 Hunsrückgemeinden, Mörsdorf, Lahr undZilshausen ab dem 01.07.2014 in die Verbandsgemeinde Kastellaun und gleichzeitig in den Rhein-Hunsrück-Kreis. Lediglich die Abgeordnete Beilstein von der CDU (Wohnort Ernst) stimmte dagegen und der Abgeordnete Oster von der SPD (Wohnort Binningen) enthielt sich der Stimme. Somit sind die 3 Hunsrückdörfer gemäß Ihrem Bürgerwillen ab dem 01.07.2014 der Verbandsgemeinde Kastellaun zugeordnet und nicht der Verbandsgemeinde Cochem.

 

Die Bürgerinitiative lud ab 19.30 Uhr zu einem kleinen Umtrunk in das Bürgerhaus von Zilshausen ein. Ein größeres Fest soll am 28.06.2014 stattfinden. Hierzu soll die Ministerpräsidentin Frau Malu-Dreyer, die diesen Wechsel mit Ihrer Entscheidung erst möglich gemacht hat, der Innenminister Herr Lewentz sowie die beiden Landräte aus dem Kreis Cochem-Zell, Herr Schnur und dem Rhein-Hunsrück-Kreis, Herr Fleck sowie die Verbandsbürgermeister von Treis-Karden, Herr Führ und von Kastellaun, Herr Bröhr ebenfalls eingeladen werden.

Dezember

Ausbau der L 108 zwischen Petershäuserhof und Zilshausen
Seit Montag, 2. Dezember 2013, haben die Arbeiten zur Fahrbahninstandsetzung der Landesstraße 108 zwischen Petershäuserhof und Zilshausen begonnen. Die Baumaßnahme umfasst eine Streckenlänge von 922 m.


Im Rahmen des Ausbaues werden die vorhandenen Straßenschäden dauerhaft behoben. Die bestehende Fahrbahnbreite variiert derzeit zwischen 5,00 m und 6,00 m. Die Fahrbahn wird auf 6,00m zzgl. Aufweitungen in den Kurven verbreitert. Der Ausbau erfolgt im Bereich Petershäuserhof im Vollausbau. Hier wird auch zur Verkehrsberuhigung ein Fahrbahnteiler angeordnet. Die bestehende Bushaltestelle wird ebenfalls ausgebaut; die Aufstellflächen für Fahrgäste werden mit Pflaster befestigt.


Die Baumaßnahmen auf der L108 werden unter Vollsperrung Verkehr durchgeführt. Es ist vorgesehen, während der Winterferien im Zeitraum vom 20.12.2013 – 06.01.2014 die Vollsperrung aufzuheben.


Die Ausführung des Projektes erfolgt nach öffentlicher Ausschreibung durch das Bauunternehmen Schnorpfeil GmbH aus Treis-Karden. Die gesamten Arbeiten werden voraussichtlich Ende Mai 2014 abgeschlossen sein. Die Baukosten in Höhe von rund 485.000 € trägt das Land Rheinland-Pfalz.


Der LBM Cochem-Koblenz dankt im Voraus für das Verständnis für die im Rahmen einer solchen Baumaßnahme unvermeidlichen Beeinträchtigungen. Mit Abschluss der Maßnahme wird die verkehrliche Infrastruktur in der Region weiter verbessert.

 

Am 04.12.13 fand der Adventskaffee für die Senioren statt.

Eingeladen war jeder Bürger/Bürgerin von Zilshausen ab dem 60.zigsten Lebensjahr mit Partner. Die Feierlichkeiten begannen mit einer hl. Messe im Bürgerhaus, wo anschließend auch der Adventskaffee stattfand. Über 50 Personen waren der Einladung der Frauengemeinschaft gefolgt.

 

Adventskaffee

Adventskaffee

 

Witterung
Orkantief „Xaver“ an Nikolausabend 05.12.13

DAS JAHR 2014
Januar

Zwei Hunsrücker Bürgermeister geehrt

Ehrung

Zilshausen/Mörsdorf – Die Ortsbürgermeister Franz-Josef Petry (Mörsdorf) und Robert Etges (Zilshausen) erhielten für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus den Händen des Bürgermeisters Manfred Führ. „Die Ehrennadel die ich Ihnen heute im Namen der Ministerpräsidentin überreichen darf, ist die Anerkennung für das Ehrenamt, dass Sie in ganz besonderer Art und Weise verkörpern“, betonte Bürgermeister Manfred Führ in seiner Laudatio.

 

VG-Bürgermeister Manfred Führ überreichte die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an die beiden Ortsbürgermeister Robert Etges (Mitte) und Franz-Josef Petry (rechts).

Rhein-Zeitung

 

 

Einsatz für heimatlose Kinder (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Januar, 2014))

 

Witterung
Der ganze Januar war sehr mild. In diesem Winter ist in der ganzen Zeit kein Schnee gefallen. Es kann sich niemand daran erinnern, dass es bisher je einen Winter gab, in dem kein Schnee gefallen ist. Auch Nachts gab es nur wenige Tage mit bis max. 50 Frost. Es blieben bis Ende März größere Regenmengen aus. Bedingt durch die milde Witterung musste schon im März zum ersten mal der Rasen gemäht werden.

 

Gemeindetag

Traditionsgemäß zum Jahresbeginn findet der Gemeindetag am Freitag, den 24.

 
Februar

Amtzeit von Lothar Zorn bei der Freiwilligen Feuerwehr Zilshausen verlängert. Neue Funktionen und Aufgaben (Blick-Aktuell, Treis-Karden vom (Februar, 2014))

 

März

Seniorentag

Am 11.03. kam es bei der Familie Kattowitz in der Hauptstraße (ehemaliges Haus Hesser) in den Abendstunden zu einem Kaminbrand. Neben den örtlichen Feuerwehren von Zilshausen, Mörsdorf, Lahr und Lieg war die Feuerwehr Kastellaun mit einer Drehleiter und einer Wärmebildkamera vor Ort. Der Kamin brannte aus, zu Schäden am Gebäude, außer einer beschädigten Decke kam es nicht.

 

April

Waldbegang

Waldbegang

Der alljährliche Waldbegang wurde in diesem Jahr am 27. April durchgeführt.

 

Neben dem Gemeinderat und zahlreichen Bürgern nahmen auch zwei von den vier neuen Jagdpächtern teil. Revierförster Richard Schuler unterrichtete die Anwesenden bei einer Besichtigung über die Waldmaßnahmen (Naturverjüngung, Pflegemaßnahmen, Abholzung etc.).

Der Forstamtsleiter Dr. Göbel konnte leider wegen einem privaten Termin in diesem Jahre, an der Begehung nicht teilnehmen. Nach dem Waldbegang wurde wieder zum gemeinsamen Grillen an der Schutzhütte eingeladen.

 

Mai

Am 10. Mai wurde wieder die Aktion „RWE vor Ort“ durchgeführt.

 

Europa-und Kommunalwahl am 25.05.14

  • Europawahl: In Zilshausen waren 236 Personen wahlberechtigt. Gegenüber der gleichzeitig durchgeführten Kommunalwahl waren 5 Personen weniger wahlberechtigt. Es waren insgesamt 236 Personen. Davon wählten 100 durch Briefwahl. Die Briefwahl ging zur Auszählung direkt an die Kreisverwaltung Cochem-Zell. Von den restlichen 136 Personen gingen 67 an die Urne zur Wahl.

 

Von den abgegebenen 67 Stimmen entfielen:

 

30        Stimmen auf die         CDU

14        Stimmen auf die         SPD

2          Stimmen auf die         FDP

5          Stimmen auf die         Grünen

6          Stimmen auf die         Linke

1          Stimme auf die           Freie Wähler

2          Stimmen auf die         Piraten

3          Stimmen auf die         AFD

1          Stimme auf die           Die Partei

3 Stimmen waren ungültig.

 

  • Kommunalwahl: Hier standen zur Wahl:
  • der Kreistag vom Rhein-Hunsrück-Kreis
  • der Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeine Kastellaun
  • der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Kastellaun
  • der Ortsbürgermeister von Zilshausen
  • der Ortsgemeinderat von Zilshausen

Die Wähler von Zilshausen wählten erstmals, obwohl der offizielle Wechsel zur Verbandsgemeinde Kastellaun und in den Rhein-Hunsrück-Kreis erst am 01.07.14 erfolgt, schon den Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises und die Vertreter der Verbandsgemeinde Kastellaun, sowie dessen Verbandsbürgermeister.

 

Bei den Kreistags- und Verbandsgemeinderatswahlen konnte kumuliert und panschiert werden.

 

Für den Posten des Verbandsbürgermeisters bewarben sich 4 Personen. Da keiner der 4 Kandidaten über 50 % der Stimmen erreichte, findet am 08.06.14 zwischen dem Erst- (Keimer) und Zweitplazierten (Christ) eine Stichwahl statt. In Zilshausen gaben 164 Personen ihre Stimme ab.

 

Es entfielen auf:

 

Bernd              62 Stimmen

Christ              29 Stimmen

Kassner           7  Stimmen

Keimer            55 Stimmen

11 Stimmen waren ungültig.

 

Zur Wahl des Ortsbürgermeisters von Zilshausen stellte sich als einziger Bewerber, der bisherige Amtsinhaber, Robert Etges, zur Wahl. 123 stimmten mit „ja“, 43 stimmten mit „nein“ Dies war ein Prozentsatz von 74,09 %. Somit wurde Robert Etges wiedergewählt.

 

Die Wahl des Ortsgemeinderates (8 Mitglieder) wurde in der Form der Mehrheitswahl durchgeführt. Die Wähler durften max. 8 Personen auf die Liste schreiben. Folgende Personen wurden gewählt:

  1. Karl-Josef Liesenfeld mit 87 Stimmen
  2. Dirk Hiester mit 79 Stimmen
  3. Ivonne Horbert mit 75 Stimmen
  4. Klaus Schnorr mit 71 Stimmen
  5. Johannes Oster mit 68 Stimmen
  6. Peter Skupin mit 57 Stimmen
  7. Robert Etges mit 56 Stimmen
  8. Marco Görgen mit 38 Stimmen

 

Da der gewählte Ortsbürgermeister Robert Etges sich unter den ersten 8 Kandidaten befand, verzichtete er auf sein Mandat. Somit ist der erste Nachrücker, die Person an der 9. Stelle. An der 9. Stelle sind stimmengleich, Lothar Kochhan und Bianca Meinerz mit 37 Stimmen. Zwischen diesen 2 Personen wird das neue Gemeinderatsmitglied per Los ermittelt. Als neues Mitglied wurde Bianca Meinerz gezogen.

 

Bei der Kommunalwahl machten 102 Personen von der Möglichkeit der Briefwahl gebrauch. Stichwahl am 08.06.14 um den Posten des Verbandsbürgermeisters der Verbandsgemeinde Kastellaun. Es wurde mit 66,7 % Christian Keimer gewählt. In Zilshausen waren wie vor 2 Wochen 241 Personen wahlberechtigt. Von diesen Personen beantragten 86 Personen Briefwahl. Aber nur 79 Briefe kamen zurück. Insgesamt wählten 122 Personen. Auf Christian Keimer entfielen 85 Stimmen. 32 Personen wählten Anton Christ. 5 Stimmen waren ungültig.

 

Juni

Sportfest

Am 14.06. fand die Kastellauns-Willkommen-Feier der BI für die drei Hunsrückgemeinden, Mörsdorf, Lahr und Zilshausen im Bürgerhaus von Zilshausen statt.

 

Zahlreiche Vertreter aus der Politik u.a. der Landesvorsitzende von den Grünen im Landtag, Daniel Köbler, der neu gewählte Verbandsbürgermeister der VG Kastellaun, Christian Keimer nahmen daran teil.

 

 

Die eingeladenen Vertreter aus dem Kreis Cochem-Zell glänzten durch Abwesenheit. Es war eine gelungene Veranstaltung.

 

Fronleichnam
Entgegen der Festlegung von vor 3 Jahren, in Petershausen einen gemeinsamen Altar der Ortsgemeinden Zilshausen und Lahr zu bauen, wurde vom Pfarrgemeinderat festgelegt, dass in diesem Jahr die Altäre für die Fronleichnamsprozession der Pfarrgemeinde Petershausen ausschließlich in Zilshausen mit anschließendem Pfarrfest im Bürgerhaus aufgestellt werden. Es waren für die 4 Altäre jeweils Paten verantwortlich.

 

Altar Kapelle                          Fam. Etges

Altar im Höhenweg              Fam. Werner Friedrich

Altar im Park                          Fam. Schnorr und Skupin

Altar im Bürgerhaus             Fam. Klaus Mallmann

 

Kreiswechsel zum 01.07.2014

RZ, „Heftiger Protest in Zilshausen“

 

Kreiswechsel

Schild

30.06.2014

Schild

01.07.2014 geschafft

 

Bornhofenwallfahrt

Es nahmen 27 Buswallfahrer, 5 Fußwallfahrer ab Zilshausen, 3 von Gondershausen an der diesjährigen Wallfahrt teil.

 

Ehrungen von Personen durch den Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 03.07.14 wurden durch den neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kastellaun, Herrn Keimer, folgende Personen geehrt:

 

Ehrung

  • Robert Etges für eine 25-jährige Tätigkeit als Ratsmitglied in der Ortsgemeinde
  • Karl-Josef Liesenfeld für eine 25-jährige Tätigkeit als Ratsmitglied in der Ortsgemeinde
  • Peter Kiesgen für eine 20-jährige Tätigkeit als Ratsmitglied in der Ortsgemeinde

 

Der zweite Beigeordnete der Gemeinde Zilshausen, Dirk Hiester, überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde.

 

 

Im Juli feierten die Eheleute Karl-Josef und Silvia Pulger, das Fest der Goldenen Hochzeit.

 

September

Am 28.09. wurde der neue Landrat für den Rhein-Hunsrück-Kreis gewählt. Der jetzige Landrat (Herr Fleck) scheidet zum 01.05.2015 aus dem Amt. Es gab 2 Bewerber, Dr. Marlon Bröhr von der CDU und Michael Maurer von der SPD. In Zilshausen waren 235 Personen wahlberechtigt, davon machten 21 Personen von der Briefwahl gebrauch und 97 gingen zur Urne. Das ergab eine Wahlbeteiligung von 50 %. Im gesamten Kreis lag die Wahlbeteiligung bei nur 35,9 %. Herr Bröhr wurde mit 68,8 % zum neuen Landrat gewählt. Herr Maurer erhielt 31,2 %. In Zilshausen erhielt Herr Bröhr 94 Stimmen (79,7 %), Herr Maurer 24 Stimmen (20,3 %).

 
Dezember

Die katholische Frauengemeinschaft Zilshausen hat die Senioren ab 60. Jahre mit Partner zum 35.male zur gemeinsamen Adventsfeier eingeladen. Über 50 Personen folgten der Einladung. Der Nachmittag begann mit der heiligen Messe, die Pastor Herrmann-Josef Floeck im Gemeindehaus zelebrierte.

 

Adventsfeier

Adventsfeier

Adventsfeier

 

Nach dem Kaffee und Kuchen trugen die Grundschüler der Grundschule Lieg eine biblische Geschichte vor. Im Anschluss wurde unter der Begleitung von Günter Hiester mit Gitarre und Reinhold Wendling mit der Mundharmonika Weihnachtslieder gesungen. Die Gemeinde und die Jagdgenossenschaft unterstützen die Frauengemeinschaft finanziell. Der Wein wurde von 2 privaten Sponsoren zur Verfügung gestellt.

 

Witterung

  • Am 03. und 09.12.14 fiel leichter Schnee, wie Puderzucker.
  • Am 27.12.14 erstmals stärkere Schneefälle mit Nachtfrost bis 11 0.
  • Am31.12.14 setzte wieder Tauwetter ein.
DAS JAHR 2015
Januar

Gemeindetag: Am 23.01.15 wurde wieder das gemeinsame Jahr in der Gemeinde, durch den Gemeindetag eröffnet.

 
Witterung

Am 24.-26.1.15 Tag/Nacht Schneefall. Insgesamt ein milder Winter mit wenig Schnee.

 
März

Am 07.03.15 wurde die von der RWE unterstützte Aktion „Aktiv vor Ort“ durchgeführt. Hierzu waren wieder viele freiwillige Helfer erschienen, so dass am gleichen Tage verschiedene Maßnahmen erledigt werden konnten.

  • Säuberung der Dreispitz
  • Aufstellung einer Ruhebank
  • Ausbesserung der fehlenden oder beschädigten Dachziegel am Backes
  • Isolierung des Backes. Es wird dadurch mit der Reduzierung der Heizkosten für den Jugendraum um die Hälfte gerechnet.
  • Abbruch des nicht mehr benötigten Kühlraumes und Freilegung des zweiten Backofens im Backes.

Das Projekt wurde von Seiten der RWE, das letzte Mal von Herrn Schwarzer begleitet, der durch den Kreiswechsel nicht mehr für Zilshausen zuständig ist.

 

RWE 2015

RWE 2015

 

Witterung
Der Orkan „Niklas“ fegte am 31.03.15 über das Land. In Zilshausen waren keine Schäden zu beklagen.

 
Mai

Dünnbach

Es wurde die Aussichtsplattform an der Traumschleife „Dünnbach-Pfad“ in Eigenleistung von Seiten der Gemeinde gebaut. Es wurde mit dem Bau der 3 genehmigten Windräder (2 auf Privatgelände, 1 auf Gemeindeland) begonnen.

 

Juni

Am 07.06.15 wurde die Traumschleife „Dünnbach-Pfad“ offiziell freigegeben. Der Dünnbach-Pfad führt den Wanderer von den Hunsrückhöhen in das idyllische und nahezu unberührte Dünnbachtal, das u.a. mit tollen Pfadpassagen und herrlicher stille in artenreichere Natur begeistert. Auf den Höhen bei Lahr und Zilshausen bietet die Traumschleife herausragende Panoramablicke.

 

SV Zilshausen 1921 e.V. : Sportfest vom 26.06. bis 28.06.2015

 

Juli

Bornhofen-Wallfahrt am 02.07.2015: Es nahmen 8 Fußwallfahrer ab Zilshausen, 6 ab Gondershausen (darunter 5 Personen aus der Nachbargemeine Lieg, 1 Dame aus Mastershausen) und 20 Buswallfahrer an der Wallfahrt teil. Der bisherige Vorbeter Reinhold Wendling konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen und wurde von Werner Kochhan vertreten. Die Rückfahrt wurde verspätet angetreten, da der vorgesehene Bus eine Panne hatte und ein Ersatzbus eingesetzt werden musste.

 

Witterung
Der ganze Juli war sehr heiß. Fast jeden Tag über 30 0. Es waren kaum Niederschläge und wenn nur in geringer Menge zu verzeichnen. Dieses Wetter zog sich bis in den halben August hinein.


August

Ende August ist die älteste Frau von Zilshausen, Johanna Scholz im Alter von 94. Jahren, kurz vor ihrem 95. Geburtstag verstorben.

 

September

Zelser Backesfest: Am Freitag und Samstag, 11. und 12.09. wurde zum siebten Mal von der Gemeinde ein Backesfest veranstaltet.

 
Oktober

Witterung

  • Am 12./13.10 gab es mit 1-2 Grad den ersten Frost.
  • Am 14.10. fiel der ersten Schnee für diesen Winter. Anschließend wurde es wieder milder.
  • Im Oktober wurden in der Gemeinde die drei Windräder fertiggestellt und in Betrieb genommen. Eins steht auf Gemeindegelände und zwei auf Privatfläche.

Grundschule Lieg: Dörfer wollen Schulbezirk verlassen (Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung)

 

Dezember

 

der Nikolaus

Am 06.12. lud die Gemeinde spontan zu einer Weihnachtsfeier am Backes ein.

 

Für die Kleinen brachte der Nikolaus Geschenke, die von der Gemeinde gestiftet wurden. Neben den üblichen Getränken, gab es zusätzlich noch Glühwein. Ebenfalls wurde Waffeln und Bratwurst zum Verzehr angeboten. Der Erlös belief sich auf ca. 200,- €.

 

Die Nikolausfeier soll im Jahre 2016 wiederholt werden.

Für die Anlieferung der Flügel für das Lahrer Windrad wurde entlang des Sportplatzes und Radweg von der Hauptstraße vor dem Ort aus Richtung Kastellaun bis hinter den Ort in Richtung Petershausen ein mit Schotter (ca. 400 t Schotter) befestigter Weg angelegt.

 

Das Jahr 2015 fand den Ausklang mit der Adventsfeier der Senioren am 02.12. im Bürgerhaus und mit dem Adventssingen verschiedener Chöre in der Pfarrkirche in Petershausen.

DIE JAHRE 2016-2019

DAS JAHR 2016
Januar

Sternsinger

Sternsinger 2016: Die Sternsinger überbrachten den kirchlichen Segen wie in jedem Jahre für jedes Haus, in dem sie die Initialen „20*C+M+B+16“  an die Eingangstür schrieben. In Zilshausen waren die Sternsinger in zwei Gruppen unterwegs.

 

Witterung

  • Am 14.01. fiel nachmittags Schnee, der aber nicht liegen blieb, da 2 0 Plus.
  • In der Nacht vom 22./23.01. Eisregen (Blitzeis). Auf den Fahrbahnen und Gehwegen herrschte eine extreme Glätte. In der Nacht vom 22./23.02. fiel der meiste Schnee bisher in diesem Winter.

 

Am 24.01.16 verbrannte die Feuerwehr, die am Vortage eingesammelten Weihnachtsbäume, auf dem St.-Martin-Platz. Jeder der einen Weihnachtsbaum abgegeben hatte, erhielt ein Freigetränk. Da die Aktion in diesem Jahr zum ersten mal stattfand, war die Beteiligung noch nicht sehr groß.

 

Für den 30.01. lud der Sportverein wieder zum Bunten Abend in das Bürgerhaus ein. Als Überraschungsgäste konnten die Dreigestirne aus Jackerath und Opherthen begrüßt werden. Aus diesen zwei Ortschaften kommen Vertreter schon über 20. Jahre auf das Sportfest. Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen und die Darbietungen gelungen.

 

Am 08.02. (Rosenmontag) wurde für unsere Region das Eintreffen des Orkantiefs „Ruzica“ vorhergesagt. Die Rosenmontagszüge in Mainz, Koblenz, Trier wurden abgesagt. Bei uns trat das Orkantief nur in abgeschwächter Form auf.

 

Februar

Der Gemeindetag fand in diesem Jahr erst am 26.02. statt. Der Grund hierfür war, die frühe Fastnacht und somit waren alle Termine belegt.

 

Am 13.03. fand die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz statt. Neben Rheinland-Pfalz wurde noch der Landtag in Baden-Württemberg und in Sachsen-Anhalt gewählt. Die bisherige Regierung zwischen SPD und Grüne haben zum weiter regieren kein Mehrheit mehr.

 

Wahl 2016: „Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“

Wahl 2016: „Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“

 

Wahl

In Zilshausen waren 240 Personen wahlberechtigt. 178 Wähler nahmen an der Wahl teil, davon 49 Briefwähler. Von den Erststimmen (Personenstimmen) entfielen auf den SPD-Bewerber 58 Stimmen, CDU-Bewerber 85 Stimmen, Grüne 6, FDP 11 und Die Linke 1 Stimme. Von den Landesstimmen (Parteistimmen) entfielen auf die SPD 69, CDU 73, Grüne 3, FDP 15, Die Linke 1, Freie Wähler 1, Piraten 1, Alfa 1, AfD 13, Stimmen, 1 Stimme war ungültig. Die AfD trat erstmals an und wurde in alle 3 Landtagen gewählt.

 

Sie vertritt eine rechte Politik, insbesondere gegen die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten, die zu tausenden zu uns in die Bundesrepublik kamen. („Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“)

 

Juni

Es wurde damit begonnen, das marode Kirchendach in der Pfarrkirche von Petershausen neu einzudecken.

 
Juli

Die Beteiligung an der Bornhofen-Wallfahrt war sehr gering, obwohl der Tag auf Samstag fiel. Von Zilshausen gingen nur 2 Wallfahrer bis Boppard zu Fuß. Ab Gondershausen kamen 4 Fußwallfahrer hinzu. An der Buswallfahrt nahmen ca. 30 Personen teil. Das Busunternehmen war in diesem Jahr zum ersten mal die Fa. Reuter aus Treis-Karden.

 

Zilshausen. Aus der Eifel, von der Mosel und vom Hunsrück trafen sich am 27. Juli in der Kapelle Zilshausen ca. 100 Frauen zu einer meditativen Abendwanderung.

 

Wanderung 2016

Dazu hatte die kfd im -Dekanat Karden-Martental eingeladen. Überwältigt von der großen Zahl der Teilnehmerinnen begrüßte die Dekanatsvorsitzende Maria Lappé, (Lieg) alle Frauen.

 

Die Vorbereitungsgruppe (Frauen aus Zilshausen und die geistliche

Begleiterin der kfd im Dekanat Dietlinde Schmidt) führten anschließend in das Thema ein.


Der Titel der Wanderung „ Du führst mich hinaus ins Weite“ war aus dem Psalm 18 entnommen. Die Teilnehmerinnen erhielten eine Einführung zur Bedeutung der Psalmen im jüdisch-christlichen Kontext. Startpunkt war die Kapelle in Zilshausen. Hier stand das „DU“ im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Impulse machten deutlich, dass der Mensch nicht ohne Gegenüber leben kann.


Nach einer Besinnung brachen die Frauen zur nächsten Station auf, mit dem Auftrag sich eine ihnen noch nicht bekannte Frau als Partnerin zu suchen und sich mit ihr bekannt zu machen. An der zweiten Station beschäftigten sich die Frauen mit dem Thema: „Führen und geführt werden“.

 

Den Weg zur dritten Station gingen die Frauen paarweise und führten einander, indem eine Frau die Augen geschlossen hielt und die andere führte. Die Rollen wurden nach einiger Zeit gewechselt und es schloss sich ein Austausch über die gemachten Erfahrungen an.

 

Impulse zum Thema: „Hinaus „ gab es an der dritten Station, der Schutzhütte

Wanderung 2016


in Zilshausen, Assoziative Worte zur Bedeutung von „hinaus“ wurden in die Gruppe gerufen. Jede Frau bekam einen Luftballon, in den sie alles hinauslassen konnte, was sie belastet.


Alle Teilnehmerinnen verließen den Platz an der Schutzhütte durch zwei Torbögen, die die Vorbereitungsgruppe eigens gestaltet hatten. So zogen die Frauen im wahrsten Sinne des Wortes hinaus zur nächsten Station. Auf dem Weg schwiegen sie, um die Schönheit und die Weite über den Feldern von Zilshausen wahrnehmen zu können.

 

An der vierten Station stand dann auch „die Weite“ im Fokus der Texte, Lieder und Gebete. Die Frauen beschlossen den Abend mit einem gemütlichen Beisammensein und guten Begegnungen in Zilshausen. Am späteren Abend kehrten alle gestärkt an Leib und Seele in ihre Heimatorte zurück.

„Aus dem kfd-Dekanat Karden-Martental“

 

August

Ferienfreizeit

Dachsanierung Pfarrkirche Petershausen

Die Arbeiten sind im vollen Gange.Der Kirchturm hat schon ein neues Dach und der Wetterhahn ist neu vergoldet und leuchtet nun weit ins Land. Leider hat sich beim Gerüstaufbau gezeigt, dass alle Fugen des Mauerwerkes des Turmes total locker sind. Die Bauaufsicht des Bistums hat entschieden, dass dies so nicht bleiben kann. Nun müssen alle Fugen neu gefüllt werden. Dies führt zu unerwarteten Mehrkosten von 53 000 Euro. Auch davon werden wir 60% vom Bistum erhalten. Den Rest müssen wir durch ein Darlehen finanzieren.

 

Insgesamt sind wir jetzt auf einer Bausumme von 298.750Euro. Da die Fugen in Ruhe aushärten müssen, dürfen die Glocken bis zum Ende dieser Maßnahme nicht läuten. Herzlich danken möchte sich auch noch einmal allen Spendern unserer Spendensammelaktion im Frühjahr sagen. Es kam der schöne Betrag von 14.575,60 Euro(ohne Jagdgenossenschaften) zusammen. Dafür allen Spendern ein herzliches Dankeschön.

 

Ihr Pastor Hermann-Josef Floeck

 

Witterung:

  • Um den 24.4. wieder Nachtfröste und leichter Schneefall. Wie schon am 21. und 22.4.16 waren die Tageswerte allerdings schon warm. Am 26.4. waren die Wiesen mit Schnee bedeckt.
  • Am Freitag 24.6. und Samstag 25.6. trafen Gewitter mit Hagel und Überschwemmungen die Hunsrückdörfer um Simmern. Sogar in Gödenroth, Braunshorn und Ebschied kam es zu Überschwemmungen.
  • Das Tief Elvira und Friederike brachten schwere Unwetter nach Bayern und Baden-Württemberg. Es gab bei diesen Unwettern sogar Tote. In Rheinland-Pfalz traf es Hausbay, die Mosel, der Bereich um Ahrweiler und Daun. In Zilshausen waren zum Glück nur starke Niederschläge bis Ende Mai zu verzeichnen. Bis Mitte Juli war das Wetter sehr durchwachsen. Gegen Ende August bis Mitte September gab der Sommer nochmal richtig Gas, mit Temperaturen über 30 0.

Das gewählte Gemeinderatsmitglied Ivonne Horbert legte ihr Mandat nieder und schied aus dem Gemeinderat aus. Als nächstes Mitglied auf der gewählten Liste war Klaus Mallmann. Klaus Mallmann nahm das Mandat an und ist somit das neue Mitglied im Gemeinderat.

 
September

Am Samstag, 10.09.16 wurde gegen 05.30 Uhr ein Feuer bei dem ehemaligen Anwesen, Hermann Liesenfeld im Bereich des Hauses bemerkt. Der Speicher/Dachstuhl stand schon in hellen Flammen. Die Feuerwehren aus Zilshausen, Lahr, Beltheim und Kastellaun waren im Einsatz. Der Speicher/Dachstuhl mit dem Treppenhaus brannte ganz ab. Das Haus ist unbewohnbar. Durch die vorhandene Brandmauer bleiben die Scheune und die Stallungen verschont. Wie sich später heraus gestellt hat, baute der Mieter, ein 44-jähriger Mann aus Holland, in der Scheune Cannabis (Haschisch) an.

 

Straßenarbeiten in Zilshausen beginnen: „Mit freundlicher Genehmigung der Straßenarbeiten.“

 
Oktober

In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 06.10.16 wurde das neue Ratsmitglied, Klaus Mallmann verpflichtet.

 

Dörfer wollen Schulbezirk verlassen: „Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“

 

Schulbezirksoll geändert werden: „Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“

 

Die Kastellauner Wünsche sind berechtigt: „Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung.“

 

Dezember

Lieger Schulbezirk bleibt vorerst unberührt: Kastellaun/Lieg. Unbeantwortet bleibt vorläufig die Frage der Eltern von Schulkindern aus Zilshausen und Lahr, ob ihre Sprösslinge zukünftig in der Adolf-Reichwein-Grundschule in Beltheim oder wie bisher in Lieg das Einmaleins erlernen.

 

Schulbezirk

Die Grundschule in Lieg wäre in ihrer Existenz gefährdet, würde der Einzugsbereich der Beltheimer Adolf-Reichwein-Grundschule erweitert.

 

Weil derzeit im Mainzer Bildungsministerium eine Reformierung des

Grundschulangebotes beraten wird, wird ein Antrag der Verbandsgemeinde (VG) Kastellaun zur Erweiterung des Schulbezirks der Grundschule Beltheim für ein Jahr ausgesetzt.

 

Seit der Gebietsreform vom Juli 2014, bei der die Dörfer Lahr, Zilshausen und Mörsdorf von der Verbandsgemeinde Treis-Karden nach Kastellaun wechselten, wird intensiv diskutiert, ob der Einzugsbereich der Grundschule von Lieg geändert werden soll. Zurzeit besuchen neben Kindern aus Lieg und Lütz die Grundschüler aus Lahr und Zilshausen die Schule in Lieg. Mörsdorf hat eine eigene Grundschule.

 

Bei einer Befragung der Eltern zukünftiger Schulkinder aus Lahr und Zilshausen im Januar/Februar hatte eine Mehrheit dieser Eltern für die Einschulung ihres Nachwuchses in Beltheim votiert. Daraufhin beantragte die VG Kastellaun im März bei der dafür zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier die Erweiterung des Schulbezirks der Reichwein-Grundschule Beltheim. Zehn der befragten Eltern (58,8 Prozent), sprachen sich für Beltheim aus. Sieben Eltern (41,2 Prozent) stimmten für Lieg. Der Verlust dieser Schüler hätte die Lieger Grundschule existenzielle Probleme bereitet.

 

Jetzt erreichte das lang ersehnte Antwortschreiben aus Trier das Kastellauner Rathaus. Wegen Bestrebungen des Landes, das Grundschulangebot grundsätzlich zu reformieren, bittet die ADD, sich noch etwas zu gedulden und das Prüfungsergebnis des Landes abzuwarten. Aus diesem Grund beschloss der Hauptausschuss der Verbandsgemeinde Kastellaun einstimmig, das Verfahren zur Erweiterung des Schulbezirks Beltheim für ein Jahr auszusetzen.

 

Grundlegend steht die ADD dem Kastellauner Antrag negativ gegenüber. Nach umfassender Überprüfung bestehe zurzeit kein schulisches Bedürfnis zur Änderung des Beltheimer Schulbezirks. Die Regelung über die Schulbezirke habe sowohl einen fürsorglichen als auch einen organisatorischen Zweck. Schülern sollten zu lange und damit gefährliche Schulwege erspart werden. Durch die Verlagerung von Lieg nach Beltheim würde der Schulweg länger, kritisiert die ADD. „Da weder ersichtlich dargetan ist, dass der bisherige Schulweg nach Lieg besonders gefährlich ist und sich die Situation durch die Neuzuordnung für die Schüler nicht verbessern würde, wäre der Antrag im Ergebnis daher abzulehnen“, heißt es in dem Schreiben.

 

Anderseits erarbeite das Bildungsministerium auf Grundlage des Koalitionsvertrages derzeit gemeinsam mit der Schulaufsicht Leitlinien für ein wohnortnahes Grundschulangebot. Jede Schule soll einzeln darauf überprüft werden, ob Schießungen pädagogisch-organisatorisch erforderlich sind. Der Grundsatz „Kurze Beine, kurze Wege“ gelte nach wie vor. Grundschulen sollten möglichst wohnortnah erhalten bleiben und gleichzeitig langfristig sowohl demografiefeste wie auch pädagogisch durchdachte, für alle Seiten tragfähige Lösungen entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund will die Aufsichtsbehörde ADD die neuen Leitlinien erstmals abwarten, um keine richtungsweisenden Fakten zu schaffen.

 

Verbandsgemeinden einigen sich über Kostenübernahme: Wie beteiligt sich die Verbandsgemeinde Kastellaun an den Kosten für die Grundschule und die Sporthalle in Lieg? Dies ist seit 2014 ein strittiges Thema, nun konnte immerhin eine Zweckvereinbarung zwischen den Verbandsgemeinden Cochem und Kastellaun abgeschlossen werden. Doch viele Punkte bleiben weiterhin ungeklärt. Die VG Cochem vertritt den Standpunkt, dass die Kastellauner entsprechend der Schülerzahlen sich an den Kosten für den Betrieb der Grundschule beteiligen, größere Investitionen sollten besonders geklärt werden. Allerdings gibt es bisher keinen Konsens über eine anteilige Kostenübernahme an Investitionsaufwendungen erzielt werden.

 

Hintergrund ist hier die nötige Erneuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage in der Mehrzweck- und Turnhalle in Höhe von rund 200 000 Euro. In der nun vorliegenden Zweckvereinbarung, der nach dem VG-Rat Kastellaun auch der Cochemer VG-Rat zustimmte, ist nun vorgesehen, dass bei Investitionen an der Halle grundsätzlich eine eigene Vereinbarung zwischen beiden VGs abgeschlossen werden muss. Aber auch bei anderen Maßnahmen, die mehr als 8000 Euro kosten, muss die Zustimmung aus Kastellaun eingeholt werden. Ferner bedürfen ungeachtet des Auftragswerts alle weiteren Maßnahmen, die nicht im Etat vorgesehen sind, der Zustimmung der VG Kastellaun, wenn das Gesamtvolumen aller Vorhaben eine Summe von 16 000 Euro im Jahr übersteigt. („Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung“)

DAS JAHR 2017

Januar
 

Sternsieger 2017

Die Sternsinger überbrachten „Gottes Segen“ für jedes Haus.

Sternsieger 2017

 

Die freiwillige Feuerwehr Zilshausen veranstaltet am 15.01.2017 ab 13 Uhr den zweiten BaumRaus Tag. (Bäumchen raus Schnäpschen rein!)

 

Baum raus Party

Bei herrlichem Sonnenschein und Winterlichen Temperaturen feierte die Freiwillige Feuerwehr die „Baum raus Party“ mit Bratwurst, Waffeln und jede Menge Glühwein. Bedingt durch die winterliche Witterung, konnten die Getränke und Speisen an einer „Schneebar“ serviert werden.

 

Witterung:
  • Am 02.01.17, leichter Schneefall, der erste Schnee für diesen Winter.
  • Am 06./07.01.17 Nachtfrost um die 150.
  • Am 10.01.17 den ganzen Tag Schneefall.
  • Am 13.01.17, am Morgen viel Schnee mit Schneeverwehungen von dem Sturmtief Egon. Am 14.-16.01.17 weiterhin Schneefälle.
  • Am 29.01.17 setze erstmals wieder Tauwetter ein, so dass der ganze Schnee wieder verschwand. Am 11.02. lag morgens wieder Schnee.

Baumaßnahme Hauptstraße: Der Ausbau der Hauptstraße war unterbrochen von vor Weihnachten bis zum 13.03..

 

Die Unterbrechung in diesem Jahr war solange, da die Witterung (Schnee, Frost) eine Arbeit nicht zu lies.

 
Februar

Der Gemeindetag wurde diesmal am 03.02. begangen.

 

Juni

Viele freiwillige Helfer aus der Gemeinde bauten an 3 Samstagen entlang dem Wanderweg „Dünnbachpfad“ von der Grillhütte bis zur Steinkaul auf einer von ca. 400 m eine Kugelbahn. Zusätzlich wurde in der Nähe der Grillhütte eine zweite Kugelbahn, insbesondere für Kinder, gebaut. Die Wanderer des Dünnbachpfades können am Beginn eine Holzkugel für einen Euro kaufen und diese auf Holzstämmen, in die eine Rille eingefräst ist, neben dem Wanderweg bis zur Steinkaul laufen lassen.

 

Gruppenbild

 

Kugelbahn

Kugelbahn

 

Traditionell fand am vorletzen Wochenende im Juni wieder das Sportfest statt. Seit dem letzten Jahr, findet das Sportfest nicht mehr montags statt, nur noch von Freitag bis Sonntag.

 

Programm:

  • Freitag: 18.00 Uhr Start ins Sportfest mit einem E-Jugend-Turnier. 19.30 Uhr Torwandschießen
  • Samstag:  Spiele der 1. Mannschaft und der AH-Mannschaft. 20.30 Uhr Vorführung der Tanzgruppe. 21.00 Uhr Tanzmusik
  • Sonntag:
    • 10.30 Uhr Hl. Messe
    • 12.00 Uhr Mittagessen
    • 12.30 Uhr Kinderschminken und Hüpfburg
    • 14.30 Uhr F-Jugend-Turnier
    • 15.30 Uhr Kaffee und Kuchen
    • 16.30 Uhr D-Jugend-Spiel
    • 18.00 Uhr Festausklang mit Happy Hour
Juli

Am 02.07. fand wieder die Bornhofen-Wallfahrt statt. Der Termin fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag. Neben 5 Fußwallfahrer von Zilshausen, 3 ab Gondershausen nahmen noch 20 Wallfahrer teil, die mit dem Bus fuhren.

 

August:

 

Ferienfreizeit an der Zelser Bach

Ferienfreizeit an der Zelser Bach: Auch dieses Jahr ging es wieder an den Bach.

Ferienfreizeit an der Zelser Bach

 

 

Ferienfreizeit an der Zelser Bach

 

Am 27.08 wurde die Kugelbahn (längste Bahn in Rheinland-Pfalz) feierlich durch den Ortsbürgermeister Etges eröffnet. (Einweihungsfeier)

 

September

Am 24. September fand die Wahl zum Deutschen Bundestag statt. In Zilshausen waren insgesamt 232 Bürger wahlberechtigt. Von den 232 Bürgern gingen 132 Personen an die Urne wählen. 43 Bürger beantragten Briefwahl. Die Briefwahl wurde bei der Verbandsgemeinde in Kastellaun ausgezählt, so dass in Zilshausen nur das Ergebnis der Wähler an der Urne festgestellt werden konnte.

 

Ergebnis der Wahl

Von den 132 Wählern wählten 2 insgesamt ungültig.

  • Die CDU erreichte 57 Erststimmen und 78 Zweitstimmen.
  • Die SPD erreichte 51 Erststimmen und 22 Zweitstimmen.
  • Die Grünen erreichten 2 Erststimmen und 11 Zweitstimmen.
  • Die FDP erreichte 6 Erststimmen und 8 Zweitstimmen.
  • Die Linke erreichte 1 Erststimme und 1 Zweitstimme.
  • Die AfD erreichte 8 Erststimmen und 8 Zweitstimmen.
  • Die Frei Wähler erreichten 1 Erststimme und 0 Zweitstimmen.
  • Die Partei erreichte 0 Erststimmen und 1 Zweitstimme.
  • Ergebnis der Bundestagswahl der Wähler/-innen von Zilshausen
  • Vorläufiges amtliches Endergebnis der Bundestagswahl (Quelle: Rhein-Zeitung vom 25.09.17)
 
November

Holzsammeln für das Martinsfeuer 2017

 

Am Freitag 24.11. und Samstag 25.11. wurden die neu angelegten Beete entlang der Hauptstraße bepflanzt. Das setzen der Bäume und Sträucher wurde in Eigenleistung von Bürgern aus der Gemeinde vorgenommen.

 

Hauptstraße wurde bepflanzt

Hauptstraße wurde bepflanzt

Hauptstraße wurde bepflanzt

Hauptstraße wurde bepflanzt

 

Dezember

Am 03.12. richtete die Gemeinde wieder die Veranstaltung „Nikolaus am Backes“ aus. Trotz dem schlechten Wetter (Regen/Schnee) war der Besuch gut. Die Kinder erhielten vom Nikolaus Geschenke.

 

Nikolaus

Nikolaus

 

Am 06.12. kam der Nikolaus mit Geschenke zu dem Adventskaffee der Senioren.

 

Die Baumaßnahme in der Hauptstraße (L108) wurde fertiggestellt. Ab dem 11.12. wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Am 12.12. wurden die Arbeiten an der Umfahrungstrecke durchgeführt. Die aufgetragene Bitumschicht wurde abgefräst. Die gesamten Baukosten beliefen sich auf ca. 2,2 Millionen Euro. Davon übernahm das Land als Straßenbaulastträger 750.000,- €, die Ortsgemeinde Anteil Bürgersteige, 300.000,- €, die Verbandsgemeindewerke Kastellaun 900.000,- € und Rhein-Hunsrück-Wasser 200.000,- €.

Wetter


Am 30.11. fiel der erste Schnee für diesen Winter. Am Sonntag, 10.12. schneite es den ganzen Tag, abends setzte allerdings wieder Tauwetter ein.

DAS JAHR 2018
Januar

Gottes Segen

Die Sternsinger überbrachten wieder „Gottes Segen“ am Anfang des neuen Jahres, für jedes Haus. Die Sternsinger waren in Zilshausen wieder in 2 Gruppen unterwegs.

 

v.l.n.r : Susannah, Sofia, Jule, Lara, Katharina, Selina, Fabian, Lukas.

 

Am 03 Januar zog das Sturmtief „Burglind“ über Deutschland. Zum Glück sind keine größere Schäden in unserer Gemeinde entstanden. Auch die Schäden im Wald hielten sich mit ca. 80 -100 Festmeter in einem ertragbaren Rahmen.

 

In der Nacht zum 11. Januar heulte die Sirene. Das Gartenhaus/Schuppen von Andre Etzkorn stand in Flammen. Ein Nachbar der von der Nachtschicht kam, bemerkte das Feuer und informierte die Bewohner. Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus, konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Auch die Feuerwehren aus den Nachbardörfern sowie aus Kastellaun beteiligten sich an den Löscharbeiten. Die Brandursache konnte noch nicht ermittelt werden.

 

Feuer

2018

 

Am 18.01. fegte das Orkantief „Friederike“ über Deutschland hinweg. Das Orkantief war seit über 10. Jahren wieder ein so ein starker Orkan, der zu Ausfällen bei dem Flugverkehr und bundesweit zu Einstellungen im Schienenverkehr führte. Es gab Tode zu beklagen. Zum Glück lag das Zentrum des Orkans weiter nördlich, so dass es bei uns zu keinen nennenswerten Schäden kam.

 
Februar

Am 03.02. richtete der Sportverein zum 11.-mal die Zelser Kappensitzung/Bunter Abend aus.

 

Am 13.02. ist unser früherer Seelsorger, Pater Franz Behrla, im Alter von 83. Jahren verstorben. Pater Behrla verbrachte seinen Ruhestand zuletzt in seinem Orden bei seinen Mitbrüdern in St. Wendel. Pater Behrla war 33. Jahre lang, von 1977 bis 2010 in der Pfarrei Petershausen tätig.

 

Witterung

Gegen Ende Februar gab es an mehreren Tagen Nachtfröste um die 10 Minus. Auch tagsüber bewegten sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt bzw. es herrschte Dauerfrost. Am 18.3. war für ca. 1 Woche nochmals Wintereinbruch mit Schnee und Minusgraden.

 

März

Der Gemeindetag fand in diesem Jahr erst am 02.03. statt, weil alle Termine im Januar schon durch die frühe Fastnacht, Anfang Februar, belegt waren.

 

Mai

Dienstjubiläum

50jähriges Dienstjubiläum: Von Herr Robert Etges, Zilshausen, als Organist und Chorleiter in der Pfarrei St. Maria Magdalena Zilshausen/Petershausen.

 

Am 12.5. feierte die Jugendfeuerwehr Vorderhunsrück ihr 25.-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig gab der bisherige Jugendwart, Volker Friedrich sein Amt ab. Neue Jugendwartin ist Mona Reifenschneider.

 

Am 25.-27.5. wurde das Backesfest gefeiert. Der Termin wurde verlegt, da gleichzeitig im Zuge die Einweihung/Fertigstellung der Hauptstraße und der Umbau am Backes mitgefeiert wurde.

 

Bei dem Kreisentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ belegte Zilshausen den ersten Platz. Durch die Erreichung diesen Platzes, ist man automatisch für die nächst höhere Runde für den Gebietsentscheid qualifiziert. Die Kommission für den Kreisentscheid führte die Besichtigung unseres Dorfes am 02.05. durch.

 

Juni

Die Kommission

Die Kommission

 

die für den Gebietsentscheid zuständig ist, besichtigte unser Dorf am 05.06. Von 16 Dörfern im Gebiet Koblenz die teilnehmen, kommen 5 Dörfer in die nächst höhere Runde, in den Landesentscheid. Die Bekanntgabe der Platzierungen erfolgt am 09.07. Zilshausen erreichte nicht den Platz unter die ersten fünf.

 

Am Sonntag dem 10.06. veranstaltete die Gemeinde im Bürgerhaus ein Helferfest. Mit diesem Fest sollten allen freiwilligen Helfern gedankt werden, für die vielen freiwilligen Stunden die Sie aufgebracht haben, bei der Bepflanzung der Hauptstraße, Bau der Kugelbahn, Backesfest 2018. Es waren alle Helfer mit Partner und Kinder eingeladen. Zum Mittagessen gab es eine Vielzahl an außergewöhnlichen Spezialitäten. Nachmittags gab es noch Kaffee und Kuchen.

 

Witterung:

 

Ende April/Anfang Mai gab es schon eine Hitzeperiode um die 30 0. Ende Mai/Anfang Juni gab es mehrere Unwetter mit Gewitter, Starkregen, Überflutungen. Zilshausen wurde von diesen Unwettern verschont.

 

Durch das sehr beständige Hochdruckwetter, konnte schon Ende Juni mit der Ernte (Wintergerste) begonnen werden. Auch die anderen Ernten wie Obst, Trauben etc. war  durch die Witterung ca. 14 Tage früher.

 

Sportfest:

 

XXL-Fußball-Dart-Turnier

Erstmals wurde Freitags ein XXL-Fußball-Dart-Turnier durchgeführt. Ein Team bestand aus 3 Spielern, die abwechselnd 3-mal auf eine übergroße Dartscheibe mit einem Fußball schießen mussten und anschließend 3-mal auf eine normale Dartscheibe mit einem Pfeil werfen mussten.

 

Am Ende wurden die Punkte aus den beiden Wettbewerben der 3 Spieler zusammen gerechnet. Das Interesse war groß, es nahmen 24 Teams an dem Wettbewerb teil.

 

Der Siebenschläfertag war diesmal am 27.06. Da die Witterung an diesem Tage sehr schön war, traf in diesem Jahre die Aussage zu, das die Witterung 7 Wochen lang so bleibt, wie an diesem Tag. Der Sommer war sehr schön bis Ende August. Es gab kaum Regen. (Sportfest 2018)

 

Juli

Bornhofenwallfahrt: Es gingen 2 Fußwallfahrer von Zilshausen. Ab Gondershausen nahm einer zusätzlich teil. Im Bus fuhren 20 Wallfahrer mit.

 

Basteln für Kinder im Backes

Basteln für Kinder im Backes

Basteln für Kinder im Backes

Basteln für Kinder im Backes

Basteln für Kinder im Backes

 

Sommerferien

Der Sportverein bot wieder am Ende der Sommerferien (26.-28.07.18) ein 3-tägiges Freizeitvergnügen(Ferienfreizeit) für Kinder an der Bach an. Ca. 40 Kinder nahmen daran teil.

 

September

Am 29.09. waren 17 freiwillige Helfer dabei, an dem Wanderweg „Traumschleife Dünnbachpfad“  Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Die  Traumschleife wird alle 2 Jahre durch eine Kommission neu bewertet. Im Oktober steht eine neu Bewertung an. Auch die Touristik der Verbandsgemeinde Kastellaun lässt noch an verschiedenen Stellen, Hinweise anbringen.

 

Dünnbachpfad

Dünnbachpfad

 

Zur Zeit hat die Traumschleife 68 Punkte. Die Punktzahl dürfte sich auch durch die Kugelbahn erhöhen, die bei der letzten Bewertung noch nicht gebaut war. Nach Erledigung der Arbeiten wurde gemeinsam an der Schutzhütte gegessen.

 
Oktober

Feuerwehr

Feuerwehr

Feuerwehr

 

Dezember

Nikolausfestam Backes Sonntag 02.12.18 ab 15 Uhr

 

Aufgrund des schlechten Wetters, musste die Veranstaltung in das Bürgerhaus verlegt werden. Die Veranstaltung war gut besucht.. Von groß und klein wurden unter musikalischer Begleitung von Kay und Stefan, Weihnachtslieder gesungen, um das Warten auf den Nikolaus abzukürzen. Der Nikolaus hatte für jedes Kind ein Geschenk mitgebracht.

 

Weihnachtsliede

Der Nikolaus

fest

 

Die Adventsfeier

Die Adventsfeier der Senioren fand zum 39mal statt. Die Feier begann mit der hl. Messe. Wie immer wurde die Feier von der Frauengemeinschaft ausgerichtet.

 

Da die Frauengemeinschaft nicht mehr viele Mitglieder hat, wurde diese von den jungen Frauen (Gruppe Hühner) unterstützt.

 

Die Kinder waren aufgerufen, zum Plätzchenbacken im Backes. Die Beteiligung war sehr gut. Auch das Ergebnis der Kleinen konnte sich sehen lassen. Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 24.12.18 In Zilshausen dampfte die Weihnachtsbäckerei

DAS JAHR 2019
Januar

Auch in diesem Jahr, eröffneten die Sternsinger wieder das Jahr. Die Sternsinger von Zilshausen. Diese waren in 2 Gruppen unterwegs.

Sternsinger

hinten v.l.n.r. – Lukas, Selina, Fabian, Jule, Susannah vorne v.l.n.r. – Paul, Sofia, Katharina

Sternsinger

Gemeinsamer Empfang der Sternsinger von Zilshausen und Lahr in der Pfarrkirche von Petershausen.

 

Witterung:

Am 30.01. war ganztägig leichter Schneefall und nachts leichter Frost. In der Nacht zum 31.01. hat es durch geschneit, so dass am Morgen ca. 7 cm Neuschnee lag. Auch in der Nacht zum 01.02. fielen nochmals ca. 7 cm Neuschnee. Am 02.02. gingen die Temperaturen in den Plusbereich und der Schnee fing an zu schmelzen. Aber es blieb auch noch in den nächsten Tagen eine Restschneemenge liegen, die nicht weg tauten. Mitte Februar war für einige Tage die Temperatur schon wieder im zweistelligen Plusbereich. Am Sonntag den 14.04. war morgens wieder alles weiß. Sogar im Mai, am 04.05. (Samstag) war ein Wintereinbruch (Schnee) zu verzeichnen.

 

Februar

Am 11.02. war ein Erdbeben in der Region. Das Epizentrum lag bei Kobern-Gondorf. Ein Tag später bebte nochmals die Erde. Diesmal lag das Zentrum etwas nördlicher, Richtung Eifel. In Zilshausen waren keine Auswirkungen zu spüren.

 

Am 15.02. fand der Gemeindetag statt.

 

März

Am 04.03.19 (Rosenmontag) fegte das Sturmtief „Bennet“ von West nach Ost über Deutschland. Schon im Jahre 2016 mussten durch ein Sturmtief verschiedene Rosenmontagszüge abgesagt werden.  In diesem Jahr wurden die Züge in Köln, Mainz, Koblenz in abgespeckter Form bzw. zeitlich später gestartet.

 

Ein weiteres Sturmtief „Eberhard“ fegte am 10.03.19 über Deutschland. Laut Deutschem Wetterdienst, war das Sturmtief ca. 50 Std. über Deutschland aktiv. Bei beiden Sturmtiefs sind in Zilshausen keine Schäden entstanden.

 

Ortsbürgermeister

Am 28.03.19 wurde die Seniorenbeauftragte, Vreni Hiester, vom Ortsbürgermeister Robert Etges, im Rahmen des Seniorentages feierlich verabschiedet. Frau Vreni Hiester hat schon beim diesjährigen Gemeindetag bekannt gegeben, dass Sie das Amt nicht mehr ausüben werde. Ein Nachfolger/in ist bisher noch nicht gefunden. Bürgermeister Etges dankte Frau Hiester im Namen der Gemeinde für die jahrelangen Arbeiten  und überreichte ein Gutschein vom „Zapp“ in Emmelshausen.

 

Am 30.03.19 wurde von Vreni Hiester und Ilona Day, ein Backen mit Hefeteig für die Kinder im Backes angeboten. Die Beteiligung war wieder sehr gut. Für das Feuer und die Glut im Backes war Klaus Schnorr zuständig.

 

April

Am 06.04. fand wieder die Besichtigung einzelner Waldstücke unter fachmännischer Erklärung unseres Försters, Herrn Richard Schuler, und Teilnahme für die  Einwohner von Zilshausen statt.

 

Mai

Am 26. Mai fanden Europa- und Kommunalwahlen (Kreistag, Verbandsgemeinderat, Gemeinderat statt. In Zilshausen waren 244 Personen für die Europawahl, 248 für den Kreistag, 246 für den Verbandsgemeinderat und Gemeinderat wahlberechtigt. Die Briefwahl war mit 98 beantragten Briefwahlunterlagen und 96 abgegebenen Briefwahlunterlagen, so hoch wie noch nie. Dieser Trend war bundesweit zu verzeichnen. Bei der Europawahl wurden 78 Stimmen an der Urne abgegeben. Die Briefwahlunterlagen für diese Wahl wurden, von der Kreisverwaltung zentral bearbeitet. Von den 78 abgegebenen Stimmen entfielen auf die

  • CDU               32 Stimmen
  • SPD                15 Stimmen
  • Grüne              15 Stimmen
  • AfD                  6 Stimmen
  • FDP                  4 Stimmen
  • Die Linke          3 Stimmen
  • Familie              1 Stimme
  • 2 Stimmen waren ungültig.

Die Eingabe und Auswertung für die Wahl des Kreistages und des Verbandsgemeinderates erfolgte  durch ein Computerprogramm, welches die Auswertung im Rahmen der Kumulierung und Panaschierung vereinfachte. Hier findet die weitere Bearbeitung durch die Verbandsgemeinde statt. Die Gemeinderatswahl fand durch eine Mehrheitswahl statt. Für die Wahl zum Ortsbürgermeister gab es keinen Bewerber. Der bisherige Ortsbürgermeister, Robert Etges und der 1. Beigeordnete, Karl-Josef Liesenfeld, erklärten vor der Wahl, dass Sie nicht mehr als Kandidaten zu Verfügung stehen würden. Da am Stichtag (30.06.2018) die Einwohnerzahl unter 300 lag, reduzierte sich die Anzahl der Gemeinderatsmitglieder von 8 auf 6.

 

Die ersten 6 Plätze belegten:

  1. Johannes Oster                    98 Stimmen
  2. Dirk Hiester                            83 Stimmen
  3. Bianca Meinerz                      76 Stimmen
  4. Klaus Schnorr                        69 Stimmen
  5. Lothar Kochhan                     50 Stimmen
  6. Peter Skupin                           49 Stimmen

 

Alle neugewählten Ratsmitglieder gehörten schon dem bisherigen Gemeinderat an. Die Gemeinderatsmitglieder wählen jetzt den neuen Ortsbürgermeister. Diese Person muss nicht aus dem gewählten Gremium kommen.

 
Juni

Sportfest

In der Zeit vom 21.-23.Juni feierte der Sportverein sein alljährliches Sportfest. Das Fest begann freitags, mit dem XXL Dart-Turnier. Hier nahmen 21 Mannschaften (a`2 Mann) teil. Es wurden von jedem Spieler je 3 Bälle auf die Scheibe geschossen und die Punkte gezählt. Das Turnier gewannen Frank Liesenfeld und Bernd Hiester.

 

Der Samstag stand ganz im Zeichen des gemütlichen Beisammenseins. Am Sonntag wurde zuerst wieder der Gottesdienst im Bürgerhaus gefeiert.

Nach dem Mittagessen begannen die Turnierspiele für die Bambini, F- und E-Jugend. Abgerundet wurde das ganze durch die Tanzvorführung verschiedener Gruppen.

 

Juli

Am 02. Juli wurde wieder von Seiten der Gemeinde, die Wallfahrt nach Bornhofen durchgeführt. An der Wallfahrt nahmen 20  Busteilnehmer und ein Fußwallfahrer teil. Der Fußwallfahrer(aus Lieg) ging die gesamte Strecke bis Kamp-Bornhofen alleine. Da sich anscheinend die Teilnehmerzahl nicht erhöhen wird, wurde schon diesmal ein kleinerer Bus (21 Sitze) eingesetzt.

 

Traumschleife Dünnbachpfad

Die neue Zertifizierung ergab einen Anstieg von bisher 68 Punkten, auf 70 Punkte.

 

Konstituierende Sitzung

Am 04.Juli fand die Konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates statt.

 

Vor Sitzungsbeginn, wurden die ausgeschiedenen Mitglieder,

 

  • Ortsbürgermeister Robert Etges

und

  • der 1. Beigeordnete Karl-Josef Liesenfeld

 

verabschiedet. Beide erhielten für Ihre langjährige Tätigkeit eine Ehrenurkunde vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz mit Dank und Anerkennung und von der Gemeinde ein Präsent.


 

Robert Etges war seit 01.08.1987 im Gemeinderat und ab Dezember 1998 bis zur heutigen Sitzung Ortsbürgermeister.

 

Karl-Josef Liesenfeld war seit dem 05.07.1989 im Gemeinderat und seit dem 06.07.2009, 1. Beigeordneter.

 

Da sich keine Person bei der Kommunalwahl, zur Wahl stellte, musste der neue Ortsbürgermeister von den Mitgliedern des Gemeinderates gewählt werden.

 

Es wurde Markus von Ostrowski als neuer Ortsbürgermeister mit 6 Ja-Stimmen gewählt.

  • Als 1. Beigeordneter wurde Johannes Oster

und

  • als 2. Beigeordneter Dirk Hiester gewählt.

Beide erhielten ebenfalls 6 Ja-Stimmen.

Gemeinderat

 

Gemeinderat

Gemeinderat

 

Am 06. Juli wurde ein neues Gerät von vielen freiwilligen Helfer an der Kugelbahn installiert.

 
August

Kinder

 

Holzhaus

 

In der Zeit vom 01.-03. August, richtete der Sportverein wieder die Ferienfreizeitveranstaltung an der Bach aus. Das Interesse war wieder sehr groß.

 

Es nahmen über 30 Kinder aus Zilshausen und den Nachbargemeinden teil. Die jungen Kinder bastelten und die größeren Jungs bauten ein Holzhaus.

 

Ferienfreizeitveranstaltung

Ferienfreizeitveranstaltung

Ferienfreizeitveranstaltung

 

Witterung:

Den ganzen Sommer war es sehr warm. Zeitweise wurden Temperaturen bis 400 erreicht. Regen gab es kaum.

 

Am 05.08. verstarb Herr Stephan Birkenheier.

 
Oktober

Pizza essen am Backes: Der Gemeinderat hatte zu der Veranstaltung eingeladen und nahm die Bewirtung vor. Die Resonanz war enorm. Es wurden über 150 Pizzen gebacken.

 

NINGELS: STADT.LAND.FRUST

NINGELS

NINGELS

Die Pfarrgemeinde hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Das  Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz besetzt. Es mussten noch Stühle für Besucher, die keine Karten im Vorverkauf erworben hatten, nachgestellt werden.

 

Neben den Besuchern aus Zilshausen, waren auch Viele aus den Nachbardörfern gekommen. Es war ein humorvoller Abend, den Vater und Sohn Ningel mit viel Witz, Humor und Gesang unterstützt von Klavier und Gitarre, auf der Bühne ablieferten. Zum Schluss bedankte sich der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Werner Birkenheier, bei den beiden Akteuren und bei dem Publikum.

 

Vorlesetag: Am 15.11. fand ein Bundesweiter Vorlesetag statt.

 
Dezember

Nikolaus

 

Am 01.12. kam der Nikolaus wieder an den Backes und beschenkte die Kinder. Es wurde von den Frauen wieder reichlich Glühwein, Bratwurst und Waffeln angeboten.

 

Adventskaffee: Einladung zum Adventskaffee

Hier war die Resonanz in diesem Jahr nicht so hoch. Das lag vor allem daran, dass  Personen die immer teilnahmen, verstorben sind bzw. erkrankt waren.

Adventskaffee

Adventskaffee

Adventskaffee

 

Sallys Garden: Sallys Garden ist eine Formation von Personen, die sich zusammen gefunden haben, um Musik zu machen. Die Gruppe spielte 15 weihnachtliche Lieder am 08.12.in der Kapelle von Zilshausen. Bei verschiedenen Liedern, waren die Zuhörer aufgefordert, mitzusingen.

 

Adventssingen

 

 

Veranstaltungen

Nächste Veranstaltungen:

22. 02. 2025 - Uhr

 

13. 06. 2025

 

Meldungen